Erneuter Anlauf - Wieder da
Verfasst: Fr Apr 11, 2014 10:28 pm
Nach dem ich seit einigen Wochen hier immer einmal still mitgelesen habe, hier nun die ersten Zeilen seit Ende 2012. Manche erinnern sich vielleicht noch, ich habe in 2012 hier einige Zeit mit geschrieben. Und nun ist zwischen Ende 2012 und Frühjahr 2014 so unendlich vieles in meinem Leben passiert, dass ich vor allem im Frühjahr/Sommer letzten Jahres dachte ich verliere gleich den Verstand. Manches war wie ein Erdbeben, manches war und ist wie ein Achterbahn fahren - nur nicht so schön, und manche Erfahrung war wie die Befreiung des kleinen Vogel aus dem "Goldenen Käfig"...
Es fing Ende 2012 damit an, dass sich in der Beziehung zwischen meiner therapeutischen Begleitung und mir etwas änderte..bzw. ich für mich klar hatte, dass ich ihr gegenüber ein schwieriges Thema ansprechen muss/soll. Ich muss dazu sagen, dass ich eine besondere therapeutische Beziehung zu dem Zeitpunkt hatte. Ich wurde von einer evangelischen Ordensfrau begleitet - wir gehören beide der selben Communintät an, kannten uns auch vorher schon. Sr.Ch. und ich kannten uns, noch bevor sie sich entschloss als Ordensfrau zu leben,während ich zu der Zeit gerade frisch geschieden war..lange her. Und irgendwann hatte ich mich in Ch. verliebt - da war sie bereits Ordensfrau - wir hatten zu dem Zeitpunkt keine therapeutische Beziehung, waren einfach "Geschwister" der Gemeinschaft. Damals vor fast 10 Jahren, konnte ich mir da so nicht eingestehen bzw. ich war nicht bereit mich mit dem Gefühlschaos auseinander zu setzen. Ich habe meine Gefühle für sie auf die Seite geschoben, wir sahen uns ja auch nicht so oft. Dann fingen wir 2010 eine therapeutische Beziehung an. Eine tolle und fruchtbare Zeit, herausfordern was vieles an dem Kontext besonders war - und doch würde ich es jeder Zeit wieder machen. Irgendwann in 2012 spürte ich sehr deutlich, dass ich meine Gefühle nicht länger zurück schieben konnte, auch wenn es einen rationalen Teil gibt/gab der wusste, dass sie sich ihrer Entscheidung für ihre Lebensform sicher ist. Ich ja auch wieder verheiratet war..auch wenn es zu diesem Zeitpunkt in meiner Ehe heftigst kriselte.
Bei unseren letzen Treffen 2012 vor der Weihnachtspause gab es so viele andere Themen, z.B. meine Ehe und so verstrichen unsere gemeinsamen Tage und ich fuhr heim, ist wissen, dass ich es ihr erst Anfang 2013 sagen würde denn ich wusste, dass ich das weder per Mail/Brief oder am Telefon machen möchte.
Parallel dazu spitze sich meine Ehesituation ziemlich zu. Mörz 2013 sahen wir uns dann leider erst wieder. Ich konnte es ihr sagen, es war ein schwieriges Gespräch. Ihre Reaktion hat mich kurz befremdet, aber da ich neben dem Thema einfach noch einen ganzen Wust an anderen Themen hatte, dachte ich, wir finden dann schon noch Zeit um das Thema näher zu beleuchten.
Hauptproblem war meine Ehe und die dadurch ausgelöste schwierige Situation. Ich fühlte mich in meiner Ehe nicht mehr sicher, seit Ende 2012 leider auch körperlich nicht. Wir haben also gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten geschaut. Sie mir bereits im März signalisiert hat, das Gott nicht möchte, dass ich in der Ehe bleibe, wenn ich mich zuhause nicht sicher fühle...und sie mich selbstverständlich weiter begleiten würde...
Daneben zeigte sich, dass die Folgen eines Arbeitsunfall aus 2012 deutlich heftiger waren, ich massive Nervenschmerzen hatte...
Ich in dieser Zeit nach vielen Jahren wieder so suizidal wurde, dass klar war, es muss wieder einen Krisenplan geben...und passierte was bis dahin mein bestgehütetes Geheimnis war - es gibt hier mehr als nur mich. Viele viele Jahre hatte wir es verstanden unser so sein nach außen hin meist gut zu verstecken...man hatte uns vor fast 20 Jahren gesagt, dass wäre psychotisch....danach haben wir es in keinem Kontext mehr thematisiert und manches merkwürdige wurde mit einer BPS erklärt...
Im Frühjahr 2013 war ich dann so fragil und permanent getriggert durch die Situation in der Ehe, da platzen die destruktiven Sr.Chr. gegenüber voll raus...und dann war das Chaos perfekt...
Im Juni war ich so instabil, dass die behandelnde Ärztin in der PIA von Traumaklinik sprach und auch Sr. Ch. sich große Sorgen machte, wie es weiter gehen könnte..ich wollte nicht in die Klinik..ich wollte an meinem Arbeitsplatz bleiben, das war die einzige Sicherheit die ich hatte...oft war es der einzige sicherer Ort in meinem Alltag..immer häufiger schlief ich nicht mehr zuhause..oder wenn ich mehrere Tage zuhause war, kam es zu Streitigkeiten, die in der Regel so endeten, dass mich eine Freundin abholen musste...oder ich gerade noch selber fluchtartig das Haus verlassen konnte...zweimal fuhr ich in so einer Situation auch zu Sr.Chr...
Im Sommer hatte ich den Mut mir einzugestehen, auch meine zweite Ehe war gescheitert...und noch viel schlimmer ich erneut massiv traumatisiert...Sr.Chr. hat mit mir dann die Trennung durchgestanden...
leider beruhigte sich dann mein System nicht wirklich...was in der therapeutischen Beziehung zu Sr.Chr. zum völligen Chaos und Stress pur führte...vor allem die "destruktiven" hier hatten sich ziemlich auf Sr.Chr. eingeschossen und so war uns im November 2013 klar, es geht so erst einmal nicht weiter. Ich brauche nochmals richtig Unterstützung durch eine ambulante Traumatherapeutin..die Entscheidung war für die "Kleinen" hier wiederum total schwierig...weil die bei Sr. chr. bleiben wollten..
Wir haben dann im Nov. vereinbart, dass ich mir eine ambulante Traumatherapeutin suche...ich habe den Vorteil ich kann diese z.T. selbst finanzieren.. wir weiterhin in Kontakt bleiben und im neuen Jahr schauen was wie geht...
Parallel dazu hatte sich die Unfallfolge so heftig entwickelt, dass ich für Anfang Dez. einen OP Termin an der Vervenschädigung hatte. OP verlief nicht optimal, es wird eine chronische Nervenschädigung bleiben mit einem Schmerzyndrom..während ich in der Klinik lag ist mein Mann dann endlich aus dem gemeinsamen Haus ausgezogen...
Im Januar diesen Jahres kam es dann zu zwei sehr unschönen Mailkontakten bzw. Telefonaten zwischen Sr.Chr. und mir (hier wurde und wird teilweise echt heftig agiert..) und so haben wir uns zu einem radikalen Schnitt der Kommunikationspause von zwei Jahren entschieden..Chr. wusste, dass ich beeits einen Termin mit einer Thera vereinbart hatte ...
Ich dann auch im Januar/Februar/März in Reha wegen der OP und des Schmerzsyndrom war und nun seit drei Wochen wieder zuhause bin...
Mit der Traumathera habe ich angefangen, wir können bisher ganz gut miteinander, aber es ist alles völlig wackelig und auf unsicherem Boden...
an manchen Tage denke ich, ich schaff das alles nicht..an anderen Tagen bin ich dankbar und froh darüber was trotzdem alles geht...freue mich über mein Singel sein - oder habe Panik vor dem alleine sein, mache meinen Job gerne - oder er überfordert mich körperlich wie psychisch...und und und...
PUHH, das war jetzt viel länger als ich wollte...aber gut.
Shalom und so long
lara64
Es fing Ende 2012 damit an, dass sich in der Beziehung zwischen meiner therapeutischen Begleitung und mir etwas änderte..bzw. ich für mich klar hatte, dass ich ihr gegenüber ein schwieriges Thema ansprechen muss/soll. Ich muss dazu sagen, dass ich eine besondere therapeutische Beziehung zu dem Zeitpunkt hatte. Ich wurde von einer evangelischen Ordensfrau begleitet - wir gehören beide der selben Communintät an, kannten uns auch vorher schon. Sr.Ch. und ich kannten uns, noch bevor sie sich entschloss als Ordensfrau zu leben,während ich zu der Zeit gerade frisch geschieden war..lange her. Und irgendwann hatte ich mich in Ch. verliebt - da war sie bereits Ordensfrau - wir hatten zu dem Zeitpunkt keine therapeutische Beziehung, waren einfach "Geschwister" der Gemeinschaft. Damals vor fast 10 Jahren, konnte ich mir da so nicht eingestehen bzw. ich war nicht bereit mich mit dem Gefühlschaos auseinander zu setzen. Ich habe meine Gefühle für sie auf die Seite geschoben, wir sahen uns ja auch nicht so oft. Dann fingen wir 2010 eine therapeutische Beziehung an. Eine tolle und fruchtbare Zeit, herausfordern was vieles an dem Kontext besonders war - und doch würde ich es jeder Zeit wieder machen. Irgendwann in 2012 spürte ich sehr deutlich, dass ich meine Gefühle nicht länger zurück schieben konnte, auch wenn es einen rationalen Teil gibt/gab der wusste, dass sie sich ihrer Entscheidung für ihre Lebensform sicher ist. Ich ja auch wieder verheiratet war..auch wenn es zu diesem Zeitpunkt in meiner Ehe heftigst kriselte.
Bei unseren letzen Treffen 2012 vor der Weihnachtspause gab es so viele andere Themen, z.B. meine Ehe und so verstrichen unsere gemeinsamen Tage und ich fuhr heim, ist wissen, dass ich es ihr erst Anfang 2013 sagen würde denn ich wusste, dass ich das weder per Mail/Brief oder am Telefon machen möchte.
Parallel dazu spitze sich meine Ehesituation ziemlich zu. Mörz 2013 sahen wir uns dann leider erst wieder. Ich konnte es ihr sagen, es war ein schwieriges Gespräch. Ihre Reaktion hat mich kurz befremdet, aber da ich neben dem Thema einfach noch einen ganzen Wust an anderen Themen hatte, dachte ich, wir finden dann schon noch Zeit um das Thema näher zu beleuchten.
Hauptproblem war meine Ehe und die dadurch ausgelöste schwierige Situation. Ich fühlte mich in meiner Ehe nicht mehr sicher, seit Ende 2012 leider auch körperlich nicht. Wir haben also gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten geschaut. Sie mir bereits im März signalisiert hat, das Gott nicht möchte, dass ich in der Ehe bleibe, wenn ich mich zuhause nicht sicher fühle...und sie mich selbstverständlich weiter begleiten würde...
Daneben zeigte sich, dass die Folgen eines Arbeitsunfall aus 2012 deutlich heftiger waren, ich massive Nervenschmerzen hatte...
Ich in dieser Zeit nach vielen Jahren wieder so suizidal wurde, dass klar war, es muss wieder einen Krisenplan geben...und passierte was bis dahin mein bestgehütetes Geheimnis war - es gibt hier mehr als nur mich. Viele viele Jahre hatte wir es verstanden unser so sein nach außen hin meist gut zu verstecken...man hatte uns vor fast 20 Jahren gesagt, dass wäre psychotisch....danach haben wir es in keinem Kontext mehr thematisiert und manches merkwürdige wurde mit einer BPS erklärt...
Im Frühjahr 2013 war ich dann so fragil und permanent getriggert durch die Situation in der Ehe, da platzen die destruktiven Sr.Chr. gegenüber voll raus...und dann war das Chaos perfekt...
Im Juni war ich so instabil, dass die behandelnde Ärztin in der PIA von Traumaklinik sprach und auch Sr. Ch. sich große Sorgen machte, wie es weiter gehen könnte..ich wollte nicht in die Klinik..ich wollte an meinem Arbeitsplatz bleiben, das war die einzige Sicherheit die ich hatte...oft war es der einzige sicherer Ort in meinem Alltag..immer häufiger schlief ich nicht mehr zuhause..oder wenn ich mehrere Tage zuhause war, kam es zu Streitigkeiten, die in der Regel so endeten, dass mich eine Freundin abholen musste...oder ich gerade noch selber fluchtartig das Haus verlassen konnte...zweimal fuhr ich in so einer Situation auch zu Sr.Chr...
Im Sommer hatte ich den Mut mir einzugestehen, auch meine zweite Ehe war gescheitert...und noch viel schlimmer ich erneut massiv traumatisiert...Sr.Chr. hat mit mir dann die Trennung durchgestanden...
leider beruhigte sich dann mein System nicht wirklich...was in der therapeutischen Beziehung zu Sr.Chr. zum völligen Chaos und Stress pur führte...vor allem die "destruktiven" hier hatten sich ziemlich auf Sr.Chr. eingeschossen und so war uns im November 2013 klar, es geht so erst einmal nicht weiter. Ich brauche nochmals richtig Unterstützung durch eine ambulante Traumatherapeutin..die Entscheidung war für die "Kleinen" hier wiederum total schwierig...weil die bei Sr. chr. bleiben wollten..
Wir haben dann im Nov. vereinbart, dass ich mir eine ambulante Traumatherapeutin suche...ich habe den Vorteil ich kann diese z.T. selbst finanzieren.. wir weiterhin in Kontakt bleiben und im neuen Jahr schauen was wie geht...
Parallel dazu hatte sich die Unfallfolge so heftig entwickelt, dass ich für Anfang Dez. einen OP Termin an der Vervenschädigung hatte. OP verlief nicht optimal, es wird eine chronische Nervenschädigung bleiben mit einem Schmerzyndrom..während ich in der Klinik lag ist mein Mann dann endlich aus dem gemeinsamen Haus ausgezogen...
Im Januar diesen Jahres kam es dann zu zwei sehr unschönen Mailkontakten bzw. Telefonaten zwischen Sr.Chr. und mir (hier wurde und wird teilweise echt heftig agiert..) und so haben wir uns zu einem radikalen Schnitt der Kommunikationspause von zwei Jahren entschieden..Chr. wusste, dass ich beeits einen Termin mit einer Thera vereinbart hatte ...
Ich dann auch im Januar/Februar/März in Reha wegen der OP und des Schmerzsyndrom war und nun seit drei Wochen wieder zuhause bin...
Mit der Traumathera habe ich angefangen, wir können bisher ganz gut miteinander, aber es ist alles völlig wackelig und auf unsicherem Boden...
an manchen Tage denke ich, ich schaff das alles nicht..an anderen Tagen bin ich dankbar und froh darüber was trotzdem alles geht...freue mich über mein Singel sein - oder habe Panik vor dem alleine sein, mache meinen Job gerne - oder er überfordert mich körperlich wie psychisch...und und und...
PUHH, das war jetzt viel länger als ich wollte...aber gut.
Shalom und so long
lara64