möchte eure Meinung wissen oder was ihr denkt

[Kleine Hexe]

Hey meine Lieben

eventuell Trigger Warnung
Und ich entschuldige mich jetzt schon mal für die Rechtschreibfehler XD





Ich bräuchte mal eure Meinung oder das was ihr denkt.
Ich hab so einiges an Meinungen gehört aber manchmal hab ich das Gefühl die wissen nicht was sie sagen. Ich weiß nicht wie ich das beschreiben oder sagen soll aber hoffe man versteht es was ich meine.


Naja ich war jetzt in einer Traumatherapie für 8 Wochen haben da Stabilisierung gemacht, da ich davor viel Scheiße gebaut habe.
Und es gibt ein zweiten Teil wo ich dann in die Tiefe gehen kann das kann auch bis zu 12 Wochen dauern hat man mir gesagt.
Und im Raum stand Anzeige oder nicht.
Wir haben sogar mit einer Anwältin telefoniert zwei mal.
Sie meinte zu 90 % könnte ich verlieren, da ich keine Zeugen habe und keine Beweise habe.
Also ist theoretisch aussage gegen Aussage, es sei den ich kann die Gutachterin überzeugen das ich nicht lüge.
Aber bei meiner Schwester hat es auch nichts gebracht sie hat es auch mal vor über 10 Jahren versucht und hat nicht gewonnen, man hat auch gesagt das Sie lügt und so.
Da hat man mich natürlich auch gefragt ob es sich lohnt eine anzeige zu machen und eventuell diesen Kampf auf sich zu nehmen wenn man nichts gegen den Täter hat. ( Der Täter ist mein Vater )
Oder es besser wäre den zweiten Teil der Therapie zu machen damit es mir wieder besser geht und meine Psyche etwas besser wird und ich halbwegs leben kann.

Ich frage mich eher ob ich Stark genug wäre zu kämpfen da auch so ein Prozess über 1 Jahr dauern kann und solange darf ich auch nicht weiter machen mit der Therapie.
Man sagte mir das kann bis zu 5 Jahre dauern.
Ich hab Angst was es mit mir machen würde wenn ich Verliere.
Ob es mich nicht noch mehr kaputt machen würde wenn man zu mir sagt ich lüge und er Gewinnt wieder.
Klar möchte ich einerseits die Anzeige machen damit er nicht gewinnt und auch für meine Schwester möchte ich es machen aber möchte auch das Meine Mutter dadurch die Augen geöffnet wird.
Aber einerseits hab ich Angst wenn ich verliere das ich es nicht verkrafte und hätte ja dann schon längst weiter mit der Therapie weiter machen können damit ich besser klar komme im Leben.
Ich möchte auch halbwegs Leben können ohne die Panikattacken oder Ticks.
Ich bin mir unsicher ob sich das alles Lohnt wenn ich nur 10 % die Chance habe zu gewinnen.
Ich weiß nicht ob ich zu viel darüber nachdenke was für mich richtig ist oder nicht anstatt auf mein Gefühl zu hören.

Manchmal hab ich auch das Gefühl das ich die anderen mich zu viel Beeinflussen mit meiner Entscheidung so das ich noch unsicherer werde und noch mehr daran zweifel was ich überhaupt möchte.
Ich weiß meine Freunde oder Betreuerin meinen es nur gut und sagen zu dem Thema sehr viel aber manchmal wird mir das zu viel. Ich weiß auch nicht ich fang dann immer wieder an zu Zweifeln an meine Entscheidung was jetzt richtig ist oder nicht.
Bin auch leider beeinflussbar.
Klar man sagt mir auch hör auf dein Herz aber mein Kopf ist zu laut.
Ich glaube auch wenn es meine Ganzen Gedanken nicht geben würde , hätte ich schon längst eine Entscheidung getroffen aber leider ist das ja nicht so einfach.
Ich bin einfach so durcheinander und weiß nicht was richtig oder Falsch ist.

[Eli]

Hi

Also im ernst: deine Chancen sind Sau schlecht und du bist total instabil.
Wieso willst du es machen?
Das grenzt für mich an SVV.
Du wirst verlieren, dich sch fühlen und viel Kraft und Zeit geht drauf. Anwälte sagen dir du lügst etc. Wie wirst du damit umgehen? Suizid? SVV?

So hart es ist du hast sehr sehr wenig Chancen.

Mach die Therapie..für dich und deine Zukunft. Nützt dir 100mal mehr. Was mit dem Täter ist kann dir egal sein.
Er bekommt höchstens Bewährung oder ein, zwei Jahre...was ist das gegen dein leid? Und eben zu 90 Prozent läuft er offiziell Rum und sagt meine Tochter hat gelogen...

Du hast die Aussage der Schwester und der Anwältin. Was brauchst du noch um es zu lassen?

Gute nacht
Eli
Ps und ja du spürst richtig..verlieren macht kaputt ..

[Kleine Hexe]

Hallo Eli,

Naja ich wollte oder möchte unbedingt das er bestraft wird oder möchte irgendwie das er genau so leidet wie ich.
Ich weiß das hört sich bestimmt dumm an aber ich will das er leidet.
Es ist komisch zu wissen das Die Ihr Leben genießen können während ich darunter so leide.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht wie ich damit umgehen würde.
Aber ich glaube du hast recht ich würde daran noch mehr kaputt gehen das sagt mein Gefühl leider auch, dass ich das nicht verkraften würde wenn ich verlieren würde.
Auch wenn ich nicht alleine bin , aber trotzdem ist man irgendwie alleine weil ja nur ich in der haut stecke und kein Anderer.

Aber ich wünsche mir trotzdem irgendwie Rache für die ganzen Jahren.
Ich möchte Ihn leiden Sehen.
Ich will irgendwie nicht das er sein Leben genießen kann , hört sich bestimmt bescheuert an.

Ganz ehrlich ich weiß es nicht was ich bräuchte um darüber nicht mehr nachzudenken zu müssen und statt dessen mich um meine Psyche / Gesundheit zu kümmern.
Ich hab darüber nachgedacht wo ich es gelesen habe und mir ist nur eins in den Sinn gekommen , will ich mich echt selber in den Abgrund schicken ?
Und wenn ja warum will ich mich selber noch mehr kaputt machen als ich es jetzt schon bin ?
Ich hab echt lange darüber nachgedacht aber irgendwie finde ich nicht so richtig eine Antwort darauf.
Im Moment weiß ich auch gar nicht.
Obwohl es schön wäre das zu wissen, darüber hab ich auch noch nie wirklich nachgedacht. Eher immer über andere Sachen.

Und danke das du so ehrlich bist sowas hat bis jetzt noch keiner Gesagt / geschrieben aber ich finde es gut.

Liebe Grüße

Kleine Hexe

[Eli]

Hi kleine hexe

Das mit dem Wunsch nach Rache kennen wir sehr gut.

Aber im Ernst was sind ein oder zwei Jahre Gefängnis gegen dein leid? Oder Bewährung? Davon merkt er null.
Er wird niemals so leiden wie du schon allein weil er eben Täter ist und vermutlich sehr gut verdrängen kann oder sadistisch oder narzisstisch veranlagt. Die leiden nicht. Nicht so wie wir. Egal ob Knast oder was auch immer.

Mir halfen bei dem Wunsch nach rache verschiedene Gedanken:
Evtl war er selbst früher Opfer. Heißt er hat schon auch irgendwie früher gelitten (keine Entschuldigung nur ein Hinweis...)

Du weißt nicht was nach dem Tod kommt. Wir glauben dass Täter dann bestraft werden und zwar extrem..das hilft uns.

Nur weil er leidet geht es dir kein bisschen besser. Du bist emotional abhängig von ihm (vergleiche Text über Opferhaltung auf dis-sos.).

Das heißt am Ende ist man nicht vom MB frei und bleibt ewig an den Täter gebunden. Dann geht's dir xyz abhängig davon wie es ihm geht...
Willst du das? Das heißt auch, er kann noch extreme macht ausüben über dich auch wenn ihr euch schon lange nicht mehr seht...

Unser Ziel ist dass uns die Täter egal sind. Erst dann ist man wirklich frei. Wieder frei. Endlich frei.
Versuch dich frei zu machen. Heißt nicht vergessen oder gar verzeihen. Aber nicht mehr in Abhängigkeit von ihm zu leben

Es ist passiert und daran wird sich nie etwas ändern. Und wenn er 30jahre im Knast sässe. Dann hättest du auch noch die gleichen Probleme wie jetzt. Flashbacks etc.

Und wir glauben nicht dass Täter wirklich ein Leben genießen (können). Auch wenn sie keine komplexe PTBS haben oder materiell Spass haben. Das sind für uns zutiefst kaputte Menschen. Die der Welt nur Schaden zufügen. Versuch da ein bisschen "tiefer" zu denken als nur " er hat einen schönen Tag auf einer Reise" zb. Es gibt auch eine tiefere Ebene und die zählt (auch).
Was ist das für eine Seele die das eigene Kind so quälen kann, so quälen muss? Ich behalte dreimal lieber unsere Dis was ein Leben mit qualen bedeutet als so ein Mensch zu sein...
Verstehst du, was wir meinen?

Was Täter nicht wollen ist dass man unabhängig wird. Dann haben sie weniger macht über einen.
Wenn du ihm also auf einer (spirituellen?) Ebene schaden willst werd unabhängig. Mach gute Traumatherapie. So schwer das auch ist.

Du kannst auch in der Therapie in Imaginationen ihm schlechtes schicken...ihn in den Knast stecken etc. Das klingt blöd aber das hilft.

Folge deinem Gefühl. Das Gefühl weiss doch längst die Antwort. Vertrau dem. Nämlich dass die Therapie zehn Mal wichtiger ist. In zehn Jahren kannst du immer noch anzeigen. Wer weiss was dann ist. Wie du dann über eine anzeige denkst.
Vielleicht wird er auch morgen überfahren. Niemand weiss es...

Und nein deine Wünsche sind nachvollziehbar und nicht bescheuert. Bitte werte dich nicht so ab.

Und ja die Tendenz sich selbst durch eine Anzeige noch mehr zu zerstören das ist doch sehr nachvollziehbar...jeder mit einer komplexen ptbs hat diese Tendenz sich selbst zu zerstören. Auf welchen hundert wegen auch immer. Kann auch darüber sein.

Evtl Trigger


Es ist eben der (bisher wohl möglich) Recht große Anteil in dir der endlich kaputt gehen will weil das leid zu gross ist. Weil der Täter direkt oder indirekt vermittelt hat dass man nicht leben darf... MB zerstört Seele und Körper...und solange man das nicht verarbeitet führt man das weiter auch wenn der Täter weg ist. Alle erwachsenen machen das was sie als Kind erfahren haben weiter...im guten wie im schlechten. Ich meine ohne Therapie...
Deshalb ist es so wichtig dich aus dem Selbsthass und dem Wunsch dich zu zerstören zu lösen... Und da schließt sich der Kreis zu dem was ich oben schrieb: dann wirst du frei sein und nicht mehr unbewusst das tun müssen was der Täter dir früher vermittelt hat.

Alles Gute dir und viel Kraft für die Therapie.
Eli

Ps vielleicht kann es auch hilfreich sein Bücher zu lesen die einiges erklären über Trauma...ich kann dir Bücher von Michaela Huber oder Luise reddemann empfehlen. Gibt auch viele neue über komplexe PTBS. Das kann helfen dich selbst besser zu verstehen und dann nicht immer zu denken dass du halt blöd bist und deshalb so handelst...

[silan]

Hallo Kleine Hexe,
wir sind den Weg der Anzeige damals gegangen. Und wir haben es nicht bereut.
Frag doch mal deine Anwältin, ob deine Schwester nicht als Zeugin fungieren kann. Denn der Freispruch damals wird wohl aus Mangel an Beweisen zustande gekommen sein, oder? Wir haben damals angezeigt und unsere Schwester ist anfangs als Zeugin dazu gekommen und dann mit in die Nebenklage.
Ich weiß nicht, wie sich das Gerichtsurteil von damals auswirken kann, das musst du die Anwältin fragen. Aber mit einer Zeugin steigen deune Chancen enorm.

[Eli]

Hallo Silan


Mmh ich habe dazu drei Fragen:
Wie stabil warst du damals? Wie viel Therapie hattest du gemacht?
Und wie viel hat er bekommen?

Und noch etwas: wieso findest du es sinnvoll es jetzt zu machen und nicht in fünf oder zehn Jahren mit einer ganz anderen Stabilität? Was spricht dagegen es später zu machen?

Sie hat doch schon ein Gefühl zu dem Thema....finde das ehrlich gesagt schwierig einfach zu sagen für mich hat es gepasst etc. Lebenslagen und Stabilität kann enorm verschieden sein.

Was das für die Schwester bedeuten würde davon mal ganz zu schweigen. Keine Ahnung wie es der geht.

Und eine gute Anwältin sollte die Idee mit der Schwester als Zeugin auch schon dreimal erklärt und auf dem Schirm haben.
Ansonsten würde ich an ihrer Kompetenz doch sehr zweifeln...

Eli

[Kleine Hexe]

Hey Eli,


Ich muss sagen das was du geschrieben hast , hat mich sehr zum Nachdenken gebracht und ich würde sagen du hast recht.
Ich musste auch was du geschrieben hast mit dem emotional abhängig vom Täter nachdenken. In der Hinsicht hab ich es noch nie gesehen und hab sogar 2-3 Leute nachgefragt wegen dem Thema und die sind der gleichen Meinung wie du, was ich echt erschreckend fand. Da ich das noch nie so gesehen habe und ich weiß das ich es nicht will.
Ich will von Ihm frei sein und zwar ganz und da ist die Therapie echt am sinnvollsten.

Und ja hast auch recht mit dem Gefühl das ich es theoretisch schon weiß aber mein Kopf ist noch etwas im Weg dementsprechend war/ Bin ich unsicher oder es hindert mich etwas.
Aber was du alles geschrieben hast , hat mich weiter zum Nachdenken angespornt und muss sagen auch etwas erschreckt da ich auch immer dachte ich bin von Ihm Frei.
Eher hab ich das Gefühl das ich noch zu sehr an meine Mutter abhängig bin aber das will ich auch ändern.
Ich versuche es tatsächlich auch schon mit weniger Kontakt zu haben zu Ihr und schreibe so wenig wie nur möglich um mich immer mehr oder immer weiter von Ihr abzukapseln.
Mein Ziel ist es auch komplett den Kontakt zu den abzubrechen aber das ist noch in Bearbeitung.
Am meisten zu meiner Mutter ist es am schwierigsten aber der Wunsch ist da.

Ja mit dem Selbsthass stimmt leider , es gibt mal Tage wo es nicht so Präsenz ist aber dann wieder welche wo es extrem da ist und es sich auch leider Zeigt so wie mit den ganzen Zweifel die man hat oder der ganzen Scheiß was dazu kommt.
Das muss ich auch noch irgendwie in den Griff kriegen. Auch wenn ich Menschen um mich habe die mich Lieben oder mich mögen und was anderes sagen ist es schwierig das zu glauben.
Es zu hören und zu glauben ist was anderes und ich muss es nur irgendwie schaffen es zu glauben und das es weniger wird so das ich mich selber Lieben kann.


Und Danke schön das es jemand gibt der die Wahrheit oder das mal anspricht da es bis jetzt keiner so wirklich gemacht hat.
Man hat mich immer nur unterstützt was ich sage aber keiner war so direkt wie du und das Gefällt mir. Es ist definitiv besser als nur zu hören “ hör auf dein Gefühl oder du weißt schon was das richtige ist für dich usw. “
Es ist was anderes aber ich finde das richtige es mal so zu sehen oder zu hören , da es auch einen anregt und auch mal Tiefer zum Nachdenken und man denkt nicht immer nur so oberflächig wie ich es wahrscheinlich immer gemacht habe oder nur Rache im Kopf hatte und nichts anderes.
Ich hab gemerkt ich muss noch so viel lernen oder auch akzeptieren. Auch meine Gedanken oder Gefühle müssen sich zu bestimmten Sachen ändern.
Auch wenn ich glaube es wird ein langer weg sein oder anstrengend aber es muss sich definitiv sich was ändern, das ist mir die letzten Tage klar geworden.



Liebe Grüße

[Kleine Hexe]

Was ich total vergessen habe zu Fragen.
Was hältst du von einer Selbsthilfegrupp?
Ich habe davon gehört und gelesen das sowas auch Helfen würde.
Ich weiß ja nicht ob du dich damit auskennst oder Erfahrungen hast aber vilt kannst du dazu ja irgendwas sagen.

[Eli]

Hallo kleine hexe,

schön wenn ich dir ein bisschen helfen konnte.

Ich habe schon sehr viele Jahre Therapie gemacht, seit ich ca so alt war wie du jetzt und das ist ein Weilchen her. Da lernt man so kluge Dinge wenn die Therapeutin klug und hilfreich ist.

Ich war selbst in einer Selbsthilfe Gruppe einige Jahre.
Mein Rat wäre: Versuch es.
Ich sehe es ambivalent. Oft sind dort ein oder zwei sehr anstrengende Menschen die viel Raum einnehmen und die ständig sagen dass es ihnen am schlechtesten geht etc. Das ist nervig. Oft sind da aber auch nette..hab dort eine nette Freundin gefunden.
Vielleicht findest du eine Gruppe wo jemand die Gruppe gut leitet zb eine Therapeutin. Das ist manchmal besser.
Du kannst ja mal googeln oder bei einer Beratungsstelle für sexualisierte Gewalt fragen.

Du kannst ja einfach die Therapie anfangen. Und dann wieder aufhören wenn es blöd ist ..das kannst du jederzeit und das darfst du machen. Manchmal ist es die falsche Zeit für eine Therapie. Oder die falsche Person.

Das ist wirklich ganz wichtig: such in Ruhe eine Traumatherapie. Auch wenn es ewig dauert mal ein Gespräch zu bekommen. Wenn du dich nicht gut fühlst in dem ersten Gespräch (und zwar sofort bzw in der ersten oder zweiten Stunde) brauchst du keine Therapie beginnen. Das bringt nichts.

Am wichtigsten sind zwei Sachen:
1. Du findest sie nett, sympathisch, fühlst dich wohl. Das ist ein Gefühl. Es sich schön zu reden oder die Person dann gedanklich zu verteidigen (die hatte einen schlechten Tag, so blöd war das gar nicht, ich bin zu anspruchsvoll, es lag an mir etc...) ist nicht gut! Dann besser gehen.

2. Sie muss sich gut mit Komplextrauma auskennen. Das kannst und musst du fragen. Hat sie Fortbildungen in dem Bereich? Bietet sie Emdr an? Wenn du schwer Bauchweh hast gehst du ja auch nur einem guten gastroenterologen und nicht zu irgendeinem Orthopäden der keine Ahnung vom Bauch hat... Du kannst auch fragen wie viel Patienten mit komplex Traumatisierung sie oder er ungefähr schon hatte wie sie oder er behandelt hat etc.

Längst nicht jede Therapeutin kann Komplextrauma behandeln! Und dann vergeudest du da nur Zeit und Kraft wenn die Person keine Ahnung hat. Das ist alles Lebenszeit die vergeht und das wäre ja schade.
Lieber du suchst ein paar Monate länger als bei jemandem zu sein der nichts bringt...

Wie alt bist du? Magst du das sagen? Weil je nachdem ist ein Jugendtherapeut oder einer für Erwachsene besser...

Und die Person braucht eine sogenannte Approbation dh eine Zulassung über die Krankenkasse abzurechnen.
Von HeilpraktikerInnen etc rate ich ab. Das sehen andere User hier allerdings anders.

Du findest Traumatherapeutinnen auf der Seite der deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie.
Wenn du dazu noch Fragen hast sag einfach bescheid. Es gibt keine blöden Fragen.

Es ist auch normal dass es mal nicht passt mit der Therapeutin. Auch nicht beim zweiten oder dritten Mal. Dann such weiter bis es passt!

Und wegen dem Selbsthass und der Beziehung zu deiner Mutter..Gib dir Zeit..das ist nichts was man mal eben und rein kognitiv in den Griff bekommt...

Alles Liebe dir
Eli

[silan]

Hallo Silan


Mmh ich habe dazu drei Fragen:
Wie stabil warst du damals? Wie viel Therapie hattest du gemacht?
Und wie viel hat er bekommen?

Und noch etwas: wieso findest du es sinnvoll es jetzt zu machen und nicht in fünf oder zehn Jahren mit einer ganz anderen Stabilität? Was spricht dagegen es später zu machen?

Sie hat doch schon ein Gefühl zu dem Thema....finde das ehrlich gesagt schwierig einfach zu sagen für mich hat es gepasst etc. Lebenslagen und Stabilität kann enorm verschieden sein.

Was das für die Schwester bedeuten würde davon mal ganz zu schweigen. Keine Ahnung wie es der geht.

Und eine gute Anwältin sollte die Idee mit der Schwester als Zeugin auch schon dreimal erklärt und auf dem Schirm haben.
Ansonsten würde ich an ihrer Kompetenz doch sehr zweifeln...

Eli

Hallo Eli,
zu Frage 1: Wir waren damals 0 Stabil. Waren untergebracht in der Geschlossenen und haben ums Überleben gekämpft.

Frage 2: die Geschlossene war unser erstertherapeutischer Kontakt.

Frage 3: Er hat aufgrund seines fortgeschrittenen Alters und schlechtem Gesundheitszustandes insg. 2 Jahre auf Bewährung bekommen und 50000 DM Schmerzensgeld, welches er über die Bewährungszeit von 4 Jahren zu gleichen Teilen an uns und unsere Schwester zahlen musste.

1. Zusatzfrage: Das Argument vieler Richter, dass Therapie die Erinnerung verfälscht und die Anzeigen oft schon im Anfangsstadium abgeschmettert werden.

Zum Gefühl von Kleine Hexe: Sie hat gefragt nach Meinungen und was die einzelnden User hier darüber denken. Genau das habe ich geschrieben.

Zur Schwester: Das sollte einfach ein Aufzeigen einer evtl. vorliegenden Möglichkeit sein, die Chancen zu erhöhen. Ob und wie die Schwester dem gegenübersteht, müsste @Kleine Hexe mit der Schwester ... und mit der Anwäktin klären. Vielleicht wäre es für die Schwester auch eine Möglichkeit so doch noch zu ihrem Recht zu kommen.

Was die Anwäktin betrifft, wissen wir nicht, ob die einfach mal so in der Lage ist, alle Möglichkeiten zu überblicken. Wir wissen ja nicht, wie tief sie schon in diese Sache eingestiegen ist.

Liebe Grüße Silan

[Eli]

Hi Silan
Danke für deine Antwort.

Mmh finde ich jetzt nicht die beste Idee in so einem Zustand eine anzeige zu machen...also im Sinne von: das kann jeder so machen, so schaffen dass dann am Ende zumindest Bewährung raus kommt. also ja es gibt Umstände...aber würdest du das wieder so machen?

Und zwei Jahre Bewährung würde uns glaub ich fast mehr weh tun nach all der sch und dem Kraftakt der tausend Verhöre und Gutachten. Das fühlt sich für uns ganz schlimm an. Aber ist unseres.

Naja man kann ja alles auf schreiben was man weiss vor Beginn der Therapie....mein Stand ist dass man Stabilisierung machen darf aber eben kein Emdr etc.

Und andersrum kann therapie ein Leben so stabilisieren dass eine Anzeige unwichtig wird und man eben in sein neues freies leben will...und man auch versteht wieso man die Anzeige will. Weil man eben den Täter strafen will oder was es noch für eine Funktion hat. Nach unserer Meinung hat eine anzeige sehr oft eine ganz andere tiefere Funktion als eben ich will Strafe und Gerechtigkeit Die es nie geben kann.
Zh kann das sein:
Ich will gesehen werden
Ich will mich von mir und meinen Gefühlen bzgl des Missbrauchs ablenken.
Ich will in Beziehung zum Täter bleiben auf diese Weise etc etc

Alles Gute
Eli

[silan]

Hi Silan
Danke für deine Antwort.

Mmh finde ich jetzt nicht die beste Idee in so einem Zustand eine anzeige zu machen...also im Sinne von: das kann jeder so machen, so schaffen dass dann am Ende zumindest Bewährung raus kommt. also ja es gibt Umstände...aber würdest du das wieder so machen?

Das ist eine Frage, die ich nicht beantworten kann, da sie sich nicht ernsthaft stellt. Das Thema ist durch bei uns...aber damals war es für uns die einzige Möglichkeit, dieses Suizidprogramm zu stoppen...

Und zwei Jahre Bewährung würde uns glaub ich fast mehr weh tun nach all der sch und dem Kraftakt der tausend Verhöre und Gutachten. Das fühlt sich für uns ganz schlimm an. Aber ist unseres.

Am Strafmaß können wir nichts ändern, dass mussten wir nehmen wie es war.
Wir hatten allerdings eine sehr gute Prozessbegleiterin. Das hat unsere behandelnde Ärztin von der geschlossenen übernommen. Wir durften in der Klinik gemeinsam mit einer Sozialarbeiterin alles aufschreiben was wir erinnerten. Diese Schriftstücke gingen dann zu unserer Rechtsanwältin und von dort zu einem Staatsanwalt. Dieser schaltete einen Richter ein, da sowohl unsere Ärztin als auch unsere Anwältin klar stellten, dass bei unserem hochsuizidalen Zustand an eine Vernehmung bei der Polizei nicht zu denken sei. Wir hätten das wohl nicht überlebt.
Daher bekamen wir eine sog. richterliche Vernehmung, die sich so gestaltete, dass wir von dem Richter unsere schriftliche Aussage vorgelesen bekamen und nur zum Schluss ''ja'' oder ''nein'' sagen brauchten. Das war alles.
Ein Glaubwürdigkeitsgutachten wurde nicht gemacht, da unsere Schwester in die Klage mit eingestiegen ist. Somit hatten wir eine Tatzeugin.
Übrigens, eine richterliche Vernehmung kann immer beantragt werden, wenn etwas gegen den ''normalen'' Weg einer Vernehmung spricht.

Und andersrum kann therapie ein Leben so stabilisieren dass eine Anzeige unwichtig wird und man eben in sein neues freies leben will...und man auch versteht wieso man die Anzeige will. Weil man eben den Täter strafen will oder was es noch für eine Funktion hat. Nach unserer Meinung hat eine anzeige sehr oft eine ganz andere tiefere Funktion als eben ich will Strafe und Gerechtigkeit Die es nie geben kann.
Zh kann das sein:
Ich will gesehen werden
Ich will mich von mir und meinen Gefühlen bzgl des Missbrauchs ablenken.
Ich will in Beziehung zum Täter bleiben auf diese Weise etc etc

Alles Gute
Eli

Unsere einzige Motivation war, dass wir diesen Schuldspruch brauchten. Etwas von ganz oben, was uns wirklich und wahrhaftig bestätigt, dass diese quälende Schuld mit der wir 26 Jahre lang gefüttert wurden von uns weggelenkt wurde.
Hat funktioniert. Damit konnten wir uns die ''Erlaubnis'' geben, am Leben zu bleiben.

[Kleine Hexe]

Hey Eli ,


Okay danke dann werde ich es definitiv mal googeln und ausprobieren ob es was für mich ist so eine Selbsthilfe Gruppe.

Ja ich habe ende Oktober ein Termin wegen der Therapie ob ich die weiter machen möchte oder nicht.
Ich werde aber sagen das ich den zweiten Teil jetzt so schnell wie möglich machen möchte oder starten möchte.
Damit ich auch so langsam mein Leben wieder in den Griff kriegen kann und bestimmte Sachen wieder hinkriege.
Ich hätte jetzt da weiter gemacht wo ich schon den ersten Teil gemacht habe also die Stabilisierung, die haben auch gesagt das ich wieder kommen darf um in die Tiefe zu gehen.
Die waren da auch alle sehr nett und sympathisch, mochte meine Psychologin die ich da hatte war direkt aber freundlich dabei. Und das fand ich gut das Sie bestimmte Sachen so direkt gesagt hat.
Da mir nicht immer alles so bewusst war.
War / ist auch eine Klinik für Trauma und Depressionen
Und ich bin 26 Jahre alt.

Ja gut ob die Psychologin die ich hatte eine Approbation hat das weiß ich jetzt nicht , hab auch nie nachgefragt oder so wusste nicht das es wichtig ist.
Wäre das besser wenn Sie sowas hat ?

Eine frage hätte ich tatsächlich noch.
Weißt du zufällig ob es irgendwas gibt was dabei hilft die Finanzierung für Psychologen.
Habe nur noch 10 Sitzungen und kriege auch keine Verlängerung da ich schon welche beantragt habe. Also haben alles von der Krankenkasse ausgeschöpft.
Aber ich merke und ich weiß das ich das definitiv noch brauche mit dem Psychologen gibt es da irgendwelche Hilfen oder so das man das weiter kriegt?
Oder weist du wo ich nachfragen könnte oder so ?


Und ja du hast recht mit Zeit lassen aber es ist verdammt schwer und die Geduld die man haben muss ist irgendwie scheiße.
Würde es am liebsten sofort aber ich weiß auch das es leider nicht geht.
Wäre schön aber geht ja leider nicht.
Aber von jetzt auf gleich ist auch schwierig.


Liebe Grüße

Kleine Hexe

[Eli]

Hallo kleine hexe

Googel mal Fonds sexueller Missbrauch. Oder frag die Therapeutin am besten selbst. Zehn Stunden sind viel zu wenig für Emdr etc macht sie Emdr?
Und ansonsten soll die Therapeutin in Widerspruch gehen und einen neuen Bericht schreiben.
Sehr gut mit Therapie klingt das. Sie hat sicher eine Approbation.
Sorry gerade keine Zeit für mehr aber ganz liebe Grüße
Eli