Danke Pianolullaby für deine Rückmeldung und Bestätigung meiner Wahrnehmung.
Vielen Dank herzkrank für deine Antwort.
Vielleicht hilft mir heute Abend ja auch nochmal Schokolade oder ein Kakao.
ich bin beeindruckt, wie gut du dich dem inneren kind nähern kannst. und wie hingebungsvoll du das tust.
ich empfinde da leider so viel widerwillen, dass ich sofort wieder aufhöre. aber meine therapeutin hat gesagt, dass ich es mal demnächst mit ihrer unterstützung versuchen soll.
Danke, das ist lieb. Ich wünsche dir für deine eigene Annäherung alles Gute und eine gute Begleitung durch deine Therapeutin.
meine erinnerungen hatte ich übrigens auch während einer meditation. ich finde das sehr hilfreich um an vergessenes ranzukommen.
Ja, also während der Meditation selbst wäre es mir eigentlich lieber keine solchen Erinnerungen und Körperflashbacks zu haben. Da ist es mir lieber, diese Erinnerungen kommen zurück, wenn ich mir die Zeit nehme und nach Innen höre und fühle. Jedoch kann ich das nicht unbedingt so beeinflussen.
und dass du gerade so viele schmerzen hast, würde ich als gutes zeichen sehen. dass dein unbewusstes dich stabil genug findet um damit umgehen zu können. ich habe gelernt, dass alle unverarbeiteten sachen in uns gespeichert sind und ihr unwesen treiben. um zu heilen, müssen sie hochkommen, da sein dürfen und dann gehen sie auch. aber dazu braucht es kapazitäten um das aushalten zu können. verdrängung ist ja ein sinnvoller (aber nur wenn es kurzfristig ist) notfallmechanismus um zu überleben. für mich klingt es danach, dass du da auf einem guten weg bist.
Danke. Wahrscheinlich hast du damit schon irgendwie recht. Im Grunde sehe ich es ähnlich. Nur fühlt es sich nicht immer nach Fortschritt und nach einem guten Weg an. Danke fürs ins Erinnerung rufen.
In den letzten Wochen hatte ich jedoch weniger Zugang zu meinem Innen, zu den Erinnerungen und vor allem zu den Gefühlen. Es standen andere Dinge im Vordergrund. Das war und ist jedoch auch wichtig und darf denke ich auch so sein.
Gleichzeitig merke ich, dass es nicht dauerhaft so gehen kann. Ich kann das Innen, die Erinnerungen und Gefühle nicht dauerhaft wegsperren.
Ich habe der Kleinen ja auch versprochen es nicht zu vergessen, nicht wegzusehen. Ich habe ihr gesagt, dass ihre Gefühle da sein dürfen und ihre Berechtigung haben und dass ich für sie da sein möchte.
Es wegzusperren fühlt sich vorübergehend leichter an. Nicht permanent mit diesem riesigen Schmerz in Kontakt sein zu müssen fühlt sich erleichternd an und da kommt schnell der Wunsch auf es doch zu vergessen und es passiert auch einfach. Solange bis dieses innere Leid mich wieder nach unten zieht und ich wieder hinsehen muss, um nicht "ohne Grund" zugrunde zu gehen.
Dieser Moment ist jetzt.
Ich habe die letzten Wochen weggesehen. Aber das ist jetzt nicht mehr möglich. Und um ehrlich zu sein bin ich es der Kleinen auch schuldig zumindest wieder srückchenweise hinzusehen, wahrzunehmen und zu fühlen.
Sie soll damit nicht mehr allein sein müssen. Ich sage ihr, dass sie ein tapferes kleines Mädchen ist.
Welche Gefühle sind da?
Schmerz, Einsamkeit, Verlust, Angst... T*desangst.
Ganz ganz schlimm.
So viele Tränen, die nicht geweint werden können.
Aus Angst vor den Schmerz. Aus Angst davor zu versinken und nicht mehr da raus zu kommen.
Aber ich weiß, dass es gut tun würde zumindest einen Bruchteil davon zu beweinen.
Und ich weiß, dass wir da auch wieder rauskommen.
Die schlimme Angst ist, damals mit allem so alleine gewesen zu sein. Dass niemand da war, der getröstet oder beschützt hat. Es gab nur Menschen, engste Bezugspersonen, die das Leid sogar noch schlimmer gemacht haben.
Dieser Verrat, dieser Vertrauensbruch ist so riesig und so riesig schmerzhaft.
Wie können sie in Kauf genommen haben, dass ich vielleicht auch get*tet werde?
Wie können Menschen ihrem Kind so etwas antun?
All dieses Leid, all dieser Schmerz, all diese F*lter, all diese Angst... Ich verstehe das nicht... Auch nicht als Erwachsene.
Als Erwachsene kann ich irgendwie erklären, dass die Eltern eine psychische Krankheit hätten. Und dass Eltern, die zu so etwas fähig sind, wahrscheinlich selbst in irgendeiner Art und Weise abspalten.
Und dennoch bleibt es auf Kinderebene unbegreiflich, ein immer währender tiefer Schmerz. Zu groß, zu tief, zu starker Vertrauensbruch.
Wie soll man damit umgehen können?
Ich würde so gerne dieses kleine Mädchen in mir halten, ganz ganz fest und ihr sagen, dass mit ihr alles in Ordnung ist. Dass sie nicht mehr allein ist. Dass ich sie wirklich lieb habe und dass sie nichts, überhaupt gar nichts für all die schlimmen Dinge kann.
Vielleicht kann ich sie in eine wärmende schützende Decke wickeln und mir ein tröstendes heilendes Licht für uns vorstellen.
Und da ist aber auch so viel sv Drang. Das Gefühl nichts Gutes verdient zu haben. Und auch die Angst vor immer erneuten Schmerz, wenn doch Positives zugelassen wird.
Aber ich als Erwachsene weiß, dass es heute anders sein kann, dass es anders ist. Es fällt schwer, verdammt schwer. Aber es gibt Bereiche, in denen es sich zumindest ein kleines bisschen manchmal für Momente irgendwie ok anfühlt Unterstützung anzunehmen oder zu vertrauen.
Es fühlt sich nicht für alle in mir ok an, aber doch irgendwie für einen Teil - manchmal.
Phuu keine Ahnung. Ist gerade irgendwie nicht so einfach...
Für die Innenkommunikation war es jedenfalls hilfreich hier mal wieder zu schreiben. Irgendwie.
Ich versuche es jetzt mal so stehen zu lassen. Auch wenn nicht alle in mir der Ansicht sind hier Platz zu haben. Aber schließlich heißt der Thread ja Gedankenraum. Also passt das schon.
A.Rhiannon