Kann es nicht mehr aushalten

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Coralina
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Re: Kann es nicht mehr aushalten

Beitrag von Coralina »

Sorry habe bisher nicht geschafft ausführlicher zu antworten.

Habe versucht in der Beratungsstelle einem Termin zu bekommen. Die Beraterin, die ich kenne ist diese Woche im Urlaub. Eine ihrer Kolleginnen hat mir bei ihr einen Termin angeboten, aber es war nur noch an einem Tag etwas frei, an dem ich tatsächlich gar nicht kann.
Gehe dann vermutlich nächste Woche hin.
Coralina
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Re: Kann es nicht mehr aushalten

Beitrag von Coralina »

Meine Therapeutin setzt die Therapie für diese Woche aus. Hat sie auch begründet..

Fühlt sich an, wie ne Strafe. Sie sagt es ist keine. Soll Zeit zum sammeln, reflektieren (bzgl der Therapie) und beruhigen sein

Jo ich werde die Zeit dann nutzen um zu überleben.

Haut natürlich voll in die Kerbe von dem, was ich gerade im Hilfesystem erlebe. Noch mehr Ohnmachtsgefühl. Noch mehr Chaos. Noch mehr Erschöpfung. Noch mehr alleine sein Gefühl. Noch mehr Last.
Danke, ist noch nicht genug da, stimmt.
Coralina
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Re: Kann es nicht mehr aushalten

Beitrag von Coralina »

Und was ist, wenn es noch kritischer wird. Psychiater, keine freien Termine. Klinik meldet sich nicht. Klinik vor Ort keine Option, weil sich da eine Freundin das Leben genommen hat. Therapeutin, ist auch nicht grade...

Merci!

Ich gehe einfach nächste Woche wieder arbeiten. Wenn ich da wegen einer Kleinigkeit meine Aggressionen nicht im Griff habe, wie so oft grade, blamiere ich mich so richtig. Oder breche zusammen....
Coralina
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Re: Kann es nicht mehr aushalten

Beitrag von Coralina »

Ich weiß nicht, wie ich es geschafft habe, mich in diese Situation zu manövrieren. Stück für Stück.

Und wenn ich jetzt die ambulante Therapie noch in den Sand gesetzt habe....

Grade stoße ich Menschen weg, dann will ich wieder Kontakt. Dann wieder weg stoßen, dann wieder Kontakt

Bei meinem Freund muss ich aufpassen, dass ich keine unnötigen Streit auslösen. So vieles um mich herum löst grade Aggressionen aus...
lara64
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Re: Kann es nicht mehr aushalten

Beitrag von lara64 »

Hallo Coralina,

ch weiß nicht, wie ich es geschafft habe, mich in diese Situation zu manövrieren. Stück für Stück.

Und wenn ich jetzt die ambulante Therapie noch in den Sand gesetzt habe....

Grade stoße ich Menschen weg, dann will ich wieder Kontakt. Dann wieder weg stoßen, dann wieder Kontakt

Bei meinem Freund muss ich aufpassen, dass ich keine unnötigen Streit auslösen. So vieles um mich herum löst grade Aggressionen aus...
ich schreibe dir mal meine Gedanken dazu, wenn die für dich nicht passen oder triggern, lass sie löschen.

Klingt wie "Hilf mir bitte, aber komm mir nicht zu nahe".." wie eine die am ertrinken ist, aber bitte nicht angefasst und den Rettungsring nehmen möchte.."

ich kenne so Phasen und Zeiten auch zum Teil auch bei uns..bei uns hat es oft was mit "Nähe-Distanz2 zu tun..wie viel nähe kann ich zulassen, wie viel Nähe möchte ich, und macht mir die Nähe nicht zu gleich Angst und Panik, weil...

ich hatte die vergangenen Jahre bei der aktuellen Thera die Wahrnehmung, dass ihr da gemeinsam auf einem guten Weg seid, und vieleicht war das jetzt maches zu nah, zu dicht...zu privat und intim an Themen die geteilt wurden.. und es war gut die Themen geteilt zu haben und zugleich war es vielleicht für manche in euch aber zu schnell, zu nah...

auch das mit der "Therapiepause" diese Woche, finde die Reaktion der Therapeutin sehr nachvollziehbar, und Brücken bauend.."ent-spannung" ist angesagt und da hilft dann auch mal etwas Distanz im real life...und klar, dass einige bei dir sich da sehr auf die "Socken" getreten fühlen - Strafe!! Sie mag uns nicht mehr, wir sind zu viel...zu anstrengend..zu??
Kannst du nach Innen kommunizieren, dass es eine gute Pause für euch beide ist. Auch die Therapeutin hat das Recht auf eine Pause, und ich denke, sie versucht euch da entgegen zu kommen.
So vieles um mich herum löst grade Aggressionen aus...
Kannst du für dich benennen was die Aggression auslöst, und dann nach innen kommunizieren wohin die Wut und Enttäuschung gehört..?

Wünsche dir, dass du bald wieder Boden unter die Füße bekommst und sich das mit der Therapeutin gut regelt, damit ihr gut weiter arbeiten könnt.

Shalom dir - lara64
Eli

Re: Kann es nicht mehr aushalten

Beitrag von Eli »

Hallo coralina

Mmh ja ich finde du hast das treffend beschrieben.
Hier ist es ja ähnlich. Du schreist gerade zu um Hilfe dann antwortet man lange und darauf eingehen ist dann nicht möglich. Kein Vorwurf. Nur eine Festanstellung.
Bei uns ist das dann manchmal auch so dass wir die anderen mit unserer Art vergraulen wollen im Sinne einer selbst erfüllenden Prophezeihung so a la die anderen beweisen mir dann unbewusst mit ihren Rückmeldungen oder eben dem fehlen derselben dass ich eben doch sch bin.
Bei der thera scheint das ja zu "funktionieren" wenn das dein unbewusster "wunsch" war.
Kann dich da aber verstehen: diese Pause wäre für mich aber auch extrem schlimm. Allein und in Panik und Trigger zu reflektieren geht halt nicht . Verstehe nicht was daran sinnvoll sein soll für dich. Sie entspannt sich ja. Aber für dich ist es einfach nur ätzend.nun gut du hast keine Wahl.
Ich denke es geht drum dich selbst zu beruhigen und dann zu analysieren was gerade los ist auch mit der Beziehung zwischen thera und dir.

Ich sende dir dafür ganz viel Kraft und ich lese dich weiter. Wenn etwas zu nah ist schreib es gerne.
Eli
Coralina
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Re: Kann es nicht mehr aushalten

Beitrag von Coralina »

Grade eine kurze Antwort...

Das ich hier nicht ausführlich auf lange Antworten eingehe hat nichts damit zu tun, dass ich Hilfe möchte und gleichzeitig weg laufe oder alle von mir fern halten möchte. Hier im Forum ist das etwas anderes. Da brauche ich dieses Verhalten nicht. Auch ist mir hier bisher niemand zu nahe getreten. Eher helfen die Antworten.
Gerade bin ich so oft erschöpft, dass mir das schreiben meistens schwer fällt, obwohl ich gerne antworten möchte. So richtig erklären kann ich das gar nicht. Denn gerade schreiben ist ja sehr niederschwellig.

Liebe Grüße,
Coralina
Coralina
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Re: Kann es nicht mehr aushalten

Beitrag von Coralina »

Ich soll auf jedenfall nicht so wirken als würde ich eure Antworten nicht wertschätzen!!
Coralina
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Re: Kann es nicht mehr aushalten

Beitrag von Coralina »

Ich versuche jetzt mal zu antworten...

@Eli
Was den Psychiater angeht, habe ich die letzten Tage nach keiner Alternative geschaut. Vor Ort gibt es eine Paychiatrie und auch eine Ambulanz. Die Klinik selbst kommt gar nicht infrage, die Ambulanz vielleicht. Ob ich das alleine schaffen würde weiß ich nicht.

Klinik...
Es geht um einen aktuellen Aufenthalt. Ich die Klinik vor Ort möchte ich aus guten Gründen nicht, also muss ich anderweitig suchen. Das ist gar nicht so einfach. Mir wurde für längerfristig DBT nahe gelegt. Da bin ich dran. Morgen habe ich ein Vorgespräch, aber bis zu einer Aufnahme dauert es bei sowas ja immer und dafür wäre ich grade auch nicht fit genug.

Meine AU läuft kommenden Freitag aus. Wie es weiter geht weiß ich noch nicht. Das der Druck durch die Arbeit weg ist gerade, ist eine große Erleichterung. Zwischendurch hatte ich total Lust zu arbeiten, aber da ich mich gerade gar nicht mehr kenne und mich seit Woche immer mehr verändere und Halt verliere, habe ich gerade auch Angst vor der Arbeit. Angst mich dort auch nicht mehr im Griff zu haben, aber ich arbeite mit Kindern/Jugendlichen. Also geht das gar nicht. Natürlich weiß ich, dass Arbeit Struktur schaffen kann. Die bekomme ich gerade anders hin. Ich weiß aber auch, dass die Arbeit auf anderer Ebene fordert und das auch gut sein kann. Ich sehe mich gerade nur noch mehr auf dieser Ebene. Auch wenn ich das eigentlich von mir verlange.

Ich habe das Gefühl, dass mir alles in mir signalisiert, dass ich etwas ändern und sehr auf mich aufpassen muss. Auch mein Körper.

Meiner Thera habe ich Anfang der Woche eine lange Mail geschrieben. Mit allem, was ich gerade denke und empfinde, wenn es um die Therapie geht. Meine Therapeutin hat ausführlich geantwortet. Ich habe daraufhin sehr geweint. Mehrmals an dem Tag. Weil ich einfach nicht weiß, was grade mit mir passiert. Manches verstehe ich, kann es aber nicht steuern.
Therapie ist diese Woche nicht.
Aber wie du schreibst....alleine, in Panik und Trigger zu reflektieren...grade nicht vorstellbar. Für mich bedeutet das grade noch mehr Ohnmacht, noch mehr Kontrollverlust. Katastrophe.
Und ich frage mich, wie ich mich in diese Situation manövrieren konnte...
Meine Thera hat mir alles erklärt. Jeden Punkt von mir aufgegriffen, auch die Pause diese Woche erklärt. Irgendwo verstehe das auch, aber der größere Teil besteht aus Ohnmachtsgefühlen und Chaos. Das lässt sich kaum noch verpacken. Also geht's um Überleben grade. So fühlt es sich an.

Und ein wenig ist da auch der Gedanke...
Und selbst, wenn ich könnte, würde ich die Therasituation nicht reflektieren, damit ich wenigstens ein bisschen Kontrolle habe und entscheiden kann grade
.

Aber grade geht's wirklich nicht.

LG, Coralina
Coralina
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Registriert: Mi Mai 29, 2013 5:58 pm

Re: Kann es nicht mehr aushalten

Beitrag von Coralina »

@lara64
Ja, genau so ist es. "Hilf mir, aber mach mich nicht nass" und mein inneres Kind ist heftig getriggert und rastet völlig aus.

Mir die jetzigen Thera kamen sehr viele Themen auf. Alles Themen, die es schon immer in mir gab, die ich aber verdrängt. Manches lief lange vielleicht auch unbewusst ab.
Vor allem die Beziehung zu meiner Mutter. Erst bei meiner jetzigen Thera habe ich irgendwann sagen können, dass ich meine Mutter vermisse, aber um damit zurecht zu kommen muss ich sie manchmal hassen. Ich habe nie eine enge Beziehung zu ihr aufgebaut.
Oder das Thema Sexualität. Erst mit der jetzigen Thera bin ich inhaltlich so weit gekommen. Das war Millimeter Arbeit! Habe ihr so vieles anvertraut nach und nach...

Wenn ich ehrlich bin...
Ich habe jede ambulante Thera nach maximal 1 1/2 Jahren abgebrochen. Das weiß meine Thera. Bei ihr bin ich kotzt seit 2 1/2 Jahren. Durch die ganzen Abbrüche habe ich es vermieden, dass mir jemand zu nahe kommt. Das es ernst wurde. Ich bin immer hin gegangen, aber thematisch ernst wurde es erst jetzt.

Meine Thera hat geschrieben, dass die Pause nichts mit einem strafenden Gedanken zu tun hat und so. Gerade kann ich eigentlich nur weinen deswegen. Gestern habe ich gedacht "was hast du gemacht coralina...". Auch wenn mein Verhalten Gründe hat. Dennoch.
Die Angst, dass ich Auch diese Therapie in den Sand gesetzt habe, ist groß. Dass das jetzt eben nicht mehr zu reparieren ist.

Klar, meine Thera möchte jetzt für Ruhe sorgen. Für sich sicher auch reflektieren usw.
Ob das für mich funktioniert weiß ich nicht.

Was die Aggressionen auslöst...
Das sind ganz verschiedene und manchmal auch banale Situationen. Manchmal bin ich vermutlich getriggert, manchmal liegt es am fehlenden Nervenkostüm. Bin einfach total durch.

Am liebsten würde ich ein paar Tage ans Meer...

LG, Coralina
Eli

Re: Kann es nicht mehr aushalten

Beitrag von Eli »

Hallo coralina

Mmh erstmal wünsche ich dir ein gutes Vorgespräch.
Dbt wird sehr unterschiedlich vermittelt und gehandhabt. Ich habe das oft als strafende erlebt, die Menschen hatten oft eine herablassende und arrogante Haltung gegenüber den "Borderlinern".
Ja es kann Hilfe sein um zb svv oder ess Probleme anzugehen. Erfordert aber auch sehr viel Disziplin die man ja zb in einer Depression nicht hat und berücksichtigt meiner Meinung wenig die spezifischen Probleme einer bindungs Traumatisierung.
Schau da gut nach dir und ob und wie dir das helfen könnte.
Ich habe es nur kurzfristig gehabt und das Manual Buch von bohus gelesen. Damit kann man sich vieles auch selbst erarbeiten finde ich.

Schau gut wie die Station ist. Da sind schon auch oft Menschen die sehr triggern und manipulieren können und wenn dem nicht durch das Personal Einhalt geboten wird und die dynamik verstanden wird, wird es schwierig.

Mir ist immer noch nicht ganz klar für was du gerade einen Psychiater brauchst. Medis ginge ja auch über den Hausarzt. Aber du wirst das schon wissen.

Also ich hasse arbeit auch oft, denke jetzt muss ich mich krank schreiben etc.am Ende tut es mir so gut wie immer gut hinzugehen. Auch ich arbeite mit Menschen mit denen man sensibel umgehen muss und meine sorge jemand könnte das merken ist eigentlich nie eingetreten. Zudem hilft mir das positive Feedback und die Ablenkung. Dass es noch eine andere Welt als nur meine gibt, als die gewalt. Ich habe dann schnell Panik jetzt länger au zu sein, krankengeld zu bekommen. Das macht mir enorm Angst. Und gerade braucht ja auch jeder jeden Cent. Weiss nicht wie es dir geht, ob du Rücklagen hast für zb Strom und gas Nachzahlungen. Ich fühle mich dann auch schnell minderwertig und Kreise nur noch um mich, meine Gefühle etc. Meist hilft das nicht weiter bzw die Zeit am Wochenende etc reicht wenn ich ehrlich bin. Klar könnte ich mehr entspannen aber ich rutsche dann schnell in noch mehr Verzweiflung, wenn ich zuviel Zeit für mich habe. Merke das im Urlaub und an den Wochenenden.
So ist das bei mir. Das kann bei dir alles ganz anders sein.

Vielleicht kannst du es mal ein oder zwei Tage versuchen. Wenn du da keine Ängste hast bzw diese aushaltbar sind etc und es gerade besser ist zu Hause zu sein, dann tu das. Würde mir aber eine Grenze setzen wann ich es wieder Versuche. Ich glaube sonst kommt man da in eine Spirale aus Vermeidung und dem Gefühl man schafft es nicht und dann wird es immer schwerer zu arbeiten.

Dann fahr doch ans Meer wenn finanziell möglich. Finde das eine schöne Idee.

Das mit der Mutter tut mir sehr leid. Aber sicher ist es gut dass das alles mal hoch kommt.

Ich denke nicht, dass die Therapie kaputt geht. Du hast eine viel engere Beziehung zur thera, viel mehr vertrauen als zu den ex thera. Der Prozess ist das ganz anders. Denke das wirst du nicht so einfach loslassen und die thera dich auch nicht, gerade wegen der vor erfahrungen.aber verstehe deine Angst.
Vielleicht kann es gut sein zu schauen was die jetzt thera von den ex theras unterscheidet. Vielleicht beruhigt das ein wenig.

Ja verstehe ich dass du da weinen musst. Würde auch immer denken das sei eine Strafe. Am Ende ist es vielleicht wirklich so dass die thera die Pause eher braucht als du. Wenn du profitierst davon dass sie sich sortiert, kann ja auch das OK sein. Nur eben sehr schwer. Würde mich auch sehr verlassen fühlen. Vielleicht kannst du unter Leute gehen oder Freunde treffen, falls du dich verlassen fühlst. Oder hast Mails Briefe oder einen Gegenstand von der thera der so ein Übergangsobjekt sein kann?

Mmh verändern sich die Gefühle? Deine Haltung gegenüber dir selbst? Vielleicht kann das auch für irgendwas gut sein...? Mmh wünsche ich dir. Oft sind so krasse Krisen ja am Ende ein neuer Schritt. Nur will man das nicht glauben oder hören in der Situation. :roll: :wink:

Ich finde das wichtig zu unterscheiden. Es fühlt sich so an wie früher. Aber geht es real wirklich ums (emotionale) Überleben?
Wer in dir fühlt das so? Die kleine coralina oder du als Erwachsene? Oder noch jemand anders? Hast du Mal mit dem Anteil Kontakt aufgenommen?

Was ist denn heute anders als früher? Was spricht sozusagen für eine Trigger Situation und gegen eine Situation des objektiven bedroht seine?
Zb fiele mir eine dass dir das Verhalten erklärt wird.. die Person nicht weg ist weil sie dir lange schreibt. Sich Zeit nimmt für dich. Sich Gedanken um dich macht. Das ist zb anders. Du kannst Dinge bestimmen zb wie lange du au bleibst... Vielleicht fallen dir andere Sachen ein. So was kann helfen sich zu beruhigen finde ich.

Ich versteh nicht ganz wieso du die thera Situation nicht analysierst um die Kontrolle zu behalten. Ich würde glaub ich eher das Gefühl von Ohnmacht haben, wenn ich nicht drüber nachdenke. Aber vielleicht geht es auch einfach nicht weil der Stress so hoch ist. Du wirst wissen was gut ist und zu viel ist.

Alles Gute für die nächsten Tage dir. Vielleicht immer nur die nächsten Stunden planen und an sie denken.

Eli
Coralina
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Re: Kann es nicht mehr aushalten

Beitrag von Coralina »

Zu dem Vorgespräch...

Das wäre eine Station für Diagnostik und Behandlung von Störungen mit emotionaler Instabilität und Persönlichkeitsstörungen. Also keine reine Borderline Station. Die Klinik (die Oberärztin, die mich jedesmal betreut hat) in der ich bereits mehrfach war, zuletzt 2 mal zur Traumatherapie, hat mir DBT nahe gelegt, ich habe mich schon öfter damit auseinander gesetzt. Auch die jetzige Thera ist der Meinung, dass das sinnvoll sein könnte.

Wegen chronischer Suizidalität und Gedankenkreisläufen, die diese verschlimmert
Wegen Schwierigkeiten der Emotionsregulierung
Nähe/Distanz Thema (in der Klinik oder anderen ambulanten Therapien war es ähnlich)
Selbstschädigendem Verhalten auf unterschiedlichen Ebenen
Spannungszustände
Denkweisen, die oft nicht angemessen und für mich total anstrengend sind. Bzgl Wahrnehmung meiner Person usw.

Bevor ich nochmal an Traumasachen heran gehe, muss ich erstmal wieder Stabilität in Halt in mir finden. Einen Weg finden mich besser zu beruhigen, nicht immer in emotionale Aussetzer zu geraten. Dsmit aufhören ständig Suizidabsichten zu äußern, weil ich ja Hilfe will, aber das eigentlich gar nicht kann und mich nicht ertragen kann.

Ich weiß, dass noch viel Arbeit vor mir liegt,was das innere Kind Thema angeht. Und eben auch die Beziehung zu meiner Mutter, die im übrigens nichts nichts MB oder so zu tun hat. Gar nicht. Ich habe sehr früh angefangen mich zurück zu ziehen. Aus anderen Gründen.

Coralina
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Re: Kann es nicht mehr aushalten

Beitrag von Coralina »

Bezüglich der Arbeit...
Klar gibt es Tage, an denen man keine Lust hat zu arbeiten oder die Arbeit total doof findet. Darum geht es aber gerade nicht. Natürlich muss man sich auch während einer AU ein Ziel setzen und nicht einfach abwarten. Ich bin gerade dabei mich neu aufzustellen denke ich. Überlege, wie die nächsten Wochen/Monate aussehen sollen.

Nein, es geht nicht um das reale Überleben. Ich bin nicht bedroht gerade. Mein innerer Zustand macht Angst. Diesen empfinde ich als bedrohlich, weil ich spüre, wie sehr mir die Kraft ausgeht und wie immer mehr alles an mir vorbei zieht. Dabei nehme ich weiterhin am Leben von.

Ganz sicher braucht die Thera eine Pause. Und letztlich ist es ja auch nur professionell, wenn sie sich diese nimmt, um zu reflektieren. Verstehe ich auch alles.
Ich versuche da wirklich aus meinem Film raus zu kommen, aber die Gefühle und die Wut bleiben. Halten mich Abends vom schlafen ab.
Tatsächlich habe ich mal etwas aus der Thera mitgenommen. Etwas aus Stoff. Das war für das innere Kind.
Danke, dass du danach gefragt hast. Das hatte ich gar nicht mehr im Kopf.

Der Impuls, der Thera zu schreiben, ist da. Aber das muss ich mir jetzt verkneifen. Also kein Schreiben, in dem ich Vorwürfe mache, sondern mit dem, was mich gerade so traurig macht. Aber ich denke, dass ich das jetzt vlt auch mal aushalten muss.

Coralina
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Re: Kann es nicht mehr aushalten

Beitrag von Coralina »

@Eli
Also mit der ambulanten Therapie...
Meine Thera hat geschrieben, dass sie die Pause möchte. Unter anderem damit ich zur Ruhe komme, mich sammeln kann, mir überlegen kann ob und wie es weiter gehen könnte, welche Ziele es gibt....
Ich denke mir gerade, dass ich genau DAS nicht machen werde. Sie hat entschieden, dass es die kurze Pause gibt. Ich konnte da nicht entscheiden und fühle mich ohnmächtig. Deswegen habe ich gerade die vermutlich völlig bescheuerte Einstellung, dass ich mir keine Gedanken machen werde, damit ich entscheiden kann. Ich möchte gerade nicht das tun, was sie mit der Pause beabsichtigt.

Ich weiß, dass das völlig bescheuert und nicht erwachsen ist, aber gerade ist das noch so in meinem Kopf.
Ich weiß, dass ich eher die Kontrolle habe, wenn ich versuche zu sortieren und mir Gedanken mache, denn so kann ich den Fortgang der Therapie beeinflussen oder sicher stellen.

Ich sehe das alles, wenn ich von außen drauf schaue, aber ich weiß nicht, wann ich mich dazu entscheiden kann, auch anders zu handeln.

Coralina
eli

Re: Kann es nicht mehr aushalten

Beitrag von eli »

liebe coralina,

danke für deine erklärung im letzten post. das kann ich gut verstehen und das ginge mir bei näherem überlegen vermutlich ähnlich, auch wenn es nicht zielführend ist und da eher ein getriggerter anteil spricht als ein erwachsener rationaler.
naja du könntest mit dem getriggerten anteil (oder auch mehreren) durch schreiben, malen, in dich rein sprechen etc. in kontakt gehen, ihn beruhigen und erklären dass sein verhalten verständlich ist aber nicht hilft und dich als "rationaler" anteil durchsetzen, weil du der boss bist, wie unsere thera sagen würde...und am ende das verhalten des getirggerten anteils ja schädigt...

vielleicht kann dbt hilfreich sein... achte da wie gesagt gut auf dich. und ja gebe dir recht dass es wichtig ist stabil zu sein um eben dann gut in trauma sachen einsteiegn zu können. das geht anders nicht.

ich hoffe du hast die tage einigermaßen überstanden und hast dann nächste woche eine gute therapie.

eli
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