Kurze Frage

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Aufatmende
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Re: Kurze Frage

Beitrag von Aufatmende »

Es ist ein Unterschied, ob ich über die Handlung wütend bin oder über die Person!
Wie auch immer bist du auf dich selbst wütend und richtest deine Aggression auf dich selbst (und andere?)
Du wirst ja vermutlich deinen Innenpersonen anders begegnen, als du hier schreibst. Ich würde mich jedenfalls nicht trauen, mich mitzuteilen, wenn jemand wütend auf mich ist....

Ich glaube nicht, dass ich überheblich bin. Ich kriege es ja selber nicht geregelt und ich habe genauso ein Suchtmittel. Bei mir nur zufällig Essen statt Alkohol.
Rückfälle sind Vorfälle!
A.Rhiannon
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Re: Kurze Frage

Beitrag von A.Rhiannon »

Hallo Eli,

ich kann momentan leider nicht viel schreiben, weil es mir echt nicht gut geht.

Weiß nicht, ob ich mir jetzt auch eine Wutreaktion abhole. Aber mir ist dazu nochmal ein Teil meiner letzten Antwort per privater Nachricht an dich eingefallen:
P.S. Ich weiß nicht, ob es passt, aber gäbe ja auch die Möglichkeit, dass das Positive/ das Sichere von irgendwem Innen nicht erlaubt wird. Aus Angst vor Verletzungen oder so. Ist nur ein Gedanke, muss für euch gar nicht zutreffen. Aber deshalb muss da glaube ich nochmal drauf gesehen werden - mit Unterstützung. Bevor z.B. aus Angst (die für das Innen berechtigt ist, die aber vielleicht die Gegenwart in dem Sinne nicht so betrifft) das Positive in der Gegenwart nicht zugelassen werden kann. Aber es muss eben gesehen werden dürfen, wo es jetzt wirklich herkommt, Gegenwart oder Vergangenheit.
Weiß wie gesagt nicht, ob es passt. Ich kenne das Lügen von uns jetzt glaube ich nicht so bewusst. Aber irgendwie doch vielleicht in der Richtung, das Gefühl, dass es schützen soll. Dass da eine riesige Angst vor etwas ist und dass davon abgelenkt werden soll. Die Angst und die Not sind so groß, dass alles dafür getan wird, um sich mit anderen Dingen zu beschäftigen. Irgendwie so.

Weiß nicht, ob sich irgendwas davon für euch passend anfühlt oder nicht. Ansonsten verwirf es wieder.

Eure Not scheint auf jeden Fall sehr groß zu sein. Das tut mir leid. Ich wünsche euch, dass ihr mit der Zeit einen Umgang findet.

Alles Liebe,
A.Rhiannon
"Wenn man ins Universum starrt, ist sein Mittelpunkt nur Kälte. Und Leere. Letztendlich sind wir dem Universum egal. Dem Universum und der Zeit. Deswegen dürfen wir einander nicht egal sein."

aus: Letztendlich sind wir dem Universum egal
eli

Re: Kurze Frage

Beitrag von eli »

hallo aufatmende,

ich meine nicht dass mit dem essen/alkohol.
Ich meine, dass du dann schreibst das hätte gründe und ich könnte ja dann fragen was der grund sei. da komme ich mir ehrlicherweise wirklich veräppelt vor.. und das meine ich mit überheblich.. dass ich dann solche "tipps" bekomme aus einer idee heraus, ich wüsste das nicht und du müsstest mich dann darauf hinweise...dabei ist das wirklich das banalste vom banalen und wir lesen uns doch gegenseitig schon ewig...unter anderem über innere dialoge und konferenzen. das ist doch das was man ständig macht, erst recht in so einer krise.. und ich schrieb ja bereits dass von den innenpersonen nichts kommt an kommunikation. naja seis drum..dir gehts ja selbst gerade sehr schlecht. viellecht ist das deshalb passiert. du wolltest vielleicht irgendwas schreiben

hallo a.rhiannon,

danke für den hnweis. die frage, ob darum geht, das positve nicht zulassen zu können, habe ich auch schon gefragt. da kam aber nichts. ich glaube auch dass es nicht ganz passt, weil das positive ja gar nicht als positiv wahrgenommen wird, sprich man muss es auch nicht abwehren bzw wenn als etwas was eher angst macht. auch danach habe ich gefragt. was angst macht, ob xyz angst macht, dass es okay ist, das zu sagen etc etc...

nunja, ich gebe es jetzt erstmal auf und unterbreche die therapie. auch ich habe grenzen erst recht nach diesem sch jahr mit klinik, super flashbacks und der krise mit der therapeutin im frühjahr.

eli
Wildwuchs
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Re: Kurze Frage

Beitrag von Wildwuchs »

Hallo Eli,

möchte gern antworten und kann da nur von mir reden. Ich habe schon sehr früh andere kopiert bzw. ich war die andere Person, weil es uns gefühlt nicht gab. Wer nicht gesehen wird, den gibt es auch nicht.

Es ist auch keine Phantasie, möchte so sein wie andere, nein.
Es war eine Möglichkeit weiterzuleben als jemand anderes, alles irgendwie auszuhalten, sich nicht ganz aufzulösen.

Bei Zuwendung, wenn jemand uns sieht, dann lösen wir uns immer auf.
Erst jetzt im Alter fangen wir an zu begreifen, dass es uns teilweise schon gibt und das ist schwer auszuhalten.
Weil es auch keine Grenzen in der Gewalt gab.
Insofern finde ich es nicht als Lüge, sondern als eine Form des Ausdrucks von Unaushaltbaren.

Es ist mir erst in der Therapie aufgefallen, dass wir uns verhalten wie Person xy.

Wenn unpassend, dann sorry.

Grüße Wildwuchs
Eli

Re: Kurze Frage

Beitrag von Eli »

Danke wildwuchs.
Aber ich verstehe nicht ganz den zusammenhang... magst du erklären?

Mmh hier ist es merkwürdig.
Kein zugang. Worte gehen weg.
Viel verzweiflung.
Krise mit der thera.
Wir wollen es hinschmeissem.
Es bringt irgendwie nichts. Es ist nur noch anstrengend und tut weh und wir sind so müde von den letzten jahren.
Wollen vergessen.
Es ist so schwer zu wissen man wird nie die zeit und die nähe bekommen die man verdient ubd gebraucht hätte.

Manchmal denke ich ich krepier nochmal dran.

Eli
Wildwuchs
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Re: Kurze Frage

Beitrag von Wildwuchs »

Hallo Eli,
glaube, die Antworten haben sich überschnitten, dass der Zusammenhang verlorengegangen ist. Nun kann ich es nicht mehr so nachvollziehen. Nur eins fällt mir noch ein. Wenn ein Anteil was ganz anderes erzählt, wo er gewesen ist, statt auf Arbeit gewesen zu sein, dann ist er vllt. zu überfordert auf Arbeit. Es ist seine Art sich auszudrücken, weil er es nicht anders sagen kann, um eben z.bsp. die Arbeit nicht zu gefährden.
Zur Kommunikation vllt. noch.
Bei uns passiert viel auf nonverbaler Ebene, weil einige auch gar nicht reden können und dürfen. Das verstehen zu lernen, wer warum wie handelt, fühlt und agiert ist immer eine arge Herausforderung für uns. Sowas wie Konferenz war bisher noch kaum möglich.


Es hört sich ja auch heftig an, womit ihr in diesem Jahr zu kämpfen hattet. Vllt. bisschen Druck rausnehmen, wenn möglich.

Wenn es Müll ist, was geschrieben wurde, dann löschen.
Grüße Wildwuchs
Eli

Re: Kurze Frage

Beitrag von Eli »

Danke wildwuchs

Mmh keine ahnung. Hier wird schon viel geredet und konferenz und so. Nonverbales haben wir versucht, geht aber auch nicht.

Zur abwechslung versinken wir mal wieder in flashbacks aber ist ja auch kein wunder bei herbstbeginn.
Wir werden uns nie an diesen horror gewöhnen...und da ist gerade kein fake aber der kommt sicher wieder.

Also ich bin nach wie vor genervt aber ich denke ich muss abwarten und dann wird es klarer oder auch nicht...

Danke jedenfalls für zeit und gedanken

Eli
Eli

Re: Kurze Frage

Beitrag von Eli »

Hallo ihr,

Ich muss nochmal danach fragen...obwohl wir das schon oft hier hatten.
Und zwar die frage wieso wir weiter kämpfen sollen... wieso weiter leben...?
Wir wissen es nicht. Haben es viellleicht nie gewusst.

Das ist nicht depression.
Ich sehe alles, was ich habe und hatte an liebe und an gutem. Das sehe ich.

Nur es kommt auf vielen ebenen im innen null an. Das ist vielleicht trauma und dissoziation.
Und ich weiss dass das schlimme immer überwiegen wird.
Das ist mein gefühl. Unser gefühl. Bitte redet mir das nicht aus. Auch wenn es schwer auszuhalten ist.
Ich weiss viele kennen das hier.
Ich weiss das kann traumatherapie nicht ausreichend ändern schon gar nicht bis die thera in rente geht und wir werden keine neue thera suchen. Definitiv nicht.

Also wie geht ihr damit um? Nicht dran denken? Ablenken? Oder was?

Wir wissen gerade einfach nicht wie damit umgehen.
Eli
Aufatmende
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Re: Kurze Frage

Beitrag von Aufatmende »

Ich sitze mit diesmal wirklich somatischer Blasenentzündung auf dem Sofa. Ich habe heute nichts gemacht außer frühstücken und die Therapie von vorgestern zu reflektieren, weil ich gestern keine Muße hatte. Es gab schon bessere Tage.... Ich schreibe also nicht von dem Sockel, das alles schon gelöst zu haben!
Wieso weiter leben?

1. Wegen meiner Familie und meiner Beziehungen. Die mir nicht in den Schoß gefallen sind. Die ich mir in den Zeiten, in denen ich am liebsten nur allein wäre, täglich erarbeiten muss.
2. Weil ich "den richtigen Wolf füttere", meinen Fokus unermüdlich auf das Gute und Schöne richte und im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten so viel es geht, davon tue.
3. Weil ich glaube, dass es nach dem Tod etwas gibt und ich nur meine Seele dorthin mitnehme. Und das wahrnehmen kann, was ich im Leben schon gelöst und gefunden habe. Gerne mehr, aber ich weiß, ist nicht deins.
4. Weil eben doch nach unzähligen Fehlversuchen etwas zu den am meisten verletzten, verstörten, sprachlosen, mit dem Tode ringenden, an den Menschen verzweifelten Innenanteilen und Innenpersonen durchsickert. Wenn ich beharrlich mit all meinen Sinnen alltägliche Dinge tue wie Basilikum im Garten pflücken und zu Pesto verarbeiten. Oder für Innenpersonen lerne, wie man sein Becken in Bewegung bringt mit dem Hullahoop Reifen.
5. Weil sich, wenn ich zurückblicke oder mich mit meinen Geschwistern vergleiche, schon so vieles zum Guten verändert hat.
6. Weil jemand im Flüchtlingslager; jemand, der nach einer Naturkatastrophe nichts besitzt als sein Leben; eine Frau in einem totalitären System mein Problem nicht nachvollziehen könnte, weil er nur mit Überleben beschäftigt wäre.

Wenn heute das Schlimme überwiegt, kann ich mich entscheiden zu hoffen, dass morgen das Schöne überwiegen wird.
Rückfälle sind Vorfälle!
Die.Wolfsfrauen.
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Re: Kurze Frage

Beitrag von Die.Wolfsfrauen. »

Hallo Aufatmende,

schon " Dein "Punkt 1." triggert uns als "Beziehungstraumatisierte", die sich auch heute immer wieder noch (auch im sog. "Hilfe"system) als völlig alleingelassen erlebt und eben auch all das nicht hat EXTREM an..... :oops:


Wir mögen uns gerade nicht vorstellen, was evtl. mit eli macht...

Wir wissen, Du meinst das gut... puh.... wir merken geradem, dass wir auch "selbst jetzt das hier ziemlich getriggert schreiben....

*Uff*... sollen wir das jetzt trotzdem noch absenden???

Irgendein Gefühl sagt uns: Ja!

@Eli: Wir bitten um Löschung, falls das für Dich/ Euch gnaz schräg ist, was wir hier geschrieben ham....
Peach
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Re: Kurze Frage

Beitrag von Peach »

Ich finde es auch tatsächlich schwierig. Ich schwanke zwischen einmischen und nicht.

Aber ich bin jetzt mal ehrlich. Ich hab beim Lesen deines Posts, Aufatmende, innerlich die Hände vor die Augen gehalten. Ich fürchte, da ist nichts dabei, was Eli helfen könnte. Im Gegenteil.

Du hast Familie und Beziehungen und betonst noch, wie sehr du dafür arbeiten musstest und musst. Eli leidet darunter, keine Familie und Partnerschaft zu haben. Ist also vllt nicht glücklich, das als ersten Punkt anzuführen und dann noch in den Raum zu stellen, dass man sich dafür halt sehr anstrengen muss.
Den richtigen Wolf zu füttern impliziert, dass Eli wahrscheinlich den falschen füttert.
Du erwähnst deinen Glauben und schreibst schon, dass Eli das nicht helfen wird.
Du erwähnst Geschwister. Das kann auch eine Ressource sein, die andere nicht haben. Wie oft habe ich mir gewünscht, mein Bruder könnte sich an Situationen erinnern, die er verdrängt hat. Weil ich dann nicht so scheiße alleine damit wäre. Kann er aber nicht. Schade. Was noch schlimmer wäre - von vorn herein alleine in der Situation gewesen zu sein oder mit nur Fremden.
Und in deinem letzten Punkt wird vllt etwas deutlich, warum es für Eli gerade so schwer ist - vielleicht, weil sie auch nur mit Überleben beschäftigt ist. Weil sie durch die Flashbacks voll drin ist im Grauen. Da ist dann nicht mehr viel Unterschied zu jmd im Flüchtlingslager.

Darf auch gerne gelöscht werden.

Eli, ich glaube zu deiner ursprünglichen Frage - der Unterschied ist vielleicht die Hoffnung?
Liebe Grüße

*einmal editiert wegen Fehlern, die den Sinn veränderten
Eli

Re: Kurze Frage

Beitrag von Eli »

Hallo,

Danke für eure antworten.
Ich möchte zu dem konflikt eigentlich nur sagen, dass ich alle punkte der anderen unterschreibe.
Ich lese daraus dass du aufatmende vielleicht einfach nicht (mehr? zum glück) spüren kannst wie tief man im horror sein kann wo alle deine punkte eben null wirken oder im gegenteil triggern.

Immer mal wieder erlebe ich dass du das nicht nachvollziehen kannst. Das ist auch okay, aber es tut dann eben nicht gut so was zu lesen bzw das dann zu schreiben. Und es ärgert mich weil es wirklich etwas arrogantes hat, weil es eben impliziert, ich strenge mich nicht an, füttere den falschen wolf etc.
Ich kann umgekehrt auch sagen, deine texte lesen sich oft für mich nach: total zwanghaft am guten festhalten was deine sehr traumatisierten anteile - so vermute ich vielfach ganz anders sehen...als sei da sehr viel dissoziation zwischen dir und anteilen. Also anteile die hören du wünschst dir morgen überwiege das schöne.... also meinst du ernsthaft das hilft denen?
Und wenn da schon vieles sickert und die anteile gegenwart mitbekommen ist auch gut. Nur hab ich ja schon oft gesagt dass es bei uns anders ist und nicht durch anstrengung oder therapie besser wird, weil es z.b. auch durch pr*g verhindert wird, dass was aus der gegenwart ankommt.

Ich will nicht streiten, aber das war mir doch wichtig zu sagen.

Viel mehr interessieren mich aber antworten von euch anderen zu meiner frage.

Mmh ja hoffnung. Für andere hier habe ich sie oft aus tiefem herzen. Nur wie wir sie bekommen können weiss ich nicht.
Vielleicht ist es am ehrlichsten zu sagen es gibt keine und nur im moment zu leben wo ja auch ma schönes existieren kann, eben für den moment.

Eli
Wildwuchs
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Re: Kurze Frage

Beitrag von Wildwuchs »

Hallo Eli,
möchte so viel schreiben, weil die Fragen berühren doch sehr bzw. bewegen etwas.

Glaube das Kämpfen ist einfach da, automatisch, schon in der frühkindlichen Prägung. Auch t*gruppen können in dieser Phase prägen. Wir haben da keinen Einfluss mehr, wenn etwas zerfällt. Andere Anteile sind dafür da, wieder dagegen zu steuern. Es ist immer wieder ein "automatischer" Prozess, da das Gleichgewicht zu halten.

Und manchmal ist eben mit dieser Hoffnung, Sehnsucht gearbeitet wurden. Die Falle. Wir haben es für uns so erkannt, wenn wir es erkennen.
Also, wir können gar nicht aufhören zu kämpfen, selbst wenn wir es wollten.

Der Moment, der schön sein kann, "aber" eben auch wieder geht. Ich versuch trotzdem weiter nach innen zu reden. Irgendwie kommt manchmal doch etwas an, was wir im ersten Moment nicht wahrnehmen können.

Naja, jetzt wirds schwierig, den Faden zu behalten.

Mich hatte es auch getriggert, was geschrieben wurde und danke den Usern mit ihren Antworten darauf, die es benennen konnten.

Grüße Wildwuchs
Eli

Re: Kurze Frage

Beitrag von Eli »

Hallo wildwuchs,

Ja wir merken irgendwie dass ihr bisschen durcheinander seid, vom thema ankommt. Weil eigentlich ging es ja um eine andere Frage. Ist aber nicht schlimm.

Ich glaube der einzige Weg die einzige Antwort auf die frage ist für uns therapeutisch zu arbeiten. Wann und wie das wieder möglich sein wird ist gerade unklar. Aber wenn die thera und andere betroffene (auch mit rg erfahrung) sagen Therapie helfe. Vielleicht müssen wir dann darauf vertrauen dass das irgendwann auch für uns gilt. Dass wir wirklich spüren innerlich verändert sich was. Und man dadurch eben das Gefühl bekommt man kann weiter leben.

Ansonsten müssen wir eben vegetieren, uns ablenken in den noch kommenden jahren oder Jahrzehnten etc. In einer Welt wo schon gesunde Menschen immer depressiver werden weil für nichts schönes mehr Geld bleibt. Nur arbeiten und seine Miete zahlen. Ganz schön beschissen. Wo soll uns das bloss noch hinführen?

Und vielleicht dürfen wir ja auch irgendwann gehen. An einem bestimmten Geburtstag oder so..Bei manchen ist das ja so. Ich Eli weiss davon nichts. Glaube mittlerweile auch ich weiss viel weniger als ich denke. Weil ich ja auch ständig Dinge vergesse. Das ist schon peinlich. Vor allem Beziehungen vergessen wir. Wie wichtig die thera mal war. Das kommt uns total lang vor.

Da ist nur noch leere und Gleichgültigkeit. Aber allem gegenüber.

Eli
irrelevant

Re: Kurze Frage

Beitrag von irrelevant »

Es lohnt sich in vielen Fällen NICHT dass man weiter macht.

Unter Milliarden von Menschen gibt es nur einzelne, wenige die ihr eigenes Leben überdauern.

Einzelne, wenige.

Wissenschaftler, Politiker, Heilige... Solche Menschen...


Der Großteil lebt einfach bis er stirbt und wird spätestens dann vergessen, wenn die direkten Verwandten und oder sonstigen Sozialkontakte selbst das zeitliche gesegnet haben.

In dieser zweiten, sehr großen Gruppe von Menschen gibt es solche die bereits zu Lebzeiten kaum Beachtung genießen.


Vollkommen unabhängig davon warum das so ist.


Was den Menschen am Leben hält ist das Leben selbst.

Ich habe schon Köper sterben gesehen und auch den Geist, die Seele, oder wie man es nennen mag.
Das eine ist nicht immer gleich dem anderen.

Was ich erkannt habe ist dass ein Organismus dazu bestimmt ist zu leben. So lange bis die innere Uhr abgelaufen ist, oder äußere Faktoren es erzwingen.

Was ich auch erkannt habe ist, dass der menschliche Geist, die menschliche Psyche, die Seele... dazu in der Lage ist sich diesem natürlichem (?) Werdegang zu widersetzen.

Der Mensch ist nahezu das einzige Lebewesen dass bewusst Suizid begehen kann.

Und dies nicht ausschließlich als Resultat einer akuten Krise - siehe medizinische Sterbehilfe in der jüngeren Geschichte.


Man lebt so lange, bis es nicht mehr genug Ankerpunkte im Leben gibt.

Mancher solcher Punkte wurden hier zuvor von anderen bereits erwähnt.

Ich glaube dass selbst der Wunsch solche Punkte in Zukunft zu haben ausreichend sein kann, um weiter zu leben.


Freies Sterben geht erst, wenn wirklich gewollt.

Das glaube ich.

Unfreies Leben ist - trotz allem - LEBEN

Leben ist dem Leben mehr als ausreichend. Leben an sich ist Selbstzweck.

Leben geht:
Freudlos
Lieblos
Ereignislos
Einsam
Unglücklich
Verzweifelt
Zweifelnd
Verärgert
Stumpf
Inhaltslos
Traumatisiert


Manchen Menschen reicht zum über-leben weniger als anderen.
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