Okay Diverse Themen/Probleme beim Erstgespräch offenlegen zu wollen, damit sich der Therapeut kein falsches Bild macht

Hier können Betroffene über ihre Erlebnisse diskutieren.
Loandra

Okay Diverse Themen/Probleme beim Erstgespräch offenlegen zu wollen, damit sich der Therapeut kein falsches Bild macht

Beitrag von Loandra »

Hallo zusammen,

ich habe neben dem Trauma diverse andere Themen, wo ich Redebedarf habe, aber mich Frage wie ich den richtigen Therapeuten finden soll, und frage mich ob ich beim Erstgespräch schon erwähnen soll, was meine Hauptthemen sind (da früher schon Therapeuten bei der Analyse hauptsächlich Therapieschwerpunkte rauspickten, die mich deutlich weniger belasteten, und ich daher nicht vorrangig behandelt haben wollte.

Sie haben sich auf diese Schwerpunkte, die für mich nicht relevant waren, fokussiert, und irgendwann habe ich mir gar nicht mehr sagen trauen, das ich noch andere Themen hätte, über die ich gerne, bzw. viel lieber reden würde, (da diese mich erheblich mehr belasten und einschränken im Alltag).

Da die Therapie dann in eine ganz falsche Richtung gelenkt wurde, wurde die Kluft zwischen dem was der Therapeut behandelt hat, und was ich aber behandelt haben wollte, immer grösser.

Und zukünftig will ich das vermeiden.

Untenstehend die Themen bei denen ich noch Redebedarf habe

o Trauma

wünsch ich mir Klarheit(darüber ob meine Wahrnehmung damals richtig oder falsch war)
(da viele den Vorfall als harmlos einstufen, während es mich verstört hat zweifle ich da immer mehr an meiner Wahrnehmung (in wie weit diese noch richtig ist)und frage mich immer noch warum ich es damals so schlimm empfunden habe, während es Aussenstehende nur belächeln

o Kriegsangst

Habe keinen Krieg erlebt, nur leider zu Beginn des Krieges zu viel Nachrichten gesehen, und jetzt kann ich diese nicht mehr vergessen und habe jetzt Angst das auch in meinen Land Krieg kommt(in meinen Kopf kommen lauter Horrorszenarien hoch, was alles gegen meinen Willen mit mir angestellt werden könnte)

o Transsexualität

Kann mich mit meiner Weiblichkeit nicht anfreunden
Da das Trauma schon war, wo ich sehr klein war, und mir bei diesen gut reingedrückt wurde, das ich weiblich bin, und ich eben nur auf mein Geschlecht reduziert wurde, weiss ich nicht, kommt der Wunsch männlich zu sein, von dem Trauma her, weil ich dadurch gelernt habe meine Weiblichkeit zu hassen, abzulehnen (sodass ich mir die Transsesxualität nur einbilde), oder bin ich wirklich transsexuell, und das Trauma hat mich noch mehr daran erinnert, das ich nicht weiblich sein will

o Paranoia

Ich sehe nicht Dinge die es nicht gibt, und ich höre auch keine Stimmen die es nicht gibt, aber:

hat eine Person einen Tumor, traue ich mir nicht diese zu umarmen, weil ich denke, dann krieg auch Tumor

Riecht ein Material komisch, denke ich gleich, dieses muss hochgradig krebserregend sein, obwohl es evtl. total harmlos ist

Ich habe Angst von Sachen schwanger zu werden, von denen man gar nicht schwanger werden kann (Frage mich diesbezüglich im Moment ob Sterilisation eine Lösung wäre, da ich eh nie Kinder haben will)

Bei der Paranoia würde ich mir einfach wünschen, wenn ich mal wieder was habe, wo ich spinne das ich davon krank werden könnte (was zum Glück nur selten vorkommt), das der Therapeut mich dann auf den Boden der Tatsachen zurückholt, und mir sagt, ob da eine Gefahr besteht, oder ob meine Angst wieder mal total surreal ist.

Daher die Paranoia soll nicht ein Hauptschwerpunkt sein, nur falls da mal wieder ein komischer Gedanke hochkommen sollte, wäre halt gut, wenn ich dann auch einmal eine Stunde über sowas reden darf.


Was ich neben dem auch noch festgestellt habe ist, wenn mir ein Therapeut am Anfang so sympathisch war, das ich mir traute von mein Trauma zu erzählen, aber trotzalledem das Vertrauen am Anfang nicht ausreichte, um von meiner Paranoia und meiner evtl. Transsexualität zu erzählen, dann kam das vertrauen auch später nicht.

Daher traue ich mir bei dem Erstgespräch nicht alle Themen offenzulegen, weil es meinerseits am Vertrauen mangelt, dann werde ich mir auch später nicht trauen darüber zu reden, weil mein Vertrauen mit der Zeit NICHT grösser wird.

Entweder das Vertrauen ist von Anfang an da, oder wenn nicht, werde ich dieses auch später NICHT entwickeln, und sollte vermutlich dann nicht wieder bei den falschen Therapeuten bleiben.

Daher frage ich mich, wenn ich ein Erstgespräch bei einem Therapeuten habe, wäre es evtl. sinnvoll oder gut, wenn ich mir eine Liste (wie oben aufgeführt)mit den Sachen mitnehmen würde, wo drauf steht, was meine Schwerpunkte sind die mich quälen, sodass der Therapeut dann entscheiden kann, ob er mit dem Themen klarkommt, diese mit mir machen will oder nicht (also zur Vermeidung das er wieder lauter Sachen behandelt, die für mich unbedeutend sind, und um auch zu vermeiden, das ich mir gewisse Themen dann wieder nie ansprechen traue, sodass diese wieder auf der Strecke bleiben)

Da ich viel Angst vor Stigmatisierung merke, bei dem Gedanken es im Erstgespräch auszusprechen, das auch Transsexualität und Paranoia ein Thema ist, frage ich mich ob ich eine Liste mitnehmen könnte und ihm diese geben könnte, sodass er es lesen kann.

Oder kommt das bei Therapeuten eher ungut an, bzw. könnte das Therapeuten verärgern, wenn man am Anfang ein Zettel mitnimmt, und ihm diesen irgendwann in die Hand drückt anstatt das man ihm erzählt, was darauf notiert ist?

Ich weiss auch einerseits nicht, wenn er am Anfang Analyse machen will, ob es da unverschämt ist, wenn ich den Zettel im Erstgespräch ihm zeigen will.

Aber habe halt Angst, wenn ich ihm den Zettel beim ersten Gespräch nicht geben, das ich mir den Zettel ihm dann beim zweiten Gespräch noch weniger geben traue usw.

Daher hätte ich gerne das beim Erstgespräch geklärt, und wenn er mich wegen Transsexualität und etc. ablehnt, denke ich wärs beim Erstgespräch nicht so schlimm, wie wann ich schon öfters dort war (und ihn evtl total symphatisch finde), und er dann die Behandlung wegen dem abbricht.

Daher meine Frage

Denkt ihr, das es eine gute Idee ist, beim Erstgespräch ein Zettel mitzunehmen, und ihm bitten das er sich diesen mal durchliest, ob er das überhaupt behandeln will?
Oder denkt ihr das ich mich wegen den Zettel dann gleich unbeliebt mache?

Und ansonsten ist es im Moment so, das ich dazu tendiere mir ein Therapeuten der Tiefenpsychologisch arbeitet mir anzusehen, da ich gerne sachlich über das reden würde, was mich belastet.

Denkt ihr auch das das ne gute Idee ist, oder denkt ihr das eine andere Therapieform geeigneter ist?

Verhaltenstherapie sagt mir irgendwie weniger zu, und Trauma bin ich mir auch unsicher ob das passt, da zwar vielleicht vieles andere auch vom Trauma, bzw. wohl eher durch den erlittenen Kontrollverlust während des Traumas ausgelöst wurde, aber bei Traumatherapie ist ja das Trauma schwerpunkt, weiss nicht ob man da auch über Paranoia oder Transsexualität reden darf.

Danke fürs Lesen.

Würde mich über eure Meinungen , Antworten freuen.
Aufatmende
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Re: Okay Diverse Themen/Probleme beim Erstgespräch offenlegen zu wollen, damit sich der Therapeut kein falsches Bild ma

Beitrag von Aufatmende »

Was war denn das Ergebnis deiner vorigen Therapie (n)?
Was ist jetzt dein Ziel?
Was soll sich verändern, welche Probleme möchtest du nicht mehr haben?
Was wünscht du dir?
Kannst du den obigen Text auf 5-10 Sätze kürzen?
Rückfälle sind Vorfälle!
Eli

Re: Okay Diverse Themen/Probleme beim Erstgespräch offenlegen zu wollen, damit sich der Therapeut kein falsches Bild ma

Beitrag von Eli »

Hallo

Wieso denkst du du könntest sachlich mit einem tiefenpsychologen reden? Und was bedeutet da für dich sachlich?
Finde das merkwürdig.
In jeder Therapie soll es doch um Gefühle gehen und nicht darum sachlich etwas anzusehen.
Kein Therapeut hat einen objektiven Blick auf deine Biographie. Einfach weil er ein Mensch ist und das ist gut so.
Und das kann ja genauso gut in einer Verhaltenstherapie geschehen.
Ich denke es ist wichtig welches Verfahren die Kasse zahlt wenn du schon einige Therapien hattest oder?
Irgendwie glaube ich fast dass eine Verhaltenstherapie dir besser helfen würde. Ist aber nur ein Gefühl.
Weil es klingt als würden deine Gedanken viel kreisen und dir eine klare Struktur helfen könnte?

Und was du ansprechen willst kannst nur du entscheiden.
Dass du fragst was du ansprechen sollst zeigt für mich eine Angst etwas falsch zu machen aber auch grosse Erwartungen an dich und den Therapeuten möglichst schnell alles unterzubekommen.
Du kannst jederzeit sagen Stopp das ist für mich gerade bzw langfristig nicht das Thema. Wenn das nicht geht schreib Brief Zettel oder Email um ihm das zu sagen.
Ich denke es wird und muss nicht mehr so laufen wie in der schlechten Analyse.

Ich würde mir gar nichts überlegen..geh hin und spüre was du ansprechen willst...was passt...und spüre vor allem wie du ihn findest.

Und ich finde du kannst alle vier Dinge kurz ansprechen.
Dass was du hast sind keine Paranoia sondern eher Zwangsideen. Können auch mit dem Übergriff in Verbindung stehen. Oder hattest du das schon vorher?

Und wenn du in dich rein fühlst, vielleicht ein Bild dazu malst, was spürst du denn woher deine Ablehnung deines Körpers kommt? Tief drinnen weißt du das ja schon.
Und finde es gerade nicht gut es als trans zu labeln. Das Label wäre das Ende des Prozesses nicht der Anfang. Es geht faktisch um eine Ablehnung deines Körpers. Nicht mehr und nicht weniger.

Dadurch dass trans medial gerade überall ist denken einige gerade junge Menschen jedoch schnell sobald man den Körper ablehnt man sei trans. Das ist aber mit Verlaub falsch und muss erst gründlich geklärt werden. Es gibt ja Frauen die sich umoperiert haben bis für sie raus kam dass sie sich wegen der gesellschaftlichen Stellung der Frau oder eben einem mb ablehnen...

Zettel würde ich lassen in der ersten Stunde. Du kannst es ja sagen.
Wieso willst du fragen ob er das behandeln will. Das ist mit Verlaub sein Job. Die Frage ist eher ob deine Symptome Krankheitswert haben also eine Therapie indiziert isr. Das wird er aber mit der Zeit merken. Und die Frage ist kennt er sich mit Trauma aus? Das ist das was wichtig für dich ist. Wenn es ein einmaliger Vorgang ist dann kannst du es super gut und schnell mit Emdr behandeln. Du musst nicht jahrelang Rum reden blöd gesagt. Schau doch mal auf der Seite von emdria und auch dir da einen guten Therapeuten. Ein einmaliger Übergriff bzw. Eine Belästigung (weiss ja nicht was es war) kann sehr gut wenn ihr eine Beziehung aufgebaut habt in drei vier Sitzungen behandelt werden. Auch die kriegsangst...

Und natürlich kannst du in einer Emdr Therapie auch über andere Sachen reden. Man muss auch nicht über alles reden
Wenn du das Trauma gut behandelt hast kann es auch sein dass das andere auch besser wird und man gut damit leben kann... du hast sonst eher das Problem dass man so Rum redet und das größte Problem nicht behandelt wenn der Therapeut sich nicht damit auskennt bzw. nur denkt er kennt sich aus und dann jahrelang Rum redet ohne dass es hilft. Es gibt ja klare Leitlinien wie man so etwas gut behandeln kann...eben zb mit Emdr. Nur das wissen schlechte Therapeuten bzw welche die keine Ahnung von Trauma haben eben nicht

Alles liebe
Eli
Wildi
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Registriert: Fr Feb 09, 2018 4:32 pm

Re: Okay Diverse Themen/Probleme beim Erstgespräch offenlegen zu wollen, damit sich der Therapeut kein falsches Bild ma

Beitrag von Wildi »

Hallo Loandra,

ich glaube, du meinst mit Analyse Anamnese, kann das sein? Also den Prozess, wo geschaut wird, was deine Probleme sind, wie deine Lebensgeschichte war etc. Und du hast Sorge, dass du dem Therapeuten in der Anamnese nicht das Wesentliche mitteilen kannst, oder?

Da ihr ja erst mal die Sprechstunden und dann die probatorischen Sitzungen habt, dürfte dafür genug Zeit sein. Ich würde versuchen, den Übergriff, die Unzufriedenheit mit deinem Körper und die Zwangsgedanken anzusprechen, evtl. mit Stichwortzettel. Und dann siehst du ja, wie dein Gegenüber reagiert.

Alles Gute
Wildi
Atmen.
anonym00
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Registriert: Di Jun 12, 2018 6:00 pm

Re: Okay Diverse Themen/Probleme beim Erstgespräch offenlegen zu wollen, damit sich der Therapeut kein falsches Bild ma

Beitrag von anonym00 »

Hallo Loandra,

ich bin noch nicht so richtig hier im Forum angekommen. Aber ich wollte dennoch eine Stelle Deines Beitrages kurz kommentieren, da mich das seit ich es heute Morgen gelesen habe, beschäftigt. Und zwar die Stelle mit der Kriegsangst. Ich weiß, das ist inhaltlich nicht die eigentliche Fragestellung Deines Beitrages und ich will da jetzt auch gar nicht in eine andere Richtung lenken. Wollte das nur loswerden: Ich habe mich bisher nie getraut das irgendwo laut auszusprechen aber diese Ängste verfolgen mich, in der Form wie Du sie beschrieben hast, ebenfalls seit letztem Jahr sehr. Ich habe bisher geglaubt, dass ich mich damit vielleicht zu intensiv beschäftige oder mich reinsteigere und mich dafür sehr geschämt.

Grüße und alles Gute Dir!
Leben?
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Registriert: Mi Okt 02, 2019 1:53 pm

Re: Okay Diverse Themen/Probleme beim Erstgespräch offenlegen zu wollen, damit sich der Therapeut kein falsches Bild ma

Beitrag von Leben? »

Das Erstgespräch und die probatorischen Sitzungen sind dafür da, damit du und der Therapeut euch kennen lernt.

Wenn es dir möglich ist, nimm dir einen Spickzettel mit und sprich die Themen an, die dir wichtig sind zu bearbeiten.

Mir persönlich waren die Theras am liebsten, die von Anfang an sagten, dass sie mit meiner Geschichte überfordert sind. Bei anderen verschenkte ich wertvolle Therapiestunden.

Wieso Themen zurück halten? Wenn du dich mit deiner Thematik am Anfang nicht gut aufgehoben fühlst wird es vermutlich auch später so sein.

Dann heißt es Therapie abbrechen und wieder einen neuen Therapeuten suchen.

Kann sich je nach Häufigkeit des Wechsels auch zu einem Teil der Retraumatisierung entwickeln.

Im Gegensatz zu Elli bin ich nicht der Auffassung dass EMDR immer und überall hilft.

Setze dich in Ruhe hin, notiere dir die für dich wichtigen Themen und Ziele und bespreche sie mit dem Therapeuten.

Dann kann er dir sagen, ob er damit arbeiten kann. Oder dir helfen manches anders einzuordnen.
Eli

Re: Okay Diverse Themen/Probleme beim Erstgespräch offenlegen zu wollen, damit sich der Therapeut kein falsches Bild ma

Beitrag von Eli »

Hallo

Kurze Klarstellung meinerseits: Emdr hilft nicht immer und überall. Das ist undifferenziert und das habe ich nie behauptet.
Aber bei einmaligen Übergriffen ist es nunmal das Mittel der Wahl. Ist im übrigen auch in hunderten Studien so belegt.
Deswegen würde ich wenigstens den Versuch starten wenn ich wollen würde dass es mir schnell besser geht.
Ewig rumreden hilft jedenfalls nicht. :roll: meine Meinung. Damit kann sich auch jahrelang in Probleme reindrehen ohne dass sich was ändert. Soll Therapeuten geben die das noch gut finden oder es nicht besser wissen...

Eli
Loandra

Re: Okay Diverse Themen/Probleme beim Erstgespräch offenlegen zu wollen, damit sich der Therapeut kein falsches Bild ma

Beitrag von Loandra »

Hallo anonym00,

es hat mich gefreut, das du mein Beitrag kommentiert hast.

Ja mir fällt es auch schwer das laut auszusprechen, und bei mir ist es auch so, das ich mich dafür schäme.

Es tut mir Leid das auch dich diese Ängste verfolgen, und zugleich tut es mir auch ein stückweit gut zu lesen, das ich nicht die einzige Person auf Erden bin, die gerade mit dieser Angst sehr zu kämpfen hat.

Darf ich fragen, wie es bei dir ist, belastet dich das auch so sehr, das du gerne mit jemanden, evtl. sogar mit einem Therapeuten darüber reden wollen würdest?

Und darf ich Fragen wie du bis jetzt mit dieser Angst umgehst?

Falls du hier nicht weiter drauf eingehen wollen würdest, könnten wir auch über PN schreiben, ich habe ein Account, wollte nur das Thema lieber anonym reinstellen.

Wenn du die Fragen nicht beantworten willst, ist es natürlich okay.



Auch danke für die anderen Beiträge,

im Moment ist diesbezüglich mein Kopf noch voll, aber bei mir sind neue Gedanken wieder mal aufgekommen.

Teilweise ist mir inzwischen auch klar geworden, das ich viele oberflächliche Therapeuten hatte, die wo nur mein schüchternes Auftreten sahen, und mich auf meine Schüchternheit reduzierten.

Sie wollten nur meine Schüchternheit behandeln,wollte aber nicht sehen, das ich noch andere Probleme habe, die wo man mir beim ersten Anblick nicht ansieht.

Und sie wollten auch nicht wahrhaben, das mich diese unsichtbaren Problemen 1000mal mehr belasten, als die sichtbaren, und haben daher alle unsichtbaren Probleme heruntergespielt, bagatellisiert, als unwichtig abgeschmettert, und mir gesagt darüber müsse man nicht reden, weil das Lappalien sind, weil es so lange her ist, weil es der Rede nicht Wert ist, weil es Zeitverschwendung ist, usw. obwohl ich sagte, das ich mir diese nicht zu verarbeiten weiss, und ich im Moment nicht mehr alleine damit klar komme.

Ich habe diesen Therapeuten gesagt, das ich mit meiner Schüchternheit gut zurecht komme, und ich diese nicht behandeln will, sondern über die Traumata etc. reden will.

Sie haben sich geweigert über die Traumata zu reden, haben auch nicht gefragt, ob es was anderes gibt, was man bereden könnte, sondern haben stattdessen mich nur über die Schüchternheit ausgefragt, und das zum Dauerthema gemacht, obwohl ich sagte, das ich darüber nicht reden will, weil mich die Schüchternheit nicht belastet.

Daher sie haben all meine Wünsche ignoriert.

Vermutlich bin ich drum auf die Idee mit den Zettel gekommen, weil meine Wünsche zu kommunizieren sinnlos war, da sie auf diese nicht eingegangen sind, und ich mir rückwirkend wohl dachte, vielleicht hätte ich ihnen mit den Zettel begreifbar machen können, das ich nicht die Schüchternheit behandelt haben will, sondern es tatsächlich Sachen gibt, die mich mehr belasten.

Aber wahrscheinlich wäre es wichtig für mich einen Therapeuten zu finden, der mich nicht gleich auf mein schüchternes Auftreten reduziert, sondern mir trotzalledem noch unvoreingenommen gegenübersteht, und sich anhört, was mich aktuell belastet, und davon des Therapieziel ableitet.

Wenn es der richtige Therapeut ist, dann würde es wohl reichen diesen meine Wünsche zu kommunizieren, damit dieser auf diese eingeht.

Und wenn man dem Therapeut einen Zettel in die Hand knallen muss, damit er sich das durchliest, was man sich wünscht, weil er ohnehin alle Wünsche die man kommunikativ äussert mit Absicht überhört, bagatellisiert, runter spielt, dann ist es wohl nicht der richtige Therapeut, und dann wird vermutlich nicht mal ein Zettel dazu führen, das auf die Wünsche mal eingegangen wird.

Von dem her, wenn mir ein Therapeut sympathisch ist, mir unvoreingenommen gegenüber tritt, und ich mich trotzdem hart tue, diese Punkte anzusprechen, da diese Punkte mit viel Scham behaftet sind, dann sollte ich wohl schauen, das ich mithilfe des Zettel den Therapeuten kommunikativ verständlich mache, was mich belastet.

Und wenn ein Therapeut so voreingenommen ist, das reden nix mehr hilft, dann sollten wohl bei mir alle Alamglocken läuten, und ich gar nicht erst versuchen, mit den Therapeuten zurecht zu gekommen, sondern erkennen das es der falsche für mich ist, was in der Vergangenheit leider nicht so geklappt hat.
anonym00
Beiträge: 147
Registriert: Di Jun 12, 2018 6:00 pm

Re: Okay Diverse Themen/Probleme beim Erstgespräch offenlegen zu wollen, damit sich der Therapeut kein falsches Bild ma

Beitrag von anonym00 »

Hallo Loandra,

es ist kein Problem für mich hier auf Deine Fragen zu antworten. Ängste sind eben individuell und ich denke die kann ich hier äußern...

Bei mir kommen die Ängste immer mal wieder hoch. Es ist jetzt nicht so, dass ich mich den ganzen Tag nur mit dieser einen Angst beschäftige sondern das passiert alle paar Tage mal und dann sehr intensiv aber von kurzer Dauer. Andere Ängste nehmen da mehr "Platz" in meinem Alltag ein. Dennoch ist das eine Angst und die ist sehr belastend. Ich verbiete mir dann manchmal aktiv, da weiter zu denken. Manchmal klappt es, manchmal nicht so gut. Ich kann mich aber auch in andere Themen/Ängste so in die Gedanken reinziehen, wie ne Schraube. Da kann ich dann immer nicht aufhören. Ist also generell ein Problem von mir, da kein Ende zu kennen. Ist aber auch Phasenweise. Ich vermeide aber Nachrichten im TV anzusehen oder gewisse Beiträge zu lesen. Das mache ich aber auch bezüglich anderer Themen die ich unbedingt meiden möchte. Ich lese nur noch ausgewählte Nachrichten um irgendwie auf dem aktuellsten Stand zu sein. Ich habe darüber nachgedacht das mal in der Therapie anzusprechen, habe es bisher aber nicht gemacht/geschafft. Ich weiß zum Beispiel, dass meine Schwester diese Ängste ebenfalls ganz arg hat. Ihr Umgang damit ist, sich genau diese Themen und Beiträge anzusehen. Teilweise sehr viel und sehr einnehmend. Aber das ist ihre Weise damit umzugehen.

Ich wünsche Dir, dass Du einen geeigneten Therapeuten/Therapeutin findest und das Erstgespräch in Deinem Sinne verläuft und Deine Themen auch ernstgenommen werden.

Alles Gute Dir!
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