Kurze Begrüßung, denn gerade verlässt mich der Mut für mehr

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but alive
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Re: Kurze Begrüßung, denn gerade verlässt mich der Mut für mehr

Beitrag von but alive »

Schön, Dich mal wieder zu lesen, Aufbruch :-)
Oh, welches Hörbuch hast Du angemacht?
Und gibt es auch Schoki, dunkle Schoki?

Ja, die Ungewissheit, wie die nächsten Monate aussehen werden und was noch so kommt... das macht hier auch immer mal wieder Unruhe.

Und jetzt weiß ich seit 4 Wochen, dass der Täter von damals gestorben ist, schon vor einem Jahr. Das hat ein ziemliches Chaos mit sehr widersprüchlichen Gefühlen ausgelöst und so ganz blicke ich noch nicht durch.

Ansonsten plätschert der Sommer so vor sich hin, eine Urlaubswoche habe ich hinter mir, die Arbeit ist gerade nicht so stressig.
Aufbruch
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Re: Kurze Begrüßung, denn gerade verlässt mich der Mut für mehr

Beitrag von Aufbruch »

Moin lb. but alive,
freuen uns dich zu lesen. Ja dunkle Schoki auch dabei.
Wir hatten eine von "Puh der Bär" an.

Denken, ist oft so, wenn Menschen sterben, so widersprüchliche Gefühle. Manchmal weil nicht sicher ist, ob es etwas gibt was zu klären ist, manchmal auch weil schon zu Lebzeiten es nicht ganz klar, wie es mit dem Menschen ist, da schon manchmal so widersprüchliches ...

Schon eine Woche Urlaub, wie viel Urlaub hast du?
Wir sind auch schon einige Wochen zu Hause, aber nicht Urlaub und nicht Home Office, obwohl das hatten wir dies Jahr auch im Wechsel mit immer mal doch vor Ort was tun.

Ich hoffe doch du kannst bald klären woher so Unruhe und Widerspruch und dann gibt es hoffentlich bald Ruhe.

Werde nun noch Schutzkissen und Sicherheitsdecken ausschütteln und wieder Naschis hinstellen und verschiedenes zu trinken auch und dann eine andere "Puh der Bär" auflegen und einkuscheln

GLG
but alive
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Re: Kurze Begrüßung, denn gerade verlässt mich der Mut für mehr

Beitrag von but alive »

Stimmt... Puh der Bär ist beruhigend, meine Tochter hat Gute-Nacht-Geschichten auf CD, die sind auch für Erwachsene voll einschläfernd.

Bin ja selbständig, kann also theoretisch Urlaub machen wann und wie viel ich will... praktisch habe ich aber keine 6 Wochen im Jahr, Urlaub zumindest nicht so wochenweise, weil ich mir die Kunden nicht vergraulen will, mache aber im Sommer öfter mal einen halben Tag frei, d.h. arbeite nur stundenweise, das passt für mich ganz gut.
Ja, etwas klarer sieht es inzwischen aus, warum der Tod des Täters nicht zur Erleichterung oder Freude führt. Habs im Moment beiseite geschoben, weil andere Dinge im Vordergrund stehen.
Warum bist Du zu Hause? (vielleicht krankgeschrieben?)
Und puh... ist das warm heute gewesen... und jetzt kein Eis mehr im Tiefkühlschrank...
Aufbruch
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Re: Kurze Begrüßung, denn gerade verlässt mich der Mut für mehr

Beitrag von Aufbruch »

Stimmt, war krank geschrieben.
Erst im Krankenhaus eine OP und danach noch 4 Wochen zu Hause geblieben.
Nun geht es um die Entscheidung, wie soll es weiter gehen. Die Entscheidung steht noch an, eine schwierige Entscheidung.

Genieße aber jeden Moment, bin wieder mehr draußen, eher im Wald als am Strand und genieße dann nur noch die zeit und die Ruhen in der freien Natur. So sahen wir neulich eine schwimmende Ringelnatter.

Warm ist es hier auch, aber im Wald ist es gut auszuhalten.
ray of hope
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Re: Kurze Begrüßung, denn gerade verlässt mich der Mut für mehr

Beitrag von ray of hope »

Ich wollte mal kurz reinschauen und einen lieben Gruß da lassen,
Aufbruch
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Re: Kurze Begrüßung, denn gerade verlässt mich der Mut für mehr

Beitrag von Aufbruch »

Moin lb. ray of hope, freuen uns dich zu lesen
zurück grüße
ray of hope
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Re: Kurze Begrüßung, denn gerade verlässt mich der Mut für mehr

Beitrag von ray of hope »

Freue mich auch, mal wieder hier zu sein.
Auch freue ich mich, dich lb. Aufbruch zu lesen.

Ich wünsche allen noch einen schönen Abend.
Aufbruch
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Re: Kurze Begrüßung, denn gerade verlässt mich der Mut für mehr

Beitrag von Aufbruch »

Oh mensch, schon wieder verpasst, dabei wollten wir doch Eis anbieten, wenn mal wieder jemand reinschaut.
Wenigsten jetzt Sicherheitsdecken und Schutzkissen ausschütteln, und Schalen für Eis bereitstellen, haben aber auch Waffeln und zu trinken und Schoki...
Hoffentlich diesmal mitbekommen, wenn andere hier sind. Feuerstelle ist auch vorbereitet und Holz bereitgelegt
Aufbruch
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Re: Kurze Begrüßung, denn gerade verlässt mich der Mut für mehr

Beitrag von Aufbruch »

Mal wieder rein gucken und ein wenig gemütlich machen, Hörbuch hören

Aber erst mal Feuer machen und Schutzkissen und Sicherheitsdecken ausschütteln

Naschis und Trinken hinstelle
Einkuscheln und zuhören
heute gibs "Das fliegende Klassenzimmer"
but alive
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Re: Kurze Begrüßung, denn gerade verlässt mich der Mut für mehr

Beitrag von but alive »

Gibt es heute auch Eis???

Ich hoffe, Du konntest Dich inzwischen gut erholen @Aufbruch und die schwierige Entscheidung treffen...?

Hier ist es noch Mal spätsommerlich warm geworden und Igel sind unterwegs :-)
Aufbruch
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Re: Kurze Begrüßung, denn gerade verlässt mich der Mut für mehr

Beitrag von Aufbruch »

Heute und auch morgen gibt es sicher Eis und dann müssen wir neu besorgen.

Bitte Wünsche äußern, können das dann mitbringen
Aufbruch
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Re: Kurze Begrüßung, denn gerade verlässt mich der Mut für mehr

Beitrag von Aufbruch »

JA Igels hier auch unterwegs und heute morgen auch ein Huhn, das hatte sich wohl verlaufen und es gefiel ihm auf der grünen Wiese hier im Garten
Aufbruch
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Re: Kurze Begrüßung, denn gerade verlässt mich der Mut für mehr

Beitrag von Aufbruch »

Wir müssen nun doch auch mal ganz außerhalb von dem was den MB angeht oder auch vieles, was wir hier um Ruhe zu finden und auch Entspannung, schreiben - bitte achtet auf euch - denn wir haben eine Ahnung wohin damit:

Zu Jahresbeginn wünschten wir uns - es möge das Jahr so weiter gehen, wie das letzte halbe Jahr gerade gewesen ist - nichts ahnend, was wohl alles auf uns zukommen wird oder vielleicht auch schon längst da war.

Angefangen hatte es endlich sich um die Zähne und auch den Zahnersatz zu kümmern, was schon länger Thema war. Jedoch immer wieder verschoben wurde, da kein neuer passender Zahnarzt gefunden wurde. Keinen Zahnarzt, der die Möglichkeiten, die es geben könnte durchsprechen wollte...
Dann sind wir einen anderen Weg gegangen. Wir bekamen einen Kieferchirurgen genannt zu dem wir dann gingen. Er nahm sich die Zeit für eine ausführliche Untersuchung und Aufklärung. Auch für die konventionellen Lösungen. Die anfängliche Angst verschwand, trotz der sehr detaillierten Beschreibung jedes einzelnen Schrittes für einen Kieferaufbau, sowie der "Einpflanzung" von Implantaten in den Kiefer. Da die Angst schwand und es sich nach etwas anhörte, was dann später uns auch wieder gutes Kauen ermöglicht, ließen wir uns darauf ein. Die Behandlung begann im Januar und nun bald sind auch die Zähne dazu fertig. Dann noch alles was sonst noch im Mund repariert werden muss angehen. Mit diesen Erfahrungen aber sollte es für uns machbar sein.

Nun aber war dies nur eine Baustelle, eine zweite aber viel schwerwiegende zeigte sich dann auch bereits. Am Kopf eine scheinbar harmlose Beule, die durch ein Op dann am 23.3. hätte entfernt werden sollen. Dies wurde aber aufgrund von Corona um einen Monat dann noch verschoben. Doch was sich harmlos zeigte, war alles andere als dieses, stellte es sich nach einer Untersuchung in der Pathologie als Malignes Melanom heraus.
Eine überraschende Diagnose auch für die operierende Ärztin, denn dies war auch während der Op nicht erkennbar gewesen.

Sofort wurde durch diese ein Termin in der Uni-Klinik gemacht. Die Diagnose gerade erst erfahren ging es nun direkt aus der Praxisklinik in die Uni-Klinik und eine umfangreiche Untersuchung stand an...

Daraufhin gab es einige Infusionen in einen Tumor und einige Lymphknotenmetastasen mit einer anschließenden Operation. Hierbei wurde um die ursprüngliche Operationsstelle zur Sicherheit noch weiter etwas entfernt, der zusätzliche Tumor sowie die befallenen und auch einige nicht befallene Lymphknoten entfernt. Die pathologische Untersuchung hatte die Tumorzellenfreiheit der Randschichten sowie einiger Lymphknoten festgestellt.

Trotz allem wurde eine weitere Medikamentöse Infusionstherapie mit sehr häufig auftretenden heftigen gesundheitlich einschränkenden Nebenwirkungen, deren Häufigkeit direkt mit den Zahlen korrelieren, die das erste Jahr Tumorfrei geblieben sind, jedoch nicht nur diese Menschen betrifft. Wir haben uns dagegen entschieden und warten jetzt erst einmal ab was die Untersuchung in dieser Woche zeigen wird, dann müssen wir neu entscheiden. Doch es fällt schwer, da wir gerade erst seit Sommer des letzten Jahres ein eher ruhiges Leben führen.
Was nützt uns dann ein Leben, wenn dies dann doch nicht wirklich Leben können? Bisher war fast jeder Behandlungsschritt mit Schmerzen verbunden, die nach jedem weiterem Schritt nur mehr, als weniger sind. Auch jetzt noch ist die Kopfbewegung nicht frei ohne ziehen in der Haut ...

Wie aber geht es uns sonst, bis zur letzten Woche, hatten wir sehr viel Energie und wie wussten so manches mal nicht wohin mit dieser. Energie ist wohl noch immer da.

Aber die Rückkehr an unserem Arbeitsplatz, der dann aber uns fast ganz weggenommen wurde, weil ja keiner weiß wie es weiter gehen wird, dies ganz ohne mit uns zu sprechen.
Ne, da mussten wir was zu sagen, zu allen, die dies entschieden haben und hart waren wir mit unseren Worten. Haben gefragt, ob es vielleicht dann auch besser wäre für sie schon mal nach Ersatz zu schauen, denn sie könnten ja schon morgen nicht mehr kommen, weil sie durch Unfall oder was auch immer...
Auch das wir selbst in dieser sehr schweren Zeit der Behandlung und unter den erschwerten Bedingungen der Einschränkungen durch Corona, alle unsere Veranstaltung haben Online durchgeführt, und als wir vor ein paar Jahren auf einen Überlast unsererseits hinwiesen, da hat es nur einen gekümmert...
Auch das haben wir deutlich gemacht. Dann erst begannen sie nachzudenken und sich auch zu entschuldigen. Doch nachdem sich hier dann einiges beruhigt hatten, konnten wir uns nun doch da raus nehmen, einfach auch damit mal gesehen wird, wenn wir nicht all das machen, was wir immer so im Hintergrund gewirkt hatten...
Das klappt nicht ganz so, einfach nichts machen, wenn gesehen wird, so wird es nicht laufen...
Dann auch durch viele weitere Ereignisse, wie der Tod einer ehemaligen Schulkollegin zu der es immer wieder Kontakt und mit der es immer wieder Begegnungen gab, gemeinsame Momente, obwohl wir in doch entfernten Orten lebten.

Vielleicht ist es dies alles zusammen und auch die anstehende Untersuchung, die hier nun ab und an die Tränen laufen lassen.

Doch trotz allem erfreuen wir uns an all den Gästen in unserem Garten und an all dem, was wir doch so alles geschafft haben....
Aufbruch
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Re: Kurze Begrüßung, denn gerade verlässt mich der Mut für mehr

Beitrag von Aufbruch »

Die Untersuchung - keine guten Nachrichten -
Nun wie wird es weiter gehen, was können wir mitmachen? Was wollen wir mitmachen und was erwartet uns. Ein Gespräch darüber wird es am kommenden Donnerstag geben. Wenn wir die Psychoonkologin dabei haben wollen müssen wir noch fast vierzehn Tage verschieben. Dann doch lieber alleine das erste anhören und einen weiteren Termin 12 Tage später? Wird dies uns etwas nutzen?

Anderseits wollen wir überhaupt versuchen den Kampf anzutreten mit allen Konsequenzen?

So wissen wir es wird unweigerlich weiter in uns wachsen und wuchern. Anderseits ist vom Gefühl her es auch schon viel weiter fortgeschritten, als das was uns bisher so mitgeteilt wurde und wie groß ist da die Chance, dass es eine Verbesserung gibt, bisher gab es immer nur Verschlechterung. Verschlechterung während der Behandlung, aber auch nach der OP ist es nicht besser geworden und die Auswirkungen der OP noch deutlich spürbar.
Der Tod selbst macht uns weniger Angst, als die Frage, wie wird dieser nach und nach eintreten. Wie wird es sein mir einer evtl. Behandlung und wie wird es ohne sein?

Im Augenblick haben wir noch einiges an Energie, während der letzten Behandlung fehlte davon einiges. Dies ist auch ein Grund, warum wir daran zweifeln, dass eine Behandlung vorteilhaft ist. Aber nichts tun, was bedeutet das? Wird dann nicht auch irgendwann der Zeitpunkt kommen in denen die Energie weniger wird, die Kraft verloren wird?

Dies alles sind Gedanken, vom Gefühl ist eher - jetzt so leben wie es grade ist - und dann wenn es soweit sein sollte, zu schauen, wie vieles aufgefangen werden kann, wie uns der Weg auf das Ende des Lebens möglichst schmerzfrei gelingen mag.

Warum auch diese Gedanken und dieses Gefühl? Im letzten Jahr im Sommer, da gab es ganz kurz aus dem Nichts heraus den Gedanken, "Wenn das Leben jetzt zu Ende wäre, dann wäre es auch ok. Es ist alles geklärt, nichts mehr offen und wenn wir jetzt sofort gehen müssten, dann wäre es auch ok. Wir hätten nicht das Gefühl noch etwas zu verpassen. Wir hatten auch immer mal wieder ein paar gute Zeiten und sind mit uns im reinen. Wir haben irgendwie auch den inneren Frieden gefunden und das ist das allerbeste was wir für uns erreichen konnten.
Wir wollen keine unnötige Qualen und unnötige Kämpfe mehr, auch nicht um ein wenig länger dann auf der Welt zu sein. Wir mögen nicht mehr kämpfen und nicht zu wissen mit welchen Nachteilen ein solcher Kampf dann auszutragen ist. Wir mögen Leben und wir lieben vieles was uns die Natur gibt und zeigt, aber wir wollen auch keinen Preis für ein längeres Leben, der die Lebensqualität, die wir grad erreicht haben wieder zerstört.

Es ist schwierig, weil ein ganz klein wenig auch es schwankt zwischen Hoffnung und Hoffnungslosigkeit, etwas tun heißt nicht unbedingt gesund zu werden, sondern unter Umständen nur das Ende ein wenig noch zu verschieben, aber der Preis, der dafür zu zahlen ist, kann heißen, gleich sofort die Lebensqualität und die Lebensenergie zu verlieren....
Aufbruch
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Re: Kurze Begrüßung, denn gerade verlässt mich der Mut für mehr

Beitrag von Aufbruch »

Wir haben uns entschieden, wir versuchen es und hoffen es hilft
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