Es ist ( Trigger)

[Phileas]

Ich wünsche dir Menschen die es ein wenig aushaltbarer machen. Ich glaube es müssen Menschen sein die eher unkonventionell sind, auf ihre Art gesellschaftliche Außenseiter, oder Leute aus dem sozialen Bereich wobei es da ja auch viele Spinner gibt.

Eli

danke Eli, es ist sehr unwahrscheinlich das ich auf solche Menschen treffen werde.

[Phileas]

Jetzt gibt es nichts mehr...

[Phileas]

*Trigger event.*

blutige Fingerspitzen vom ständigen Nägelkauen. Bemerke es erst zu spät. Blackout.

[AnniPet45]

Ich lese dich. Ich verfluche mein eigenes Nägelkauen. Kann aber gerade gar nicht mehr schreiben. Da selbst am Ende.
Anni

[Phileas]

Ist in Ordnung Anni. Ich erwarte nichts.

Ich habe mein Leben verwirkt. Vielleicht ist es Schicksal, dauerhaft mit dem Rücken zur Wand.

[Evenstar]

Nagelkauen zum runterkommen, abreagieren, im hier und jetzt sein. Auch sich spüren.

Was könnte dir helfen? So dass es dir allgemein besser gehen könnte? Was müsste sich ändern? Was da stabilisiert dich?

[Phileas]

dazu kann ich nicht antworten Evenstar, es ist zu unverständlich.
nicht zum spüren das Nägelkauen .Kann es gar nicht spüren. Totes Fleisch dieses Ich. Eine bessere Laborratte sonst nichts.

[Phileas]

Schlaf, ein klein wenig Schlaf nur. Tief und fest ohne dieses "mit halben Ohr wach",ohne Schatten zu sehen, ohne Geräusche zu hören, ohne erstarrt zu sein, ein langer Schlaf ,ein sehr langer Schlaf, ein Dornröschen Schlaf ohne Alpträume. Später vielleicht oder nie.

[Phileas]

die Narben tun weh, die alten, die neuen, die sichtbaren, die unsichtbaren, die entstehenden .Der ganze Körper eine Schutthalde. Nur noch die hälfte funktionsfähig. Die andere Hälfte zurückgelassen in dem Haus.

[Phileas]

ich verfluche jeden Tag. Jeden Tag vor einem riesigen unüberwindbaren Berg zu stehen und zu wissen, dass es nicht zu schaffen ist. Ich wünschte, dass die Straße wieder mein "Zuhause" wäre. Da gab es keine Verpflichtungen. Da gab es nur vergessen, da war es egal was der nächste Tag brachte, da war das Leben egal. Sogar das überleben spielte keine Rolle. Da war es egal, ob man mich in der Gosse gefunden hätte. Nur ein Mensch eben, der es nicht geschafft hat, sonst nichts weiter .Eine anonyme Lachnummer .Jetzt bin ich zur anonymen Lachnummer aufgestiegen, die jeden Tag einer Arbeit nachgeht, Steuern zahlt und niemanden zur Last fällt. Ein gewaltiger Aufstieg

[Eli]

Hallo phileas

Bist du eine Lachnummer weil Täter dir das suggeriert haben und du das heute denkst oder sagen dir andere Menschen in der Gegenwart dass du eine Lachnummer bist?
Ich frage das weil das bei mir oft durcheinander geht und das zu unterscheiden ist wichtig finde ich
Oder bist du für dich selbst eine Lachnummer weil du dein Leben hasst und dich deshalb so abwerten musst?

Ich habe nie auf der Straße gelebt aber engere Kontakte mit obdachlosen gehabt...mmh und ich denke schon dass es ein "Aufstieg" ist zumindest dahingehend dass mehr Sicherheit und Struktur existiert. Wieso möchtest du denn wieder auf die Straße und möchtest du das wirklich oder nur gerade oder nur ein Anteil in dir?

Ich glaube dass du super resigniert und kaputt bist. Enttäuscht und frustriert. Das glaube ich dir wirklich. Ich glaube aber auch dass du vielleicht jedes kleine Mini bisschen an gutem (und einem Job nachgehen ist nicht wenig mit deiner Biographie so wie ich sie hier erahnen kann) kaputt reden musst. Nichts darf okay sein. So als würde dadurch...mmh ich weiss nicht wieso das so sein muss. Es fällt mir nur auf.
Ja Hoffnung haben und gutes sehen und anerkennen besonders auf sich selbst tut weh. Sehr weh.
Vielleicht darf das nicht sein. Das ist aber schade weil es so ja wirklich keinerlei Hoffnung mehr für gar nichts mehr gibt.
Die thera würde sagen: da hat es das Leben aber sehr schwer irgendwas gutes heute zu erreichen.

Eli

[Phileas]

Hallo Eli,
ich muss dir direkt dankbar sein für deinen Text. Das von dir geschriebene hat mich in meinen Gedanken bestätigt.

[Phileas]

Blackout...vergessen was war ,was ist, Hirn und Körper wollen nicht.

[Phileas]

ich kann mich noch so sehr ablenken, doch die Realität holt mich ein.
ich kann mich bis zur Oberkante mit Alkohol volllaufen lassen und es bleibt nur Ekel.
ich kann mir weh tun und es bleibt nicht mal der Schmerz.
ich kann an einer Scheibe Brot Stundenlang sitzen, mich ekeln und verhungere doch nicht.
Ich kann schweigen und daran ersticken.
Ich kann viel und so wenig.
Ich kann gar nichts.

[AnniPet45]

Hi Phileas,
Deine Worte machen mich so traurig. Weil sie so viel Verzweiflung ausdrücken. Weil sie so hoffnungslos sind. Weil sie nichts Gutes an dir und deinem Leben lassen.
Ich wünsche dir so sehr, dass es dir möglich ist, die klitzekleinen Dinge zu sehen, die vielleicht zumindest nicht schlecht oder vielleicht sogar ok sind. Aber manchmal ist das eben schwer. Ich weiß. Und manchmal geht es eben nicht. Manchmal muss es eben so sein.
Hast du eine Thera oder sonstige professionelle Hilfe? Gibt es da vielleicht was Positives?

LG Anni