So müde

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Silberfee
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So müde

Beitrag von Silberfee »

Hallo ihr,
oft lese ich hier mit, manchmal schreibe ich auch, aber jetzt muss ich selbst Mal was loswerden.
Ich bin so müde und fühle mich durch alles überfordert. Da ist die Familie - die Kinder, die viel Kraft kosten ( eins in der Pubertät, das andere kurz davor), die Beziehung zum Mann, die eigentlich gar keine mehr ist, der Haushalt und dann noch DAS Thema. Ja, wir haben eine tolle ambulante Therapeutin und eine tolle Klinikthera.
Wir sind auch schon weitergekommen, aber jetzt gibt es einen STOPP und wir sind irgendwie hoffnungslos, dass wir es noch weiter schaffen.
Eigentlich wissen wir genau, was wir machen müssten,aber es geht ( noch ) nicht.
Kennt ihr das?
Kränzchen

Re: So müde

Beitrag von Kränzchen »

Ich kenne das so gut... habe leider keinen Vorschlag, was du tun könntest. Aber wirklich ich kenne es 1:1 so. Vielleicht ist das ein kleiner Trost. Hast du denn die Möglichkeit irgendwo etwas kürzer zu treten? Mit Kindern ist das sicher nicht so leicht... ich habe keine. Deswegen ist es in meiner Situation ein bisschen leichter sich mal aus dem "Leben rauszunehmen" und Zeit für sich zunehmen... richtig schlimm find ich auch diesen quälenden Gedanken, es nicht zu schaffen oder das es niemals besser wird. Ich versuch dann immer an die vielen Male zu denken, wo es doch besser geworden ist.

Ich schick dir ganz viel Kraft. Du bist nicht allein.
Aufatmende
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Re: So müde

Beitrag von Aufatmende »

Ja, das kenne ich seit 20 Jahren. Dann heißt es ausruhen, Kraft schöpfen und warten. Ganz einfach :roll:
Was ist denn der STOPP?
Pubertierende Kinder sind plötzlich erwachsen und die Partnerschaft wird zunehmend entspannter. So war es jedenfalls bei mir.
Rückfälle sind Vorfälle!
~SteinHart~
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Re: So müde

Beitrag von ~SteinHart~ »

Ich finde es auch schwer schönes einfach so zu machen. Warum genau das so ist weiß ich nicht. Die Thera meinte gestern dass so ein Verhalten Täterloyal sei(?)
Mhm, vielleicht muss man sich positives "verordnen"? So wie eine Pflicht. Etwas das man tun muss, wie Staubsaugen, oder so.
Oder aber jemand anderen mit ins Boot holen, so dass man sich gegenseitig motiviert und eben auch eine gewisse Pflicht hat?

Entgegen der Täterloyal-Theorie ist es meist wohl Ausdruck der Überforderung. Da wird dann das augenscheinlich unnötigste vernachlässigt, weil schon längst nicht mehr genug Kraft für die vorrangigen Dinge da ist. Langfristig ist das hinderlich und schadet einem.
Wie ein Körper der Unterkühlt ist und nur noch die wichtigsten Organe versorgt. Kurzfristig ist das sinnvoll, langfristig, nutzen einem die Organe aber nix, wenn Arme und Beine abgestorben sind :(

Vielleicht ist es ja möglich im Alltag ein wenig etwas zu delegieren? Abgeben, damit du mehr Kraft für dich selbst hast.


SH
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Silberfee
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Re: So müde

Beitrag von Silberfee »

Danke für eure Antworten.
@Kränzchen
Ja, es ist schon mal gut zu wissen, dass ich damit nicht alleine bin. Noch weniger kann ich fast nicht machen. Und durch manche Dinge schleppe ich mich durch, für die Kinder. Die beiden kosten schon eine Menge Energie...und ich möchte nicht, dass sie durch meinen Symptome stark eingeschränkt werden.

@Aufatmende
Ganz einfach wäre schön :wink: aber ich weiß, wie du das meinst.
Der Stopp ist, dass im Innen Viele begriffen haben, worum es geht und es klar ist, dass wir weg müssten. Aber es gibt eben Beziehungen, an denen unterschiedliche Personen hängen und deshalb geht es nicht und das ist eben auch etwas, was Unmengen an Kraft verschlingt.

@SH
Das kann gut sein, mit dem täterloyalen Verhalten ( puh,wie ich diesen Ausdruck hasse). Es ist so, dass ich kaum Schönes fühlen kann. Immer ist irgendwo Angst oder Panik oder dieses "Ich-schaff-das-nicht-Gefühl". Vielleicht kommt es aus der Ecke, darüber muss ich mal nachdenken.
Aufgaben zu delegieren klappt nur sehr bedingt.
Oft kostet es mehr Kraft, zwei mehr oder weniger pubertierende Kinder zu Haushaltssachen zu bewegen, als es selbst zu machen :roll:
Und mit meinem Mann ist es halt schwierig.
So versuche ich, das Nötigste zu machen. An guten Tagen klappt mehr,an schlechten eben weniger. Das ist nur manchmal schlecht auszuhalten, wenn man sieht, was alles liegen bleibt...
Kränzchen

Re: So müde

Beitrag von Kränzchen »

Silberfee, darf ich fragen, was du eigl mit deinem letzten Satz meinst?

"Eigentlich wissen wir genau was wir machen müssten, aber es geht (noch) nicht."

Hab gerade nochmal durch die Beiträge gelesen und da ist mir aufgefallen, dass ich den Satz nicht richtig einordnen kann. Veilleicht ist es ja eine Hilfe da hinzugucken.
~SteinHart~
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Re: So müde

Beitrag von ~SteinHart~ »

Ja, ich fand das an sich auch einen interessanten Gedanken. Die Wahrheit liegt aber denke ich irgendwo dazwischen. Es kann ja nicht grundsätzlich, immer, alles nur und ausschließlich auf das Trauma zurück zu führen sein.

Ich weiß ja nicht wie euer Familienalltag so aussieht, was du im Haushalt und für die Familie machst, was dein Mann. Wie viel wer arbeiten geht... deswegen mal so ins blaue hinein:

Die Altersstufe deiner Kinder spricht dafür dass sie nicht so schnell verhungern, oder verwahrlosen würden, wenn du dir zum Beispiel einen komplett freien Tag nimmst. Und so viel kann der Mann gar nicht arbeiten dass er sieben Tage rund um die Uhr nicht in der Lage ist einen Teil Haushalt zu machen ;)

Ich finde, jedem Menschen steht ein freier Tag zu, an dem er NICHTS für andere tun muss. Also auch dir :)

Mal so ein wenig mit den Gedanken gespielt würde ich mich einen Wochentag aussuchen an dem du für NICHTS zuständig bist, außer für dich selbst. An dem Tag kommt der Wäschekorb in die abgeschlossene Abstellkammer. Du wäscht für niemanden! Durch den weggesperrten Korb wird verhindert dass da einfach wieder alles drin landet und am nächsten Tag quasi auf dich wartet.
Alles was an dem Tag an Wäsche anfällt wird, wann auch immer von denjenigen gewaschen die das verursacht haben. Bleibt also im Zimmer zum Beispiel.

Ebenso mit dem Essen, der Spülmaschine, saugen, aufräumen, Müll raus, irgendwelche Fahrdienste... An dem Tag muss da jeder selbst schauen wie er das hinbekommt. Wenn die Kids irgendwas brauchen dass nur ihr Erwachsenen tun könnt ist an dem Tag dein Mann der Ansprechpartner, basta.

Die Kehrseite der Medaille ist eben dass du auch aushalten musst dass es an dem Tag anders läuft. Dass Dinge eben liegen bleiben (und NICHT! von dir übernommen werden!) dass die Kids eben ni warmes zu Essen haben, oder das Lieblingsshirt zur Verfügung steht (insofern sie nicht selbst dafür sorgen)


Ein Tag nichts für niemanden... evtl. auch einfach gar nichts.... Wenn dann irgendwann ein wenig Kraft da ist, etwas für dich selbst, etwa schönes.

Und wenn da dann ein Introjekt querschießt und gutes für sich selbst eben boykottiert wird, kann man ja wirklich darüber nachdenken sich für den Tag einen Plan mit "Pflichten" zu schreiben. Da kommen dann die schönen Dinge drauf. Ich denke je nach Ausprägung kann das schon reichen, oder man versucht eben bewusst dem Innern klar zu machen, dass es notwendig ist das zu tun, um die restlichen Tage durchhalten zu können. Kein Auto läuft ewig ohne Öl und nichts und niemand im Innern hat etwas davon wenn alles zusammen bricht ;)


SH
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Aufatmende
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Re: So müde

Beitrag von Aufatmende »

Die Kraft darein zu investieren, dass Kinder ihren Teil zum Haushalt beitragen, ist gut angelegt. Das macht sie auch zu Erwachsenen, die einen eigenen Haushalt führen können. Bei uns hat es am besten funktioniert, wenn jeder feste Aufgaben hatte. Ggf. wurde nach 1 Monat getauscht.

Kannst du denn "weg" in der Wohnung. Hast du dort einen ungestörten Ort ? Respektieren deine Kinder, dass du nicht ihr Dienstmädchen bist?
Kannst du bei ungünstigen Verhaltensweisen deines Mannes einen "Regenschirm" aufspannen und sie an dir abperlen lassen?
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Silberfee
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Re: So müde

Beitrag von Silberfee »

Ich werde mal Versuchen, die Fragen zu beantworten.
Kränzchen, mit dem letzten Satz meinte ich, dass wir ( also ich-wir , weil wir Viele sind) verstanden haben, dass wir hier weg müssen, damit es besser wird. Und das war schon schwer, weil viele dachten, es geht auch so. Aber einfach weggehen geht noch nicht, weil wir nicht loslassen können.

Mit dem Alltag, dass ist vielleicht genau der Punkt. Ich bin zurzeit in Rente und kann auch gar nicht nebenbei arbeiten. Dabei habe ich eigentlich einen tollen Beruf, aber es ging nicht mehr.
Also bin ich zu Hause und krieg's trotzdem nur schlecht hin. Ich merke auch, dass mein Selbstwertgefühl ziemlich am Boden ist deshalb.
Ich denke immer, wenn ich schon nicht arbeite, muss ich doch wenigstens zu Hause alles auf die Reihe kriegen.
Mein Mann macht schon sehr viel, aber eben nicht im Haushalt. Was genau, kann ich nicht schreiben, dafür müsste ich zuviel preisgeben und ich möchte ja nicht erkannt werden.

Dass die Kinder feste Aufgaben im Haushalt übernehmen, ist eine gute Idee. Im Moment sind sie natürlich für ihre Zimmer zuständig und dafür, ihren Kram in der Wohnung wegzuräumen. Da gibt es allerdings schon erhebliches Konfliktpotential!
In der Wohnung kann ich nicht wirklich "weg". Ich hätte gerne ein eigenes Zimmer, aber dafür ist die Wohnung zu klein. Wenn ich Ruhe möchte, sage ich es und es klappt einigermaßen. Wenn ich wirklich alleine sein möchte, z.B. am Wochenende, muss ich nach draußen gehen.
Während der Schulzeit bin ich vormittags alleine. Da lege ich mich oft hin, weil die Nächte häufig anstrengend sind.

Also ich finde, ich mache schon wenig und Frage mich, wie wenig muss es noch werden, damit es nicht mehr zuviel ist ?!
~SteinHart~
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Re: So müde

Beitrag von ~SteinHart~ »

Mhm, also ich finde du hast jedes Recht der Welt auf einen freien Tag, nur für dich in der Woche. Ganz egal was und wieviel du an den anderen Tagen schaffst, oder auch nicht. Rente bekommst du ja auch nicht ohne Grund und ich denke mal dass du quasi "krank" bist. Also die Auswirkungen vom Trauma und wer weiß was da noch alles dazu kommt dazu führt dass du eben nicht voll leistungsfähig bist.

Vielleicht nimmt es aus der Sache ein wenig Druck, wenn du dir sagst, dass du jeden tag so viel machst wie du kannst (ganz egal wie wenig dir das erscheint, es ist was du kannst) niemand kann ein Leben lang, jeden Tag auf Hochleistung fahren. Dir steht Ruhe, Entspannung und Freizeit zu.

Wie offen könnt ihr denn in der Familie reden? Ist da generell Verständnis für dich?

Vielleicht könnte man da ja ansprechen dass du einen Tag für dich brauchst und wie das umsetzbar ist, ohne dass bei dir ein schlechtes Gewissen aufkommt.


Ist raus gehen für dich gut, oder eher belastend? Wenn es dir gut tut, wäre das ja vielleicht was. Also einmal in der Woche bewusst irgendwohin gehen wo es dir gefällt, machen was du magst. Ohne ein schlechtes gewissen nicht daheim zu sein.

Ich denke das vormittags herum liegen kann gut aber auch schlecht sein. Von schlechten Nächten kann ich leider auch ein Lied singen :( Leider wird es eher schlechter als besser wenn ich tagsüber nichts mache. Etwas ins blaue hinein tun (also ohne Verpflichtung) ist aber schwer und durch die Erschöpfung ja noch mehr...

Hast du denn Ideen, was du gern machen würdest? Oder ist es nur ein diffuses Gefühl, mehr machen zu müssen?



SH
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Silberfee
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Re: So müde

Beitrag von Silberfee »

Leider kann ich mit meinem Mann nicht wirklich gut darüber sprechen. Er kann sich da überhaupt nicht in mich hineinversetzen und verstehen, wieso ich an manchen Tagen z.B. zuviel Angst vor dem Einkaufen habe und es einfach nicht hinbekomme.
Generell ist rausgehen für mich gut. Ich gehe auch nicht ganz alleine, sondern mit Hund : )
Das hat den Vorteil, dass ich eben auch raus MUSS, so komme ich aus dieser zeitweisen Bewegungsunfähigkeit raus.
Meistens liege ich auch nicht den ganzen Vormittag rum. Ich stelle mir immer den Wecker, damit ich nicht zu lange schlafe. Aber ohne schlafen geht's manchmal nicht - dann fallen mir die Augen fast im Stehen zu und ich kann dann auch nicht mehr "richtig" denken.

Mmh, es ist ja so, dass ich denke, ich müsste im Haushalt mehr machen. Sonst muss ich tatsächlich erstmal überlegen, was ich gerne machen würde. Das ist eine gute Frage.
Silberfee
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Re: So müde

Beitrag von Silberfee »

So, gestern unterwegs gewesen mit einer Freundin, es war anstrengend-schön :D
Dann komme ich nach Hause,und es ist das totale Chaos! Ich habe die Schnauze echt voll :evil: !
Silberfee
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Re: So müde

Beitrag von Silberfee »

Bald sind Ferien :roll:
Die Kinder sind jeweils für eine Woche unterwegs. Bleibt der Rest. Vielleicht gibt es ja irgendwas, wozu mal beide Lust haben ...außer Handy.
lara64unl

Re: So müde

Beitrag von lara64unl »

hallo silberfee

ich kann mich noch gut an die Situation/die Zeit erinnern, als bei uns (also wir VIELE) die Kinder in der Pubertät waren- unglaublich ätzend an manchen Tagen!

Gibt es denn Freundinnen, die a) etwas von deiner Vergangenheit wissen, vom VIELE sein? Und vielleicht auch einen Freundin, die gerade auch Kinder in dem Alter hat, wo "Eltern schwierig werden"?
Sich da Gegenseitig Mut zuzusprechen, und sich zu entlasten haben wir als sehr hilfreich erlebt damals.

So, gestern unterwegs gewesen mit einer Freundin, es war anstrengend-schön
Dann komme ich nach Hause,und es ist das totale Chaos! Ich habe die Schnauze echt voll !
vielleicht geht es dann auch darum, sich von der Vorstellung zu verabschieden, dass Kinder und Mann den Haushalt und CO. so erledigen wie du/ihr das gerne haben wollt.

Und zugleich sollten Kinder schon auch lernen, dass sie in den Alter auch Aufgaben in Haushalt mit übernehmen müssen - ähnlich wie aufatmende schon geschrieben hat.

Wir haben damals auch die Aufgaben fest verteil und es gab einen gemeinsamen Putzzeitraum (meist Freitagspänachmittag oder Samstagvormittag..) da wurden die Aufgaben dann auch erledigt. Nur im Ausnahmefall durfte verschoben werden. Spätestens Sonntags nach dem Mittagessen mussten die Aufgaben erledigt sein.
Und es gab in sehr regelmäßigen Abständen einen "Familientisch" wo jede und jeder sagen konnte, wie es ihm gerade in der Familie geht, was gerade gut ist, wo es sich genervt fühlt oder wo auch Änderungswünsche der Aufgaben besprochen wurden. Hier haben dann auch wir unseren Frust formuliert, auch was wir wollten..

Je älter die Kinder wurden, da haben sich die Situationen auch verändert, auch das was dann gebraucht und geleistet wurde und geleistet werden konnte..

Und auch wenn die in EM Rente bist, hast du das Recht auf einen "Familienfreien-Tag"..

Mit dem sich was schönes gönnen zu dürfen.. kannst du im Innnen schauen, wer da warum das so sabotiert? Für wen darf es denn nicht schön sein, darf es dir nicht gut gehen??


Shalom - lara64
Silberfee
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Re: So müde

Beitrag von Silberfee »

Danke für deine Antwort, Lara.
Ja, Pubertät scheint anstrengend zu werden :roll:
Ich kenne das von mir selbst nicht, deshalb überrascht es mich vielleicht doch ein bisschen.

Ja, ich habe eine Freundin und mehrere Bekannte, wo die Kinder auch in dem Alter sind und es gibt wirklich fast überall die gleichen Probleme. Das hilft schon oft, zu wissen, dass es bei anderen auch so ist .
Meine Freundin weiß von einer "schwierigen Kindheit" zu Hause und bekommt natürlich auch mit, dass ich häufiger in der Klinik bin, aber mehr nicht.
Nee, die Kinder und der Mann müssen den Haushalt nicht so erledigen, wie ich das mache. Davon habe ich mich längst verabschiedet! Es wäre halt gut, wenn sie ÜBERHAUPT etwas machen würden.
Mit der gemeinsamen Putzzeit, das finde ich eine gute Idee. Am besten wäre es, denke ich auch am Wochenende. Ich weiß nur nicht Recht, was ich machen soll, wenn mein Sohn sich mal wieder weigert. Er macht's dann halt einfach nicht und fertig. Oder ich muss reden ,reden, reden, bis er mal was macht. Klar, Handy weg ist dann eine Strafe, die er sehr blöd findet, aber so wollte ich meine Kinder nicht erziehen, mit irgendwelchen Bestrafungen . Scheinbar geht's aber nicht anders.

Ich glaube, mit dem nichts schönes fühlen dürfen ist es so, dass viele einfach wissen, das sowieso wieder etwas schlimmes kommt und deshalb gar nichts mehr schönes fühlen wollen, damit der "Absturz" nicht so tief ist. Und "Schönes" ist gleichzeitig mit Angst gekoppelt. Ich denke, weil es früher oft so war, dass etwas schönes stattfand und direkt danach kam etwas schlimmes.
Ich hoffe, es ist einigermaßen verständlich, was ich meine...
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