ja. wobei sich abgebrochen aktiver liest, als sich das damals angefühlt hat. es war einfach keine kraft mehr da. es ging nicht mehr. das war keine aktive entscheidung sondern eine konsequenz meiner völligen unfähigkeit, mich irgendwie mitzuteilen, über die ich zutiefst verzweifelt war.Die.Wolfsfrauen. hat geschrieben: ↑Mo Mai 04, 2020 10:20 am Gibt es wohl jemandfrau hier im Forum???. die das auch durch hat? Und die alles abgebrochen hat.. weil es "einfach" nicht geht?
und von seiten einer therapeutin bestand und besteht weiterin und auch nach jahren noch das angebot jederzeit wieder zu kommen.
abgebrochen trifft es also nicht ganz.
ja. der preis ist zwar nicht niedrig: fast kein kontakt zu menschen, aber das ist zumindest auch keine verschlechterung im vergleich zu vorher.Die.Wolfsfrauen. hat geschrieben: ↑Mo Mai 04, 2020 10:20 am Und der es *besser* geht? ohne Therapie? und Co????
und in vielen bereichen hat sich meine situation über die jahre, die inzwischen vergangen sind, hinweg sehr verbessert.
es hat sich innen enorm beruhigt, seit ich nicht mehr mit aller kraft permanent darum gekämpft habe, mich in der therapie mitteilen zu können und in kontakt zu kommen und zu sein mit anderen innen und außen.
ich bin nicht mehr ständig völlig erschöpft und an der grenze zum zusammenbruch.
ich kann meistens schlafen.
ich kann vorausplanen und rückblickend nachvollziehen, was ich den tag über getan habe.
essstörung , alkohol und selbstverletzungen sind seit vielen jahren kein thema mehr.
ich habe programmieren gelernt und einen homeoffice job als softwareentwicklerin gefunden, von dem ich finanziell gut leben kann, der meine kreativität fordert und mein denken beschäftigt hält.
ich mache viel sport und auch körperlich geht es mir trotz schwerer chronischer erkrankung besser als zu therapiezeiten.
als ich keine kraft mehr hatte, die therapie fortzusetzen, habe ich nicht damit gerechnet länger als maximal einige wochen zu überleben. diese in vielerlei hinsicht doch sehr positiven entwicklungen hätte ich nie für möglich gehalten.
bitte das nicht als plädoyer gegen therapie missverstehen. aber, wenn therapie nicht möglich ist, kann es dennoch und auch aus sehr verzweifelten und ausweglos erscheinenden situationen heraus unerwartet positive entwicklungen geben.
vielleicht. ärztinnen und therapeutin sind damals davon ausgegangen. ich kann das bis heute nicht einschätzen.