Exakt, Therapie machen befriedigt das Quäntchen Hoffnung.
Nur bedeutet Hoffnung bei mir eben nicht (mehr) aus meinem Leben sonst was zu machen. Ich will das was ich zu Beginn des Studiums wollte nicht mehr. Ich will wirklich nicht in irgendnem blöden Büro sitzen. ebensowenig möchte ich mit Betroffenen irgendeiner Art arbeiten.
Auch etwas ganz anderes nicht. Also keine Ahnung, Wirtschaft, oder Oecotrophologie, Jura oder was weiß ich. Ebensowenig interessiert mich Handwerk. und Gott bewahre irgendwas, das mit Selbstständigkeit zu tun hat. HORROR! Die Thera hat bestimmt ein dreiviertel jahr lang ständig irgendsowas vorgeschlagen...
Meine Hoffnung ist, nachts sicher schlafen zu können, sicher einkaufen zu können, mich/die Wohnung/die Kater sicher selbst versorgen und pflegen können und zwar grundsätzlich und nicht mit dem riesen Aufwand der zur Zeit nötig ist. Keine Panikatacken, kein Vermeiden. Keine peinlichen Körperreaktionen, KEINE ZEITLÜCKEN(!)
An Arbeitstagen Reserven für mich haben und freie Tage nutzen können, statt der gerade erwähnten Freakshow in der ich seit drei Jahren daheim bin.
Meine, vor drei Jahren großen Pläne ala " in einem Jahr gehts mir wieder gut" sind im Arsch. Entweder sie waren vollkommen unrealistisch, oder ich zu unfähig. Keine Ahnung...
Keine therapie machen hätte derzeit den Effekt, ein bis drei Tage im Monat mehr für mich zu haben... aber bei dem genannten Freakshowalltag, ist das irgendwie kein wirklicher Gewinn.
Nach Ergo und so einem Kram schaue ich, weil ich es hier lese und die Hoffnung habe/hatte das das helfen kann wieder auf die beine zu kommen... weil ich Ergo DAMALS also vor weit über einem Jahrzehnt in der Klinik gut fand... ich finde auch Sport gut, also nichts was mit Leistung zu tun hat, sondern Kliniksport. Bewegung, sich spüren usw. Körperwahrnehmung, Skillsgruppe, Traumagruppe, SCHWIMMEN....
Letztes Jahr habe ich außerdem ein hervorragendes Katzenbett geflochten, mit nur drei Fehlern und ein bissi klein
In meinen Alltag passt sowas aber nicht wirklich... es wird stehen bleiben, wie die Nähmaschine, mich überfordern in meinem Alltag, in dem eben einkaufen, kochen, ja herrje, mich waschen, eben deutlich Priorität hat.
Nach zusätzlichen Therapien zu schauen ist im Grunde Käse... es ist Beschäftigung, mehr nicht wahrscheinlich... und mir fehlt daheim dafür einfach die Zeit und die Kraft
Klinik steht erst mal nicht an... Chef steigt mir sonst aufs Dach

ausserdem befürchte ich wirklich dass es nicht mehr so gut ist... Viele der Aspekte die beim letzten Mal gut waren standen als ich letztes Mal nachgeschaut habe nicht mehr im Konzept... und so einen - wir haben keine Zeit, kommen Sie gefälligst alleine klar Mist wie in der Hohe Mark, Heimlichkeiten von der Thera, oder Tisch selber decken als "Therapie" verkaufen brauche ich nun wirklich nicht. Ganz zu schweigen von der langen Wartezeit auf die ohnehin extrem wenigen Therapien.
So wie letztes Mal in meiner klinik würde ich mir wünschen... also sofort in Therapien sein, höchstens nicht teilnehmen dürfen, weil AUFGEPASST wird und man mit Traumapatienten vorsichtig(er) ist, JEDERZEIT Kontakt zur Pflege, ohne genervte Reaktion, ZUSAMMENARBEIT zwischen Pflege, Therapeuten und Ärzten, INFORMATIONSFLUSS... sind Dinge auf die ich nicht verzichten möchte. Ganz zu schweigen davon dass die Betreuung eben echt individuell war... wollte ich keinen Kontakt, musste das nicht sein, im Gegenzug hatte ich in der einen Krisenwoche 5(!) Mal Einzelkontakt zur Thera und davon zweimal mit der Oberärztin zusammen, welche ja sogar mal mitten in der Nacht gerufen wurde und tatsächlich kam. Und das zusätzlich zu mindestens dreimal 8so viel musste ich) Kontakt zur Pflege.
In der Hohe Mark, war bei der Krise zwar zum Glück eine der festen Nachtwachen da (die einen im Gegensatz zu Tagdiestlern die Nächte übernommen hatten, NICHT weg geschickt haben, aber der wildfremde AvD kam nicht mal. Stattdessen Mediverordnung via Telefon.
Meine Behandlung letztes Jahr war defintiv nicht kostendeckend

Sowas von nicht. Ich befürchte Standard ist der Scheiß aus der Hohe Mark. Also keine Zeit, wenig Ressourcen und mich (ausgerechnet) ständig auf den hohen Kaffeeverbrauch anzusprechen (ich habe in den 7 Wochen eine, EINE, 1e tasse Kaffee getrunken, und haargenau nach vorschrift gekocht, aber hey... SH ist auch für in China umkippende Reissäcke verantwortlich, da kann man sie auch beauftragen für weniger Kaffeeverbauch zu Sorgen...)
Ich befürchte das gibt es so gut wie letztes Jahr nicht mehr und wenn ich mir den (berechtigten!) Affentanz bei uns an der Arbeit anschaue, also kein bereichsübergreifendes Arbeiten, Einschränkung der Bewohner, des Personals, aufwändige Sitzungen, ständig neue Regeln, Konzepte.... alle genervt und die Versorgung eben defintiv SCHLECHTER... Nun ich mag mir nicht ausmalen, wie alleine Coronamaßnahmen negativ auf die Behandlung ausiwkren...
Ach, ich wäre gern nochmal in der Klinik... so wie letztes Jahr, so schwer das auch war. Es hat mein Vertrauen in den Ort (in überhaupt einen Ort) gestärkt.... nochmal hin und gezielt schauen, was Nachts passiert... vielleicht auch wirklich Traumakonfrontation...
Vielleicht in zwei Jahren... mal sehen...
Chef meinte, dass ich in den drei Jahren vorher innerhalb der selben Zeit (also innerhalb von drei Jahren) gerade mal 15 tage krank war. Kann hinhauen. Ich war nur zeimal krank. Einmal lahmgespritzter Arm von dem blöden Betriebsarzt und einmal Arbeitsunfall mit anschließend herum humpeln.
Im Gegenzug innerhalb der letzten drei Jahre über ein dreiviertel Jahr krank...
Wäre ja nicht weiter schlimm, wenn ich wieder voll fit wäre. Bin ich aber nicht. An der Arbeit zwar ja, aber daheim eben nicht... und es geht eben nicht nur Arbeit und danach ins Standby wechseln. Nicht lange zumindest.
Also ja, Therapie bedinet die Hoffnung auf - wie es davor war -
ICH hingegen bin nicht bereit irgendweche Hoffnungen zu bedienen im Sinne von - erstes Familienmitgleid das "etwas" geworden ist, oder Betroffene die ihr Leben super hinkriegt, oder sonst was...
Alltag und Ruhe.
Reicht vollkommen.
SH, auf dem Boden der Tatsachen
Die Zeit bewegt sich in eine Richtung, die Erinnerung in eine andere.
(William Gibson)