Gedankenraum - zu mir selbst finden

Hier können Betroffene über ihre Erlebnisse diskutieren.
A.Rhiannon
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Re: Gedankenraum - zu mir selbst finden

Beitrag von A.Rhiannon »

Liebe Aufatmende, vielen Dank für dein Mitgefühl und deine Worte.
Heute hast du dich eine Wahl, oder?
Du kannst deinen Körper deine Geschichte erzählen lassen oder dich mutig der Herausforderung stellen und EMDR machen und das kleine Mädchen in dir trösten.
Es wird uns wohl nichts anderes übrig bleiben, als immer und immer wieder das Gleiche zu tun, auf einem immer besseren Level.
Jetzt ist es sicher und jetzt kannst du für dich sorgen. Auch wenn es schwer ist und wütend macht, weil es so viel Lebenszeit verschlingt.
Ja, das stimmt wohl. Jedoch ist mir der Zugang dazu an einigen Tagen leichter und an anderen schwerer.



Wieder neue grauenvolle Bilder und Gefühle. Hab das Gefühl solche Quälereien dürfen nicht hier stehen bleiben. Keine Ahnung. Brauche glaube ich erstmal etwas Zeit.

A.Rhiannon
"Wenn man ins Universum starrt, ist sein Mittelpunkt nur Kälte. Und Leere. Letztendlich sind wir dem Universum egal. Dem Universum und der Zeit. Deswegen dürfen wir einander nicht egal sein."

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Aufatmende
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Re: Gedankenraum - zu mir selbst finden

Beitrag von Aufatmende »

Ich wünsche dir, dass du die Bilder und Gefühle begrenzen und dich in der Gegenwart verankern kannst.
Die Quälereien dürfen hier stehen, wenn du sie mit einer Truggerwarnung versiehst und wenn du damit für jemanden Schweigen brichst!
Rückfälle sind Vorfälle!
herzkrank
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Re: Gedankenraum - zu mir selbst finden

Beitrag von herzkrank »

geht es dir weiterhin mit der therapie besser und du schaffst es, belastende erinnerungen zu verarbeiten?

ach leute. ich habe vorhin eine arbeit von byron katie gesehen (sie macht allabendliche the work zoom veranstaltungen, die ich echt hilfreich finde), das hat mein herz wohl schon mal geweitet. und grad auch noch übungen aus einem buch von chuck spezzano, durch das ich mich die letzten jahre arbeite.
und ich merke, wie ich mich euch allen verbunden fühle mit ähnlichen erlebnissen, die wir haben.

ich wünsch euch friedliche feiertage, ihr schwestern und brüder im geiste und im erleben und fühlen
liebehoch3
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Re: Gedankenraum - zu mir selbst finden

Beitrag von liebehoch3 »

ja, wir sind ne echt spezielle truppe...
in den untersten und tiefsten regionen. wo keiner, der es nicht selbst erlebt, kaum nur gedanklich darin versinken oder gar verweilen kann/ will/ erträgt... klick!! weg!! will ich nicht sehen, nicht wissen, nicht... wir mussten, konnten uns nicht wegklicken... und jetzt... die scheisse ist so tief und krass verletzend und abartig böse... die abgründe unser kranken gesellschaft und da gedeiht... menschlichkeit. ehrlichkeit. sehnsucht und hier kann grosses wachsen... weil wir stark sind, denn wir kennen unsere schwächen... und wissen, was wir nicht wollen!! 💪🙏💫
wir haben ne richtung! das ist doch schon mehr, als die meisten heut zu tage haben, oder? 😉🤪🤯😂🥳🤬💩😫😭😱🐭🐟🧸🥳🥳🥳🥳🥳🥳🥳
A.Rhiannon
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Re: Gedankenraum - zu mir selbst finden

Beitrag von A.Rhiannon »

Danke für eure Antworten.

Ja, die Therapie hilft mir auf jeden Fall. Auch wenn es alles andere als leicht ist.

Ich versuche es mal.



Trigger!!!!


Ein großer Raum voller Kinder und Erwachsener.
Wir sind im Grundschulalter.
Wir sind an Ketten gefesselt und werden zueinander gezogen, um einander weh zu tun.
Schreien.
Weinen.
Um sich treten.
Nichts hilft.
Verloren.
Sie ziehen uns an den Ketten die Hände und Füße weg.
Und lachen.
Uns aus.
Schmerz.
Schmerz.
Schmerz.
Darf nicht sein.


A.Rhiannon
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Aufatmende
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Re: Gedankenraum - zu mir selbst finden

Beitrag von Aufatmende »

Ist aber passiert. Damals. Heute ist es anders. Heute erzählt der Körper seine Geschichte, weil du sie aushalten und integrieren kannst.
Heute ist das Kind, das so schreckliches erleiden musste, in Sicherheit.
Heute gibt es Menschen, die die glauben und zuhören.
Und leider auch Menschen, die ähnliches erlebt haben und mit dir fühlen.
Du hast das Kind in dir nicht verloren.
Es wartet darauf, dass du es tröstet.
Rückfälle sind Vorfälle!
herzkrank
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Re: Gedankenraum - zu mir selbst finden

Beitrag von herzkrank »

was empfindest du hilfreich als antworten?

(obiges würde bei mir ein nicht verstanden, nicht gesehen werden gefühl auslösen. also, dass ich rausgeholt werden muss aus dem schmerz, weil mein gegenüber das nicht aushält. mir hilft eher jemand, der mit in meine grube kommt, das elend anschaut und warten kann, bis ich bereit bin, rauszuklettern. wie ist es bei dir?)
A.Rhiannon
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Re: Gedankenraum - zu mir selbst finden

Beitrag von A.Rhiannon »

Danke für eure Antworten, euch beiden.

Ja, die erste Antwort war tatsächlich irgendwie schwierig für mich. Es hat Verschiedenes in mir ausgelöst. Das Gefühl nicht gut genug oder nicht richtig zu sein, mich noch mehr anstrengen zu müssen, um es 'einfach' besser zu schaffen. Ich habe mich nicht wirklich gesehen gefühlt.
Gleichzeitig dachte ich dann, dass das ja mein Thema ist und quasi meine 'Schuld' ist, wenn ich mich dabei so fühle. Dann dachte ich wieder, dass ich mich nicht so anstellen soll, da ich ja weiß, dass die Antwort nicht so gemeint war, sondern sicher nett und als Hilfe gedacht war.
Also zumindest zeigen mir die Trigger ja auch etwas über mich und über das, was für mich noch schwierig ist.

Aber ja, es fühlt sich auch so an, als würde ich schon alles geben in jedem Bereich. Als würde ich mich wirklich zusammenreißen, um eben doch irgendwie zu funktionieren. Ich spreche schon sonst nicht mehr über meine Sachen, weil sie einfach nicht zumutbar erscheinen und gleichzeitig so als müsste ich doch einfach mal damit zurecht kommen.
(Also die negativen Gedanken und Gefühle über mich selbst sind schon in mir selbst... Sie werden nur ausgelöst...)

Dennoch, ich glaube es wäre ganz schön zumindest hier meinen Raum zu haben, um zu fühlen, um auch mal schwach zu sein. Und es wäre irgendwie ganz schön, damit auch gesehen zu werden. Also, dass auch das Schlimme von damals und die dazugehörigen Gefühle ihren Platz haben dürfen, ohne weg gemacht werden zu wollen. Es darf einfach da sein, hier in meinem Raum.

Vielleicht wünsche ich mir ein bisschen sowas wie Trost oder so. Also, dass das Schlimme auch wahrgenommen und gewürdigt wird als das, was es war: schlimm, kräftezehrend, unzumutbar. Ich wünsche mir glaube ich, ein bisschen gesehen zu werden. Ein bisschen etwas wie, dass es gut ist, dass es hier stehen darf und gelesen wird und ich nicht allein bin und so etwas wie viel Kraft-Wünsche oder ein Licht da lassen oder so etwas.

Danke, dass du gefragt hast, herzkrank. Danke fürs Wahrnehmen. Das fühlt sich schon gesehen an. :)

Alles Liebe,
A.Rhiannon
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aus: Letztendlich sind wir dem Universum egal
Eli

Re: Gedankenraum - zu mir selbst finden

Beitrag von Eli »

Liebe a.rhiannon.

Mag dir auch sagen dass ich dich sehe lese und es mir sehr sehr leid tut was dir passiert ist.
Vieles erscheint unfassbar und doch ist es wahr.
Es ist nur einfacher es weg zu schieben oder zu sagen: das kann nicht sein.

Und du darfst auch schwach sein und Traurig und null klar kommen... Alles andere wäre doch komisch und du hast lange genug funktioniert und alles "vergessen". Wie soll man mit "sowas" auch klar kommen?

Du kämpfst wie eine Löwin und den Wunsch dass das jemand Mal erkennt kenn ich gut.
Es ist echt eine Leistung überhaupt zu leben und nicht schon t.t oder nur in psychiatrien zu sein.
Aber auch wenn nichts läuft darf das sein.

Ich wünsche dir Trost und Wärme auch im realen Leben.
Pass auf dich auf
Eli die dich von Anfang an liest
A.Rhiannon
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Re: Gedankenraum - zu mir selbst finden

Beitrag von A.Rhiannon »

Liebe Eli,

hab ganz lieben Dank für deine Nachricht. Deine Worte rühren mich wirklich sehr. Deine Rückmeldung tut wirklich gut. Irgendwie ist es auch schön zu wissen, dass du mich schon lange liest. Das fühlt sich tatsächlich weniger einsam an.

Ich muss es glaube ich neu lernen, dass es heute nicht mehr ums Funktionieren geht.

Alles Liebe für dich,
A.Rhiannon
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Re: Gedankenraum - zu mir selbst finden

Beitrag von Aufatmende »

Ich wusste, dass etwas mit meiner Antwort nicht stimmt und habe sie trotzdem abgeschickt.
Ich glaube, es lag an dem: "Darf nicht sein."
Da hat jemand in mir lautstark Partei ergriffen, dass es eben doch sein kann. Dass solche schlimmen Dinge passieren.
Wo, wenn nicht hier, sollte Platz sein, darüber zu schreiben oder zu reden?
Du darfst schwach sein und wütend und traurig und entsetzt.
Ich setze mich zu dir, wenn du magst, mit einer heißen Tasse Kakao.

@herzkrank
Mir hilft in der Tat am meisten: raus aus dem Film. Realisieren, dass es vorbei ist. Das Kind in Sicherheit bringen und würdigen, was es geleistet hat, den oder die Täter unschädlich machen.
Heute, nach vielen Jahren Therapie würde ich nach dem zweiten Wort "Schmerz" was ich schreibe oder wenn ich mal wieder in der Gegenwart statt in der Vergangenheit schreibe, aufstehen, mich abklopfen, etwas trinken.
Der Schlüssel, diesen ganzen Scheiß überhaupt irgendwie zu bewältigen, war, mich immer wieder zu distanzieren, damit ich mich als Erwachsene um das verletzte Kind kümmern kann.
Mein Mitgefühl für A. Rhiannon wurde vermutlich untergebuttert, weil da eine Wütende in mir ist, die dazu tendiert, dem Kind, dem das passiert ist, zu sagen, sie soll sich nicht so anstellen.
Seit Monaten sortieren sich in verwirrenden Tempo verschiedene Innenpersonen in mir neu.
Und rutschen manchmal weiter nach vorne, als mir lieb ist.
A. Rhiannon, wenn ich mich hier jetzt zu sehr ausgebreitet habe, sag mir Bescheid, dann lösche ich es.
Rückfälle sind Vorfälle!
herzkrank
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Re: Gedankenraum - zu mir selbst finden

Beitrag von herzkrank »

A.Rhiannon hat geschrieben: Mo Feb 14, 2022 4:34 pm Danke für eure Antworten, euch beiden.

Ja, die erste Antwort war tatsächlich irgendwie schwierig für mich. Es hat Verschiedenes in mir ausgelöst. Das Gefühl nicht gut genug oder nicht richtig zu sein, mich noch mehr anstrengen zu müssen, um es 'einfach' besser zu schaffen. Ich habe mich nicht wirklich gesehen gefühlt.
Gleichzeitig dachte ich dann, dass das ja mein Thema ist und quasi meine 'Schuld' ist, wenn ich mich dabei so fühle. Dann dachte ich wieder, dass ich mich nicht so anstellen soll, da ich ja weiß, dass die Antwort nicht so gemeint war, sondern sicher nett und als Hilfe gedacht war.
Also zumindest zeigen mir die Trigger ja auch etwas über mich und über das, was für mich noch schwierig ist.

Aber ja, es fühlt sich auch so an, als würde ich schon alles geben in jedem Bereich. Als würde ich mich wirklich zusammenreißen, um eben doch irgendwie zu funktionieren. Ich spreche schon sonst nicht mehr über meine Sachen, weil sie einfach nicht zumutbar erscheinen und gleichzeitig so als müsste ich doch einfach mal damit zurecht kommen.
(Also die negativen Gedanken und Gefühle über mich selbst sind schon in mir selbst... Sie werden nur ausgelöst...)

Dennoch, ich glaube es wäre ganz schön zumindest hier meinen Raum zu haben, um zu fühlen, um auch mal schwach zu sein. Und es wäre irgendwie ganz schön, damit auch gesehen zu werden. Also, dass auch das Schlimme von damals und die dazugehörigen Gefühle ihren Platz haben dürfen, ohne weg gemacht werden zu wollen. Es darf einfach da sein, hier in meinem Raum.

Vielleicht wünsche ich mir ein bisschen sowas wie Trost oder so. Also, dass das Schlimme auch wahrgenommen und gewürdigt wird als das, was es war: schlimm, kräftezehrend, unzumutbar. Ich wünsche mir glaube ich, ein bisschen gesehen zu werden. Ein bisschen etwas wie, dass es gut ist, dass es hier stehen darf und gelesen wird und ich nicht allein bin und so etwas wie viel Kraft-Wünsche oder ein Licht da lassen oder so etwas.

Danke, dass du gefragt hast, herzkrank. Danke fürs Wahrnehmen. Das fühlt sich schon gesehen an. :)

Alles Liebe,
A.Rhiannon
es freut mich dein danke zu lesen. zu wissen, dass ich etwas positives für dich beitragen konnte.

und ich finde es schön mitzuerleben, dass du so klar benennen kannst, was du brauchst. ich glaub, da erfreue ich mich an beobachteten wachstum. weil wir ja wissen und äußern müssen, was wir brauchen, um es zu bekommen.

ich will gern versuchen noch etwas mehr zu einem gesehen werden gefühlt beizutragen:

ich höre, dass du schon ganz viel an deiner heilung arbeitest. weil es dir wichtig ist. das aber gleichzeitig ziemlich anstrengend ist.

du spürst auch unsicherheit darüber, wieviel du anderen von deinem schlechtsein zumuten kannst. bzw. übernimmst vorauseilend verantwortung für andere, indem du nicht zu viel erzählst?
oder möchtest dich vor schmerz schützen und bist daher bemüht, nicht viel zu erzählen, um keine ablehnende oder verständnisvolle reaktion des gegenübers erleben zu müssen?

wenn du ein negatives gefühl mit einer reaktion verbindest, findest du es auch schwer, dir dieses gefühl zuzugestehen (oder gar von dir aus zu äußern), weil du sehr schnell im rechtfertigen deines gegenübers bist (ist doch nett gemeint) und im bewerten deiner selbst (was stelle ich mich so an?). da fehlt dir die klarheit oder die erfahrung, dass all deine gefühle richtig sind und es auch richtig ist, sie zu äußern?

und du wünschst dir hier einen raum, wo du auf deine nachrichten keine bewertung, keine ermutigung, kein nicht aushalten wollen bekommst. sondern erlebst, dass du schreiben kannst, was du willst und wir damit umgehen können. du verständnis, mitgefühl und trost bekommst. das wissen hast, dass du nicht allein bist damit und wir wohlwollend einen weg mit dir gehen.
wahrscheinlich auch nicht nur ein gesehen werden, wie schwer es damals war, sondern auch wie schwer es heute noch für dich ist? und gleichzeitig, wieviel du leistest, um damit zu leben?


(ich lese gern weiter in diesem thread. möchte aber zur klarheit mitteilen, dass ich nur unregelmäßig im forum bin, daher kann es bis zu meiner nächsten antwort auch ziemlich lange wieder dauern)
herzkrank
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Re: Gedankenraum - zu mir selbst finden

Beitrag von herzkrank »

Aufatmende hat geschrieben: Mo Feb 14, 2022 9:48 pm Ich wusste, dass etwas mit meiner Antwort nicht stimmt und habe sie trotzdem abgeschickt.
Ich glaube, es lag an dem: "Darf nicht sein."
Da hat jemand in mir lautstark Partei ergriffen, dass es eben doch sein kann. Dass solche schlimmen Dinge passieren.
Wo, wenn nicht hier, sollte Platz sein, darüber zu schreiben oder zu reden?
Du darfst schwach sein und wütend und traurig und entsetzt.
Ich setze mich zu dir, wenn du magst, mit einer heißen Tasse Kakao.

@herzkrank
Mir hilft in der Tat am meisten: raus aus dem Film. Realisieren, dass es vorbei ist. Das Kind in Sicherheit bringen und würdigen, was es geleistet hat, den oder die Täter unschädlich machen.
Heute, nach vielen Jahren Therapie würde ich nach dem zweiten Wort "Schmerz" was ich schreibe oder wenn ich mal wieder in der Gegenwart statt in der Vergangenheit schreibe, aufstehen, mich abklopfen, etwas trinken.
Der Schlüssel, diesen ganzen Scheiß überhaupt irgendwie zu bewältigen, war, mich immer wieder zu distanzieren, damit ich mich als Erwachsene um das verletzte Kind kümmern kann.
Mein Mitgefühl für A. Rhiannon wurde vermutlich untergebuttert, weil da eine Wütende in mir ist, die dazu tendiert, dem Kind, dem das passiert ist, zu sagen, sie soll sich nicht so anstellen.
Seit Monaten sortieren sich in verwirrenden Tempo verschiedene Innenpersonen in mir neu.
Und rutschen manchmal weiter nach vorne, als mir lieb ist.
A. Rhiannon, wenn ich mich hier jetzt zu sehr ausgebreitet habe, sag mir Bescheid, dann lösche ich es.
hast du von meiner rückfrage den eindruck bekommen, dass an deiner antwort "etwas nicht stimmt?"

ich höre von dir, dass du so reagiert hast, wie du es einerseits für dich hilfreich findest. klarheit zu bekommen, dass damals vorbei ist und dich wieder ins hier und jetzt zu begeben. und daher wolltest du sie auch in die richtung unterstützen.

in der rückschau siehst du auch, dass du dein eigenes kind manchmal nicht mit mitgefühl betrachtest, sondern mit mustern, die du wahrscheinlich selbst erlebt hast. und dann rutschen sie dir auch bei anderen raus.

du empfindest aber mitgefühl und siehst nach der rückmeldung, dass du es auch wichtig findest (oder auf wunsch kannst), dich neben sie in die grube zu setzen und geschichten von schmerz und leid anzuhören ohne daran etwas ändern zu müssen.

--
ich finde deinen nickname schön ressourcenorientiert, wollte ich neulich schon rückmelden.
liebehoch3
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Re: Gedankenraum - zu mir selbst finden

Beitrag von liebehoch3 »

..
liebehoch3
Beiträge: 117
Registriert: So Dez 27, 2020 12:02 am

Re: Gedankenraum - zu mir selbst finden

Beitrag von liebehoch3 »

...ähm.
wollte meinen beitrag hier löschen.
aber das geht ja garnicht.
ist das peinlich.. 🙈🙈🙈

hab das gerade nachgelesen und...
war voll daneben und nicht zum thema passend, tut mir sehr leid.🥴

...hab irgendwie glaub einfach auf den letzten satz von herzkrank reagiert gehabt.
war an dem abend glaub recht betrunken...🍺🍺🍺🤯🥴🥴🥴
tut mir mega leid a. rhiannon. 🙏

🙈🙈🙈
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