ich darf endlich... *t*

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Evenstar
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Re: ich darf endlich... *t*

Beitrag von Evenstar »

Liebe Aufatmende,

danke fürs Nachfragen. Am Mittwoch kam die Magensonde raus, und nun sind wir bis auf die zwei Antibiotikasorten und das Kortison auch von all den anderen Medikamenten runter. Er frisst wieder, seine Blutwerte sind besser! Und eigentlich habe ich bis auf einen stark untergewichtigen Kater meinen alten Kater zurück. Wie gut! Am Donnerstag hat er mal kurz nicht gefressen, da war ich schon im Ausnahmezustand voller Angst.

Heute Therapie gehabt. Und vielleicht auch das ganz wichtige dieser Zeit für mich und die Innenpersonen...
"es ist gleich/ähnlich aber es ist anders"
Aktuell gibt es in der Außenwelt Menschen, die sich täterähnlich verhalten, und die im Inneren einiges antriggert und das Innenleben alte geebnete Wege gehen möchte... Und wir heute schon wieder darauf gestoßen sind, dass diese Sätze im Kopf ausgelöst sind durch Verhalten Mitmenschen im Außen.... aktuell die Professorin, bei der ich den Lehrauftrag habe, die in manchen Dingen so unklar ist und ich aber auch weiß, dass sie extrem ausrasten kann, wenn man nicht allen ihren Wünschen entspricht... und nun das Innenleben sich in der Vergangenheit wiederfindet... auch die eine Kollegin das befeuert... und aber heute ist es anders, wir erwachsen und können auch anders darauf reagieren...nicht in der Struktur in denen Kinder eingebunden sind. Erwachsene Person reagieren kann.

Erstmal beim Chef danach auf der Matte stand und ihm gefragt habe, ob er mir meinen Job zutraut, und er mir ganz klar gemacht hat, ja und auch alle im Leitungsteam hinter der Neustrukturierung stehen und niemand Bedenken wegen mir geäußert hat. DAS tat auch gut! Denn ich habe schon alles durch die Brille "ich kann gar nichts" gesehen und jede noch so kleine Aussage gleich dorthin gewertet... dabei war es nicht so gemeint. Nun mal den Fokus auf "Das kann ich" richten um davon wegzukommen.
Und vielleicht auch endlich wieder weg von den Suizidzwangsgedanken wegkommen. Auch hier für einige gerade, dass wir zuviel sind. Alle ohne uns besser sind.
Aber nun schauen wir echt mal, wie wir den Fokus verändern können. Und ja, auch die nächste zwei Tage machen Angst. Ungemütliche Termine vor uns. Und wir uns selbst nicht genug dafür zutrauen, aber alle andere...

Schönen Abend euch Allen!
Wir müssen uns daran gewöhnen, dass die
Vergangenheit so lange Gegenwart ist,
bis alle Wunden verheilt sind.



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Re: ich darf endlich... *t*

Beitrag von Aufatmende »

Die Erwachsene hat anscheinend besonders empfindliche Sensoren, kommt mir bekannt vor.
Aber du hast ja guten Kontakt zum Innen. Kannst dich distanzieren.
Hast du denn einen Anker? Einen Schlüsselanhänger oder so etwas, der dich daran erinnert, was du alles kannst? Z.B. ehrenamtlich dieses Forum wuppen?
Viel Erfolg für die Termine und viel Selbstvertrauen![
Rückfälle sind Vorfälle!
lara64
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Re: ich darf endlich... *t*

Beitrag von lara64 »

Hallo even
Aktuell gibt es in der Außenwelt Menschen, die sich täterähnlich verhalten, und die im Inneren einiges antriggert und das Innenleben alte geebnete Wege gehen möchte... Und wir heute schon wieder darauf gestoßen sind, dass diese Sätze im Kopf ausgelöst sind durch Verhalten Mitmenschen im Außen.... aktuell die Professorin, bei der ich den Lehrauftrag habe, die in manchen Dingen so unklar ist und ich aber auch weiß, dass sie extrem ausrasten kann, wenn man nicht allen ihren Wünschen entspricht... und nun das Innenleben sich in der Vergangenheit wiederfindet... auch die eine Kollegin das befeuert... und aber heute ist es anders, wir erwachsen und können auch anders darauf reagieren...nicht in der Struktur in denen Kinder eingebunden sind. Erwachsene Person reagieren kann.
wie bekannt da bei uns gerade einiges ist, Menschen im Außen, vor allem auf der Arbeit, exterm täterthemen antriggern, und wir mal mehr mal weniger gut damit umgehen können.
Wünsche dir, dass du das mit der Thera immer wieder klären kannst und du und das Innen da im guten Kontakt seid.

Und für Kater und all die anderen Vierpfoter bei euch liebe Grüße und gute Besserung.

Shalom - lara64
A.Rhiannon
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Re: ich darf endlich... *t*

Beitrag von A.Rhiannon »

Liebe Even,

gut, dass dir bewusst ist, dass du als Erwachsene heute anders mit solchen Situationen umgehen kannst.
Vielleicht kannst du das auch nochmal nach Innen geben, um zu beruhigen.
Mir hat es manchmal geholfen auch mit positiver EMDR die Erwachsene in ihrer Handlungsfähigkeit in der Gegenwart nochmal positiv zu stärken und dies positiv zu verankern.

Alles Liebe und viel Kraft,
A.Rhiannon
"Wenn man ins Universum starrt, ist sein Mittelpunkt nur Kälte. Und Leere. Letztendlich sind wir dem Universum egal. Dem Universum und der Zeit. Deswegen dürfen wir einander nicht egal sein."

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Re: ich darf endlich... *t*

Beitrag von Evenstar »

Aufatmende hat geschrieben: Mo Apr 03, 2023 11:11 pm
Hast du denn einen Anker? Einen Schlüsselanhänger oder so etwas, der dich daran erinnert, was du alles kannst? Z.B. ehrenamtlich dieses Forum wuppen?
Ich hatte nach deiner Frage tatsächlich bei dem einem Termin ein kleinen Reminder in dem einem Gespräch auf Arbeit dabei. Danke!

Vielleicht sind es auch Dinge, die ich erkenne, die ich nie wollte. Also dass ich so werden würde. Bei so manchem ist das Nervenkostüm nicht so gut und zack reagiert man über, oder gar sogar so, wie man es niemals wollte. Brüllt mal los. Ich werde genauso wie ich nie sein wollte. :roll:


Kater geht es wieder super, nur noch ein Antibiotika und das Cortison sind wir schon am reduzieren. Er hat wieder gut zugenommen und es scheint alles gut zu sein.

Nun hatten wir eine Woche Besuch. Und ich muss eingestehen, auch wenn ich an zwei Tagen etwas anderes getan habe, für mich ist das einfach stressig! So schön es auch ist, aber einfach stressig!

Und mal wieder die Schleife. Ich kann nichts, ich tauge nichts. muss mich da dringend gut rausziehen. Nun heute erstmal Auszeit, weil natürlich auch noch krank. Morgen mal schauen. Und dann step by step wieder loslaufen.
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Re: ich darf endlich... *t*

Beitrag von Evenstar »

Großer Trigger!


Ich gerate an meine Grenzen. Bin überzeugt, dass mich selbst die hassen, die mich am meisten lieben und die ich am meisten liebe.

Der Tod steht freundlich in der Tür. Schaut mir zu, als ich weinend in der Dusche sitze, schaut mir zu, als ich arbeite und als ich danach anfange zu putzen. Er steht da, wie ein alter Bekannter. Ja, wir kennen uns. Unzählige Einsätze, bei denen ich Gevatter Tod begegnet bin. Auf der Intensivstation, als die Dame uns verlassen hatte, die Frau, die im Einsatz noch mit mir sprach, es gut um sie stand und sie mir sagte, sie würde sterben. Sie ist uns damals unter den Händen weggestorben. Ja, ich kenne ihn. Ja, er ist vertraut.
Da steht er nun. Mal wieder hier im Raum, bietet mir eine warme Umarmung an. Mir laufen die Tränen. Denn die Sehnsucht ist gerade so groß, sich in diese Arme zu legen. Gedanken dazu kreisen. Und die größte aller Fragen, ist die Umarmung wirklich so warm und schön? Kann sie das wirklich sein? Gibt es hier noch Zweifler? Ja, die gibt es. Was, wenn da nichts warmes ist, kein Halt, keine Geborgenheit, kein Sein.
Will ich wirklich all das hinwerfen? Wie bin ich überhaupt hier hergekommen. Warum hat jemand ihm die Tür geöffnet? Even, wo ist unser Kampfeswille? Er ist da. aber wo? Wo ist Plan C, Plan D und Plan E hin?

Ich verstehe das alles nicht. Verstehe nicht, wie wir hier landen konnten. Und sich dieser Plan B so vertraut, so warm so schön anfühlt. Welche Vertrautheit von früher gibt er denn? Ja, es gibt welche, die ihn noch näher kennen, die Wärme gespürt haben. Damals. Unter anderen Vorraussetzungen. Ja, auch damals gab es schon die, die in dieser Wärme gerne geblieben wären, nicht zurück gemüsst hätten.

Heute Morgen mit Fäusten auf mich selbst eingeprügelt.
Wo soll das noch hinführen? Wie kann ich Hilfe holen und zulassen? Welche Hilfe wäre richtig? Alles fühlt sich gerade nicht richtig an. Arbeiten geht, das ging, denken ging.

Kleine Schritte? Doch krank schreiben lassen? Offen legen, mich dort offenbaren? Aber wenn doch Arbeit stabilisiert, zeigt, dass man es doch kann. Schritt für Schritt.

Ich möchte ihn hier nicht im Raum stehen haben. Ja, er gehört zum Leben dazu. Aber ich möchte nicht, dass er in meinem Blickfeld steht. Nicht heute nicht morgen, nicht übermorgen. Und dennoch bedient er aktuell eine große Sehnsucht.

Kannst du noch warten? klingt es durch meinen Kopf. Auf eine andere Zeit? Nicht jetzt. Nicht heute. Mein Kopf tut weh, da habe ich mir heute Morgen große Mühe gegeben. Aber es zeigt auch, ich lebe. Lebe noch.

Kann ich bitte Schritt für Schritt gehen? Step by step? Ich werde gebraucht. Und eigentlich brauche ich mich selbst am meisten. Für alle anderen bin ich ersetzbar, bzw. kämen sie irgendwann ohne mich klar. Mehr oder weniger.

Wie komme ich nur da raus? Wir haben ihn weggeschickt. Er steht nicht mehr im Raum. Aber ich bin auch zu müde um über Plan C oder D nachzudenken.

Ruhe und Stille.
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Eli

Re: ich darf endlich... *t*

Beitrag von Eli »

Hallo even

Ich setze mich mal zu dir, wenn ich darf.
Mir hilft manchmal dann die Frage, was ich oder wir uns wünschen, was man eben auch im Tod hat...oft ist das ja Ruhe. Ruhe vor bestimmten Menschen. Anforderungen, einem Symptom, flashbacks.

Vielleicht ist gerade etwas oder mehreren viel zu viel und es braucht diesen starken Gedanken und Handlungen um sich Gehör zu verschaffen.

Ich wünsche dir dass du bald merkst was los ist und ich bin sicher dann kannst du mit deinen ganzen Ressourcen auch etwas dagegen setzen was zumindest etwas hilft.
Oder nicht dagegen, sondern einfach etwas was hilft...

Eli
A.Rhiannon
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Re: ich darf endlich... *t*

Beitrag von A.Rhiannon »

Liebe Even,

Eli hat schon einiges Hilfreiches geschrieben.
Mir hilft es in solchen Phasen manchmal auch zu versuchen mich zu erinnern wie es sich in Phasen angefühlt hat als es besser war und zu versuchen daran zu glauben, dass es wieder so (oder ähnlich) werden kann.

Vielleicht hilft es auch nach Innen zu fragen, wer sich da so fühlt und versuchen quasi zuzuhören.
Was würde dem Innenkind/ der Innenperson helfen? Was wird gebraucht?
(So ähnlich hatte Eli es glaube ich auch schon geschrieben.)

Wenn es etwas klarer geworden ist, hilft es vielleicht auch Unterschiede von früher und heute nochmal deutlicher zu machen.
Was macht dich heute handlungsfähig? Was kannst du heute für dich tun?

Alles Gute dir,
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Evenstar
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Re: ich darf endlich... *t*

Beitrag von Evenstar »

Danke euch.

Aktuell sind es mehrere Ebenen, die da betroffen sind.

Und ja, ganz dringend rausarbeiten, was nun anders ist. Immer und immer wieder.
Und ja, auch anders als meine eigene Eltern. Anders als meine Schwester. Welche Handlungsfähigkeiten habe ich in der Wut? Welche alternativen Wege?
Und ja, aktuell alles einfach viel zu viel. Seit Monaten rede ich von einer Auszeit, die nicht da ist und auch irgendwie nicht absehbar ist. Schon einmal großer Fehler. Aber wir finden einfachen keinen gemeinsamen Termin zum wegfahren. Und alleine fahre ich nicht.


Aktuell? ich würde gerne einfach nur noch schlafen schlafen schlafen. Ich glaube, wenn ich könnte, würde ich einfach nur noch im Bett leben.
Und so viel Veränderung auf Arbeit. Und ich habe Angst, meine eigenen Ziele da nicht zu erreichen. Und mein Plan A lässt noch auf sich warten und ist noch ein Fragezeichen.

Professorin um einen Termin gebeten, aber noch immer keine Antwort erhalten. Die bräuchte ich aber um meine Unsicherheit (sie hat einiges an Täterqualitäten - sie kann ausrasten, mobben, etc. wenn man nicht so handelt, wie sie es möchte - nur weiß ich aktuell nicht, ob ich ihren Wünschen entsprechend unterrichte) endlich dort beenden zu können. Das ist derzeit einer meiner größten Trigger.

Und eben privat. Ja, auch heute anders als früher, aber man sieht sich doch immer wieder selbst gespiegelt. Und es dreht sich eben selten um die eigenen Bedürfnisse, sondern um die aller anderen. Naja. Auch hier müssten wir uns mal "Auszeiten" nehmen.

Immerhin ist der Gevatter Tod aus den Räumen hier verschwunden. Vielleicht war es auch gut, ihn einfach mal zu benennen, außerhalb meines Kopfes.
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lara-1964unl

Re: ich darf endlich... *t*

Beitrag von lara-1964unl »

Hallo Even, ich habe dich gelesen. Bin gerade mit dem Mann unterwegs
Denke sehr an dich und stelle eine große Kerze zu dir und einen Kräutertee für innere Ruhe und Klarheit.
Shalom-lara64
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Re: ich darf endlich... *t*

Beitrag von Evenstar »

Danke.

Wie gut, dass es seitdem bergauf geht. Am Freitag war eine große Veranstaltung und mit Gottesdienst, an dem ich eine Aufgabe hatte und die auch gut gelaufen ist. Auch da habe ich gespürt, dass es hier einige im Inneren ihre Ruhe finden können. Ich glaube, das sollten wir ihnen auch wieder regelmäßig ermöglichen.

Also bergauf ... damit meine ich weg von diesen Gedanken.

DIe nächsten Tage werden sehr stressig. Fobi halten, und Coaching, Fortbildung haben, Studierende, Supervision. Alles auch Dinge, bei denen Denken und präsent sein wichtig ist.
Ich bin also froh, wenn Freitagnachmittag ist. Das ist das Wochenziel. Auch wenn alles für sich sehr interessant ist, dennoch einfach kräftetechnisch nicht ohne.

Achja, Beziehung ist auch gerade schwierig und aufwirbelnd. Mal schauen, was daraus wird.


Lieben Gruß und schönen Abend.

Even
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Eli

Re: ich darf endlich... *t*

Beitrag von Eli »

Hallo even

Ich wünsche dir viel Kraft für deine Termine und dass du auch ein wenig Freude daran hast
Schön dass es seitdem bergauf geht.
Wünsche dir dass sich das mit der Beziehung so entwickelt wie du es dir wünschst.

Eli
Aufatmende
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Re: ich darf endlich... *t*

Beitrag von Aufatmende »

Hast du den Stress bewältigen können?
Wie geht es dir?
Rückfälle sind Vorfälle!
lara64
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Re: ich darf endlich... *t*

Beitrag von lara64 »

Hallo even,
wie geht es dir? Konntest du neben all dem Stress auch gut für dich Sorgen..Auszeiten und Pausen?

Was die Beziehung angeht, gibt es die Möglichkeit gemeinsam eine Beratung aufzusuchen..wäre der Partner dafür offen?

Shalom - lara64
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Re: ich darf endlich... *t*

Beitrag von Evenstar »

Hallo Ihr!

Danke euch der Nachfrage. Komme nun zum ersten Mal zur Ruhe. Mann ist mit den Hunden unterwegs, jetzt mal durchschnaufen und hier in Ruhe vor dem Laptop sitzen (aber es ist ja schon wieder fast der Tag vorbei).

Heute Therapie gehabt und noch einmal drauf geschaut. Irgendwie schauen wir ja immer wieder in letzter Zeit da auf das Suizidthema. Und das Recht, nicht leben zu dürfen, dass ich eine Gefahr für andere darstelle. Es heute mal so benannt bekommen habe, seitens der Thera. Warum ich das glaube. Also warum ich glaube, eine Gefahr für andere zu sein. Letztendlich löst es sich auf. Aber ja, muss ich noch nachwirken lassen. Wir begrenze ich mein Umfeld und wie muss ich es auch begrenzen. Das aber nichts mit Macht und ausnutzen von Gewalt zu tun hat, sondern auch als Schutz. Ein Kind eben nicht ohne Kindersitz im Auto fahren kann und es da zu Konflikten kommt mit Festhalten. Und dann bei mir eben sofort die Hüterin im Kopf auftritt, die gleich meint, das gehe zu weit. Ein Kind festhalten. Tätergetue. Nein, muss den Abstand im Kopf hinbekommen, dass das nichts mit Früher zu tun hat.
Und es immer wieder gerade in der (Groß-)familie zu so Situationen kommt, in denen ich mich an früher erinnere und ich genauso werde wie ich nie sein wollte. In meinem Kopf die Angst, so zu werden wie SIE! Wie er, wie seine Frau, wie seine Kumpels, wie meine Eltern (maßlos überfordert), meine Schwester - die meinen Nichten ins Gesicht sagte, sie wären schuld daran dass sie krank sei! Da bin ich fast umgefallen, als ich das hörte.
Und jetzt meine andere Schwester, deren Tochter 10 Wochen alt ist und so viel schreit. Die Kleine nachts die Eltern nicht schlafen lässt und meine Schwester schon am Rande der Verzweiflung ist.
Ich mich so oft wiederfinde in den Kindern und gerne so agieren würde, wie viel musste damals unterdrückt werden an Gefühlen, war unerwünscht, wurde bestraft. Und heute sieht man es und kann so nachfühlen...

Die letzte Woche war sehr herausfordernd, aber auch das ist gut. Präsent sein müssen. Nun war das Wochenende und der Feiertag auch ausgefüllt. Gestern mit Menschen getroffen, wo sie auch definitiv eine psychiatrische Erkrankung hat, Ihre Kinder so rumkommandiert und vor uns zur Sau gemacht hat. Ooooh. Nicht meine Welt. Habe dann versucht zu vermitteln, zu beruhigen. Sehr ungut. So Besuch strengt noch mehr an.

Beziehung dafür gut. Kam bei ihm nicht an, dass es mir so ging, wie es mir ging. Er auf der Schiene war, dass er alles falsch macht und er die Brille auf hatte, während ich die andere auf hatte. Geklärt und sanftes aufeinander zugehen. Er auch nun eine Woche krank geschrieben war, bekommt den Husten seit Januar nicht los. Findet aber auch keine Ruhe derzeit.

Weiter machen, step by step. Seit letzter Woche lebe ich tatsächlich von Tag zu Tag. Plane im Kopf nicht weiter.

Aber ja, auch den Gedankenkreisen zu entkommen, wenn sie negativ anfangen. Das ist gerade ein Lern- und Übprozess. Tatsächlich aber kam schon der erste Impuls vor Tagen. Würde ich auch meinen Kollegen bestätigen, wenn er das von sich behaupten würde, was ich von mir denke? Ich würde widersprechen. Seitdem ist auch der eine Gedankenkreis erledigt. Ab und an kommt da nochmal was und ne, zack endet es auch wieder. Wenn das nur mit allem so gehen würde, was ich so durchdenke, bis es echt kaputt gedacht ist. und da bin ich verdammt gut drin, Dinge auf allen Seiten auch bis ins absolut unrealistische zu durchdenken. Kontrolle? Zu wissen, "hab ichs mir doch gedacht"?
Kontrolle im aktuellen haltlosem Chaos? umso stressiger umso mehr Kontrolle wollen?
eventuell auch sowas.

Heute auch endlich die Professorin in der VK gehabt. Absolut freie Hand bei mir. Mein Lehrauftrag, meine Bedingungen. das ist auch sehr klar. Beruhigt mich! SO kann auch ich arbeiten. Es ist nun geklärt.


So, Punkt und was lesen jetzt. Was Gutes tun, bevor der Alltag dann gleich wieder weiter rennt.

Liebe Grüße euch

Even
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