Re: Erneuter Anlauf - Wieder da
Verfasst: So Okt 09, 2022 12:01 am
Etwas mehr als Halbzeit - zumindest was diesen Monsterschuh angeht - ist vorüber.
Ich kann/darf den Fuß zunehmende mehr belasten, und das macht es dann im Alltag etwas leichter..auch wenn ich gerade zusätzlich mit einem echt unschönen grippalen Infekt belastet bin.
Drei Tage über 39°C Fieber hatte ich schon sehr sehr lange nicht mehr..nach dem es gestern Abend schon etwas besser ging, heute Vormittag nochmals wie im Koma geschlafen, seit dem Spätnachmittag so ein wenig das Gefühl von wieder zurück zu sein. Der Mann hat selbstgemachte Hühner- und Rindersuppe vorbei gebracht..so richtig gut und scharf, wie wir das mögen..da kommt der Stoffwechsel nochmals in Schwung und der Körper kann Entgiften...er findet es ja nicht so schlimm mit dem Infekt, also er kann schon sehen, dass es mich ziemlich gebeutelt hat, und dass das mit diesem dämlichen Schuh nicht gerade einfach ist..aber irgendwie müssen wir ja alle nach den langen Zeit mit Maske, Abstand und Co. wieder lernen mit den normalen Viren umzugehen, und Selbstheilungskräfte und das gut auskurieren und dazu hätte ich ja gerade genug Zeit, wären doch dafür förderlich...ich würde mir ja sonst hierfür nie genügend Ruhe und Zeit nehmen, so wie er mich kennen gelernt hat..daher Auszeit, Pause und Ruhe. Genug Themen ohnehin die noch so vor sich hin gären..
Wir waren ja eine Woche zusammen "unterwegs" nach Rücksprache mit dem Operateur war das so in Ordnung, da ich mein Bein hochlegen konnte und versorgt war...
neben vielem was sehr schön und oft so unglaublich gut ist, werden natürlich immer wieder meine und seine Themen sichtbar und deutlich...und auch nach so vielen Jahren Therapie, Selbsterfahrung in der Ausbildung usw. dass mich ein Satz derart an die Wand fährt und ich dann "sprachlos" werde..bzw. mich der Satz dann so triggert, dass ich völlig unadäquat reagiere- klassische Übertragung...das müssen wir demnächst klären. Den Satz gab es schon ein paar Mal, aber dieses Mal war es in einer so blöden Situation in der ich ohnehin emotional so dünnhäutig bin und war..puhh..so ein "Papa-Satz" bei dem sich hier vielen "HausbewohnerInnen" die Nackenhaare hochstellen..
Ansonsten haben wir diese Woche neben dem weswegen wir eigentlich weg waren, auch dafür genutzt die Erfahrungen vom Sommer nochmals Revue passieren zu lassen..zu viele zu krasse Erfahrungen und das in weniger als zwei Wochen....
dass ich das überhaupt überlebt habe, habe ich meine unterschiedlichen Therapeutischen Erfahrungen zu verdanken...
Es fing damit an, dass ich an meinem Geb. Mitte Juli erfahren habe, dass ein operativer Eingriff an den eingrissenen Sehnen (nicht zu verwechseln mit Bändern) im linken Spurnggelenk unumgänglich ist...wir uns max. auf ein hinausschieben auf nach dem Urlaub Ende August einigen konnten..denn der behandelnde Orthopäde und dann auch Operateuer hat mich gleich darauf hingewiesen, dass ich dann 8-10 Wochen diesen Stiefe tragen werde und 3-4 Monate AU sein werde...
das war an einem Freitag. Montags darauf rief der Mann an, ein Freund von ihm (54 J.) ist völlig überraschend verstorben - Abends ins Bett und morgens nicht mehr aufgewacht..sportlich, soweit gesund, hatte am Wochenende zuvor noch ein Tennnisturnier seiner Alterklasse gewonnen...sie hatten sich so auf ein gemeinsames Projekt gefreut, und ich mich darauf diesen Freund endlich besser kennen zu lernen wenn wir im Herbst nach Wien fahren...hat Erinnerungen wachgerufen an einen Freund, den ich Ende 2019 unter ähnlichen Umständen verloren habe. Ein Freund, mit dem ich am Abend noch einen Gottesdienst vorbereitet habe und der am nächsten Tag von seinem kurze Mittagsschlaf nicht mehr aufgewacht ist..
Mittwochs in der Woche hatte ich eine Horror-Albtraumtag mit und in meiner GS...dazu sicherlich mal mehr, wenn es besser passt. Es gibt inzwischen eine Konsequenz daraus..ich werde den AG wechseln. Als ich am Abend mit dem Mann über den Arbeitstag gesprochen habe, kam vom ihm die nächste Hiobsbotschaft, ein inzwischen gemeinsamer Freund hat einen Hirntumor, noch kleinere Kinder...
Donnerstag auf der Arbeit ruft eine sehr gute Freundin mehrfach auf meinem privaten Handy und dann doch im Dienst an...unser Gemeindepfarrer mit dem wir gut befreundet waren hat sich suizidiert. Er war schon beinahe ein Jahr lang wegen Burnout/massiver Depressionen nicht mehr im Dienst, und für seine Familie war es eine sehr schwierige Zeit gewesen, da er so wenig Hilfe zulassen konnte. Wir hatten mehrfach lange Gespräche geführt...ich kann seinen Weg verstehen, aber im dem Moment hat es mir echt den Boden weggezogen...
die wenigen Tage die wir dann noch bis zum Urlaub hatten, haben wir versucht irgendwie zu überleben. Der Mann und ich gemeinsam und doch auch jede und jeder für sich erst einmal...
im Urlaub haben wir dann versucht erst einmal Abstand zu finden, von all dem und wussten doch auch dass uns irgendwie die Themen alle immer wieder einholen werden...
welch ein Glück, dass wir bereits zum dritten mal an den selben Ort in Urlaub gefahren sind, wir außer sein nichts wollten und mussten. Sonne, Meer, Sand, Dünen, Ruhe, gutes Essen und einige Freundschaften die der Mann am Urlaubsort hat..und natürlich gemeinsame Zeit mit der Fellnase..
gerade seine Themen haben uns letzte Woche sehr beschäftigt, das mit dem Projekt mit dem Freund in Wien ist für ihn sehr schmerzlich, menschlich wie auch beruflich..aber vor allem eben menschlich. Und da es hier in wenigen Tagen der dritte Todestag des Freundes ist, hat es mich auch nochmals beschäftigt..Hypothese, stummer Hinterwandinfarkt..klassiker in dem Alter und gerade bei Männern, und leider häufig auch bei Vorsorgeuntersuchungen unerkannt..und der Mann ist ja in einem ähnlichen Alter..puhh nicht darüber nachdenken...gibt auch Männer die älter werden...
also die Auszeit jetzt nutzten und wieder mehr Ruhe und Entspannung in den Alltag lassen...die letzten Jahre waren oft sehr sehr dicht und stressig.
Und auf viel Zeit für uns und die Fellnase, was ein Glück dass die zwei Männer so gut miteinander können.
Shalom - lara64
Ich kann/darf den Fuß zunehmende mehr belasten, und das macht es dann im Alltag etwas leichter..auch wenn ich gerade zusätzlich mit einem echt unschönen grippalen Infekt belastet bin.
Drei Tage über 39°C Fieber hatte ich schon sehr sehr lange nicht mehr..nach dem es gestern Abend schon etwas besser ging, heute Vormittag nochmals wie im Koma geschlafen, seit dem Spätnachmittag so ein wenig das Gefühl von wieder zurück zu sein. Der Mann hat selbstgemachte Hühner- und Rindersuppe vorbei gebracht..so richtig gut und scharf, wie wir das mögen..da kommt der Stoffwechsel nochmals in Schwung und der Körper kann Entgiften...er findet es ja nicht so schlimm mit dem Infekt, also er kann schon sehen, dass es mich ziemlich gebeutelt hat, und dass das mit diesem dämlichen Schuh nicht gerade einfach ist..aber irgendwie müssen wir ja alle nach den langen Zeit mit Maske, Abstand und Co. wieder lernen mit den normalen Viren umzugehen, und Selbstheilungskräfte und das gut auskurieren und dazu hätte ich ja gerade genug Zeit, wären doch dafür förderlich...ich würde mir ja sonst hierfür nie genügend Ruhe und Zeit nehmen, so wie er mich kennen gelernt hat..daher Auszeit, Pause und Ruhe. Genug Themen ohnehin die noch so vor sich hin gären..
Wir waren ja eine Woche zusammen "unterwegs" nach Rücksprache mit dem Operateur war das so in Ordnung, da ich mein Bein hochlegen konnte und versorgt war...
neben vielem was sehr schön und oft so unglaublich gut ist, werden natürlich immer wieder meine und seine Themen sichtbar und deutlich...und auch nach so vielen Jahren Therapie, Selbsterfahrung in der Ausbildung usw. dass mich ein Satz derart an die Wand fährt und ich dann "sprachlos" werde..bzw. mich der Satz dann so triggert, dass ich völlig unadäquat reagiere- klassische Übertragung...das müssen wir demnächst klären. Den Satz gab es schon ein paar Mal, aber dieses Mal war es in einer so blöden Situation in der ich ohnehin emotional so dünnhäutig bin und war..puhh..so ein "Papa-Satz" bei dem sich hier vielen "HausbewohnerInnen" die Nackenhaare hochstellen..
Ansonsten haben wir diese Woche neben dem weswegen wir eigentlich weg waren, auch dafür genutzt die Erfahrungen vom Sommer nochmals Revue passieren zu lassen..zu viele zu krasse Erfahrungen und das in weniger als zwei Wochen....
dass ich das überhaupt überlebt habe, habe ich meine unterschiedlichen Therapeutischen Erfahrungen zu verdanken...
Es fing damit an, dass ich an meinem Geb. Mitte Juli erfahren habe, dass ein operativer Eingriff an den eingrissenen Sehnen (nicht zu verwechseln mit Bändern) im linken Spurnggelenk unumgänglich ist...wir uns max. auf ein hinausschieben auf nach dem Urlaub Ende August einigen konnten..denn der behandelnde Orthopäde und dann auch Operateuer hat mich gleich darauf hingewiesen, dass ich dann 8-10 Wochen diesen Stiefe tragen werde und 3-4 Monate AU sein werde...
das war an einem Freitag. Montags darauf rief der Mann an, ein Freund von ihm (54 J.) ist völlig überraschend verstorben - Abends ins Bett und morgens nicht mehr aufgewacht..sportlich, soweit gesund, hatte am Wochenende zuvor noch ein Tennnisturnier seiner Alterklasse gewonnen...sie hatten sich so auf ein gemeinsames Projekt gefreut, und ich mich darauf diesen Freund endlich besser kennen zu lernen wenn wir im Herbst nach Wien fahren...hat Erinnerungen wachgerufen an einen Freund, den ich Ende 2019 unter ähnlichen Umständen verloren habe. Ein Freund, mit dem ich am Abend noch einen Gottesdienst vorbereitet habe und der am nächsten Tag von seinem kurze Mittagsschlaf nicht mehr aufgewacht ist..
Mittwochs in der Woche hatte ich eine Horror-Albtraumtag mit und in meiner GS...dazu sicherlich mal mehr, wenn es besser passt. Es gibt inzwischen eine Konsequenz daraus..ich werde den AG wechseln. Als ich am Abend mit dem Mann über den Arbeitstag gesprochen habe, kam vom ihm die nächste Hiobsbotschaft, ein inzwischen gemeinsamer Freund hat einen Hirntumor, noch kleinere Kinder...
Donnerstag auf der Arbeit ruft eine sehr gute Freundin mehrfach auf meinem privaten Handy und dann doch im Dienst an...unser Gemeindepfarrer mit dem wir gut befreundet waren hat sich suizidiert. Er war schon beinahe ein Jahr lang wegen Burnout/massiver Depressionen nicht mehr im Dienst, und für seine Familie war es eine sehr schwierige Zeit gewesen, da er so wenig Hilfe zulassen konnte. Wir hatten mehrfach lange Gespräche geführt...ich kann seinen Weg verstehen, aber im dem Moment hat es mir echt den Boden weggezogen...
die wenigen Tage die wir dann noch bis zum Urlaub hatten, haben wir versucht irgendwie zu überleben. Der Mann und ich gemeinsam und doch auch jede und jeder für sich erst einmal...
im Urlaub haben wir dann versucht erst einmal Abstand zu finden, von all dem und wussten doch auch dass uns irgendwie die Themen alle immer wieder einholen werden...
welch ein Glück, dass wir bereits zum dritten mal an den selben Ort in Urlaub gefahren sind, wir außer sein nichts wollten und mussten. Sonne, Meer, Sand, Dünen, Ruhe, gutes Essen und einige Freundschaften die der Mann am Urlaubsort hat..und natürlich gemeinsame Zeit mit der Fellnase..
gerade seine Themen haben uns letzte Woche sehr beschäftigt, das mit dem Projekt mit dem Freund in Wien ist für ihn sehr schmerzlich, menschlich wie auch beruflich..aber vor allem eben menschlich. Und da es hier in wenigen Tagen der dritte Todestag des Freundes ist, hat es mich auch nochmals beschäftigt..Hypothese, stummer Hinterwandinfarkt..klassiker in dem Alter und gerade bei Männern, und leider häufig auch bei Vorsorgeuntersuchungen unerkannt..und der Mann ist ja in einem ähnlichen Alter..puhh nicht darüber nachdenken...gibt auch Männer die älter werden...
also die Auszeit jetzt nutzten und wieder mehr Ruhe und Entspannung in den Alltag lassen...die letzten Jahre waren oft sehr sehr dicht und stressig.
Und auf viel Zeit für uns und die Fellnase, was ein Glück dass die zwei Männer so gut miteinander können.
Shalom - lara64