Gedankenpudding vllt trigger*

Hier können Betroffene über ihre Erlebnisse diskutieren.
Eli

Re: Gedankenpudding vllt trigger*

Beitrag von Eli »

Hallo whisper

Ganz wichtig ist zu unterscheiden:

Was war die "Hilfe" früher? Was würde dir da als "Hilfe" suggeriert und was ist heute?

Mach den realitätscheck. Was kann dort passieren? Was denken traumatisierte Anteile in dir und wie kann man die beruhigen? Die Hilfe vor denen die Angst haben ist eine andere "Hilfe"...das was mit Hilfe zusammen hängt ist in täterkontexten passiert und ist keine "Hilfe"

Aber gut wenn du das merkst mit der Angst und der Wut und dass die psych das checkt.
Gut dass du nicht einfach gehen kannst.
Du kannst und wirst das aushalten. In dem du klar sagst was Angst macht und sagst wenn du Hilfe brauchst..so geht es whisper.
Und dann wird es besser werden mit der Zeit.
Gut dass die psych das checkt. Sie hat echt Recht.

Ich werde morgen an dich denken whisper. Ist nicht nur ein Spruch. Ich sende dir ganz viel Kraft.
Es ist nicht leicht die alten vertrauten Welten zu verlassen aber es lohnt sich...

Deine eli
herzkrank
Beiträge: 216
Registriert: Mi Aug 05, 2020 9:34 am

Re: Gedankenpudding vllt trigger*

Beitrag von herzkrank »

vielleicht hast du gro0e angst, weil du dich in der therapie ja auch den gefühlen widmest. und die jetzt noch so unaushaltbar erscheinen, dass du sie mit gedanken zb. die ganze zeit zu übertünchen versuchst.

ich hab mich gefreut zu lesen, dass du aussprechen konntest, dass du stationäre hilfe brauchst und du sie bekommen hast. du hast also einen wissenden und fürsorglichen anteil in dir. schön, dass der gehört wurde.

ich hoffe, es ist jetzt nicht all zu schwer für dich und du kommst gerade gut an und bekommst eine für dich hilfreiche unterstützung.
auch wenn es dauern kann, bis ich wieder im forum bin, freue ich mich darauf zu lesen, wie es dir ergeht
Whisper..
Beiträge: 1291
Registriert: Sa Okt 10, 2015 4:26 pm

Re: Gedankenpudding vllt trigger*

Beitrag von Whisper.. »

Ich danke euch für euere Antworten!

Das Neue macht vermutlich Angst, weil ich nicht genau weiß, was das alles nach sich zieht. Ist es soviel, dass es mich überrumpelt? Oder ist es doch aushaltbarer als gedacht? Wie kann ich dann entsprechend damit umgehen, wenn ich sowieso schon Schwierigkeiten habe Selbstfürsorge zu betreiben?
Das ist so der Grund weswegen ich immer Angst vor neuen Dingen hab. Weil ich nicht weiß, was das mit mir macht..aber ich weiß auch, es wird sich nichts ändern, wenn ich es nicht versuche..

Früher war Hilfe immer mit Bestrafung oder Enttäuschung verbunden. Entweder habe ich um Hilfe gebeten, es wurde aber nicht gehört. Oder es wurde gehört (bspw. von meinem Papa) und ich wurde bestraft. Es gab nur ganz wenige Situationen, die "ok" waren. Die überwiegen leider nicht, eben weil die anderen Erfahrungen im Kopf hängen geblieben sind.
Dabei weiß ich, dass ich jetzt ein ganz anderes Hilfesystem hätte, ich kenne die Menschen, die mich behandeln, schon länger. Die kennen mich. Ich muss mich nicht für irgendetwas erklären, ich kann offen sein und werde aufgefangen. Und das fühlt sich eben auch so befremdlich an, dass es unangenehm wird. Ich muss irgendwie einen Weg finden, damit umzugehen. Ich habe mir auch vorgenommen, das mit der Psychologin auf Station zu besprechen.

Genau Herzkrank, eigentlich versuche ich jegliche Gefühle zu unterdrücken. Aber ich weiß, dass es in so Therapiesstunden auch anders werden kann. Da muss nur die passende Frage gestellt werden und schon weint man. Und vor anderen weinen? Uff..auf gar kein Fall.
Ich weiß nicht ob ihr das kennt: mir macht es Angst, wenn fremde Leute etwas aus meinem Leben erfahren. Zum einen von dem, was passiert ist und zum anderen, was ich in meinem Leben erreicht, oder nicht erreicht habe. Ich habe Angst vor Unverständnis und vor Vorurteilen.

Seit 4 Tagen bin ich jetzt auf der Depressionsstation. Und puuh. Anstrengend. Viel.
Ich wurde eigentlich recht schnell aufgenommen. Die Station ist riesig, ich hab mich auch schon verlaufen. Ich hatte das pflegerische Aufnahmegespräch. Das war aushaltbar, die Fragen etwas schwierig. Und immer die Angst vor jemandem zu sprechen. Hat dann irgendwie doch geklappt. Irgendwann hatte ich dann die ärztliche Untersuchung. Die wurde von einer Ärztin gemacht, die mich auch schon länger kennt. Das war auch in Ordnung. Außer eben das Thema Gewicht. Das ist immer schwierig. Und dann sind viele Stunden vergangen, bis die Psychologin kam. Sie ist bisher ganz lieb. Wir haben darüber gesprochen, ob ich depressiv bin oder ob das emotional instabile im Vordergrund steht. Musste dazu dann auch so Fragebogen ausfüllen. Sie hat mich gefragt, wie das mit den Stunden ist, ob 50 Minuten gingen, oder zuviel wären. Jetzt machen wir lieber 2 in einer Woche. Dann aber eben nur um die 25-30 Minuten. Das ist für mich deutlich einfacher. Dienstag war Visite und der Arzt wirkte auf mich eher verständnislos und kühl. Hm..die Visiten machen mir jetzt schon Angst..

Naja..und weil das ja nicht schon aufregend genug ist..ich hab mir Samstag ganz doof das Knie verdreht, keine Ahnung, wie ich das geschafft habe. Dann hatte ich Schmerzen, die immer schlimmer wurden. Wurde dann mit einem Konsil ins Krankenhaus geschickt, der Arzt vermutet einen Außenmeniskusriss. Ich müsste zum MRT. Tja..hab dann fast 2 Stunden nach einem MRT Termin geschaut, alles erst in 1-3 Monaten. Zufällig fiel mir einer in die Hand, der heute ist. Aber erst um 18:15 Uhr. Da fahre ich dann nachher mit M. hin, ich wollte kein Taxi. Weil wir eben auch eine etwas längere Strecke fahren müssen, und mit einer fremden Person..? Ähm..nee..
Ich bin gespannt was da raus kommt und hoffe einfach nur, dass der Meniskus überdehnt ist und das von alleine wieder heilt..ich kann jedenfalls kaum laufen. Ätzend..
Irgendwas ist seitdem in mir gestorben.
eli

Re: Gedankenpudding vllt trigger*

Beitrag von eli »

liebe whisper,

wie geht es dir? was macht das knie und die klinik? wie sind die visiten?
Gute besserung!

und es ist nicht dein papa. sondern ein vergewaltiger und täter. wenn du papa sagst, verleugnest du das und ich glaube nicht dass dir und all den gequälten anteilen in dir gut tut, oder? versteh aber dass es weh tut der wahrheit ins auge zu blicken.

mmh ich habe nicht so angst wenn andere etwas von mir erfahren. wenn sie vorurteile haben oder unverständnis zeigen, sind die nicht die richtigen menschen für mich. heute bin ich erwachsen und kann diese dann verlassen. es ist mir egal wenn sie mich nicht verstehen. sie haben den sch nicht erlebt und können ihn vielleicht auch nicht aushalten, haben ggf. deshalb vorurteile oder kein verständnis. das hat aber dann nichts mir mir zu tun oder dass ich falsch wäre. selbiges gilt für dich finde ich. wir können nichts dafür, dass wir das alles erlebt haben und das verdient anerkennug. wenn andere das nicht aushalten ist das nicht unsere verantwortung. gerade im professionellen berech: sie haben sich ja für den job entschieden.
es freut mich aber dass du da schon einige menschen kennst und du sie ok findest. so habe ich es zumindest gelesen.


alles gute weiterhin
eli
Whisper..
Beiträge: 1291
Registriert: Sa Okt 10, 2015 4:26 pm

Re: Gedankenpudding vllt trigger*

Beitrag von Whisper.. »

Danke Eli, für deine Nachricht.

Mir gehts leider nicht gut, es gab in den letzten Tagen einige (für mich große) Rückschläge, mit denen ich irgendwie nicht fertig werde.

In der Klinik ist es ruhig, auch die Visiten sind okay. Zu Beginn dachte ich, dass der Oberarzt sehr streng ist, aber das war wohl einfach mein Gefühl bei der ersten Visite. Mittlerweile ist er super lieb. Auf NAchfrage hat er mein Morgenmedi erhöht und auch das Tavor auf 2,5mg aufgestockt, was deutlich besser wirkt. Das macht schon einiges aus. Ansonsten habe ich regelmäßige Termine bei der Psychologin, auch sie ist super. Auch wenn mir das Reden noch etwas schwer fällt, sie nimmt vieles mit Humor, äußert auch mal Kraftausdrücke um etwas auf den Punkt zu bringen. Das lockert die Gesprächssituationen enorm, finde ich. Sie geht mit meinen Themen sehr respektvoll und vorsichtig um, macht keine blöden "Witze" oder Anmerkungen. Das macht echt einiges aus.

Mit meinem Knie ist es mittlerweile etwas besser. Das MRT hat ergeben, dass ich einen Teilriss des vorderen Kreusbandes habe. Ich bekomme jetzt im KRankenhaus nebenan Physiotherapie, war heute das zweite Mal dort. Das macht mich etwas nervös, weil es immer andere Therapeuten sind und ich sportlich sehr nachgelassen habe, was man dann auch schnell merkt. Aber naja, gut. Ich gehe dennoch hin und hoffe, dass ein bisschen Muskulatur aufgebaut werden kann.

Am Freitag hatte ich einen Termin bei meinem Arbeitgeber. Durch meine lange Krankschreibung kam es bisher nicht dazu den Vertrag zu unterschreiben, daher hatte ich um einen Termin gebeten. Ich war dann Freitag da und ging zur Bereichsleitung. Wir haben ein wenig miteinander gesprochen. Und dann sagte sie auf einmal "Aufgrund deiner psychischen Instabilität gebe ich dir den Vertrag nicht, somit beenden wir das Arbeitsverhältnis". Dann sagte sie, es wäre etwas anderes, wenn ich mir das Bein gebrochen hätte. In dem Beruf benötigt man eine gewisse psychische Stabilität, die ich eben nicht habe. Wenn ich aber bereit bin, könnte ich mich in einem halben Jahr nochmal bewerben. Ist klar.
Diese Situation hat mich so zurückgewofen, dass war echt schlimm. Meine beste Freundin arbeitet ja auch in dieser Kita, ich bin dann zu ihr, habe ihr das erzählt und sie war auch total geschockt. Hier auf Station sagte die Sozialarbeiterin das die Bereichsleitung sowas gar nicht sagen dürfte, da das Diskriminierung ist. Und auch eine Pflegekraft war total sauer und sie konnte meine Stimmung sehr gut nachvollziehen. Tja..somit bin ich ab dem 01.08. arbeitslos. Ich weiß das es so viele unbesetzte Stellen gibt, aber es geht mi gerade ums Prinzip. Und außerdem habe ich nicht die Kraft mit gerade irgendwie neu zu bewerben und nach Stellen zu schauen. Keine Ahnung, wie es in den nächsten Wochen weitergeht.
Dadurch kam es dann Samstag zur Selbstverletzung. Als ich Sonntag wieder aus der Beurlaubung kam, hab ich der Pflegekraft vom SV erzählt. Sie sagte mir, dass ich Montag dann sehr wahrscheinlich entlassen werde, weil das eben nicht geht. Das hat mich dann auch sehr beschäftigt, habe am Montag direkt meine Psychologin angesrochen und sie gefragt. Sie war total verwundert, vielleicht sogar etwas geschockt von dieser Aussage. Sie meinte dann nur "Natürlich werden SIe nicht entlassen. Das einzige was wir machen ist, dass Sie eine Verhaltensanalyse schreiben und wir bei unserem nächsten Termin darüber sprechen." Da war ich erstmal so erleichtert..puuh..sie konnte den Grund für die SV auch gut nachvollziehen, auch wenn sie das nicht für gut empfindet. Logisch..

Mit dem Gewicht klappt es auch nicht so gut. Ich habe jetzt ein Verbot bekommen hier auf den Crosstrainer zu gehen und auch zum Sport soll ich erstmal nicht gehen. Dafür verpflichtend an allen Mahlzeiten teilnehmen. Das muss ich jetzt seit zwei WOchen und das geht langsam. Es ist noch nicht optimal, aber langsam..Schritt für Schritt..

Tja..jetzt muss ich mal schauen wie es weitergeht. Ich soll außerdem bald in die DBT Klinik nach Dortmund. Dafür muss ich noch diese zwei Vorbereitungsgruppen besuchen. Irgendwie ist mir das momentan noch zu viel, aber hm..mal sehen..

Nächste Woche Dienstag habe ich mein Kolloquium, also meine Abschlussprüfung der Ausbildung. Darauf kann ich mich gerade ein wenig freuen und bin froh, wenn die Ausbildung dann komplett vorbei ist..
Irgendwas ist seitdem in mir gestorben.
Eli

Re: Gedankenpudding vllt trigger*

Beitrag von Eli »

Hallo whisper

Es freut mich dass es mit thera knie und oberarzt gut läuft.
Aber sag mal, passen die auf, dass du nicht abhängig wirst? Dauerhaft jeden Tag Tavor macht schnell abhängig und dann hast du ein neues Problem...ein Tavor Entzug ist extrem sch...

Ich finde es gut dass du ehrlich bist und die das auch mit dem essen checken. Und dass Pfleger so labern geht gar nicht ..so dann werden sie entlassen.

Mmh und zum letzten Punkt: du weißt ich bin immer sehr ehrlich..
Wenn du das liest mit essen svv den letzten Suizidversuche...was würdest du denn zu mir sagen, wenn ich das geschrieben hätte? Bist du stabil genug für den Job? Ich denke leider nein. Auch wenn du es gut machst und es dir Struktur gibt...aber am Ende bist du schwer krank und du musst dich endlich darum kümmern! Und tief unten weißt du das auch wenn der funktions Anteil mal kurz die Klappe hält.

Ich sehe das als große Chance für dich auch wenn es weh tut und der Anteil der sich nur über Leistung und funktionieren definiert ausrastet. Das wäre bei mir genauso.

Aber am Ende muss die Kita leider auch rechnen...und es gibt ja eine Chance in sechs Monaten oder noch besser in zwölf.

Ja es geht dir ums Prinzip aber das Prinzip ist du isst nicht und verletzt dich und willst nicht mehr leben. Würdest du so jemanden sagen: arbeiten sie für mich? Die haben auch eine Fürsorge Pflicht und die heisst: erst gesund werden lassen. Arbeitsrechtlich ist das gut was die Chefin macht. Dass du bzw der Anteil der seit Jahren immer nur fun ktioniert das sch findet ist eine andere Sache...
Aber ich glaub du verstehst was ich meine und weisst im Grunde ja auch dass es nichts bringt ewig so instabil weiter zu machen. Ein Suizidversuch, noch einer und so vergehen die Jahre. Bringt nichts außer dass der funktionale Anteil alles toll findet. Aber voran kommst du so nicht.am Ende ist so ein Leben immer nur Qual was mit jeder Woche schlimmer auszuhalten ist.

Mmh dbt Klinik...mmh kann ein Anfang sein. Jetzt wo du Zeit hast würde ich mit mit m über Kliniken reden und traumakliniken recherchieren.
Ich finde die wicker kliniken gut. Viele von denen haben einen sehr guten Trauma Schwerpunkt und die machen auch Diagnostik...gute Diagnostik. Ich sag nur Amnesien...je früher die richtige Diagnose umso eher kann es dir besser gehen. Und die machen dort auch dbt aber nicht nur. Reine dbt bringt dir nicht genug glaube ich. Du kennst das doch seit Jahren. Und du hast eben kein borderline und das macht auch nicht dass es deinem inneren besseren geht. Weil es nicht angesprochen wird. Die raten ja nur immer zu dbt dbt dbt weil sie sich mit anderen Kliniken nicht auskennen und gar nicht wissen was es für schwer traumatisierte gibt...geschweige denn dass sie Ahnung von dissoziative Störungen haben. Vermute ich sehr. Kannst sie ja mal fragen. Deshalb: schau auch selbst, rede mit m., Mach dir selbst ein Bild, Ruf mit m auch bei anderen Kliniken an. Hohemark wäre evtl auch etwas. Die haben aber lange Wartezeiten.

Naja und was soll passieren: du bekommst Bürgergeld und sagst du bist krank und kanst deshalb nicht arbeiten. Was sagt m denn dazu? Vielleicht hilft der Stopp der Chefin dem innen und dir auch um anzuerkennen dass es einfach nicht geht und du krank bist. Wenn du es selbst (noch) nicht sehen kannst muss da einfach von aussen ein Stopp gesetzt werden. Und du sagst ja selbst keine Kraft für neue Bewerbungen...Gesunde Menschen würden das aber schaffen. Ja tut weh. Aber das ist eine Chance damit es dir endlich besser gehen kann whisper. Bin ich von überzeugt.
Und dann wird dir die Arbeit auch viel mehr Freude machen. Gerade ist es funktionieren und selbst das ging ja einfach nicht mehr was verständlich ist.

Alles liebe dir und viel Kraft für die Klinik suche etc
Eli
herzkrank
Beiträge: 216
Registriert: Mi Aug 05, 2020 9:34 am

Re: Gedankenpudding vllt trigger*

Beitrag von herzkrank »

jetzt hast du ja sehr lange nicht geschrieben, das finde ich für dich ungewöhnlich und habe gleich etwas sorge, dass du doch einen erfolgreichen suizidversuch gestartet haben könntest.

wie geht es dir inzwischen? ich hoffe, dass es ein inzwischen gibt und du weiterhin in der klinik so gute erfahrungen machst. mir hat eine dbt gruppe übrigens sehr geholfen.

und bin nach vielen jahren des funktionierens übrigens am punkt angelangt, nur noch 2h die woche zu arbeiten, weil ich merke, mehr kann ich nicht. therapie ist gefühlt ein vollzeitjob.
ich höre von dir, dass du die kündigung sehr verletzend fandest, sie dich wütend macht, du sie nicht verstehst. ich vermute, die arbeit hat dir auch immer wieder struktur, freude, wertschätzung gegeben und es ist ziemlich beunruhigend, wenn das auf dem gebiet wegfällt?
Whisper..
Beiträge: 1291
Registriert: Sa Okt 10, 2015 4:26 pm

Re: Gedankenpudding vllt trigger*

Beitrag von Whisper.. »

Danke euch beiden für eure Antworten!

Stimmt, ich habe jetzt lange nicht geschrieben..
Mir geht es im Moment sehr, sehr schlecht, ich habe immer wieder Flashbacks aus denen ich nicht rauskomme. Letztes Wochenende war es ganz furchtbar, ich wurde von sämtlichen Dingen getriggert, dann habe ich meine Eltern getroffen, als ich mit M. spazieren war. Wir kamen ins Gespräch, sogar M. hat versucht ruhig zu bleiben und zu sprechen. Ich hatte einfach nicht den Mut zu sagen, dass ich weiter möchte. Die fragten uns dann auch wo wir hingehen, M. hat sich etwas ausgedacht und dummerweise sagten die beiden dann "Ach, da müssen wir auch hin". Und M. sagte dann schon, dass wir das nicht wollen und das wir auch gar keine Zeit haben. Aber mein Papa hat sich absolut nicht abwimmeln lassen. Ich war froh das M. dabei war, aber es war trotzdem sehr schwierig. Vor allem hat meine Mutter dann durch Fragen versucht herauszufinden, wie es mir gerade geht, wie es mit der Arbeit läuft und was ich generell derzeit so mache. Ich habe denen nicht gesagt, dass ich in der Klinik bin, weil die das nicht wissen müssen. Und puuh..ich habe mir dann irgendetwas ausdenken müssen und das war in diesem Moment unheimlich anstrengend, weil ich eigentlich gar keinen Kopf dafür hatte. M. hat sich dann mehr oder weniger mit meinem Papa unterhalten, sie sagte später auch zu mir, dass sie froh ist, dass ich mich versucht habe von ihm fernzuhalten. Meine Mutter schien sehr nachdenklich zu sein, hab sie darauf aber nicht angesprochen. Eigentlich könnte mir das egal sein, aber seitdem mache ich mir schon irgendwie Gedanken und frage mich, ob bei ihr alles okay ist. Aber damit muss ich jetzt erstmal leben und hoffe, dass ich wieder einen gewissen Abstand aufbauen kann.
Das Schlimmste war dann aber der Abschied. Meine Mama und mein Papa haben mich dann nacheinander umarmt, mein Papa gab mir dann einen Kuss auf die Wange und auf die Strin und sagte dann, dass die beiden mich sehr vermissen und lieb haben. Und das sie fast täglich über mich sprechen.
Das hat mich dann total umgehauen. Diese Nähe war zu viel. Seitdem kann ich auch nicht mehr schlafen, weil ich Angst habe. Ich habe Angst vor diesem Kontrollverlust. Angst vor dem Schlafen an sich. In der Klinik gibt es zwar die Nachtschwester aber ich schaffe es trotzdem nicht mich abzugrenzen. Die Nacht von gestern auf heute war katastrophal. Ich habe gar nicht geschlafen, fing dann mit den Grübelschleifen an. Dann ging es in die Ablenkung. Erst eine Serie geschaut, dann ein bisschen gezockt, Musik gehört, über die Station gelaufen, etc..
Dann heute Morgen früh raus. Das war hart. Ich habe auch mit M. gesprochen und wir sind auf die Idee gekommen, dass ich am Wochenende in der Klinik schlafe. Ich war dann vorhin bei ihr, wir sind spazieren gegangen und haben uns einen Film angeschaut. Jetzt bin ich wieder in der Klinik, war schon kalt duschen, weil die Anspannung einfach nicht runtergehen will. Das macht es gerade sehr schwer.

Letzte Woche Freitag war diese erste Infogrupper der DBT Behandlung. Als ich dort war, war es ganz schlimm. Ich bin alleine dorthin gefahren, der Weg war schon eine Katastrophe. Baustellen, Unfälle, Stau, warm..dann den Weg nicht zu kennen und mit Google Maps fahren machts auch nicht besser. Aber gut..die Gruppe war anstrengend, ging aber nur 45 Minuten. Viele neue Infos habe ich nicht bekommen. Es wurde nur die DBT vorgestellt, die kenne ich ja bereits. Aber es wurde gesagt, dass die DBT Behandlung nur 8 Wochen dauern wird. Und je nach dem wie lang die Warteliste ist, dauert es ca. 3 Monate, bis man aufgenommen werden kann. Nächste Woche Freitag ist der zweite Termin, mal sehen ob ich dann noch weitere Informationen bekommen. Darüber wäre ich sehr dankbar. Aber ich traue mich ja dann auch nicht irgendwelche Fragen zu stellen, weil ich vor der Gruppe nicht sprechen kann. Aber es wird ja dann auch nochmal ein Vorgespräch geben, vielleicht lassen sich dann auch noch einige Fragen klären.

Ansonsten läuft alles irgendwie. Nicht gut. Aber naja. Ich bin immer noch in der Klinik, schon so so lange. Ich möchte entlassen werden, aber meine Psychologin sagte, dass sie mir davon abrät, weil ich einfach noch nicht soweit bin. Und gleichzeitig frage ich mich, ob es ein "ich bin soweit" geben wird. Und vor allem, wann. Ich mache mir da selbst auch total den Druck. Auch weil ich derzeit die zweit längste auf Station bin. Alle die mit mir kamen oder nach mir sind teilweise schon entlassen. Auch schon länger. Und das macht mich so unendlich traurig, weil ich das Gefühl habe, dass es einfach nicht besser wird. Ganz im Gegenteil. Ich habe immer wieder, und momentan auch vermehrt, Suizidgedanken und komme aus diesen nicht raus. Das macht mir Angst, weil ich denke, dass es niemals besser werden wird. Jede Nacht liege ich im Bett und heule mir die Augen aus dem Kopf, weil ich nicht weiß wann und wie es weitergeht. Ich möchte nach Hause, zu M., in meine gewohnte und sicherer Umgebung. Ich halte es nicht mehr aus 24/7 mit 23 weiteren Menschen zusammen zu sein, an den Therapien teilzunehmen, obwohl mir jegliche Kraft und Motivation fehlt. Jeden Tag Medikamente zu nehmen, die ganzen Umstellungen, weil die aktuellen Medikamente nichts taugen. Es gibt Tage, da bekomme ich 7,5 mg Tavor und werde nicht ruhiger. Dann kommen noch andere Bedarfsmedis dazu, aber mein Körper wehrt sich dagegen. Mit allen Mitteln.

Ich bin kurz davor alles hinzuschmeißen, weil ich in nichts einen Sinn sehe. Weder im Leben, noch in und an mir. Aber ich weiß auch, dass das falsch wäre, gerade weil ich jetzt im Augenblicke diese Hilfestellungen bekomme. Ich muss versuchen diese irgendwie zu nutzen. Aber wie? Ich weiß nicht wie ich das schaffen soll..es fällt mir im Moment einfach nur schwer am Leben zu sein und zu atmen...
Puuh..

Es tut mir leid, dass ich euch hier so vollheule..
Irgendwas ist seitdem in mir gestorben.
Eli

Re: Gedankenpudding vllt trigger*

Beitrag von Eli »

Hallo whisper

Mmh also erstmal du heulst einen nicht voll...
Ich bin sehr froh dass du lebst.
Und im ernst...zu Hause begehst du über kurz oder lang den nächsten Suizidversuch...also zu Hause ist sch...

Ich glaub das wichtigste ist Gerad:

Versuch aufzuhören dir den sch Druck zu machen.
Du hast schwer Krebs und willst aber nur aus Scham und Selbsthass und alles muss funktionieren einfach normal weiter leben...wie soll das gehen???

Was würdest du mir dazu sagen?

Dein funktions Modus ist gerade das Problem. Danach erst alles andere.

Lies Mal was bei dbt zu radikaler Akzeptanz steht.

Achtung starker Trigger

Also: du bist sehr sehr krank.
Weil deine sch Erzeuger (nicht "dein Papa"...da kotze ich im Strahl echt...er ist ein Straftaeter und Vergewaltiger!) dich ganz früh extrem misshandelt haben.(was deine Mutter da für eine Rolle spielt weißt du ja nicht genau aber vermutlich keine gute ..)

Dein Vater hat dich vor ein paar Monaten an andere Männer verkauft bzw von ihnen VG lassen in deinem "tollen" alten Zuhause und dich vermutlich dort auch vergewaltigt. Deine Mutter macht nichts dagegen. Sch auf nachdenklich sein. Sie ist eine verdammte (mit-) täterin.
Und du machst dich fertig weil du die zweit längste auf Station bist...?
das kann ja wohl echt nicht sein.

Und whisper nochmal: wieso suchst du dir mit m keine gute Traumaklinik. Statt diese komische dbt Station. Ich denke nicht dass dbt was bringt außer dass es den Druck und deinen funktions Modus weiter stärkt ..
Such doch bitte wenigstens eine andere Klinik als Plan b. Wickert Kliniken. Oberursel. Etc

Was hast du gelernt was bei Flashbacks helfen kann?
54321 Methode. Tresor Übung? Bewegung? Atemübungen?
Schreibst du sie auf?

Ist dein Gewicht einigermaßen?
Schreib mir gerne auch eine PN falls du Fragen wegen Flashbacks Eindämmung hast. Les ja hier nicht mehr oft.

Ah ja Instagram kann ich dir empfehlen. Sicher bist du da eh. :mrgreen: aber hab da nette Leute zu kptbs etc getroffen.

Und nochmal:

Dein Job ist gerade nur Klinik. Das hast du selbst immer gesagt dass das nach der Ausbildung kommt. Und das hiess nicht mal sechs Wochen Klinik und dann ist alles prima. Das ist Quatsch wenn man eine schwere magersucht schwere Depressionen schweres SVV und evtl eine Dis hat. Und das weißt du rational auch. Und das hat Gründe und das löst du ganz sicher nicht durch zusammen reißen. Das mal an den Funktionieren müssen Anteil.

Die Ärztin hat total Recht mit ihrer Einschätzung. Was hat sich denn seit Beginn dort verändert? Was war hilfreich? Ist die Klinik ein schutzort? Oder mehr? (Ruhe und Schutz Ort reicht auch.!)

Dann Diagnostik und dann Behandlung ist vollkommen dran und OK und wichtig. Oder Diagnostik und dbt in einer Traumaklinik. Erst dann kannst du beginnen zu arbeiten und zu leben.
Es ist auch ok wenn das jetzt zwei drei Jahre dein einziger (!) Fokus ist. Fokus ist zu überleben. Nichts anderes. Das ist dein Job! Oder würdest du das bei mir anders sehen?

Und ja das ist schwer und gemein. Aber es ist so und es ist nicht deine Schuld. Sondern die deiner Erzeuger.
Und nein ignorieren und zergrübeln und sich tot hungern und schneiden macht nicht dass du wieder funktionierst.
Ich glaube deine richtige Krankheit wurde noch gar nicht behandelt..das ist aber dran.

Pass auf dich auf.
Eli
herzkrank
Beiträge: 216
Registriert: Mi Aug 05, 2020 9:34 am

Re: Gedankenpudding vllt trigger*

Beitrag von herzkrank »

ich bin erleichtert, nochmal von dir gelesen zu haben. aber seitdem ist ja jetzt auch wieder viel zeit vergangen. magst du nicht mehr so viel im forum schreiben?

bist du noch in der klinik und wenn ja, wie kannst du es jetzt akzeptieren?

das ist ganz schön hart zu realisieren, dass heilung richtig richtig lange dauert. und es nach guten zeiten auch wieder abstürze gibt. und alle anderen nach hause gehen, nur du nicht. da kann im vergleich schon mal die hoffnung flöten gehen.

vermutlich würde es bei den meisten von uns so gehen, wenn sie die täter von damals treffen. ich bin in gedanken bei dir
Whisper..
Beiträge: 1291
Registriert: Sa Okt 10, 2015 4:26 pm

Re: Gedankenpudding vllt trigger*

Beitrag von Whisper.. »

Danke für eure Antworten!

Eli, das stimmt. Dieser Funktionsanteil ist so mächtig, dass ist irgendwie beängstigend. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich durch solche Leistungen Anerkennung erhalten habe und ich mich dadurch gesehen gefühlt habe. Wenn man halt durch Leistungen eine Bewertung bekommt..dann nimmt das viel Raum im Leben ein,,das merke ich gerade sehr. Vor allem wenn ich an den Kindergarten denke. Seit Mai gehe ich nicht mehr arbeiten und ich fühle mich so, als wäre ich der faulste Mensch der Welt..weil ich eben keine Leistungen erbringe..

In den letzten Tagen ist viel passiert und ich bin deshalb immer noch extrem k.o.
Letzte Woche Donnerstag wurde ich aus der Klinik entlassen. Nach 18 Wochen. Ich hatte total Angst vor der Entlassung, weil ich wusste, dass ich Zuhause keinen geregelten Tagesablauf habe und überwiegend alleine bin, weil M. arbeiten muss. Der Donnerstag war an sich noch total anstrengend, weil ich noch viele Dinge besorgen musste. Medikamente, etc.
Und als ich von Station gehen wollte, hat sich eine Mitpatientin von mir verabschiedet. Sie hat total geweint und mich ganz lange umarmt und Küsschen auf die Wangen gegeben. In den letzten Wochen haben wir uns gut angefreundet (obwohl sie schon 57 Jahre alt ist funktioniert das sehr gut) und wir haben jeden Tag etwas zusammen unternommen. Wir waren viel spazieren, in der Stadt, sind mit den AUtos rumgefahren und haben gute Musik dabei gehört, jeden Abend hab ich mich von ihrem Massagegerät massieren lassen, wir konnten viel lachen, obwohl es uns beiden nicht gut ging. Als es ihr dann immer schlechter ging, habe ich ihr einen Brief geschrieben. Der war 3 Seiten lang. Als sie ihn gelesen hat, hat sie viel geweint, aber auch gelacht und fröhlich den Kopf geschüttelt, das hat mich auch irgendwie aufgebaut. Vielleicht auch einfach deswegen, weil ich jemand anderem eine Freude machen konnte. Gestern war ich sie auf Station besuchen, wir waren dann etwas über 2 Stunden spazieren. Das war schön.

Vor drei Wochen war ich in der Klinik in der ich die DBT Behandlung mache. Ich hatte das Vorgespräch bei der Psychologin und sie sagte, dass die Warteliste derzeit nicht ganz so voll ist und ich ca. 5 Wochen warten muss, bis ich aufgenommen werde. Also sind es jetzt noch ca. 2 1/2 Wochen. Ich habe irgendiwe schon total Angst davor, weil ich die Klinik eben nicht kenne, die Menschen nicht, die Stadt nicht..und die Patienten dürfen den eigenen PKW nicht mitnehmen. Wenn mir also alles zu viel wird, dann kann ich nach den Therapien nicht einfach mal eben zu M. fahren. Mit dem Auto fahre ich schon 50 Minuten..was eben auch schon echt lang ist..aber mit den Öffis wäre ich ja noch viel länger unterwegs, das würde dann auch nicht gehen..
Innerlich bin ich total aufgeregt und unruhig. Ich habe einfach unfassbar Angst und kann mit dem Gefühl nur schlecht umgehen. ABer da muss ich jetzt wohl durch. Ich versuche auch gar nicht zu sehr darüber nachzudenken..
Dann haben M und ich uns in der Traumaklinik gemeldet, die schon nachgefragt hat, wann die Behandlung beginnen kann. Wir haben jetzt den Februar festgehalten. 8 Wochen dauert die DBT Behandlung, dann wäre ich ca. 4 Wochen Zuhause um etwas runterzukommen und im Februar kann ich dann evtl. in die Traumaklinik. Das war die erste die sich nach fawst einem Jahr gemeldet hat und M. war der Meinung, dass wir erstmal zusagen. Wer weiß wie lange ich sonst noch hätte warten müssen. Im Moment ist mir das mit der Behandlung etwas zu viel..ich meine..ich war jetzt 18 Wochen auf der Depressionsstation, jetzt kommen 8 Wochen DBT dazu und dann kommt die Traumaklinik, da weiß ich aber auch nicht, wie lange die Behandlung dort dauert. Ich glaube danach bin ich erstmal bedient und habe genug von Klinik. Mir waren die 18 Wochen schon zu viel..aber was sein muss, muss sein.

Herzkrank..ja, dass ist wirklich übel das zu realisieren. Vor allem habe ich immer wieder im Hinterkopf, dass ich gerne Arbeiten gehen würde, dass aber einfach nicht schaffe. Das macht mich ziemlich traurig. Aber was nicht geht, geht eben nicht.
Auf Station haben mich das Pflegepersonal und zwei Therapeuten auf die Ausbildung zur Genesungsbegleiterin aufmerksam gemacht haben. Die sagten alle, dass die mich total in diesem Beruf sehen, wenn es mir besser geht, vor allem auf einer Depressionsstation oder in der Borderine Tagesklinik..ich habe mich darüber mal informiert und eigentlich ist das eine richtig gute Sache. So ganz abgeneigt bin ich nicht, aber es ist im Moment noch zu früh um mich noch intensiver damit zu beschäftigen.

Jetzt warte ich jedenfalls erstmal auf den Anruf der DBT Klinik und bin gespannt, wann es losgeht..
Nervosität und Angst steigen aber immer weiter..
Irgendwas ist seitdem in mir gestorben.
Eli

Re: Gedankenpudding vllt trigger*

Beitrag von Eli »

Hallo whisper

Wow das klingt sehr anstrengend aber auch sehr mutig.
Ich finde du kannst sehr stolz auf dich sein!
Ich weiss das ist manchmal schwer...

Und schön dass du diesen netten Kontakt gefunden hast.
Ich wünsche dir dass dbt dir hilft und die Traumaklinik auch gut ist. Diagnostik machen lassen you know. ;-)

Und du weißt heute kannst du entscheiden. Wenn die dbt Klinik oder die Traumaklinik schlecht ist, kannst du gehen. Du musst und solltest keine schlechte Klinik aushalten. Dann kannst du eine andere finden.

Was hast du denn gelernt um dich ein bisschen zu beruhigen? Tapen? Imaginationsübungen? Vertikales Emdr? Das Buch traumabedingte Dissoziation mal lesen?

Und du bist nicht faul, du bist krank! Und ich glaube das weißt du auch. Nur für den Anteil der sich so uber Leistung definiert ist es eben sehr schwer...

Mmh ja die Zeit ist lang in Kliniken aber vielleicht tut es dir auch so gut dass du gar nicht mehr weg willst. Die Kategorie ist ja nicht, ob das noch vom "leistungs Anteil" (sag wenn der Name blöd ist...) erlaubt ist in Kliniken zu sein, sondern wie es einem real geht ..

Und mit der Genesungsbegleitung: ich sehe das ein bisschen kritisch ehrlich gesagt. Weil man damit für immer in dem Thema verhaftet bleibt. Finde das ist eher etwas für ältere Menschen wo klar ist die schaffen nie mehr was anderes, also zb eine Ausbildung oder ein Studium.

Ich kann mir bei dir sehr gut vorstellen wenn du die Traumata verarbeitet hast, dass du dann eine sehr gute Erzieherin wirst oder nochmal soziale Arbeit oder Psychologie oder oder studierst und dann in dem Job arbeitest...

Nichts gegen Genesungsbegleitung, aber wenn dich der Bereich noch interessiert, wenn es dir besser geht (vielleicht hast du dann auch die Schnauze von dem Thema und willst nichts mehr mit dem Thema zu tun haben, was auch total okay ist) dann kannst du auch mit viel mehr Fachwissen durch ein Studium oder eine weitere Ausbildung wie Krankenschwester mit Schwerpunkt Psychiatrie/psychosomatik in den Bereich der psychischen Erkrankungen gehen und dann mit einem anderen Gehalt, was ja heutzutage auch mehr als wichtig ist etc..
Das wird man alles sehen, wie es dir dann in ein paar Jahren geht. Du bist ja noch jung.

Alles Gute dir, ich denk an dich und drück dir die Daumen für den anstehenden Aufenthalt.

Eli
Whisper..
Beiträge: 1291
Registriert: Sa Okt 10, 2015 4:26 pm

Re: Gedankenpudding vllt trigger*

Beitrag von Whisper.. »

Danke Eli!

Hm..was hab ich gelernt. Atemübungen. Inneres beruhigen mithilfe eines Buches. Hat mal so mal so geklappt. In den letzten Wochen habe ich eher so in den Tag hinein gelebt. Aufgestanden wann ich wollte. Hab mir zwar immer einen Wecker für 8 Uhr gestellt, aber meistens hab ich den dann ausgemacht und weiter geschlafen. Null Tagesstruktur. Also alles eher schleppend. Aber ich hab es geschafft mich mit der lieben Freundin aus der Klinik zu treffen. Meistens waren wir dann spazieren, wenn das Wetter weniger gut war, dann haben wir Spiele gespielt und so..

Deine Sicht über die Genesungsbegleitung klingt sehr plausibel. Hab mich zwar etwas informiert, aber noch nicht so, dass ich von irgendetwas überzeugt bin. Das werde ich aber auch erstmal noch nicht machen, weil ich mir damit kein Stress machen möchte. Deswegen warte ich erstmal noch.

Mittwoch habe ich mich getraut eine Mail an die DBT Klinik zu schreiben, weil sich bis dato keiner gemeldet hat und die angegebene Frist war schon um.
Hab dann auch direkt eine Antwort bekommen in der es hieß, dass es sich aufgrund von Coronafällen verschoben hat. Sie hat den 22.11. in Aussicht gestellt.
Dann kam heute ein Anruf, ich wurde gefragt, ob ich auch jetzt Montag schon zur Aufnahme kommen könnte. Puuh..sehr sehr kurzfristig. Hab auch einfach zugesagt. Zum einen ist das ganz gut, weil ich mir dann nicht so lange einen Kopf darüber machen kann was jetzt letztendlich auf mich zukommt. Zum anderen bin ich jetzt schon total nervös und hab Angst. Bin aufgeregt und angespannt. Mache mir total den Kopf wegen der Leute..stehe gerade total unter Strom..

Gestern ging es mir auch ziemlich schlecht, hab zwei mal Bedarf genommen, aber es hat leider nicht geholfen. Abends kam es dann zur Selbstverletzung. Dann hat es fast 3 Stunden gedauert bis ich mich getraut habe ins Krankenhaus zu gehen. Aber es waren alle sehr lieb, keine doofen Kommentare. Etwas unangenehm als der Arzt gefragt hat, ob er das vorher-nachher fotografieren darf..weiß nicht wofür, hab ihm das aber erlaubt. Und er hat so so doof betäubt, ganz oft hab ich das einstechen der Nadeln gemerkt. Das tat nochmal ordentlich weh..aber irgendwie bin ich auch selbst schuld..

Naja..ich werde mich jetzt noch ein wenig ablenken und auf M. warten..
Bin schon gespannt was sie dazu sagt..
Irgendwas ist seitdem in mir gestorben.
herzkrank
Beiträge: 216
Registriert: Mi Aug 05, 2020 9:34 am

Re: Gedankenpudding vllt trigger*

Beitrag von herzkrank »

hallo whisper,

ich hab mich grad total gefreut, deinen beitrag von oktober zu lesen. wie schön, nachdem du dich erst so mit händen und füßen gegen die klinik gewehrt hast, dass du so lange da warst (mal interessehalber, welche war das, dass sie so lange aufnimmt? kenne ich von psychosomatischen kliniken bisher nicht) und dann auch noch einen so netten kontakt gefunden hast.
und dass es gleich weiter geht mit der dbt klinik. (ich hatte dazu eine gruppe in der letzten klinik und fand die super hilfreich. wusste gar nicht, dass es extra kliniken dafür gibt. auch dafür freue ich mich über einen tip)
und dann auch noch traumaklinik. wie cool. ich finde schon, viel hilft manchmal viel. schön, dass du so ausgiebig therapien machen kannst.
heilen ist ja echt ein 24h job, das ist jetzt deine arbeit.
aber ich hab gehört, dass es für dich schwer ist, das zu akzeptieren, dass du gerade keiner erwerbsarbeit nachgehst und in dir ein teil ist, der gern normal wär oder auch ein gesunder, der etwas beitragen möchte zur gesellschaft. oder erlebst du es eher negativ, als ein getriebensein vom sonst gefühl der wertlosigkeit?
und nach deiner mutigen spontanzusage bist du ja tatsächlich heute auch schon in der klinik. ich wünsch dir nochmal eine hilfreiche zeit da!

dauert wahrscheinlich wieder etwas, bis ich nochmal schreibe. ich bin grad auch auf der warteliste für eine klinik, die sich auf zwänge spezialisiert hat. da das das einzige war, was ich fand, was länger aufnimmt und nach meiner letzten hilfreichen, aber gefühlt zu kurzen klinik, wollte ich nochmal 10 wohin. aber ich hab grad auch noch nicht alles organisiert, um so lange zeit weg sein zu können, daher ist es gut, wenn es sich noch ein wenig hinzieht.
ich bin zb grad mit der aufgabe befasst, meine firma zu verkaufen. nach jahren, wo ich merkte, dass es mir nicht gut tut zu arbeiten, bin ich schweren herzens an dem punkt angekommen, die entscheidung zum loslassen zu treffen. auch wenn sich das noch ganz schön beängstigend anfühlt
Eli

Re: Gedankenpudding vllt trigger*

Beitrag von Eli »

Hallo liebe whisper

Ich sende mal liebe Grüße und hoffe die dbt Klinik tut dir ganz gut und die Leute sind nett da.
Vielleicht magst du erzählen.
Ich denke jedenfalls an dich.

Liebe Grüße
Eli

PS und wegen der SVV und den schmerzen: meinst du zu 100prozent, du bist selbst schuld? Wobei hilft es immer noch so zu denken obwohl du ja rational weisst dass das Quatsch ist?
Ich wünsche dir echt dbt hilft auch gegen SVV. Ich glaube das war schonmal besser oder? Mmh tut mir leid. :roll:
Antworten