Hallo,
an erster Stelle möchte ich eine Triggerwarnung aussprechen.
Nun kurz zu mir. Ich wurde als Kind von meinem großen Bruder missbraucht. Er kam nachts in mein Zimmer und ist mit seiner Hand in mir eingedrungen.
Ich konnte mich Jahre später erst erinnern und bin aktuell auch I. Therapie. Niemand weiß davon, außer mein Therapeut und eine andere Vertrauensperson.
Ich habe noch regelmäßigen Kontakt zu ihm und ich kann nicht erklären warum das so ist, aber irgendwie bin ich ihm nicht so böse. Ich kann ganz normal mit ihm sprechen und hab ihn auch sehr gern.
Natürlich kommt es vor, dass ich getriggert werde, aber ich zeige es nicht und das passiert auch nicht immer.
Ich wollte fragen, ob das jemand kennt? Außenstehende würden glaube ich nicht gut nachvollziehen können, warum ich ihm nicht böse bin, aber irgendwie kann ich das nicht, weil er ja mein Bruder ist und ich kann mich auch nicht erzwingen, ihn zu hassen. Ich bin echt verwirrt...
s€xueller missbrauch in der familie
-
Eli
Re: s€xueller missbrauch in der familie
Hallo timea
Ja ich kenne das und viele hier.
Erst letztens schrieb hier glaub ich etwas ähnliches auch zum Täter Bruder
Ich denke du verdrängst da noch sehr viele Gefühle deines jüngeren Ichs das von ihm vergewaltigt wurde.
Die ganze wut, der Hass, die Einsamkeit.
Solange du Kontakt zu ihm hälst kann das auch nicht hoch kommen...denn deine Psyche ist extrem gestresst auch wenn du das evtl nicht merkst...
Mein Rat wäre den Kontakt abzubrechen auch wenn das schwer ist.
Aber nur so können die Gefühle hoch kommen...ich glaube dass das wichtig ist um sich besser zu fühlen.
Indem du so tust als sei alles normal bagatellisiert du die Vergewaltigungen.
Was sagt denn dein Therapeut dazu?
Und klar bist du auf ihn tief unten zu Recht extrem böse nur ich denke du verbietest dir deine Gefühle extrem...weil es gefährlich und verboten war früher sauer zu sein bzw das zu zeigen.
Wut und Aggressionen sind wichtig und OK, gerade auf Täter!
Nee du kannst dich nicht zwingen aber die Bedingungen herstellen damit die Gefühle hoch kommen können.
Ich denke es könnte auch wichtig sein es deinen Eltern zu sagen...
Alles Gute dir
Eli
Ja ich kenne das und viele hier.
Erst letztens schrieb hier glaub ich etwas ähnliches auch zum Täter Bruder
Ich denke du verdrängst da noch sehr viele Gefühle deines jüngeren Ichs das von ihm vergewaltigt wurde.
Die ganze wut, der Hass, die Einsamkeit.
Solange du Kontakt zu ihm hälst kann das auch nicht hoch kommen...denn deine Psyche ist extrem gestresst auch wenn du das evtl nicht merkst...
Mein Rat wäre den Kontakt abzubrechen auch wenn das schwer ist.
Aber nur so können die Gefühle hoch kommen...ich glaube dass das wichtig ist um sich besser zu fühlen.
Indem du so tust als sei alles normal bagatellisiert du die Vergewaltigungen.
Was sagt denn dein Therapeut dazu?
Und klar bist du auf ihn tief unten zu Recht extrem böse nur ich denke du verbietest dir deine Gefühle extrem...weil es gefährlich und verboten war früher sauer zu sein bzw das zu zeigen.
Wut und Aggressionen sind wichtig und OK, gerade auf Täter!
Nee du kannst dich nicht zwingen aber die Bedingungen herstellen damit die Gefühle hoch kommen können.
Ich denke es könnte auch wichtig sein es deinen Eltern zu sagen...
Alles Gute dir
Eli
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Verlorene Seele
Re: s€xueller missbrauch in der familie
Hallo Timeaa,
ich war gerade ehrlich gesagt total überrascht als ich deine Nachricht gelesen habe. Ich habe noch niemanden getroffen, der das gleiche erlebt hat wie ich und auch noch mit seiner Familie weiterhin in Kontakt ist. Mir ist leider das Gleiche passiert wie dir. Auch mein großer Bruder kam nachts ins Zummer. Ich hatte Jahre später noch super guten Kontakt mit ihm und auch heute verstehen wir uns eigentlich noch gut. Mir ist erst vor einem Jahr klar geworden, was das damals war. Seitdem ist das Verhältnis angespannt. Aber ich habe ihm gegenüber keine Hassgefühle. Ich kann es nicht erklären warum das so ist.
Mir sind in meinem Leben noch einige schlimme Dinge passiert, weshalb ich manchmal ganz schön fertig bin.
Es tut mir wirklich leid was dir passiert ist. Es verändert einen, es macht was mit einem. Und ich glaube, dass da bestimmt auch Gefühle sind die so gut unterdrückt sind, dass wir sie noch nicht mal erahnen können. Ich bin aber auch der Meinung, wenn man es für sich selbst und auch in der Familie verarbeitet, dann ist ein Zusammenleben möglich.
Wünsche dir alles Gute.
ich war gerade ehrlich gesagt total überrascht als ich deine Nachricht gelesen habe. Ich habe noch niemanden getroffen, der das gleiche erlebt hat wie ich und auch noch mit seiner Familie weiterhin in Kontakt ist. Mir ist leider das Gleiche passiert wie dir. Auch mein großer Bruder kam nachts ins Zummer. Ich hatte Jahre später noch super guten Kontakt mit ihm und auch heute verstehen wir uns eigentlich noch gut. Mir ist erst vor einem Jahr klar geworden, was das damals war. Seitdem ist das Verhältnis angespannt. Aber ich habe ihm gegenüber keine Hassgefühle. Ich kann es nicht erklären warum das so ist.
Mir sind in meinem Leben noch einige schlimme Dinge passiert, weshalb ich manchmal ganz schön fertig bin.
Es tut mir wirklich leid was dir passiert ist. Es verändert einen, es macht was mit einem. Und ich glaube, dass da bestimmt auch Gefühle sind die so gut unterdrückt sind, dass wir sie noch nicht mal erahnen können. Ich bin aber auch der Meinung, wenn man es für sich selbst und auch in der Familie verarbeitet, dann ist ein Zusammenleben möglich.
Wünsche dir alles Gute.