Notizen

Hier findet Ihr einen Raum, in dem Ihr über alles reden könnt, was in den anderen Foren keinen Platz hat.
Waldkatze
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Re: Notizen

Beitrag von Waldkatze »

Ja, ich bin aufgestanden und habe etwas verändert. Damit habe ich meine Probleme gegen andere ausgetauscht.
Es ist besser.
Aber ich habe noch einen langen Weg vor mir. Diesmal ohne Zwangsjacke und mit dem Recht, ich zu sein, aber halt ohne die Sicherheit eines "Ernährers".
Ich bin, wer ich bin, und das alles bin ich. Punkt.
Waldkatze
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Re: Notizen

Beitrag von Waldkatze »

Es ist normal, müde zu sein und zu nichts mehr Lust zu haben, wenn man überarbeitet ist.
Es ist normal, überarbeitet zu sein, wenn über längere Zeit täglich Überzeit anfällt.
Ich bin und darf ein Mensch sein, ich bin keine Maschine.
Ich bin, wer ich bin, und das alles bin ich. Punkt.
Waldkatze
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Re: Notizen

Beitrag von Waldkatze »

Neuer Vorgesetzter, endlich. Bin dabei, mein Ego unter dem Tisch zusammenzukehren und zu säubern.
Ängste, Müdigkeit und Stresssymptome sind zurückgegangen, was für ein Zufall...
Ich bin, wer ich bin, und das alles bin ich. Punkt.
Waldkatze
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Re: Notizen

Beitrag von Waldkatze »

Es passiert selten mehr, dass ich mich nicht fühle, das allein sein war bitter nötig und tut gut.
Meistens kann ich verdrehtes Denken nun erkennen und unterscheiden zwischen dem Denken der anderen und dem, was ich zu denken beigebracht bekam, auch wenn es noch schwer ist, es im Gefühl ankommen zu lassen.
Angst ist mein grösstes Problemfeld.
Alte Gefühle verlagern kann ich immer noch sehr gut, aber allermeistens bemerke ich es und bin imstande, es mit ein wenig Zeitaufwand an die richtige Stelle zu bringen.
Ich lasse mich noch zu sehr klein machen, und stecke dann in der Machtlosigkeit fest - auch das lässt sich lösen, aber erst wenn die klein machende Person weg ist.

Es ist schwer, eigene Leistungen anzuerkennen und mir etwas zuzutrauen, auch wenn ich bereits x mal bewiesen habe, dass ich es kann. Ganz schwer sind Dinge, wo ich ich selbst sein und mich zeigen muss damit sie gelingen, weil ich das ja nie durfte und dafür bestraft wurde. Es lässt sich nicht in Rollen flüchten, es gibt kein "so musst du sein damit es gut ist", nur ein "finde den Weg, der dir entspricht", was zwar einerseits meiner Sehnsucht entspricht, aber eben auch enorm Angst auslöst.
Ich bin, wer ich bin, und das alles bin ich. Punkt.
Amose

Re: Notizen

Beitrag von Amose »

Glückwunsch Waldkatze, freue mich für Dich. Du schaffst das auch noch schneller im Gefühl ankommt.
Waldkatze
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Re: Notizen

Beitrag von Waldkatze »

Vielen lieben Dank, schön dass du dich mit freust :)
Laut Kopf wird es besser werden...
Ich bin, wer ich bin, und das alles bin ich. Punkt.
Waldkatze
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Re: Notizen

Beitrag von Waldkatze »

Im Moment wieder oft hier, wenn auch mehr lesend als schreibend, weil es irgendwie wieder ans Eingemachte geht.

Meine rechte Hand, eigentlich der ganze rechte Arm, macht mir schon sehr lange Probleme. Schon die rechte Schulter hängt, nicht mal eine Handtasche hält sich oben, die muss ich grundsätzlich links anhängen. Ich kann mit rechts wenig bewältigen und neige sofort zu Überlastungserscheinungen, sowohl an Arm, Schlter wie auch Hand, hatte mit Zwanzig meine erste Physiotherapie deswegen. So bin ich es eben gewohnt, mit links zu arbeiten.
Bei meinem Projekt stört es besonders. Dem Handgelenk fehlt es an der nötigen Spannung, es hängt, kippt und dreht in Richtungen, in die es nicht soll.
Vor ein paar Wochen habe ich dieses Problem bei meiner Körperthera angesprochen. Sie hat den Link gezogen zu meiner gelegentlichen Erstarrung und diese beiden Symptome in Zusammenhang gestellt.

Das war ein Volltreffer.
Als ich genau hin sah, fühlte ich, dass der gesamte Arm "energetisch tot" ist, schwarz fühlt er sich an, und das - eigentlich völlig logisch - seit fünfunddreissig Jahren, seit er missbraucht wurde (als erstes Körperteil).
Offenbar habe ich einen Teil all dessen, was damals geschah mit dem gesamten Arm abgespalten oder in den Arm hinein abgekapselt, so bescheuert das klingen mag. Jedes Hineinspüren oder nur ein bisschen orangenes Licht vom Herzen her in diese Schwärze hinabzulassen beschert mir ein Stück dieses alles auslöschenden emotionalen Schmerzes. Ich musste mich selbst aufgeben, um weiterexistieren zu können.

Aber nach dem Schmerz ist der Arm für einen Moment wenigstens dunkelrot, nicht mehr schwarz, und hat für eine Weile etwas Leben und Spannung. Der Unterschied zwischen links und rechts wird kleiner.

Wenn ich den Arm lebendig haben und normal benutzen können will, muss ich wohl verinnerlichen, dass ich es bin, die missbraucht wurde, und nicht bloss der Arm, und durch die dazu gehörenden Gefühle und Erinnerungen durch.
Ich bin, wer ich bin, und das alles bin ich. Punkt.
zu-Gast-K.

Re: Notizen

Beitrag von zu-Gast-K. »

Den Thread grad entdeckt, besser hier ab und an was festhalten als eigener Thread.

Grenzen. Grenzen halten. Wieder und wieder.
Wenn ich jemand eine Frage stelle im Netz und kommt nichts zurück - nicht hinterherrennen.
Unhöflich keine Ahnung, schieben sich bestimmt auch Trigger-Gefühle drunter, aber dann ist da eine Grenze.
Wenn ich keine Lust habe das Risiko einzugehen, dass nix zurück kommt, dann sollte ich das Schreiben lassen.

Andere Lösung - eine Antwort primär für mich schreiben, dann bin ich unabhängig von Erwartungen an Fremde im Netz.

Oder einfach mal ausprobieren, auch nicht auf alles zu antworten. Beliebiges Internet, fertig.
Dann sehe ich das vielleicht auch entspannter.

. . . .

Fremd, fremder, am Fremdesten.
Fremdheit nicht platt machen, sondern aushalten.
Meine Fremdheit mit dem "um mich herum".

Distanzen aushalten, Unvereinbarkeiten aushalten.
Aushalten, dass ich mich - ebenso wie andere auch seltsam benehme, übers Ziel hinaus schieße, verletze, ...

. . . . .

Bin ich schlechter als andere? Was bedeutet "schlecht sein"?
Schlechter, besser, höher, weiter, dümmer, klüger - wo ist der Anfang, wo das Ende?
Komisch bin ich glaub schon, krankheitsbedingt.
Komisch zum "mainstream"? Weil da, wo ich bei Menschen anderes erlebe, fühle ich mich sehr normal.
Bei 2 online-Käufen jetzt erlebt - bei einem denke ich, ich bin unmöglich im Kontakt - mit dem anderen macht der Austausch beiden Spaß, der notwendigerweise entstanden ist.

Es gibt Menschen vor denen habe ich keine Angst und solche "Rollen"_Menschen?
Menschen, die sich vielleicht selbst nicht wertvoll fühlen und dass den anderen überbraten? Macht. Keine Ahnung.

Keine Ahnung ist okay. Rilke - in Fragen hinein wachsen.

.......

Mein Arm, linke Hand ist auch ein Problem, aber wohl neurologisch.
Aber eigentlich keine Ahnung. Wird taub oft. Nachträglich gesehen, vor 15 Jahren einem Arzt gesagt.
Gedanken ....

.....

schlafen. jetzt.
Cady

Re: Notizen

Beitrag von Cady »

Hilflosigkeit muss man sich erstmal leisten können.

Ein Satz in meinem Kopf, der sich stimmig anfühlt, zu dem ich aber tiefer "philosophieren" mag.
Cady

Re: Notizen

Beitrag von Cady »

Noch ein Satz:

Wenn jemand es nötig hat, hin zu vermeintlich Schwächeren zu treten, extremer abzuwehren ist er der Schwächere.
Cady

Re: Notizen

Beitrag von Cady »

Grad was zeitnah gelöscht, weil ich mit dem Thema noch nicht ganz klar bin und es für mich jetzt (nach angetriggertem Chaos und Über-Abwehr) so weit erstmal okay ist, bis wohin ich es betrachten konnte durchs Schreiben.

Ging um Krankheit, Verantwortung, Risiken (und auch Vertrauen) - ganz allgemein gesagt.
Gast

Re: Notizen

Beitrag von Gast »

Thema Mutter ist wieder mal dran. Es stellt sich mir von allen Seiten in die Quere.

Einmal durch sie selbst, die immer noch/immer wieder denkt, da ich nun alleine und in der Nähe wohne, müssten wir beste Kolleginnen sein und viel zusammen unternehmen. Abgesehen davon, dass mir der Kontakt nicht gut tut, ist er auch zu einseitig, heisst, sie saugt mich aus. Wenn ich mich wehre kommt allerdings garantiert bald eine Breitseite daher. Ganz abbrechen geht nicht wegen Familie.
Dann durch die - jetzt stellvertretende - Vorgesetzte, die mich mit ihrer mutterähnlichen Umgangsart sehr stresst und regelmässig in Schockstarre versetzt.

Die Körperthera möchte, dass ich mit Mutter rede, sprich ihr ohne zu werten sage, was mir früher geschadet hat und was ihr Umgang mit mir - und aus mir - machte.
Hab mich erklären müssen, es geht mir nicht ums Vermeiden der Konfrontation an sich, aber ich will weder verletzt werden weil sie zurückschlägt (und die weiss schon wie sie uns verletzen kann, ist ja ihre "Erziehung"), noch emotional ausgequetscht werden weil sie sich unweigerlich in Selbstbeschuldigung verstricken oder mit S....drohungen daher kommen würde bis wir (Bruder und ich) wieder Zugeständnisse machen um unsere Ruhe zu haben.

Warum nur tut sie mir noch immer leid und fühle ich mich für sie verantwortlich? Warum zum Geier habe ich immer moch Schuldgefühle wenn ich sie nicht bemuttere und betüdle? Das ist irr! Sie hätte mich bemuttern sollen als ich klein war, was sie nicht tat. Nach mir getreten hat sie wo sie konnte.

Warum tue ich das? Ich als Kind verdiene mein Mitgefühl, und wenn ich diesen verletzten Teil ausschalte um mich um Mutter zu kümmern, behandle ich mich selbst genauso ignorant und lieblos wie sie es tat. Das ist nicht gut! Ich trage in erster Linie für mich selbst (und die Jungs) Verantwortung, aber doch nicht für sie??!

Ob mir deshalb in den letzten Tagen dieTränen immer zuvorderst sind, ob ich deshalb so erschöpft bin? Ist es die Starre des ohnmächtigen Kindes?

Warum nur ist es so leicht, empathisch auf andere einzugehen, aber so schwer, Grenzen zu meinem Schutz hochzuziehen? (Oder soll ich schon nur dankbar sein, zu spüren, dass sie vonnöten wären?)

Warmes Wasser. Im warmen Wasser liegen, Bedürfnis seit einigen Tagen. Weist erfahrungsgemäss auf kleinkindlichen Schmerz hin. Decken werden auch gebraucht.

Morgen ist Zeit.


Erste selbstverantwortliche Probe gut gemeistert. Aber ganz schwer anzuerkennen. Auch da eine art Starre, es KANN nicht gut gewesen sein, obwohl ich rational nichts finde, was nicht bloss an der mangelnden Erfahrung liegt.
Gefühl, etwas verbotenes getan zu haben.
Der halt-die-Klappe-du-weisst-nichts-und-kannst-nichts-Müllmensch, gerade gut genug, anderen möglichst unsichtbar den Dreck wegzuräumen, stellt sich hin, befiehlt und lässt andere mach seiner Pfeife tanzen.
Das kann nicht gut sein.

Alte Gefühle, alter Müll, entstanden aus ihrer Überforderung, hat nichts, aber auch gar nichts mit mir zu tun.
Weg damit, es ist fremd. Ich habe Augen, Ohren und ein sicheres Gespür. Dem will ich vertrauen, nicht diesem alt eingetrichterten Müll.

Licht in mir, es leuchtet, strahlt in meine Arme und Beine, durchdringt meine Haut und legt einen schützenden Mantel um mich. Es wird ruhig, zumindest für den Moment.

Waldkatze
Waldkatze
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Re: Notizen

Beitrag von Waldkatze »

Ich laufe auf dem letzten Zacken.
Der "Kleine" war bei mir, habe ich genossen, habe Samstags einen grossen Berg seiner Leibspeise fabriziert, war dann aber richtig platt. Beine und Arme irre schwer, der Kopf duselig.
Habe ihn erst gestern morgen zurückgebracht, ich hätte nicht mehr so weit fahren können am Samstag Abend.
Der ist immer noch derselbe knuddlige Kerl wie als klein. Und der "Grosse" muss immer noch mit demselben Fingerspitzengefühl angefasst werden - wie ein rohes Ei - wie als Kind.
Meine Jungs, so individuell wie sie eben sind, zwei Menschen, auf die ich mit Stolz blicke - und mit Angst, ihnen geschadet zu haben, wie wohl fast alle Eltern.

Es steckt und stockt in mir, ich habe grosse Angst, eine Lawine loszutreten, wenn ich den Schmerz über das, was das Verhalten meiner Mutter mit mir und aus mir gemacht hat in Worte zu fassen versuche, wie die Thera mir dringend rät.
Ich bin, wer ich bin, und das alles bin ich. Punkt.
elefantenkind
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Re: Notizen

Beitrag von elefantenkind »

Liebe Waldkatze, wie schön, das mit deinem Sohn. Ich bin soo sicher, dass du zwar Fehler gemacht hast, die machen wir alle, aber deine Kinder mit viel Liebe erzogen hast. Nicht geschadet hast!

Ich fühle sehr mit dir, was deine Gefühle und deine Mutter betrifft. So enorme und große Verletzungen, an denen trägt man schwer und die ganzen Gefühle, die damals nicht sein durften, sind dadurch noch bedrohlicher geworden. Ich weiß nicht, wie wichtig es ist, Worte zu finden. Aber Raum und Annehmen für diese Gefühle zu finden, das ist sicher wichtig und sehr heilsam.

Ich wünsche dir viel Kraft. Oft habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Angst davor noch größer ist als der Schmerz selbst. Ich bin überzeugt, dass du auf deinem Weg schon so weit gekommen bist, dass du für deinen Schmerz und das verletzte Kind viel Selbstfürsorge und Liebe in dir finden kannst.

Alles Liebe, Elefantenmädchen
Waldkatze
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Re: Notizen

Beitrag von Waldkatze »

Danke dir sehr fürs mitfühlen Elefantenmädchen.

Die Worte stecken fest und haben den Weg nach draussen immer noch nicht gefunden, obwohl ich deutlich spüre dass es not täte.

Eine Woche Urlaub. Ich bin erschöpft und muss mich zwingen überhaupt aufzustehen. Viele Überstunden in letzter Zeit und dazu wieder mal Mangelerscheinungen, hat sich herausgestellt. Beruhigt, weil es eben nicht nur die Psyche ist, nervt aber, weil ich einfach nicht hoch komme und vieles liegen bleibt.
Auch wieder arg auf Sinnsuche weil praktisch keine Energie für Schönes oder eben Sinnstiftendes übrig bleibt.

Und traurig, weil es viel zu lange her ist, dass ich mich sicher, geerdet und wohl mit mir selbst gefühlt habe - und mich auf das, was wirklich wichtig ist konzentrieren konnte. Habe diese ständige Angst und Unsicherheit so satt.
Ich bin, wer ich bin, und das alles bin ich. Punkt.
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