Gedankenpudding vllt trigger*

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Whisper..
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Re: Gedankenpudding vllt trigger*

Beitrag von Whisper.. »

Sie soll wirklich fahren, dass wünsche ich ihr. Und das hat sie verdient. Und nichts anderes.

Hatte in der Ambulanz den Termin bei der Ärztindie da noch nicht so lange arbeitet. Sie war ganz nett und har ebenfalks regelmäßige Termine angeboten. Vielleicht ist das docch wenigstens ein Versuch wert? Keine Ahnung und ich weiß auch nicht was und wie viel sie weiß und ob sie den Bericht gelesen hat und ich weiß auch nicht, was in dem Bericht steht. Das macht mich immer so unsicher. Sie Fragen ist erstmal keine Option.

Es ist halt nur traurig und fühlt sich falsch an..
Irgendwas ist seitdem in mir gestorben.
Whisper..
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Re: Gedankenpudding vllt trigger*

Beitrag von Whisper.. »

Wäre ich tot, könnte ich hier nicht schreiben.
Lange konnte ich nicht schreiben, war ich vielleicht tot?
Nein, aber vielleicht wäre es beinah so gewesen. Und warum?
Weil ich dumm bin. Weil ich ein unglaublich dummer Mensch bin und nicht auf mich hören kann. Und meinen Gefühlen immer nachgeben. Egal, was mein Verstand sagt. Und ich hab es versucht. Tot zu sein.
Immerhin war ich bei ihm und wir haben uns gesehen. Warum er mich immer noch anders sieht, weiß ich nicht. Warum er es nicht lassen kann. Und wo war sie. Weg. Wie immer. War ja Muttertag. Da war sie bei ihrer Mutter. Weil sie wohl nicht davon ausging, dass ich sie besuchen gehe.
Weil ich davon selber nicht ausgegangen bin.
Und jetzt hocke ich wieder hier. Auf dem Boden. In der Klinik. Auf der geschützten. Und warte. Auf. Den. Tot.
Irgendwas ist seitdem in mir gestorben.
gastacht

Re: Gedankenpudding vllt trigger*

Beitrag von gastacht »

Puuh whisper das tut mir sehr leid.
aber weißt du was das schlimme ist...
es ist dein leben.
wenn du dich hassen willst, dann wirst du es tun. wenn du dich umbringen willst, dann wird es irgendwann funktionieren.
es ist dein leben, deine entscheidung.
dieser punkt wo man selbst was ändern will ohne zu wissen was kommt, ohne wirkliche hoffnung, das ist der knackpunkt.
und dazu dass du beim täter warst sag ich jetzt mal nichts. du weißt selbst was das für eine sch.. idee war. aber es ist nicht weil du sch.. bist. klar kannst du das denken,a ber ich glaub du erahnst schon auch irgendwie dass das nicht die richtige erklärung ist, sondern eine schnelle, vertraute und eine, die weniger weh tut...wichtig wär mit jemanden zu reden darüber wieso das passiert ist. das zu verstehen. damit es nicht wieder vorkommt.
wie gesagt: du kannst jetzt sagen: es wird IMMER wieder passieren. ICH bin schuld. ICH bin sch.. kannst du alles denken. dachte ich auch über jahre. aber helfen tut es dir nicht. und stimmen tut es auch nicht. oder du kannst aufstehen und weiter kämpfen und neue erklärungen suchen. ja das leben ist sch.. und ungerecht und bietet gerad nicht viel... sehr sehr wenig. aber es biette zumindest einen schutz raum und wenn du dich drum bemühst gute therapie.und es bietet die pflege mutter. du kannst das nutzen, wenn du es willst. und dann kann auch neues und schönes entstehen, freundschaften, unabhängigkeit, eine idee für dein leben. es gehört nur dir. niemanden sonst.
ich wünsch dir dass du den raum dort jetzt nutzt um dich um dich zu kümmern, raus zu kriegen wieso das passiert ist, wieso du sterben wolltest etc etc. DAS hilft weiter. vielleicht nicht imemr kurzfristig aber langfristig.
PS hat er dir was getan? weil du schreibst er kann es nicht lassen... oh mann. :cry: was heisst das dass er dich anders sieht?
Whisper..
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Re: Gedankenpudding vllt trigger*

Beitrag von Whisper.. »

Ich versuche alles richtig zu machen. Gut zu sein. Zu funktionieren. All die Hilfe anzunehmen. Nicht immer in das Loch zu fallen, auch mal drum herum laufen.
Und bei den ganzen Versuchen merke ich immer wieder, dass ich nicht funktioniere. Das ich mir immer wieder selber massiv im Weg stehe. Und oft habe ich das Gefühl, einbetoniert zu sein. Das ich mir selber nicht aus dem Weg gehen kann. Und ich weiß nicht wieso.
Mich macht das traurig. All das zu treten. Die Hilfe wegzustoßen. Aber je näher mit etwas oder jemand kommt, desto größer wird die Angst und desto mehr steigert sich der Handlungsimpuls alles abzulehnen und wieder dicht zu machen.
Weil die Angst zu groß ist. Die Scham. Sie Schuld. Die Wut auf mich selbst. Der Hass. Und ich fühle mich dann so Ohnmächtig. Nicht fähig überhaupt was zu tun.
Und früher war ich auch nur auf mich alleine gestellt. Und irgendwie habe ich überlebt. Und dafür musste ich keinen Menschen an mich ran lassen und ich musste niemandem was erzählen.
Und wieso jetzt? Ich weiß, dass das gut ist. Sehr gut. Jemanden an der Seite zu haben. Unterstützung. Hilfe. Und ich darf das annehmen. Das weiß der gesunde Anteil. Oder vielleicht einfach nur mein Verstand. Keine Ahnung.
Warum ist die Angst nur da? Und das Schuldgefühl, wenn ich rede. Wenn ich jemanden an mich ran lasse. Die Scham, die da ist, die mich verfolgt.
Wenn ich hier sitze und darüber denke, was ich alles habe, dann müsste ich der glücklichste Mensch sein. Dann müsste es mir besser gehen. Nicht gut. Aber besser. Aber nein. Ich trete das alles mit Füßen. Und stoße wieder alles nur ab. Auch mit M. geht reden gerade überhaupt nicht. Ich kann nicht aufschreiben, was los ist. Ich kann das nicht aufschreiben. Das geht nicht.
Und ich dachte mit dem Besuch bei Mama könnte irgendwas in mir wachgerüttelt werden. Ich dachte, vielleicht merke ich wie wunderbar es ist, wenn man sich aufgehoben fühlt bei Menschen wie M. Aber das war nicht so. Und das war leichtsinnig. Das hätte ich auch anders rausfinden können.
Ich bin einfach traurig. Weil ich gar kein Gefühl mehr dafür habe, was richtig und was falsch ist. Ich habe Angst, wieder zu reden. Angst, verletzt zu werden. Angst, dass Sprechverbot zu brechen.
Ich weiß nicht ob ich leben oder sterben möchte. Ich weiß nicht wer ich bin und wer ich sein zu habe. Ich weiß nicht wem ich vertrauen darf und wem nicht. Ich kann nicht darauf vertrauen rauszufinden, wer böse ist und wer nicht. Wer helfen will und wer ausnutzt. Es ist gerade einfach null Vertrauen da. Kein Vertrauen in M. Kein Vertrauen in die Pfleger. In mich sowieso nicht.
Oder vielleicht ist Vertrauen da und nur verbuddelt.
Ich fühle mich klein, schwach und hilflos. Und dabei vergesse ich immer und immer wieder, dass ich erwachsen bin. Das ich nicht mehr 4 bin. Und nicht 5. Nein. Das bin ich nicht mehr.

Er sieht mich anders. Er denkt ich wäre seins. Nur seins. Und ich gehöre ihm. Er sieht mich nicht als Tochter. Er sieht mich als menschliches Objekt. Oder irgendwie sowas in der Art. Jedenfalls behandelt er mich so. Und er gibt mir das Gefühl. Und natürlich hat er Spaß daran zu sehen, was er früher auch immer sehen wollte. Ich will nicht mehr seine Puppe sein. Und immer wieder lasse ich es zu. Ich bin doch selber schuld, wenn ich in die Höhle des Löwen gehe. Und das ist für ihn doch gefundenes Fressen. Ich weiß nicht. Ich will vergessen. Alles. Für immer.


Ich bin traurig.
Irgendwas ist seitdem in mir gestorben.
gastacht

Re: Gedankenpudding vllt trigger*

Beitrag von gastacht »

hi whisper,
vermutlich willst du das gerad gar nicht hören, aber ich finde DAS genau ist doch der fortschritt.
dass du sehr reflektiert beschreibst was los ist und schwer fällt. das hättest du vor 2 jahren sicher noch nicht gekonnt.
und ja du hast recht in allem was du schreibst: vertrauen ist sau schwer und gegen jede vernunft im grunde. und ja es ist sau schwer weil früher ging es auch irgendwie allein.
nur gut ging es dir damit mit und langfristig hättest du das glaube ich nicht überlebt. jetzt ist auch nicht toll, aber die chance dass es besser wird ist da. und das war früher nicht. und das ist der unterschied zu früher.
es ist ganz normal dass angst, scham und schuldgefühle da sind. die habe ich auch manchmal noch. aber es wird weniger, die seite die weiß dass es unsinn ist wird größer.
mir scheint es wichtig darüber zu redne. du musst zb der pflegemama oder den pflegern auch gar nichts sagen. aber es ist gut zwei schritte vorher anzusetzen und zu sagen: cih würd gerad gern vertrauen aber es geht nicht. oder: ich fühle scham und weiß nicht wie ich da raus komm.
das ist wichtig. wenn du zb das mit dem wneigen vertrauen sagen kannst ist ein nächster wichtiger schritt gemacht.

ähm glücklichster mensch der welt???? ähm sorry, aber da musste ich nur den kopf schütteln. du wurdest jahrelang schwer mb, deine mum war einen sch... für dich da, aber klar nur weil du jetzt die pflegemama hast musst du glücklich sein??? natürlich nicht. es ist eine hilfe. nicht mehr und nicht weniger.

das was du beschreibst mit der angst vor hilfe und nähe und wegstoßen hatte ich früher mit 17,18 auch sehr stark. es macht einfach angst. nähe ist gekoppelt mit gewalt. da ist es normal das weg zustoßen. du brauchst zeit und neue erfahrungen um zu kapieren dass nähe nicht immer gleich gewalt ist.
auch das: rede drüber. du kannst zb sagen: ich will Sie/dich wegstoßen, eure hilfe nicht annehmen, weil es mir angst macht...oder geht das nicht? und wenn nicht wieso nicht?
wie gesagt: es ist vernünftig und nachvollziehabr dass du das machst, weil du deine erfahrungen nicht einfach löschen kannst.
das wär als würdest du einem kind mit liebevollen eltern plötzlich sagen: stoß sie weg, weil die wollen dir böses. das könnte es ja auch nicht, eifnach weil es nicht zu seinen vorerfahrungen passt.

du musst das auch alles gar nicht wissen. du bist wieder viel zu schnell. das ändert sich ja eh ständig.
wenn das mit m. gerad nicht geht, dann sag ihr: es geht gerad nicht. und dann liest sie dir was vor oder ihr spielt was zusammen oder oder... und dann ändert sich das auch wieder.

das stimmt nicht whisper. dass du erwachsen bist. und keine 4. 1. sagte schon erich kästner nur wer erwachsen wird und ein kind bleibt ist ein mensch dh jeder mensch sollte das inenre kind in sich tragen und hat es auch. das merkt man zb wenn väter zb carrerea bahn mit den kindern fahren. da werden viele dann auch weider wie die jungs die sie mal waren. 2. ist kennzeichen von trauma dass der mensch emotional (natürlich nicht körperlich) in der zeit fest friert. ich hab das lang auch nicht kapiert. aber es ist so. klar bist du in vielen bereichen erwchasen, aber in manchen (besonders welchen die mit bindung etc. zu tun haben) bist du leider stecken geblieben. und da eben wirklich bedürftig wie eine 4 jährige. das ist ok. wenn man das zulässt und sich da noch was "holt" an nähe oder geborgenheit, dann reift man auch noch nach. nur immer nur drauf hauen und sagen dass dürfe nicht sein hilft halt nicht. jemanden ohne bein wirft man ja auch nicht vor dass der nicht endlich mal vernünftig laufen soll..

der wunsch zu vergessen ist verständlich. vergessen geht nicht. aber es wird blasser, leiser, seltener. früher dachte ich wirklich 24h am tag gefühlt an den mb, träumte von etc. heute denke ich immer noch täglich dran aber je nach stimmung vielleicht nur noch 5 min... das ist ein riesen unterschied.
und dass du traurig bist vertseh ich. reich dir mal eine hand wenn du magst. es ist ja auch traurig.
und was du zu deinem erzeuger schreibst: ich finde das hast du sehr gut erkannt. und es ist gut dass dir das klar ist. bewahr dir das.

noch was: dich trifft keine schuld. alles was er tut sind seine taten. seine schuld.
was müsste sich ändern dass du nicht mher hin gehst?
alles liebe
gastacht
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Re: Gedankenpudding vllt trigger*

Beitrag von Whisper.. »

Danke für deine Antwort, gastacht.

Mit glücklich ist auch eher die ganze Hilfe gemeint. Die Ärzte und Pfleger in der Klinik, M., die ambulanten Therapien, die ich hier eigentlich habe, das Angebot der Ärztin aus der Ambulanz.
Das ich das alles habe, müsste mich mehr als glücklich machen. Dieses Glück hat nicht jeder, obwohl sich das sicherlich viele Menschen wünschen. Und ich trete das eher, als das zu nutzen. Und das ist für alle, die sich das wünschen, gemein und unfair von mir. Wenn ich das nicht nutze, kann ich auch Platz machen für Menschen, die das wirklich wollen. Oder können. Oder hm..keine Ahnung..

Gestern habe ich M. eine Nachricht geschrieben und mich bei ihr entschuldigt, dass ich im Moment so abweisend zu ihr bin und das ich auch gerade nicht mit ihr reden möchte. Dann war ich doch am überlegen ihr wenigstens zu sagen, dass ich am Muttertag zu Mama wollte. Denn das weiß sie auch nicht. Weil ich Angst vor ihrer Reaktion habe. Weil ich Angst habe, was sie sagt. Was sie denkt. Weil ich das Versprechen gebrochen habe. Und dann frage ich mich, wie sie das verstehen soll, wenn ich es selber nicht mal wirklich verstehe. Es war einfach die Sehnsucht nach.....Familie? :oops: :cry:

Vielleicht darf der Wunsch nicht mehr so riesig sein, nach einer intakten Familie. Nach Eltern, die einen lieb haben. Nach jemanden, der nah ist, aber nicht zu nah. Das, was nur so selten da war. Was vielleicht gerade ein Anteil ganz doll will? Ich weiß es nicht.
Innen ist gerade soviel Chaos, es gibt mehrere Anteile die gerade versorgt werden wollen, aber ich bin schon überfordert, wenn es nur um einen geht.
Wie soll es dann mit mehreren gehen? Die sogar teilweise so verschieden sind....da liegen gefühlt Welten zwischen...und vielleicht gehören gerade die zusammen. Keine Ahnung.

Wenn ich denen sage, dass reden gerade sehr schwer ist, dann habe ich Angst, dass die wissen wollen warum. Das ist eine verständliche Frage, aber wie soll ich die beantworten? Mit welchen Worten? "Kann ich nicht sagen..", "Weils zu sehr weh tut..".
Zu sagen, dass ich die wegstoßen will und die Hilfe nicht annehmen will..vielleicht geht ein Zettel. Oder ein Bild. Das ist etwas leichter als Worte.
Worte sind eh immer schwierig. Und die will keiner haben. So hässliche Worte. So Worte die weh tun. Die böse sind. Die...hm..nicht würdig sind...überhaupt..auszusprechen. Oder? Die gibt es immer wieder. Genau das. Und immer mehr. Oder weniger. Weniger ist manchmal mehr...
Aber nicht, wenn Leute sich so unheimlich bemühen...
Es ist einfach schwierig..
Irgendwas ist seitdem in mir gestorben.
Whisper..
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Re: Gedankenpudding vllt trigger*

Beitrag von Whisper.. »

Soviel Wut. Und Trauer. Und Schuld. Und Scham. Und Hass. Und Ekel.
Gedanken ihn zu verletzen. Und weil ich so denke, ist der Selbsthass so riesig. Wie ich so denken kann. Das geht nicht.
Und ich bade im Selbstmitleid und komme da nicht raus. Schon seit Tagen. Und es wird immer schlimmer.
Immer intensiver die Gedanken an das was passiert ist. Aber keine Gedanken, wie die Zukunft aussehen soll. Oder kann.
Sehe nur das schlechte und schlimme. Aber das bringt mich einfach nicht weiter. Theoretisch weiß ich das auch. Aber wie soll ich das praktisch umsetzen?
Keine Ahnung. Vielleicht ist das auch egal. Wie alles andere auch.
Es ist unfair. Und es wird nicht besser. Jedenfalls nicht im Moment Weil ich auf der Stelle stehe und zu feige bin, einen neuen Schritt zu wagen.
Ist doch dumm. So schwer kann das doch nicht sein. Wenn der Schritt zu viel war, kann ich doch immer noch rückwärts laufen.
Es ist doof. Einfach doof.

Und vor allem ist innen immer noch so viel Chaos. Auch im Kopf. Da schreit alles so unglaublich laut, und zeitgleich ist der einfach so leer. Jedenfalls fühlt es sich so an. Leer kann der nicht sein.

Habe jetzt einen Ernährungsplan bekommen. Ich schaffe es einfach nicht, mich daran zu halten. Es geht einfach nicht.
Beim Essen werde ich im Moment auch begleitet, aber das ist echt scheiße. Unter Beobachtung kann ich das erst recht nicht. Ist doch so schon schwer genug, warum unnötig noch schwerer machen?
Ich weiß, dass mein Gewicht immer weiter runter geht und ich dringend was daran ändern muss. Aber so? Es gibt doch sicherlich auch andere Möglichkeiten. Das ist so unangenehm im Speisesaal zu sitzen, neben mir ein Pfleger oder eine Pflegerin die dabei sitzt und mir zuguckt, während die anderen auch da sitzen und so tun, als wäre nichts.
Aber ich kann das so echt nicht. Darf danach auch für eine Stunde nicht ins Zimmer, weil da ein Bad drin ist. Zur Ablenkung soll ich spazieren gehen oder etwas machen, was mich auf andere Gedanken bringt. Aber das ist nicht so einfach. Wenn ich spazieren gehe, kreisen die Gedanken immer ums Essen und die Kalorien und das zunehmen müssen. Puh. Ist einfach mies gerade.

Aber kann ja nur noch besser werden.......hm..
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Gastacht

Re: Gedankenpudding vllt trigger*

Beitrag von Gastacht »

Hi whisper,

Mmh vielleicht ist "selbstmitleid"-wohl eher: nicht nur dich fertig machen- echt mal dran...
Was ist so schwer an der ess Begleitung und was würd es leichter machen? Dass du so viel Aufmerksamkeit bekommst? Seh es evtl wie ne Therapie Art. Andere be kommen dafür andere Therapien.

Ist sie nett? Evtl könnt ihr einfach normal reden?
Und ja Gewicht hat dann gerad Vorrang. Und seh es so... künstliche Ernährung mit Fixierung ist 10mal übler und das wäre dann nunmal der nächste Schritt. Deshalb: sie machen es nicht schwerer sondern wollen dir das ersparen.wie könnte es denn allein wieder gehen? Und nein andere Optionen gibt es nicht denn es geht drum zu schauen dass du isst.

Und bitte Hör auf dem diesem passiv aggressiven eh alles egal. Also bei mir ist das immer so passiv aggressiv. Du darfst sagen was nervt und wütend macht! Und wenn ich das sag Red ich mir ein es sei egal dabei tut es dann nur noch mehr weh weil ich so nix änder.. evtl ist das bei dir ähnlich.

Find den Gedanken ihn zu verletzen super. Therapie Erfolg. Tschakka. Das mach man in Therapien manchmal extra. Mal dir alles aus. Nix ist verboten. Gedanken sind frei. Hab mir zb lange gewünscht er wird auch vg. Das ist ok. Kann dir versprechen dass das hier viele kennen und tun und das ist nicht krank ausser man ist nur noch 24h am Tag drauf fixiert aber seh da bei dir keine Gefahr.

Radikale Akzeptanz. Dann seh nur das schlimme. Wieso davon weg. Ist doch ok. Evtl ist gerad das genau richtig.

Spazieren ist Mist. Also ich Schlag vor: mandala und dazu Hörbuch, Kreuzworträtsel, kopfrechnen, Sudoku, andere Rätsel, Gedicht auswendig lernen etc

Schlaf gut Liebe whisper
Gastacht
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Re: Gedankenpudding vllt trigger*

Beitrag von Whisper.. »

Danke Gastacht!

Es ist immer wer anderes. Je nach dem wer gerade im Dienst ist. Beim Mittag ist es meistens die FSJlerin und Abends ein Pfleger der Zeit hat. Und vielleicht auch Lust. Weiß nicht.
Ich weiß, dass ich nicht drum herum komme. So oder so, irgendwie wird es gemacht. Ich versuche es, soweit es geht. Manchmal habe ich das Gefühl, dass die das nervt. Wahrscheinlich ist das auch so, weil die sicherlich andere Aufgaben zu erledigen haben. Das tut mir auch wirklich leid.
Habe versucht heute in der Visite zu sagen was genau gerade schwierig ist am Essen. Habe mir am Wochenende lange Gedanken darum gemacht, wie ich das erklären kann. Dann hab ich das aufgeschrieben und heute in derVisite abgegeben. Und das war auch ok und wurde nicht vor allen anderen besprochen, sondern nochmal im Einzelgespräch mit einer Ärztin und Pflegerin. Das war ok und ich hoffe, ein bisschen nachvollziehbar. Hoffe auch, dass es so angekommen ist, wie ich das meinte. Aber ich traue mich nicht nachzufragen. Aber hm..wäre was unklar würden die sicherlich nochmal auf mich zukommen.
Wenn das soweit klappt, darf ich auch alleine essen, also nur mit den anderen Patienten. Das ist gut. Wann das aber soweit ist, weiß ich noch nicht genau.
Im Moment habe ich auch wieder dieses Problem mit diesen unheimlich starken Oberbauchschmerzen. Das letzte mal als ich deswegen im Krankenhaus war, wurde ich gefragt, ob mal eine Magenspiegelung gemacht wurde. Das sollte ich bei der Hausärztin ansprechen. Das traue ich mich aber nicht. Nur vllt wäre es ja doch ganz sinnvoll um zu gucken, ob, bzw. was das ist. Die Schmerzen sind wirklich kaum auszuhalten.

Morgen kommt M. Mal gucken, wir wollen vielleicht in die Stadt gehen, wenn das Wetter gut ist. Im Moment bin ich eher angespannt, wenn ich mit ihr zusammen bin, weil ich keine Ahnung habe, worüber ich mit ihr reden soll. Ich kann ihr nicht sagen, was los ist. Weil ich es selber gar nicht weiß. Innen ist soviel Chaos. Das weiß ich. Aber warum? Und wenn genau diese Frage kommt, dann habe ich keine Ahnung wie ich die beantworten soll. Wahrscheinlich verlangt sie das auch gar nicht, denn manchmal weiß sie selber nicht genau was sie sagen soll. Aber das wüsste ich auch nicht.

Ich habe seit heute eine neue Zimmernachbarin. Irgendwie macht sie mir ziemlich Angst und ich traue mich gar nicht irgendwas zu machen. Sie ist heute schon 2x ausgeflippt, weil ihr was nicht passte. Sie hat auch den einen Pfleger total angeschrien. Ich hoffe, dass sich das irgendwann legt..

Kreuzworträtsel und Mandals klingt gut. Mag es auch selber welche zu malen. Das ist irgendwie ein bisschen beruhigend, finde ich.
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Re: Gedankenpudding vllt trigger*

Beitrag von Whisper.. »

Heute war M. da. Wir waren in der Stadt und dann im Park spazieren. Es war schwierig mit ihr zu reden. Und erstmal ein Thema zu finden, worüber wir reden können. Nach einiger Zeit ging das dann.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie etwas bedrückt. Oder auch nicht. Hm..konnte das nicht deuten. Sie sah traurig aus, oder hilflos, oder ratlos. Aber schon von Anfang an. Hab versucht ein bisschen in diese Richtung zu fragen, aber ich glaube, sie hat es gemerkt. Denn entweder hat sie abgeblockt oder das Thema gewechselt. Irgendwie macht mir das Angst und ich mach mir Sorgen. Es stimmt was nicht. Oder sie hatte einen schlechten Tag? Ich weiß es nicht. Ich hoffe, es ist soweit alles okay..

Gerade hatte ich dann DBT und wir sind im Modul Selbstwert. Das ist einfach so anstrengend und intensiv. Ich frage mich immer wieder, wie ich das jemals umsetzen soll.
Vor allem die Person, die das Leitet (sie ist Genesungsbegleiterin), die ist selber Betroffene und kennt sich mehr als nur super aus mit dem Thema. Und sie ist der Meinung, dass Borderline in jedem Fall heilbar ist, daher hat sie ihre Diagnose rediagnostizieren lassen (heißt das so? Ich weiß es nicht mehr genau). Ich war 2017 sogar noch zusammen mit ihr auf einer Station, sie war auch Patientin. Seitdem stehen wir im Kontakt. Aber sie war wegen Depressionen da.
Jedenfalls bewundere ich das sehr, wie sie damit umgeht und das sie tatsächlich den Schritt gewagt hat, die Diagnose aufheben zu lassen. Und ihr geht es soweit gut. Natürlich hat sie hier und da noch Schwierigkeiten, aber sie meistert die, als wäre das das normalste auf dieser Welt.
Echt krass.
Und eigentlich ein richtig tolles Vorbild!
Aber dennoch. Es sind sehr schwierige Module in der DBT und manchmal wünschte ich mit, es wäre wenigstens ein ganz bisschen leichter. Aber das wird nichts. Und wenns schwer ist, ist es ja eigentlich gut. Dann weiß man, was man geschafft hat. Oder so....
Irgendwas ist seitdem in mir gestorben.
Whisper..
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Re: Gedankenpudding vllt trigger*

Beitrag von Whisper.. »

Und wieder nur schlaflose Nächte, weil die Gedanken so laut schreien.. puh..
Irgendwas ist seitdem in mir gestorben.
gastacht

Re: Gedankenpudding vllt trigger*

Beitrag von gastacht »

die schreien vielleicht weil du sie nicht hören willst.. oder sie nicht nach außen trägst. umso lauter wirds vielleicht...
was ist mit schlafmedis?

konntest du m. reden und sie fragen was los ist... das würd mich auch total verrückt machen.
gastacht
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Re: Gedankenpudding vllt trigger*

Beitrag von Peach »

Ist es nicht ein bisschen paradox, dass du nicht aushalten kannst, dass du nicht weißt was M. belastet, aber du selbst sagst ihr auch nicht was dich belastet?

Wenn ich mich um jmd kümmern würde und derjenige versucht sich etwas anzutun, dann würde ich nach einem akuten Anlass/Grund suchen. Und den würde ich im nahen Umfeld vermuten. Sprich, ich würde mich fragen, ob ich etwas versäumt oder ausgelöst habe. Also ganz vielleicht geht es M. ähnlich und ganz vielleicht wäre es für sie dann sogar entlastend zu wissen, dass du zu deiner Mutter wolltest und das gründlich schief ging.

Ich will dir keinen Druck machen zu reden. Aber es ist schon etwas verdreht, wenn du es ganz schlimm findest nicht zu wissen was M. bedrückt, aber umgekehrt lässt du sie auch im Unklaren obwohl du weißt, wie belastend das sein kann.
Gastacht

Re: Gedankenpudding vllt trigger*

Beitrag von Gastacht »

Mag mich peach anschliesse auch wenn es hart ist..schon klar dass du Angst hast sie zu belasten und das dann was schlimmes passiert. Versteh ich auch.
Trotzdem kann reden gut sein weil schlimmes hören oft viel weniger schlimm als Ungewissheit und es kann gut sein um wirklich zu spüren dass dann nichts schlimmes passiert. Nicht mehr.
Ich denk am dich
Gastacht
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Re: Gedankenpudding vllt trigger*

Beitrag von Whisper.. »

Es ist halt die Angst, sie noch mehr zu belasten als eh schon. Ja, schweigen macht sicherlich schlimmer, dass stimmt schon. Aber vielleicht kann das auch eine Art Schutz sein? Für uns beide? Ich kann das nicht genau sagen.

Aber heute hatten wir einen Termin zu dritt. Also M., die Ärztin und ich. Das war ganz gut eigentlich und die Absichtsweisen aller Partien wurden etwas klarer, finde ich.
Es ändert nur leider nichts daran, dass ich gerne entlassen werden möchte. Aber das wird nicht mal wirklich thematisiert, weil das zweit, wenn nicht sogar drittrangig ist. Hm..

Naja, Medikamente sind momentan schwierig.
Meine Blutwerte sind nicht ok, deswegen wird gerade was an der Medikation geändert. Und das merke ich extrem. Schlafen geht fast gar nicht mehr im Augenblick, am Tag bin ich dann total müde und sehr antriebslos, dann ist teilweise auch Hochspannung, weil ich nicht zur Ruhe kommen kann. Nachts wird es dann schwierig, wenn ich die Skills nicht "richtig" anwenden kann. Also ich muss mich irgendwie körperlich auspowern. Mal sehen, wie ich das lösen kann. Dennoch hoffe ich, dass das mit den Medis bald wieder läuft und ich wenigstens ein paar Stunden in der Nacht schlafen kann.
Irgendwas ist seitdem in mir gestorben.
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