Liebe Forumscommunity,
ich möchte mich hier mit einem Thema outen, das bei mir wahnsinnige Scham auslöst.
Ich habe als Kind Sex. Missbrauch erlebt, aber "nur streicheln", keine physische Gewalt oder Bedrohung und ich musste auch nichts aktiv machen. Jahrelang glaubte ich, ich hätte das freiwillig gemacht und wenn es jemand herausfände würde die Person mich abartig/abstoßend finden. Inzwischen weiß ich mehr und habe verstanden, dass mein Verhalten als Kind nicht anders hätte sein können.
Nun zu dem, was mich so quält. Ca. mit 15 habe ich angefangen Pornographie zu konsumieren und zwar gerade solche, bei der Frauen mit Gewalt oder Herabwürdigung behandelt werden. Zeitweise war das Konsumieren eine richtige Sucht. Das ist mein größtes Geheimnis und die Angst, alle könnten von meiner "Abartigkeit" erfahren ist riesig. Ich schäme mich und immer wieder kommt mir auch der Gedanke, ich sei nicht besser (sondern eigentlich schlimmer...) als mein damaliger Täter und soll mich nicht moralisch über ihn stellen.
Ich hoffe hier im Forum, vielleicht durch eure Antworten, Erklärungen für meine "Sucht" zu finden, dich mich irgendwie entlasten - gleichzeitig schäme ich mich sogar für diesen Gedanken.
Alles Gute allen die hier aktiv sind
TraurigerGast
Ich schäme mich so ***Trigger-Warnung***
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wildwasser-team
- Beiträge: 978
- Registriert: Mo Jul 15, 2002 10:00 am
Re: Ich schäme mich so
Hallo TraurigerGast!
***Trigger-Warnung***
Es wird in Fachkreisen mittlerweile von einer P*rn*gr*fie-Nutzungsstörung gesprochen.
Möglicherweise hilft Dir die Sichtweise, dass es sich bei dem Verhalten, das Du beschreibst, um ein bei Therapeuten mittlerweile anerkanntes Problem handelt.
Einen aktuellen Text zu diesem Thema kannst Du z.B. hier finden:
https://www.giessener-anzeiger.de/stadt ... 10538.html
Außerdem gibt es zum Thema "P*rn*gr*fie-Sucht" auch sachbezogene Dokumentationen, z.B.:
https://www.ardmediathek.de/video/zdfin ... Q0NTYyODY4
LG vom Wildwasser-Team
***Trigger-Warnung***
Es wird in Fachkreisen mittlerweile von einer P*rn*gr*fie-Nutzungsstörung gesprochen.
Möglicherweise hilft Dir die Sichtweise, dass es sich bei dem Verhalten, das Du beschreibst, um ein bei Therapeuten mittlerweile anerkanntes Problem handelt.
Einen aktuellen Text zu diesem Thema kannst Du z.B. hier finden:
https://www.giessener-anzeiger.de/stadt ... 10538.html
Außerdem gibt es zum Thema "P*rn*gr*fie-Sucht" auch sachbezogene Dokumentationen, z.B.:
https://www.ardmediathek.de/video/zdfin ... Q0NTYyODY4
LG vom Wildwasser-Team
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Eli
Re: Ich schäme mich so ***Trigger-Warnung***
Hallo trauriger Gast
Das ist ein häufiges Problem bei Menschen die MB erlebt haben egal ob männlich oder weiblich.
Du bist damit definitiv nicht allein.
Das hat nichts damit zu tun dass du es gut findest wenn Frauen oder auch Männern Gewalt wieder fährt.
Meine Hypothese ist dass man dadurch quasi wiederholt was einem selbst passiert ist.
Als Frau:
Man sieht das sozusagen und fühlt sich deswegen quasi weniger allein.
Gleichzeitig erlebt man das die Frauen in dem Film das ja überleben, dh es hat auch was Tröstliches.
Oder es könnte sein dass es selbst destruktiv ist und man sich damit quasi selbst triggert um zu schauen was es für Gefühle auslöst..damit man prüfen ob die eigenen Erinnerungen echt sind... (Kann sowohl Männer als auch Frauen betreffen weil am Ende identifiziert man sich als männliches Opfer auch mit weiblichen opfern in dem Film...)
Man muss es sozusagen immer und immer wieder zu sehen wie als Beweis dass es "so etwas" gibt. Auch wenn einem rational klar ist dass es Film und sozusagen "fiktiv" ist.
Wenn du ein Mann bist könnte es sein dass du das guckst um dich entweder auch mit den Opfern zu identifizieren (siehe oben) oder eben Männer als "täter" zu sehen und damit als machtvoll..das wäre ein Schutz gegen die Ohnmacht die du im MB erlebt hast.
Oder es könnte der Wunsch sein dasselbe deinen Tätern anzutun (vielleicht war es ja auch eine Frau...) Auch das wäre legitim...
Ich denke es kann auch noch ganz andere sehr komplexe Gründe haben, die du am besten in einer Therapie besprechen kannst. Aber wenn ich eins weiss dass du auf jeden fall Gewalt gegen Frauen nicht gut findest. Dazu habe ich schon zu oft von diesem Thema in Bezug auf MB Opfer gehört.
Es besteht kein Grund sich zu schämen.
Menschen die Gewalt gegen frauen gut finden leiden nicht darunter, schämen sich nicht, reflektieren das nicht...
Und noch etwas: dein MB ist genauso schlimm wie einer mit körperlicher Gewalt. Es ist anders aber genauso schlimm.
Ich wünsche dir Hilfe im aussen und ggf eine gute Therapie wo du über all deine Gefühle sprechen kannst.
Alles gute.
Eli
Das ist ein häufiges Problem bei Menschen die MB erlebt haben egal ob männlich oder weiblich.
Du bist damit definitiv nicht allein.
Das hat nichts damit zu tun dass du es gut findest wenn Frauen oder auch Männern Gewalt wieder fährt.
Meine Hypothese ist dass man dadurch quasi wiederholt was einem selbst passiert ist.
Als Frau:
Man sieht das sozusagen und fühlt sich deswegen quasi weniger allein.
Gleichzeitig erlebt man das die Frauen in dem Film das ja überleben, dh es hat auch was Tröstliches.
Oder es könnte sein dass es selbst destruktiv ist und man sich damit quasi selbst triggert um zu schauen was es für Gefühle auslöst..damit man prüfen ob die eigenen Erinnerungen echt sind... (Kann sowohl Männer als auch Frauen betreffen weil am Ende identifiziert man sich als männliches Opfer auch mit weiblichen opfern in dem Film...)
Man muss es sozusagen immer und immer wieder zu sehen wie als Beweis dass es "so etwas" gibt. Auch wenn einem rational klar ist dass es Film und sozusagen "fiktiv" ist.
Wenn du ein Mann bist könnte es sein dass du das guckst um dich entweder auch mit den Opfern zu identifizieren (siehe oben) oder eben Männer als "täter" zu sehen und damit als machtvoll..das wäre ein Schutz gegen die Ohnmacht die du im MB erlebt hast.
Oder es könnte der Wunsch sein dasselbe deinen Tätern anzutun (vielleicht war es ja auch eine Frau...) Auch das wäre legitim...
Ich denke es kann auch noch ganz andere sehr komplexe Gründe haben, die du am besten in einer Therapie besprechen kannst. Aber wenn ich eins weiss dass du auf jeden fall Gewalt gegen Frauen nicht gut findest. Dazu habe ich schon zu oft von diesem Thema in Bezug auf MB Opfer gehört.
Es besteht kein Grund sich zu schämen.
Menschen die Gewalt gegen frauen gut finden leiden nicht darunter, schämen sich nicht, reflektieren das nicht...
Und noch etwas: dein MB ist genauso schlimm wie einer mit körperlicher Gewalt. Es ist anders aber genauso schlimm.
Ich wünsche dir Hilfe im aussen und ggf eine gute Therapie wo du über all deine Gefühle sprechen kannst.
Alles gute.
Eli
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TraurigerGast2023
Re: Ich schäme mich so ***Trigger-Warnung***
Hallo Eli,
deine Worte berühren mich wirklich sehr, vielen Dank dafür. Ich bin eine Frau (wieder kommt Scham...) und ich glaube ich habe auf so eine Antwort gehofft, also dass es irgendwie mit dem MB zu tun hat (und ich nicht einfach nur krank/falsch/... bin).... Ich werde deine Worte sicher noch mehrmals lesen....
deine Worte berühren mich wirklich sehr, vielen Dank dafür. Ich bin eine Frau (wieder kommt Scham...) und ich glaube ich habe auf so eine Antwort gehofft, also dass es irgendwie mit dem MB zu tun hat (und ich nicht einfach nur krank/falsch/... bin).... Ich werde deine Worte sicher noch mehrmals lesen....
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Mama mit Herz
- Beiträge: 12
- Registriert: Mi Mai 10, 2023 8:32 pm
- Wohnort: Nrw
Re: Ich schäme mich so ***Trigger-Warnung***
Hallo Trauriger Gast
Ich möchte dir auch ein paar Worte da lassen.
Dir macht hier keiner Vorwürfe.
Ich denke das du diese Filme dir anschaust hat folgenden Grund:
Das du dadurch aus deine sehen möchtest das es Frauen gibt wie in diesen Filmen die so etwas freiwillig machen.
Und das ist völlig in Ordnung.
Hast du jemanden in dein Umfeld mot dem darüber reden kannst?
Wie du z.b. fühlst wenn du solche Filme dir ansiehst?
Liebe Grüße
Ich möchte dir auch ein paar Worte da lassen.
Dir macht hier keiner Vorwürfe.
Ich denke das du diese Filme dir anschaust hat folgenden Grund:
Das du dadurch aus deine sehen möchtest das es Frauen gibt wie in diesen Filmen die so etwas freiwillig machen.
Und das ist völlig in Ordnung.
Hast du jemanden in dein Umfeld mot dem darüber reden kannst?
Wie du z.b. fühlst wenn du solche Filme dir ansiehst?
Liebe Grüße
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Eli
Re: Ich schäme mich so ***Trigger-Warnung***
Hallo trauriger Gast,
ich selbst hatte das lange um mich zu triggern als selbst schädigendes verhalten. Puuh nicht einfach sich zu outen.
Von daher sehr mutig dass du das getan hast!
Ich hatte eine Amnesie und konnte mich nur über körper flashbacks an den mb erinnern. Und nicht an Bilder etc.
Das war mein Versuch durch das triggern endlich Bilder etc auszulösen.
Achtung starker Trigger
Meine thera sagte, als ich das mal sagte, hatte mich eben auch massiv geschämt, sie kennt sogar einzelne Menschen die sich Sachen aus dem Darknet anschauen die nicht umsonst im Darknet sind...und auch wenn das jetzt nochmal drei Nummern krasser klingt, sagte sie auch bzgl dieser Menschen dass sie es Gründen des MB machen...wobei man eben bei jedem individuell schauen muss.
Trigger Ende
Und ich glaube es war auch, um weniger das Gefühl zu haben allein zu sein.
Vielleicht hat es bei dir auch so etwas selbstdestruktiven von: Guck, eigenes jüngeres ich, die frauen haben körperliche Gewalt erleben. Den Frauen darf es schlecht gehen. Bei mir war es ja nicht so "schlimm"... Um es besser auszuhalten.
Wie gesagt welche gründe es genau hat kannst und musst du für dich individuell raus finden.
Ich bin mir sicher es löst sich irgendwann auf wenn die Bedeutung verstanden wurde.
Als ich endlich Erinnerungen bekam und verstand dass ich nicht allein damit bin (zb auch über das Forum hier) hörte das Verhalten sofort auf.
Alles liebe
Eli
ich selbst hatte das lange um mich zu triggern als selbst schädigendes verhalten. Puuh nicht einfach sich zu outen.
Von daher sehr mutig dass du das getan hast!
Ich hatte eine Amnesie und konnte mich nur über körper flashbacks an den mb erinnern. Und nicht an Bilder etc.
Das war mein Versuch durch das triggern endlich Bilder etc auszulösen.
Achtung starker Trigger
Meine thera sagte, als ich das mal sagte, hatte mich eben auch massiv geschämt, sie kennt sogar einzelne Menschen die sich Sachen aus dem Darknet anschauen die nicht umsonst im Darknet sind...und auch wenn das jetzt nochmal drei Nummern krasser klingt, sagte sie auch bzgl dieser Menschen dass sie es Gründen des MB machen...wobei man eben bei jedem individuell schauen muss.
Trigger Ende
Und ich glaube es war auch, um weniger das Gefühl zu haben allein zu sein.
Vielleicht hat es bei dir auch so etwas selbstdestruktiven von: Guck, eigenes jüngeres ich, die frauen haben körperliche Gewalt erleben. Den Frauen darf es schlecht gehen. Bei mir war es ja nicht so "schlimm"... Um es besser auszuhalten.
Wie gesagt welche gründe es genau hat kannst und musst du für dich individuell raus finden.
Ich bin mir sicher es löst sich irgendwann auf wenn die Bedeutung verstanden wurde.
Als ich endlich Erinnerungen bekam und verstand dass ich nicht allein damit bin (zb auch über das Forum hier) hörte das Verhalten sofort auf.
Alles liebe
Eli
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wildwasser-team
- Beiträge: 978
- Registriert: Mo Jul 15, 2002 10:00 am
Re: Ich schäme mich so ***Trigger-Warnung***
Hallo TraurigerGast!
Wie oben schon gesagt wurde, ist es sicherlich immer sinnvoll, auf den Einzelfall zu schauen.
***Trigger-Warnung***
Beispielsweise könnte eine Hinwendung zu gewalttätigen Inhalten möglicherweise auch direkt der typischen zerstörerischen Dynamik einer Suchterkrankung geschuldet sein.
Betroffenenberichten zufolge kann die typische Dosissteigerung, die benötigt wird, neben einer Steigerung der Häufigkeit des Konsums auch durch eine Steigerung der Intensität des benötigten Reizes erreicht werden.
Letzteres kann beim Konsum von P*rn*gr*fie bedeuten, dass immer drastischere Inhalte benötigt werden.
Das bedeutet aber keineswegs, dass die Person eine gewalttätige (oder sonst irgendwie moralisch verwerfliche) Natur hat: Sie sitzt hier sozusagen in der unterträglichen Zwickmühle, einerseits einen möglicherweise dringend benötigten emotionalen Erleichterungseffekt erreichen zu müssen, um (über)leben zu können... gleichzeitig müssen dafür die Reize immer stärker werden!
Solche Personen leiden dann (wie von Dir beschrieben) unter großer Scham, Selbstzweifeln... bis hin zu Selbstekel.
*** ***
Egal, welche der angebotenen Erklärungen auch immer in Deinem Fall zutreffend sein mag/mögen:
Es ist wichtig hervorzuheben, dass niemand das Recht hat, Dich aufgrund Deiner Erfahrungen zu verurteilen und dass Du nicht alleine damit bist!
LG
vom Wildwasser-Team
Wie oben schon gesagt wurde, ist es sicherlich immer sinnvoll, auf den Einzelfall zu schauen.
***Trigger-Warnung***
Beispielsweise könnte eine Hinwendung zu gewalttätigen Inhalten möglicherweise auch direkt der typischen zerstörerischen Dynamik einer Suchterkrankung geschuldet sein.
Betroffenenberichten zufolge kann die typische Dosissteigerung, die benötigt wird, neben einer Steigerung der Häufigkeit des Konsums auch durch eine Steigerung der Intensität des benötigten Reizes erreicht werden.
Letzteres kann beim Konsum von P*rn*gr*fie bedeuten, dass immer drastischere Inhalte benötigt werden.
Das bedeutet aber keineswegs, dass die Person eine gewalttätige (oder sonst irgendwie moralisch verwerfliche) Natur hat: Sie sitzt hier sozusagen in der unterträglichen Zwickmühle, einerseits einen möglicherweise dringend benötigten emotionalen Erleichterungseffekt erreichen zu müssen, um (über)leben zu können... gleichzeitig müssen dafür die Reize immer stärker werden!
Solche Personen leiden dann (wie von Dir beschrieben) unter großer Scham, Selbstzweifeln... bis hin zu Selbstekel.
*** ***
Egal, welche der angebotenen Erklärungen auch immer in Deinem Fall zutreffend sein mag/mögen:
Es ist wichtig hervorzuheben, dass niemand das Recht hat, Dich aufgrund Deiner Erfahrungen zu verurteilen und dass Du nicht alleine damit bist!
LG
vom Wildwasser-Team
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TraurigerGast2023
Re: Ich schäme mich so ***Trigger-Warnung***
Hallo,
ich bin grade so dankbar für uns berührt von jeder einzelnen Antwort. Mich hier anonym zu outen war für mich ein erster Schritt - ich rede sonst mit niemandem, auch nicht mit meiner Thera darüber. Die Angst, doch verurteilt zu werden ist so groß.
Gleichzeitig möchte ich so gern die Bedeutung verstehen und natürlich hoffe ich, dass es dann aufhört. Tatsächlich ist es schon weniger in Häufigkeit, Dauer und "Heftigkeit" geworden, womöglich durch die Therapie.....
Vielen Dank, dieses Forum ist großartig
ich bin grade so dankbar für uns berührt von jeder einzelnen Antwort. Mich hier anonym zu outen war für mich ein erster Schritt - ich rede sonst mit niemandem, auch nicht mit meiner Thera darüber. Die Angst, doch verurteilt zu werden ist so groß.
Gleichzeitig möchte ich so gern die Bedeutung verstehen und natürlich hoffe ich, dass es dann aufhört. Tatsächlich ist es schon weniger in Häufigkeit, Dauer und "Heftigkeit" geworden, womöglich durch die Therapie.....
Vielen Dank, dieses Forum ist großartig
Re: Ich schäme mich so ***Trigger-Warnung***
dat tut mir sehr leid für dich. ich ken auch Dat Scham Gefühl nach jahrelangem Sexmissbrauch.
wegen dem Pornographie gibt es sicher gut Therapien.
ich weiss wie Schlimm Pornographie is. ich kann so Filme nich gucken. ein Nachbar in einem anderen Haus so Filme gemacht. er wollte zunächst nur harmlos Filme von uns Kindern machen, später hat er nur noch unsere Geschlechtteilen und Pervesion gefilmt
wegen dem Pornographie gibt es sicher gut Therapien.
ich weiss wie Schlimm Pornographie is. ich kann so Filme nich gucken. ein Nachbar in einem anderen Haus so Filme gemacht. er wollte zunächst nur harmlos Filme von uns Kindern machen, später hat er nur noch unsere Geschlechtteilen und Pervesion gefilmt
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Untergetaucht
- Beiträge: 100
- Registriert: Do Aug 03, 2023 12:40 pm
Re: Ich schäme mich so ***Trigger-Warnung***
Hey,
als ich deinen Tread gelesen habe, habe ich mich wiedererkannt. Mir ist auch „nur“ sowas passiert.. Wobei man dazu sagen muss, es ist nicht ein „nur“, sondern genauso schlimm. Tatsächlich vermute ich auch das da mehr war, da ich Erinnerungen an Berührungen habe/ beziehungsweise vermute welche zu haben.
Nach dem s.Missbrauch habe ich mir auch solche Dinge angeschaut. Es macht mich immer noch sehr fertig. Ich mag diese Dinge kein bisschen und ich habe bis jetzt niemandem davon erzählt. Deswegen Hut ab, dafür das du dich getraut hast das anzusprechen!
Kannst Stolz auf dich sein!
Ich hatte auch lange Angst „abartig“ zu sein.
Aber vergiss nicht. DU warst das OPFER NICHT DER TÄTER!
Du bist sicherlich ein toller Mensch, der schlimme Dinge erleben musste.
Ich hoffe dir geht es ein bisschen besser
Alles gute dir
Untergetaucht
als ich deinen Tread gelesen habe, habe ich mich wiedererkannt. Mir ist auch „nur“ sowas passiert.. Wobei man dazu sagen muss, es ist nicht ein „nur“, sondern genauso schlimm. Tatsächlich vermute ich auch das da mehr war, da ich Erinnerungen an Berührungen habe/ beziehungsweise vermute welche zu haben.
Nach dem s.Missbrauch habe ich mir auch solche Dinge angeschaut. Es macht mich immer noch sehr fertig. Ich mag diese Dinge kein bisschen und ich habe bis jetzt niemandem davon erzählt. Deswegen Hut ab, dafür das du dich getraut hast das anzusprechen!
Kannst Stolz auf dich sein! Ich hatte auch lange Angst „abartig“ zu sein.
Aber vergiss nicht. DU warst das OPFER NICHT DER TÄTER!
Du bist sicherlich ein toller Mensch, der schlimme Dinge erleben musste.
Ich hoffe dir geht es ein bisschen besser
Alles gute dir
Untergetaucht
Re: Ich schäme mich so ***Trigger-Warnung***
Hallo TraurigerGast,
ein wirklich schwieriges Thema, dass aber einen Ort braucht und seinen Platz finden darf.
Ich kenne dieses Thema und ich denke, dass ich diese Verzweiflung gut nachempfinden kann. Daher möchte ich versuchen dir etwas zu schreiben.
Evtl Trigger
Ich habe p. Inhalte viele Jahre genutzt, um mir selbst seelisch zu schaden. Mit jedem Inhalt, den ich mir zugemutet habe, ist etwas in mir kaputt gegangen. Es ging für mich weniger um Inhalte, die Gewalt zeigen, sondern darum, dass mir der Akt an sich so viel Angst macht, dass ich mich über den Weg damit konfrontiert habe, um mir weh zu tun. Mir das in allen Einzelheiten anzuschauen hat mich getriggert, mich überfordert. Ich habe danach meist geweint. Es kam dabei immer zur Selbstbef.
Gleichzeitig war dieses Selbstbef. für mich immer absolut untersagt, eklig usw. Also habe ich mir gesagt "ok, wenn du das schon macht, dann muss es dir schlecht gehen damit".
Dann kam dazu, dass ich Nähe vermisst habe, weil ich das nicht konnte. Also habe ich mir dieses künstlich hergestellt Nähe angeschaut und mir dann gesagt "guck, du bist zu blöd dazu, du bleibst immer alleine".
Die Belastung wurde immer größer und in nach vielen Therapiestunden und viel "drum herum Gerede", wusste meine Thera dann irgendwann Bescheid. Hat sich dadurch etwas in der Thera Klienten Beziehung geändert? Nein! Hat sie mich raus geworfen, wie erwartet? Nein. Hat sie mir gesagt, dass sie das bei Traumapatienten oft hört? Ja!
Bin ich immer mehr dabei mich von diesem destruktiven Verhalten zu lösen? Ja.
Und es fühlt sich mega an. Das war jede Therastunde, in der ich am liebsten aufgelöst hätte oder nass geschwitzt und erschöpft war, wert.
Aber ich musste eben allen Mut zusammen nehmen, um meiner Thera das zu erzählen und zu schauen, was dahinter steckt. Das immer mehr zu verstehen.
Ich hatte eine lange Phase, in der ich das nicht mehr brauchte. In der sich auch die Selbstbef. verändert hat. Gerade kämpfe ich wieder damit, aber ich weiß warum. Ich werde mit meiner Thera darüber sprechen und bin mir sicher, dass es sich wieder zum positiven hin verändert.
Der Weg, der so verdammt weh tut und erfordert, dass man sich anderen Menschen/einer Therapeutin zutiefst anvertraut, kann sich lohnen.
Alles Liebe,
Coralina
ein wirklich schwieriges Thema, dass aber einen Ort braucht und seinen Platz finden darf.
Ich kenne dieses Thema und ich denke, dass ich diese Verzweiflung gut nachempfinden kann. Daher möchte ich versuchen dir etwas zu schreiben.
Evtl Trigger
Ich habe p. Inhalte viele Jahre genutzt, um mir selbst seelisch zu schaden. Mit jedem Inhalt, den ich mir zugemutet habe, ist etwas in mir kaputt gegangen. Es ging für mich weniger um Inhalte, die Gewalt zeigen, sondern darum, dass mir der Akt an sich so viel Angst macht, dass ich mich über den Weg damit konfrontiert habe, um mir weh zu tun. Mir das in allen Einzelheiten anzuschauen hat mich getriggert, mich überfordert. Ich habe danach meist geweint. Es kam dabei immer zur Selbstbef.
Gleichzeitig war dieses Selbstbef. für mich immer absolut untersagt, eklig usw. Also habe ich mir gesagt "ok, wenn du das schon macht, dann muss es dir schlecht gehen damit".
Dann kam dazu, dass ich Nähe vermisst habe, weil ich das nicht konnte. Also habe ich mir dieses künstlich hergestellt Nähe angeschaut und mir dann gesagt "guck, du bist zu blöd dazu, du bleibst immer alleine".
Die Belastung wurde immer größer und in nach vielen Therapiestunden und viel "drum herum Gerede", wusste meine Thera dann irgendwann Bescheid. Hat sich dadurch etwas in der Thera Klienten Beziehung geändert? Nein! Hat sie mich raus geworfen, wie erwartet? Nein. Hat sie mir gesagt, dass sie das bei Traumapatienten oft hört? Ja!
Bin ich immer mehr dabei mich von diesem destruktiven Verhalten zu lösen? Ja.
Und es fühlt sich mega an. Das war jede Therastunde, in der ich am liebsten aufgelöst hätte oder nass geschwitzt und erschöpft war, wert.
Aber ich musste eben allen Mut zusammen nehmen, um meiner Thera das zu erzählen und zu schauen, was dahinter steckt. Das immer mehr zu verstehen.
Ich hatte eine lange Phase, in der ich das nicht mehr brauchte. In der sich auch die Selbstbef. verändert hat. Gerade kämpfe ich wieder damit, aber ich weiß warum. Ich werde mit meiner Thera darüber sprechen und bin mir sicher, dass es sich wieder zum positiven hin verändert.
Der Weg, der so verdammt weh tut und erfordert, dass man sich anderen Menschen/einer Therapeutin zutiefst anvertraut, kann sich lohnen.
Alles Liebe,
Coralina