Gedankenraum - zu mir selbst finden

Hier können Betroffene über ihre Erlebnisse diskutieren.
A.Rhiannon
Beiträge: 1373
Registriert: Sa Nov 12, 2016 10:53 am

Re: Gedankenraum - zu mir selbst finden

Beitrag von A.Rhiannon »

Danke für eure Rückmeldungen Aufatmende und herzkrank.

Es ist schon in Ordnung Aufatmende. Ich wusste ja, dass es als Hilfe gemeint war. Danke auch fürs Dazusetzen.

Und liebehoch3, es ist schon ok. Keine Sorge. Danke fürs Erklären, wieso ein Betrag von dir gelöscht wurde.
du spürst auch unsicherheit darüber, wieviel du anderen von deinem schlechtsein zumuten kannst. bzw. übernimmst vorauseilend verantwortung für andere, indem du nicht zu viel erzählst?
oder möchtest dich vor schmerz schützen und bist daher bemüht, nicht viel zu erzählen, um keine ablehnende oder verständnisvolle reaktion des gegenübers erleben zu müssen?
Ich glaube es ist von beidem etwas.
wenn du ein negatives gefühl mit einer reaktion verbindest, findest du es auch schwer, dir dieses gefühl zuzugestehen (oder gar von dir aus zu äußern), weil du sehr schnell im rechtfertigen deines gegenübers bist (ist doch nett gemeint) und im bewerten deiner selbst (was stelle ich mich so an?). da fehlt dir die klarheit oder die erfahrung, dass all deine gefühle richtig sind und es auch richtig ist, sie zu äußern?
Ich bin nicht sicher, ob ich alles richtig verstanden habe. Ich glaube, ich nehme dann vor allem mich selbst und meine Gefühle nicht ernst genug und werte mich ab. Dann verbiete ich mir mich und meine Gefühle zu äußern. Das bewirkt aber unter Umständen nur Wut. Da ich mir diese auf andere dann verbiete, fällt die Wut dann auf mich selbst zurück.
und du wünschst dir hier einen raum, wo du auf deine nachrichten keine bewertung, keine ermutigung, kein nicht aushalten wollen bekommst. sondern erlebst, dass du schreiben kannst, was du willst und wir damit umgehen können. du verständnis, mitgefühl und trost bekommst. das wissen hast, dass du nicht allein bist damit und wir wohlwollend einen weg mit dir gehen.
wahrscheinlich auch nicht nur ein gesehen werden, wie schwer es damals war, sondern auch wie schwer es heute noch für dich ist? und gleichzeitig, wieviel du leistest, um damit zu leben?
Spontan kann ich zumindest sagen, dass es schön ist, dass gesehen wird, dass es auch heute noch schwer ist. Ohne, dass ich dabei irgendwie abgestempelt werde (nicht, dass das hier passiert wäre). Ich meine nur so allgemein. Verständis, Mitgefühl und Trost klingt auch gut, ohne das verlangen bzw. einfordern zu wollen.



Ich habe es in einem weiteren Bereich geschafft gut meine Grenzen aufzuzeigen. Ich weiß nicht, ob diese auch wirklich als solche respektiert werden. Jedoch meinte meine Therapeutin als ich ihr davon erzählte, dass ich alles in meiner Macht stehende getan hätte und dass das sehr gut und erwachsen gewesen sei.
Gleichzeitig meinte sie, dass diese Grenzsetzung noch sehr neu für mich sei und es normal sei, dass es starke Auswirkungen auf mein Innensystem habe. Diese Auswirkungen habe ich gestern auch in Form von körperlichen Schmerzen, verbunden mit starker Angst, Selbstvorwürfen und Weinen gespürt.

Also ich sehe auf einer Ebene den Fortschritt. Gleichzeitig brauche ich Zeit, um dies als solchen zu würdigen.
Und mein Innensystem braucht scheinbar laut meiner Therapeutin auch Zeit. Fällt mir schwer mir das auch wirklich zuzugestehen. Gleichzeitig weiß ich, wie wichtig das ist. Besonders auch nach der Aufarbeitung in den letzten Wochen, Monaten und überhaupt...

A.Rhiannon
"Wenn man ins Universum starrt, ist sein Mittelpunkt nur Kälte. Und Leere. Letztendlich sind wir dem Universum egal. Dem Universum und der Zeit. Deswegen dürfen wir einander nicht egal sein."

aus: Letztendlich sind wir dem Universum egal
herzkrank
Beiträge: 205
Registriert: Mi Aug 05, 2020 9:34 am

Re: Gedankenraum - zu mir selbst finden

Beitrag von herzkrank »

A.Rhiannon hat geschrieben: Do Feb 24, 2022 5:48 pm
Ich bin nicht sicher, ob ich alles richtig verstanden habe. Ich glaube, ich nehme dann vor allem mich selbst und meine Gefühle nicht ernst genug und werte mich ab. Dann verbiete ich mir mich und meine Gefühle zu äußern. Das bewirkt aber unter Umständen nur Wut. Da ich mir diese auf andere dann verbiete, fällt die Wut dann auf mich selbst zurück.
du bist schnell beim dich selbst negativ bewerten. und hast angst davor, deine gefühle zu äußern, weil wenn die dann jemand abwertet, zieht dir das noch mehr den boden unter den füßen weg?
und da du auch deine wut nicht nach außen trägst, wirst du auf dich wütend?

Spontan kann ich zumindest sagen, dass es schön ist, dass gesehen wird, dass es auch heute noch schwer ist. Ohne, dass ich dabei irgendwie abgestempelt werde (nicht, dass das hier passiert wäre). Ich meine nur so allgemein.
du hast viel für deine heilung getan. und es hat sich einiges geändert. vieles aber auch noch nicht. menschen, die das nicht selbst erlebt haben, haben oft kein verständnis, welch schwerer und schmerzhafter weg das ist. da du ja auch schnell im selbst verurteilen und ungedulig sein dir gegenüber bist, ist es hilfreich, wenn du von außen immer mal ein gesehen werden von uns bekommst, wie hart das leben war und zu teilen ist


Gleichzeitig meinte sie, dass diese Grenzsetzung noch sehr neu für mich sei und es normal sei, dass es starke Auswirkungen auf mein Innensystem habe. Diese Auswirkungen habe ich gestern auch in Form von körperlichen Schmerzen, verbunden mit starker Angst, Selbstvorwürfen und Weinen gespürt.
Also ich sehe auf einer Ebene den Fortschritt. Gleichzeitig brauche ich Zeit, um dies als solchen zu würdigen.
Und mein Innensystem braucht scheinbar laut meiner Therapeutin auch Zeit. Fällt mir schwer mir das auch wirklich zuzugestehen.
du hast gerade in letzter zeit große fortschritte gemacht. wo vermutlich noch ein boykottierender anteil in dir ist, der die nicht will. oder ein ängstlicher, der aufgrund früherer erfahrungen jetzt eine strafe befürchtet? dein system muss erst langsam lernen, dass es heute gut und richtig ist, grenzen zu setzen und da nichts passieren wird außer in die kraft kommen. und das geduld haben beim verarbeiten und lernen fällt dir ab und an aber schwer?
A.Rhiannon
Beiträge: 1373
Registriert: Sa Nov 12, 2016 10:53 am

Re: Gedankenraum - zu mir selbst finden

Beitrag von A.Rhiannon »

Vielen Dank für deine Antwort herzkrank.
Ich versuche mal auf die Fragen etwas einzugehen.
du bist schnell beim dich selbst negativ bewerten. und hast angst davor, deine gefühle zu äußern, weil wenn die dann jemand abwertet, zieht dir das noch mehr den boden unter den füßen weg?
und da du auch deine wut nicht nach außen trägst, wirst du auf dich wütend?
Es stimmt, dass ich mich schnell negativ bewerte und Angst davor habe, meine Gefühle zu äußern. Es ist schwer zu sagen, ob es mir den Boden unter den Füßen weg zieht, wenn sich jemand negativ über mich äußert. Es ist eher so, dass meine eigene Einstellung mir gegenüber teilweise negativ ist und meine eigenen Erwartungen an mich sehr hoch sind. Es bin eher ich diejenige, die die Messlatte so hoch setzt und mir keine Zugeständnisse, keine Pausen, keine Schwäche erlaubt. Äußerungen von anderen triggern eher das, was eh schon in mir ist. Es zieht mir nicht den Boden unter den Füßen weg, weil mein eigenes Denken, meine eigenen Erwartungen und mein eigenes Handeln dies schon vorher tun oder eben dies verhindern. Das Festhalten an schlechten, ungesunden Strukturen gibt eben auch Sicherheit. Vielleicht so. Vielleicht eine gute Erkenntnis auf erwachsener Ebene, dass ich diese vermeintliche äußere Sicherheit so nicht mehr brauche. Es war früher sinnvoll. Heute ist es das nicht mehr.
Und ja, meine Wut nach außen zu tragen war früher nicht erlaubt, nicht möglich. Sollte heute natürlich auch anders sein.
du hast gerade in letzter zeit große fortschritte gemacht. wo vermutlich noch ein boykottierender anteil in dir ist, der die nicht will. oder ein ängstlicher, der aufgrund früherer erfahrungen jetzt eine strafe befürchtet? dein system muss erst langsam lernen, dass es heute gut und richtig ist, grenzen zu setzen und da nichts passieren wird außer in die kraft kommen. und das geduld haben beim verarbeiten und lernen fällt dir ab und an aber schwer?
Ja, es gibt Anteile in mir, die Angst vor einer Veränderung haben. Auch, wenn diese Veränderungen aus erwachsener Sicht durchaus gesund und positiv sind. Genau, mein System muss das erst langsam lernen und annehmen. Mir als Erwachsener fällt die Geduld nicht schwer. Jedoch auf der kindlichen Ebene habe ich keine Geduld und kein Verständnis und kein Mitgefühl oder irgendwas für mich selbst. Teilweise fällt es mir schwer, das rein auf der Erwachsenenebene wahrzunehmen und zu betrachten. Es switcht quasi doch immer wieder auf die Kinderebene. Ich mache Fortschritte. Es ist dennoch sehr anstrengend und es gibt gute und schlechte Tage. Mich zu schonen gelingt mir seit längerem nicht mehr. Meine Therapeutin meinte, dass die Erwachsene darüber entscheiden soll, nicht das Kind. Aber irgendwie funktioniert das an der Stelle noch nicht wirklich.

Liebe Grüße,
A.Rhiannon
"Wenn man ins Universum starrt, ist sein Mittelpunkt nur Kälte. Und Leere. Letztendlich sind wir dem Universum egal. Dem Universum und der Zeit. Deswegen dürfen wir einander nicht egal sein."

aus: Letztendlich sind wir dem Universum egal
A.Rhiannon
Beiträge: 1373
Registriert: Sa Nov 12, 2016 10:53 am

Re: Gedankenraum - zu mir selbst finden

Beitrag von A.Rhiannon »

Achtung Triggergefahr!!!!!!

Erinnerungen aus dem Grundschulalter.




Ich bin völlig am Ende und will nur noch sterben. Ich will, dass es aufhört. Ich will nichts mehr fühlen. Noch mehr will ich Anerkennung und dass irgendjemand mich mag. Alles schreit in meinem Kopf durcheinander, so viele Gedanken und Gefühle. Ich will das nicht mehr hören. Ich will das nicht mehr fühlen. Ich will, dass mich irgendjemand mag. Ich schalte meine Gefühle ab, sage mir, dass es egal ist, was ich fühle solange ich nur gut genug bin, dass mich jemand wenigstens ein bisschen mag, ein bisschen stolz auf mich ist. Ich lasse die Männer weiter Dinge mit mir machen und mache Dinge an den Männern ohne dabei zu fühlen, mechanisch und innerlich tot. Das ist denen auch nicht gut genug.

Ein Mann sagt so etwas in der Art, dass ich das Personifizierte Böse sei. Ich müsse dringend Gehorsam lernen. Er hat seine Methoden mir das beizubringen. Ich müsse lernen anderen weh zu tun und genau das zu tun was mir gesagt wird. Wenn ich das tue sei ich ein braves Mädchen. Während er all diese Sachen sagt, drückt er mich in den Dreck auf den Bauch. Ich kann meine Arme nicht bewegen. Er stößt einen Gegenstand in meinen Intimbereich und es tut so sehr weh. Ich weine. Er sagt und wenn ich nicht gehorchen würde und so ein böses Mädchen sei wie ich es sei, dann würde sich das so anfühlen. Er stößt den Gegenstand noch heftiger, tiefer und schmerzvoller in mich hinein. Ich schreie und weine. Es tut einfach unbeschreiblich doll weh. Wenn ich nicht gehorchen würde, würde ich außerdem da behalten werden und dürfte nie wieder nach Hause.

Ich stehe nackt mitten in diesem großen Raum mit so vielen Männern und anderen Kindern und soll einem anderen Mädchen etwas antun. Ich will es nicht, ich schreie so sehr und trete um mich und wehre mich. Mehrere Männer halten mich fest, aber sie können mich nicht zwingen, da ich zu sehr trete und mich bewege und schreie. Dann schlagen sie mich und zwingen mich auf die Knie. Andere Kinder werden gezwungen mir weh zu tun, auch das Mädchen. Ich kann mich kaum noch mit den Armen abstützen, sie zittern so sehr. Mir fehlt die Kraft. Mir tut alles weh und ich weine die ganze Zeit.

Als die Männer merken, dass ich langsam zu mir komme, höre ich sie reden und lachen und dass ich jetzt richtig dran sei. Ich hätte es jetzt ja schon einmal mit Betäubung hinter mir, dann könne ich das jetzt auch selbst. Die anderen müssten das schließlich auch allein können und ich müsse mein Geld ja noch Wert werden. Einer versucht mich auf die Füße zu ziehen, doch meine Beine geben wieder nach und ich sacke in mich zusammen. Die Männer sagen ich müsse funktionstüchtig gemacht werden. Einer meint, „die“ wäre noch nicht wieder fit genug. Immer wieder der Satz in meinem Kopf „Aber sie muss!“ Es wird zu meinem Satz „Aber ich muss!“ Irgendwann stehe ich irgendwie halb auf meinen Beinen, immer noch nicht ganz bei mir. Mein Kopf tut mir weh und mir ist übel, und meine Beine drohen jeden Moment wieder nachzugeben, aber ich muss. Aber ich will auch nicht mehr fühlen müssen. Ich habe es nur ohne zu fühlen geschafft zu funktionieren. Ich muss funktionieren ohne zu fühlen. Mein Kiefer beißt sich zusammen und mein Gesicht ist ohne Emotionen. Ich muss. Ein Ding in meiner Hand. Während ich tue, was man mir sagt, während ich versuche für die Männer gut genug zu sein und anderen weh tue so wie sie es bei mir gemacht haben, darf ich nichts fühlen. Ich spüre die Gefühle kurz unter der Oberfläche. Aber die Gefühle würden mich zusammenbrechen lassen, daher sperre ich sie weg. Ich werde zum Monster. Später in einer Ecke zusammengekrümmt weine ich und kneife mir in die Seiten. In meinem Kopf immer und immer wieder derselbe Satz „Ich hasse mich. Ich hasse mich. Ich hasse mich…“

Ich werde von mehreren Männern festgehalten. Vor mir ist ein anderes Mädchen, welches auch festgehalten wird. Wir beide wehren uns und schreien und treten. Dann sagen die Männer „Mädchen du musst aber.“ Sie sagen, dass sie uns in Ketten legen, wenn wir nicht gehorchen. Sie sagen auch, dass sie das Mädchen betäuben, damit sie sich erst nur auf eine richtig konzentrieren. Ich wollte nicht, dass das Mädchen betäubt wird, weil ich es bei mir selbst so schlimm fand keine Ahnung gehabt zu haben was genau mit mir passiert war und mir so schlecht war und ich so Kopfschmerzen hatte. Und schemenhaft hatte man doch was mitbekommen und man hatte keinen Einfluss und konnte nichts fühlen und es war einfach so schlimm, dass ich es ihr ersparen wollte. Ich wollte mich daher anstrengen und gut genug sein und es so gut wie möglich machen. Aber ich hatte solche große Angst. Ich hatte Angst vor den Männern und den Schmerzen. Ich hatte Angst, dass sie dem Mädchen weh tun. Ich hatte Angst davor selbst dem Mädchen weh tun zu müssen. Ich hatte Angst davor was uns passieren würde, wenn wir uns weigern. Meine Angst war so groß, sodass ich nicht richtig funktionierte und zu schlecht war. Ich hatte meinen Körper und meine Reaktionen nicht unter Kontrolle. Ich zitterte und ich schrie und ich trat trotzdem immer wieder um mich, auch wenn ich es nicht wollte. Ich konnte es nicht kontrollieren. Ich war zu schlecht. Mir wurde der Mund zugehalten, sodass ich kaum atmen konnte. Ich hatte Angst zu ersticken. Ich spürte meinen Speichel an der Männerhand. Ich konnte nicht mehr schreien.

Das Mädchen und ich wurden doch an die Ketten genommen. Erst jetzt erkenne ich, dass ich keine Wahl hatte. Ich konnte es nicht verhindern. Unsere Hände und Füße wurden in lange Ketten gelegt. Die Männer zogen uns näher zueinander und machten sich einen Spaß daraus an den Ketten zu ziehen, sodass ein Bein weggezogen wurde oder sodass der Arm gegen das andere Mädchen schlug und sie schrie und ich weinte.

Ich werde von mehreren Männern nackt auf den Boden gepresst. Ich liege auf meiner linken Schulter, sodass mein linker Arm unter meinem Körper eingeklemmt ist. Es tut weh und ich kann mich nicht bewegen. Die Männer drücken meinen Kopf auf den Boden. Mein Gesicht wird im Dreck platt gedrückt und es tut weh. Außerdem sind meine Arme und Beine noch an den Metallfesseln befestigt. Ich kann nicht rufen oder schreien. Ich beiße meine Zähne auf einen Gegenstand in meinem Mund und gebe gepresste laute Geräusche von mir. Ich weine. Es werden drei andere Kinder in etwa meinem Alter zu mir geholt. Die Männer sagen, dass die Kinder mir beibringen müssen wie man das alles macht ohne gefesselt zu sein, wie man es besser machen kann, dass man es alleine kann.

Dann ist da auch Blut und der Geschmack von Blut. Und Angst. Die Männer sagen, dass bestimmt wurde, dass wir das hier für die nächsten Jahre (ich weiß nicht mehr wie lange, es hat sich wie eine Ewigkeit, wie für immer angefühlt) machen müssten. Unsere Eltern hätten das für uns so entschieden. Wenn wir nicht machen, was die Männer sagen, dann hätten unsere Eltern entschieden, dass die Männer uns behalten dürften. Außerdem wäre es verboten seine Kinder so wegzugeben, deshalb könnten die Männer unsere Eltern anzeigen. Dann würde die Polizei unsere Eltern mitnehmen und wir hätten dann keine Eltern mehr und würden dann auch bei den Männern bleiben.




Viele Details habe ich hier erst gar nicht aufgeschrieben... Aber irgendwo muss zumindest ein Teil davon doch mal stehen dürfen und gesehen werden dürfen...
Es ist immer und immer und immer wieder passiert.

A.Rhiannon
"Wenn man ins Universum starrt, ist sein Mittelpunkt nur Kälte. Und Leere. Letztendlich sind wir dem Universum egal. Dem Universum und der Zeit. Deswegen dürfen wir einander nicht egal sein."

aus: Letztendlich sind wir dem Universum egal
liebehoch3
Beiträge: 118
Registriert: So Dez 27, 2020 12:02 am

Re: Gedankenraum - zu mir selbst finden

Beitrag von liebehoch3 »

...grauenvoll, unerträglich, fürchterlich..
wie abscheulich und abartig, "menschen" sein können!! und kindern, die schwächer sind wie sie selbst, so unterdrücken und misshandeln!! 🤢🤮

ich wünsche, denen fault allen der schwanz ab!!!🤬🤬🤬

ja, es darf hier stehen..
und es nur schon zu lesen, erschüttert zutiefst!!

ganz viel kraft, mitgefühl, geduld und einen grossen packen liebe für dich lass ich gerne hier❤❤❤

du bist eine ganz starke kämpferin und leistest gewaltiges! 💪
lara64
Beiträge: 2688
Registriert: Sa Mai 12, 2012 2:36 pm

Re: Gedankenraum - zu mir selbst finden

Beitrag von lara64 »

Hallo A.Rhiannon,

wenn ich darf, knie ich mich mal zu den kleinen Mädchen. Wie furchtbar, welche Not, was musst du gerade da alles durchmachen. Du hast es so gut gemacht oder nicht gemacht, wie du damals konntest. Ich stelle dir einmal ein helles Licht hin - besser keine Kerze. Aber ein tolles hellen Licht, damit das Grauen und Dunkel etwas heller wird. Und einen unsichtbaren Schutzmantel, damit dein Körper umhüllt wird.
Es waren perfide und gemeine, sadistische Spiele - und es blutet mir das Herz, zu lesen, dass ihr das kennt.

Gibt es für das heute im Innen eine Helferperson für das Mädchen? Kannst du dem Mädchen heute Hilfe, Wertschätzung, Schutz und Trost anbieten?

Shalom dir - lara64
Aufatmende
Beiträge: 1847
Registriert: Mi Jul 17, 2013 10:26 pm
Wohnort: hinter den Bergen bei den sieben Zwergen

Re: Gedankenraum - zu mir selbst finden

Beitrag von Aufatmende »

Ich kann mich nur zu der Erwachsenen setzen und ihr sagen, dass sie nicht allein ist. Dass ich Ähnliches erlebt habe und tun musste.
Das kleine Mädchen kann ich kaum ertragen, weil meine Gefühle dazu so ähnlich sind.
Rückfälle sind Vorfälle!
A.Rhiannon
Beiträge: 1373
Registriert: Sa Nov 12, 2016 10:53 am

Re: Gedankenraum - zu mir selbst finden

Beitrag von A.Rhiannon »

Vielen Dank für eure Rückmeldungen liebehoch3, lara64 und Aufatmende.

@liebehoch3 danke für die Wut an die richtige Adresse. Das fällt mir selbst noch schwer. Meist beziehe ich meine Wut auf mich selbst. Und danke auch für deine Wünsche.

@lara64 ganz lieben Dank für dein Mitgefühl und fürs Dasein. Das tut gut.
Gibt es für das heute im Innen eine Helferperson für das Mädchen? Kannst du dem Mädchen heute Hilfe, Wertschätzung, Schutz und Trost anbieten?
Helferwesen gibt es. Die bisherigen haben dennoch nicht ausgereicht. Daher gibt es seit letzter Woche noch eine komplette Familie. Die Therapeutin hatte die Idee, dass das Mädchen von einer imaginären Familie adoptiert und in Sicherheit gebracht werden könnte. Da ist mir sofort eine passende Fernseh-Familie eingefallen. Schon früher hatte ich mir immer wieder vorgestellt wie es wohl wäre dort aufzuwachsen. Der Gedanke, dass das Mädchen nun von dieser Familie adoptiert wurde und dort in einem sicheren und liebevollen Zuhause aufwachsen kann und wirklich wie eine eigene Tochter geliebt wird, ohne diese zu sein, fühlt sich irgendwie sehr tröstlich an.
Ohne diese Vorstellung würde es glaube ich gar nicht auszuhalten sein...

@Aufatmende dir auch einen lieben Dank. Und mein tiefstes Mitgefühl dafür, dass du Ähnliches durchleben musstest. Das tut mir sehr sehr Leid. Für dich auch ganz viel Kraft und das Wissen, dass du mit solchen Erlebnissen nicht allein bist.


A.Rhiannon
"Wenn man ins Universum starrt, ist sein Mittelpunkt nur Kälte. Und Leere. Letztendlich sind wir dem Universum egal. Dem Universum und der Zeit. Deswegen dürfen wir einander nicht egal sein."

aus: Letztendlich sind wir dem Universum egal
A.Rhiannon
Beiträge: 1373
Registriert: Sa Nov 12, 2016 10:53 am

Re: Gedankenraum - zu mir selbst finden

Beitrag von A.Rhiannon »

Ab und zu dringt für Bruchteile in mein Bewusstsein, dass meine Eltern mich nicht lieben konnten, wenn sie so etwas mit mir haben machen lassen, immer und immer wieder.
Egal, was ich versucht hätte, es hätte nichts geholfen sie davon abzubringen. Und sie haben es nur mit mir machen lassen. All meine Geschwister wurden verschont.

Manchmal frage ich mich, was für ein schlimmes Kind ich gewesen sein muss... Dann wiederum erkenne ich kurz, dass es nie meine Schuld war, ich es wie gesagt durch nichts hätte verhindern können. Diese Willkür, dieses Ausgeliefertsein macht es aber irgendwie nur noch schlimmer auszuhalten.

Ich spüre wie gesagt immer nur Bruchteile davon. Vielleicht wäre es sonst gar nicht auszuhalten. Dann kommen auch noch immer wieder Stimmen wie 'Jetzt stell dich nicht so an'.

A.Rhiannon
"Wenn man ins Universum starrt, ist sein Mittelpunkt nur Kälte. Und Leere. Letztendlich sind wir dem Universum egal. Dem Universum und der Zeit. Deswegen dürfen wir einander nicht egal sein."

aus: Letztendlich sind wir dem Universum egal
Aufatmende
Beiträge: 1847
Registriert: Mi Jul 17, 2013 10:26 pm
Wohnort: hinter den Bergen bei den sieben Zwergen

Re: Gedankenraum - zu mir selbst finden

Beitrag von Aufatmende »

Vielleicht haben die Geschwister es nur verdrängt? Ich habe erst sehr, sehr spät Erinnerungen zusammen mit meiner Schwester wiedergefunden und dass mein Bruder auch Täter war.
Du warst kein schlimmes Kind! Du warst ganz normal. Du hattest schlimme Eltern!
Du stellst dich nicht an. Das sind Einreden deiner Eltern. Verdammt sollen sie sein!
Es tut mir weh, zu lesen, was du schreibst, deine Not als Erwachsene und die des kleinen Mädchens zu spüren.
Wie schön, dass sie jetzt eine Helferfamilie hat, wo sie in Sicherheit ist. Wo sie so sein darf, wie sie ist, wo sie beschützt und geliebt und versorgt wird.
Rückfälle sind Vorfälle!
A.Rhiannon
Beiträge: 1373
Registriert: Sa Nov 12, 2016 10:53 am

Re: Gedankenraum - zu mir selbst finden

Beitrag von A.Rhiannon »

Liebe Aufatmende,

vielen Dank für deine Rückmeldung und deine Worte, dafür dass du dir die Zeit genommen hast und dafür, dass ich nicht völlig allein mit den Gefühlen bin.
Auf das mit den Geschwistern möchte ich hier erstmal nicht genauer eingehen.

Meine Therapeutin hatte noch die Idee von einer Wahlfamilie. Naja, aber so richtig passt es für mich derzeit (noch) nicht. Vielleicht irgendwann. Es gab schon mit einigen Personen so Ansätze dafür, aber durch verschiedene Umstände war es dann doch nicht so möglich.
Meine Therapeutin meinte, dass auch Freunde wie Familie sein können. Mag ja irgendwie sein, aber anders ist es ja trotzdem irgendwie.
Ich weiß, dass ich als Erwachsene nicht mehr von Eltern abhängig bin. Aber dennoch... Es wäre trotzdem schön selbst als Erwachsene das Gefühl von unterstützenden, wertschätzenden und zugewandten Eltern zu haben. Und ja mir ist bewusst, dass in vielen Familien nicht alles immer gut ist.
Ich weiß nicht, ist schwer zu greifen und schwer zu erklären.

evtl. Trigger



Ich meine dazu kommt dieser ganze Schmerz aus der Vergangenheit. Alles was mir angetan wurde. Entweder von meinen Eltern direkt oder auch durch andere, wofür meine Eltern ja aber das Geld bekommen haben. Sie haben es also in Kauf genommen, dass ich gefoltert werde usw. Wie konnte es ihnen so egal sein?
Von vielen höre ich, dass das eigene Kind mit Abstand das Allergrößte, Allerwichtigste im Leben ist, für das man bedingungslose Liebe empfindet und was alles im Leben verändert.
Auf mich und meine Eltern hat das wohl nie zugetroffen.
Ich war immer allein mit meinem Schmerz. Meine Eltern haben mich allein gelassen und meine Schmerzen sogar verursacht. Für Geld haben sie alles Mögliche mit mir machen lassen.


Trigger Ende

Ich komme an die Gefühle dazu irgendwie nicht richtig ran. Es ist irgendwie zu schlimm. Ich weiß auch nicht.
Ich fühle mich innerlich so extrem belastet und ich bin ständig müde und abgeschlagen. Es ist irgendwie so ein Kampf das "normale" Leben aufrecht zu erhalten.
Ich finde es wichtig auch die schlimmen Gefühle aus der Vergangenheit Stück für Stück zu fühlen. Damit es raus kann, damit es besser wird, damit es nach so langer Zeit endlich gefühlt und gesehen und gewürdigt werden kann. Aber ich komme nicht ran. Etwas blockiert das und lässt mich stattdessen unglaublich müde werden.

Klar braucht alles seine Zeit. Aber es geht jetzt schon so lange so.
Ich nehme mir vor mir ab und zu Zeiten einzuräumen, in denen ich versuche hinzufühlen. Selbst wenn nichts kommt, so ist zumindest der Raum dafür da und vielleicht kommt dann irgendwann auch ein Gefühl dazu.
Manchmal fühle ich es ja auch oder habe es gefühlt. Jedoch ist da so viel mehr an Gefühl unter der Oberfläche und es ist so belastend das so dauerhaft unterschwellig mit sich herumzutragen.

Ich weiß, die Tipps von der Therapeutin sind wirklich wohlwollend gemeint. Aber bei dem Thema fühlt es sich so an als würde man einem Verblutendem ein Pflaster reichen mit der Meinung nun sei alles gut.
Ich weiß, dass sie es nicht so meint und dass die Verankerung in der Gegenwart wichtig ist. Gleichzeitig finde ich es aber auch wichtig den Schmerz und die Trauer zuzulassen und zu lernen damit umzugehen. Und dann natürlich auch wieder auf die Gegenwart und Zukunft zu schauen.

Ich möchte einen Umgang mit meinem Schmerz finden.

A.Rhiannon
"Wenn man ins Universum starrt, ist sein Mittelpunkt nur Kälte. Und Leere. Letztendlich sind wir dem Universum egal. Dem Universum und der Zeit. Deswegen dürfen wir einander nicht egal sein."

aus: Letztendlich sind wir dem Universum egal
Aufatmende
Beiträge: 1847
Registriert: Mi Jul 17, 2013 10:26 pm
Wohnort: hinter den Bergen bei den sieben Zwergen

Re: Gedankenraum - zu mir selbst finden

Beitrag von Aufatmende »

Ich weiß, die Tipps von der Therapeutin sind wirklich wohlwollend gemeint. Aber bei dem Thema fühlt es sich so an als würde man einem Verblutendem ein Pflaster reichen mit der Meinung nun sei alles gut
Wenn ich dich richtig verstanden habe, geht es um unermesslichen Schmerz.
Schmerz über das, was dir passiert ist.
Schmerz, dass deine Eltern dich nicht geliebt, sondern verraten und verkauft haben.
Das ist nicht wieder gut zu machen. Das bleibt eine Lebenswunde, die maximal vernarbten kann.
Dagegen hilft kein Pflaster.
Wenn ich in dem Bild bleibe, dann bräuchte das Kind in dir oder du selber einen Druckverband, ein Bett auf einer Intensivstation, eine Blutübertragung.....
Eine stetige liebevolle Fürsorge für längere Zeit.
Kannst du das dem Kind in dir erzählen?
Sein Leid würdigen?
Fragen, ob es das oder etwas anderes konkret braucht?
Meine Therapeutin sagt immer, wichtig ist nicht, ob etwas funktioniert, sondern dass ich einem Anteil oder einer Innenperson begegne und würdige, was ist.
Wenn da nur ein unförmiger Schmerz ist, dann gibt es eben Gründe, dass er nicht konkreter wird.
Ich habe mal über Wochen Stundenlang einen Schuldklumpen aus Draht, Tapetenkleister, Papier geformt, weil es einfach keine Worte und keine andere Kontaktmöglichkeit gab.
Vielleicht musst du dich auch erst daran gewöhnen, dass in deinem Inneren jetzt eine glückliche Familie sein könnte. Oder die Personen passen noch nicht. Vielleicht ist der Schmerz noch so groß, dass du ihn noch nicht loslassen kannst.
Lass dir Zeit. Vieles dauert eben viel länger, als uns lieb ist. Das sieht man ja an den Leuten, die schon jahrelang hier sind.
Ich wünsche dir Vertrauen in deine Fähigkeiten und Mut, dem unermesslichen Schmerz zu begegnen und dann wieder in den Alltag zurück zu finden.
Es wäre wohl anmassend zu schreiben, ich könnte Ermessen, wie groß dein Schmerz ist.
Was ich erfahren habe, ist, dass er sich verändert.
Das Unerträgliche in der Vergangenheit würdigen und mitteilen, macht die Gegenwart lebbar.
Rückfälle sind Vorfälle!
Eli

Re: Gedankenraum - zu mir selbst finden

Beitrag von Eli »

Danke aufatmende für die Worte.
Tun mir gerade auch gut und würde ich so unterschreiben.
Habe da auch druck bzw den verständlichen Wunsch bei dir gelesen dass es sich ändert liebe a. Rhiannon.
Versteh das, aber ich glaub das bleibt eine lebenslange Aufgabe. Das ist die Verletzung schlechthin... Das braucht einfach zeit.
Mir geht es oft so dass ich Erwachsene Eli dann zu wenig Kraft habe um mich gut um die verletzten Anteile zu kümmern. Weil ich als Erwachsene auch einfach so belastet und fassungslos bin. Ich finde das ist ein riesiges Problem für das ich keine wirkliche Lösung habe. Vielleicht geht das bei dir etwas besser. Das wünsche ich dir.
Eli
A.Rhiannon
Beiträge: 1373
Registriert: Sa Nov 12, 2016 10:53 am

Re: Gedankenraum - zu mir selbst finden

Beitrag von A.Rhiannon »

Liebe Aufatmende,

vielen Dank für deine liebe und einfühlsame Antwort.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, geht es um unermesslichen Schmerz.
Schmerz über das, was dir passiert ist.
Schmerz, dass deine Eltern dich nicht geliebt, sondern verraten und verkauft haben.
Ja, das trifft es ziemlich genau...
Das ist nicht wieder gut zu machen. Das bleibt eine Lebenswunde, die maximal vernarbten kann.
Dagegen hilft kein Pflaster.
Wenn ich in dem Bild bleibe, dann bräuchte das Kind in dir oder du selber einen Druckverband, ein Bett auf einer Intensivstation, eine Blutübertragung.....
Eine stetige liebevolle Fürsorge für längere Zeit.
Danke dafür. Diese Worte entlasten irgendwie nochmal. Die Beschreibung passt sehr gut zu meiner inneren Gefühlslage und es fühlt sich dadurch irgendwie gut verstanden, gesehen und gleichzeitig dadurch irgendwie berechtigt an. Sonst war da ja oft das Gefühl, dass ich mich nur anstelle und übertreibe. (Tatsächlich Worte meiner Eltern und der Männer damals die ich daher vereinheitlicht habe.)
Kannst du das dem Kind in dir erzählen?
Sein Leid würdigen?
Fragen, ob es das oder etwas anderes konkret braucht?
Ich werde deinen bildlichen Vergleich auch nochmal häufiger nach innen geben. Ich glaube das ist wirklich wichtig und hilfreich. Danke dafür.
Ich denke auch, dass die Kleine es so auch viel besser annehmen kann, dass sie etwas brauchen darf. Ist eigentlich ganz schön traurig. Vielleicht durfte auch deshalb nicht gefühlt werden, da die Gefühle dazu früher abgesprochen wurden und verboten wurden... Die Gefühle hatten keine Berechtigung und keinen Raum. Körperlicher und emotionaler Schmerz durften nicht sein, sonst wäre es zu real geworden. Ich habe gelernt es abzuspalten und zu verdrängen.
Heute jedoch darf ich anders damit umgehen.
Danke liebe Aufatmende für den Denkanstoß und fürs Bewusstmachen.
Vielleicht musst du dich auch erst daran gewöhnen, dass in deinem Inneren jetzt eine glückliche Familie sein könnte. Oder die Personen passen noch nicht. Vielleicht ist der Schmerz noch so groß, dass du ihn noch nicht loslassen kannst.
Lass dir Zeit. Vieles dauert eben viel länger, als uns lieb ist.
Die Personen passen sehr gut für mich. Es ist die Camden-Familie von einer himmlischen Familie. Die Eltern sind toll, zugewandt und liebevoll und auch für Kinder in Not da, die nicht ihre eigenen sind und sie dennoch zu lieben. Ich glaube, es braucht wirklich einfach Zeit. Ich denke, ich bin noch nicht bereit diesen Schmerz loszulassen, da er bisher noch nicht ausreichend gewürdigt wurde.
Ich denke jedoch, dass mir der bildliche Vergleich zusammen mit der Vorstellung von der liebevollen zugewandten Familie mit der Zeit tatsächlich helfen können. Und ja, es darf Zeit brauchen.
Ich wünsche dir Vertrauen in deine Fähigkeiten und Mut, dem unermesslichen Schmerz zu begegnen und dann wieder in den Alltag zurück zu finden.
Es wäre wohl anmassend zu schreiben, ich könnte Ermessen, wie groß dein Schmerz ist.
Was ich erfahren habe, ist, dass er sich verändert.
Das Unerträgliche in der Vergangenheit würdigen und mitteilen, macht die Gegenwart lebbar.
Ganz lieben Dank auch dafür. Es macht es irgendwie etwas erträglicher zu fühlen damit nicht ganz allein zu sein. Gleichzeitig tut es mir unglaublich leid, dass du Ähnliches durchleben musstest. Alles Liebe und viel Kraft auch für dich liebe Aufatmende.

A.Rhiannon
"Wenn man ins Universum starrt, ist sein Mittelpunkt nur Kälte. Und Leere. Letztendlich sind wir dem Universum egal. Dem Universum und der Zeit. Deswegen dürfen wir einander nicht egal sein."

aus: Letztendlich sind wir dem Universum egal
A.Rhiannon
Beiträge: 1373
Registriert: Sa Nov 12, 2016 10:53 am

Re: Gedankenraum - zu mir selbst finden

Beitrag von A.Rhiannon »

In mir fühlt es sich so an als würden sich zwei Kinder streiten.

Ein Kind ist ängstlich und will um alles auf der Welt geliebt und gesehen werden. Sie würde alles dafür tun.

Das andere Kind ist das Kind, was immer alles gemacht hat. Sie kann nicht mehr, sie ist mit ihren Kräften völlig am Ende. Sie ist so wütend.

Beide Kinder wurden nie gesehen und fühlen sich ungesehen und unverstanden.

Da ist Todesangst und unbändige Wut und Selbsthass.


A.Rhiannon
"Wenn man ins Universum starrt, ist sein Mittelpunkt nur Kälte. Und Leere. Letztendlich sind wir dem Universum egal. Dem Universum und der Zeit. Deswegen dürfen wir einander nicht egal sein."

aus: Letztendlich sind wir dem Universum egal
Antworten