OEG Diskussion/Ergänzungen/Erfahrungen

Hier können Betroffene über ihre Erlebnisse diskutieren.
silan
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Registriert: Do Jul 18, 2019 9:17 am

Re: OEG Diskussion/Ergänzungen/Erfahrungen

Beitrag von silan »

Hallo suse,
die Beiträge stehen derzeit im Hilferuf Forum im Unterforum Gewalt auf Seite 2 (der aktuellere) und 3 (der auf den "Gast" sich wohl bezogen hat) Können sich allerdings mit der Zeit weiter nach hinten verschieben oder nach vorne, wenn sie wieder hochgeholt werden.
Gast

Re: OEG Diskussion/Ergänzungen/Erfahrungen

Beitrag von Gast »

Hallo,

ich weiß nicht, ob man hier Seiten verlinken darf, was den Beitrag im Hilferuf-Forum betrifft.

Dieser Beitrag ist unter der Rubrik Gewalt zu finden, mit der Überschrift - Zum neuen Entwurf Opferentschädigung, Erfreuliche Nachrichten und Ermutigung für alle - und zur Zeit dort auf der zweiten Seite zu finden.
suse.suse.suse

Re: OEG Diskussion/Ergänzungen/Erfahrungen

Beitrag von suse.suse.suse »

Gast hat geschrieben: Di Jan 15, 2019 5:20 pm Im Hilferuf Forum hat ein User (Weltenbummler25), unter der Rubrik "Gewalt" eine Zusammenfassung gestellt, indem es um die kommende Reform im Jahr 2022 kommen soll, mit dem Thema "geplante Veränderung des Opfer-Entschädigung-Gesetzes", soll heissen das bestehende OEG Gesetz soll neu reformiert werden. ...
wo finde ich das? danke
suse.suse.suse

Re: OEG Diskussion/Ergänzungen/Erfahrungen

Beitrag von suse.suse.suse »

Hallo Bruni,
versuche zum Gerichtstermin zu gehen und dort den RA machen zu lassen. Leider ist es so, dass ein RA auch nur Mensch ist und nicht alles im Detail im Kopf haben kann und nicht zu vergessen auch der Richter hin und wieder einen Hinweis benötigt, daher habe ich in einem anderen Fall vor dem Sozialgericht (Höhe des SBA) wie auf einem Basar gehandelt ... Ich verzichtete auf ein unrealistisches Merkzeichen für eine 100% Anerkennung der Behinderung für einen Verwanten. So kam ich dem Versorgungsamt entgegen, dass Versorgungsamt mir und der Richter freute sich, dass nach 10 Jahren das Verfahren beendet wurde.

Für mein laufendes OEG Verfahren, kann ich allerdings nichts aus dem Gerichtssaal berichten, warte noch...
Bruni5

Re: OEG Diskussion/Ergänzungen/Erfahrungen

Beitrag von Bruni5 »

@suse.suse.suse


ich habe jetzt in 6 Wochen einen Termin für das GdS Gutachten bekommen. Zum ersten Mal in den 11 Jahren wird mal achgeschaut ob mich die SmB Taten tatsächlich geschädigt haben können. Bisher wird behauptet das ich so krank geboren wurde und das der Rest ein Millieuschaden ist. Ich habe schon riesige Angst davor weil ich nicht weiss was da wieder rauskommt. Ich hatte ja bereits 2 Glaubhaftigkeitsgutachten ( trotz Zeugen ,Verurteilung eines Täters usw.) .Das Versorgungsamt behauptet, aufgrund eines Gutachtens das mal vor Jahren gemacht worden war um zu klären ob ich eine Reha benötige oder nicht, das ich überhaupt nicht geschädigt wäre. Und das obwohl inzwischen andere Gutachter, Therapeuten, Psychiater, Kliniken das gegenteil diagnistiziert haben. Das nehmen die gar nicht zur Notiz behaupten das es keine neuen Erkenntnisse gibt in meinem Fall zitieren dann jedes mal wieder das alte Gutachten obwohl da gar nicht getestet worden war ob ich geschädigt bin sondern nur ob ich eine Reha brauche. Naja wenigsten bin ich jetzt als Opfer anerkannt und den Rest werden wir dann sehen. Ich hoffe nur das diese Belastung und Anspannung wegen dem OEG bald vorbei sind und ich nicht noch einige Jahre kämpfen muss. Wie ist das eigentlich einige Fälle sind in meinem Fall vor 1976 und einige danach ( die letzte Gewalttat war vor ca 16 Jahren) . Wird das dann nach § 10 a behandelt oder als normaler OEG Fall .Weiss das jemand?

Lg Bruni
silan
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Re: OEG Diskussion/Ergänzungen/Erfahrungen

Beitrag von silan »

Hallo Bruni,
bei uns waren nur einige anerkannte Gewalttaten nach 76, das meiste davor, aber die früheren wurden bei der Verurteilung nicht mit berücksichtigt, weil sie verjährt waren. Wir fallen unter die normale Regelung.
Bruni5

Re: OEG Diskussion/Ergänzungen/Erfahrungen

Beitrag von Bruni5 »

@ Silan,

haben die Dir da keine Schwierigkeiten gemacht wegen der Vorschäden die durch die Taten vor 1976 entstanden sind? Ich bin leider mit einem Versorgungsamt geschlagen das jede noch so kleine Möglichkeit nutzt damit die mir keine Entschädigung zahlen müssen. Die würden mir das sicher nicht durchgehen lassen. Und ich wüsste nicht wie ich das Beweisen sollte das ich auch durch die Taten nach 1976 geschädigt bin.


Lg Bruni
Lilie

Re: OEG Diskussion/Ergänzungen/Erfahrungen

Beitrag von Lilie »

Hallo Bruni,
um mal eines vorweg zu nehmen bzw. dir ein klein wenig Hoffnung zu schenken, erfahrungsgemäss ist das eine gängige Methode vom Versorgungsamt, Dinge abzuwehren. Mach dich nicht angreifbar, steh darüber, denn erst der Gutachter entscheidet und "beweist" dem Gericht, dies geschieht durch deine Erzählungen (betreffend auch deiner gesundheitlichen Folgen) und deiner Biographie mit einem entsprechenden Gutachten. Der Gutachter steht über dem Versorgungsamt. Meistens hält sich das Gericht auch an das ausgestellte Gutachten.

LG
Lilie
silan
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Registriert: Do Jul 18, 2019 9:17 am

Re: OEG Diskussion/Ergänzungen/Erfahrungen

Beitrag von silan »

Hallo Bruni,
nein, das war nie Thema. Ich glaube manchmal, wir haben richtig Glück mit unserem VA und unseren Sachbearbeitern... bislang ist eigentlich alles ohne Probleme durchgegangen, was wir beantragt haben.
Bruni5

Re: OEG Diskussion/Ergänzungen/Erfahrungen

Beitrag von Bruni5 »

@Lilie : Danke fürs mutmachen. Ich habe schon so viel schlechtes seit dem OEG Antrag erlebt mit dem Richter und medizinischen Dienst vom Versorgungsamt das ich nur noch Angst vor jedem Schritt mit denen habe. Ich bin jetzt nach über vielen ,vielen Jahren hoffentlich im Endspurt meiner OEG Klage.


@Silan: Ich hoffe das es auch bei mir mal gut läuft.

Lg Bruni
Lilie

Re: OEG Diskussion/Ergänzungen/Erfahrungen

Beitrag von Lilie »

Hallo Bruni,
habe mal zwei Seiten zurück gelesen, was dich anbetrifft. Mein Verfahren ist genauso so lang, zweite Instanz. Das letzte Gutachten liegt über 2 zurück. Zwischenzeitlich ist nicht viel passiert. Der Landschaftsverband be"krieg"t sich mit dem Gutachter, es folgen Schriftstücke hin und her, weil das Amt mir nicht den entsprechenden GdS gewähren möchte, wie es der Gutachter für gegeben sieht. Möglicherweise geht es in die dritte Instanz.

Was führt dazu, das man gleich 11 Jahre prozessieren muss, bis man anerkannt wird ? In welcher Instanz befindest du dich ?

Bist du in der langen Zeit auch mehrere Gutachten durchlaufen ?

Der weisse Ring weiss auch um die Problematik des Opferentschädigungsgesetz. Demnächst folgt das neue Gesetz, vielmehr eine Reformierung des Gesetzes. Bist du darüber informiert ? Laut meines Wissens, soll das Gesetz früher in Kraft treten / 2021 (mit vielen Einschnitten)

Bitte nicht verrückt machen ! (lassen)
Anderl02

Re: OEG Diskussion/Ergänzungen/Erfahrungen

Beitrag von Anderl02 »

Hallo Lilie: das die einem nicht das Gewähren möchten was der Gutachter vorgiebt ist Bekannt, ich bin mit der zu ständigen Behörde in Rheinland Pfalz schon das zweite mal in ester Instanz vorm hiesigen Sozialgericht weil die Gutachterin bzw. die Behörde von mir benannte Täter bzw. Zeugen nicht ermittelt haben stattdessen wurde seitens der ert Gutachterin doch Behauptet das ich zwei Namen von Schädigern aus einem Kinderbuch häte4 meinerseits wurde das Gegenteil bewiesen, damit zieht der Fehler wie ein roter Faden durch das ganze Gutachte, viel Glück. Das die Behörde nicht das Gewähren will was der Gutachter angesetzt hat liegt wohl daran das im Falle einer Gewährung eines GdS über einen gewissen Prozentsatz nicht nur eine Grundrente gewährt werden muss auch die Folgekosten wie zum Beispiel Kosten für eine Therapie usw. währen dann von der Behörde zu tragen, jetzt gehen diese Kosten zu Lasten der KK Versikchteren im Falle einer Anerkennung hätte das zur Folge das die KK einen Regressanspruch geenüber der Behörde hat und diesen berechtigter weise auch durchsetzen kann und auch wird.

Auch ich bin seit über 10 Jahren mit denen im Rechtsstreit, je länger das dauert je fester "Beise" ich zu in Anführungsstrichen.

was die änderung des OEG angeht ist es eine Freechheit wie die Herrschaften das Planen, da hat man gerade die anerkennung geschaft und muss dann ggf nachweisen das der gewährte GdS überhzaupt noch erforderlich ist, da kann ich garnicht soviel fr..... wie ich ko.... könnte

Gruss und vorallem viel erfolg, Glück nicht unterkriegen lassen, die bauen darauf das die Opfer aufgeben und nutzen Ihre Überlegenheit und Erfahrung gnadenlos aus.

gruss

Anderl02
Lilie

Re: OEG Diskussion/Ergänzungen/Erfahrungen

Beitrag von Lilie »

Hallo Anderl02,
du sprichst mir aus dem Herzen. Ich sehe es genauso. Es ist fatal ! Der Urgedanke des Gesetzes ist ja ein ganz anderer - helfen, Hilfe anbieten. Man bekommt schnell das Gefühl, das davon gar nicht die Rede ist.
Dein letzten Satz kann ich nur unterstreichen ! !

Was die Änderung des Gesetzes anbelangt, schau mal unter Hilferufforum, Rubrik GEWALT, Thema: Neues Entschaedigungsgesetz fuer Opfer, Stand, Fortsetzung

Das wird dich ein wenig beruhigen.

LG
Lilie
Bruni5

Re: OEG Diskussion/Ergänzungen/Erfahrungen

Beitrag von Bruni5 »

@Lilie,

ich bin erschreckenderweise noch in der 1. Instanz. Es hat solange gedauert weil bei mir das zuständige Gericht, dann das Versorgungsamt, dann 3 mal Anwaltswechsel ( der 1. hatte keine Erfahrung mit OEG ,der 2. wollte nicht weiter machen weil es sich so lange hinzog ,der 3. ist super.) dann war nochmal ein Richterwechsel . Das alles hat ewig lange gedauert und dazwischen hatte ich noch 2 Glaubhaftigkeitsgutachten.Dann eine Verhandlung mit Zeugenvernehmung.Auch bei mir wird vom Versorgungsamt behauptet das ich mir einbilde eine Person aus einem Buch zu sein oder das ich etwas in der Therapie eingeredet bekommen habe.( Trotz diverser Zeugenaussagen unter anderem auch eine von offizieller Stelle).


Lg Bruni
Lilie

Re: OEG Diskussion/Ergänzungen/Erfahrungen

Beitrag von Lilie »

Hallo Bruni,

willkommen im Club der Ungerechtigkeiten.

Es ist unfassbar. Der LVR/Versorgungsamt sucht immer nach absurde Gründe, damit sie keine Leistungen zahlen müssen. Es scheint wohl gängige Methode zu sein. (finden sie nichts, erfinden sie) Ich habe auch unfeine Dinge über mich ergehen lassen müssen. Sie versuchen fortlaufend ihre Taktik zu fahren, selbst noch mit renommierten Gutachtern. Nonstop.

Die Gründe des Anwaltwechsels sind mir auch nur bekannt. Dennoch, 11 Jahre in der ersten Instanz ist wirklich eine Ewigkeit. Wo soll das alles hinführen ? Du hattest auch zwei Glaubwürdigkeitsgutachten ? Ich hatte ein offizielles und ein indirektes G.Gutachten. Beide sprachen für mich. Da gab es auch nichts zu beanstanden. (Zeugen hatte ich auch).

Es ist ein unhaltbarer Zustand, dass wir alle so lang für unser Recht kämpfen müssen, obendrein noch retraumatisiert werden. Leider kann man viva Internet auch nicht ins Detail gehen, denn gewisse Dinge möchte man hier nicht veröffentlichen, weil zu personenbezogen, privat.

LG
Lilie
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