Stabilisierungstechniken

Hier können Betroffene über ihre Erlebnisse diskutieren.
Lorelei

Re: Stabilisierungstechniken

Beitrag von Lorelei »

Ich habe einmal die Geschichte eines Lehrers gehört, der auf dem Pausenhof Aufsicht hatte. Irgendwann kam ein Junge zu ihm und trat ihm auf die Füße. Ohne Grund. Immer wieder. Der Lehrer hat versucht, ihn von sich weg zu halten, und damit auch Erfolg gehabt, aber der Junge kam trotzdem immer wieder und versuchte noch einmal und noch einmal, dem Lehrer auf die Füße zu treten. Der Lehrer suchte später nach einer Erklärung für dieses Verhalten und bekam von einem Kollegen die Antwort, dass der kleine eigentlich nur Aufmerksamkeit will und dies die EINZIGE Art und Weise war, die er gelernt hatte, um dieses Bedürfnis auszudrücken. Seitdem sagte er ihm immer freundlich hallo und machte ihm klar, dass er ihn gesehen hatte. Und so hörte das Füßetreten langsam auf.

@way, wenn es so furchtbar ist, was ich hier schreibe, dann wäre es doch bestimmt besser, es nicht zu lesen? Warum in einen Thread gehen, der fast ausschließlich von mir bestritten wird und explizit dafür bekannt ist? Einigen hilft das, was ich hier poste. Anderen nicht. Das war seit Beginn des Threads klar und deutlich. Jeder nimmt das, was für ihn oder sie passt. Und was nicht passt, wird unkommentiert überlesen, denn es könnte auch andere Menschen geben, denen das weiter hilft, was ich hier mache. Es gibt sie sogar. Wenn das in Ihrem Fall nicht so ist, sondern das komplette Gegenteil bewirkt, dann grenzt das doch eher an Selbstverletzung, oder nicht? Warum also hier her gehen, wenn das von vornherein klar ist?

Ich werde jede weitere Wortmeldung von Ihnen in diesem Thread also als Aufforderung sehen, mal in Ihrem Thread vorbei zu schauen und persönlich hallo zu sagen. Wenn das nicht gewünscht sein sollte, ist die einfachste Lösung, einfach nicht hier zu schreiben. Punkt.
Für weitere Diskussionen bitte einen anderen Thread eröffnen, danke!
(Ich benutze die Höflichkeitsform, weil way Wert darauf legt, Respektvoll behandelt zu werden, nicht, weil ich extra Wert auf Distanzierung legen würde.)


@Pesh, lass dich von GGGs Beitrag nicht stressen. Der war nicht für dich, sondern für way gedacht. Jedem seine Medizin und seine Behandlung. Du würdest eine Erkältung auch nicht mit einem Pflaster kurieren, oder? Also nimm es nicht persönlich und beziehe es nicht auf dich. Okay?

@ enis, die Übungen sind sehr gut. Auch eine schöne ZUsammenfassung und Übersicht. :)

Lo
Lorelei

Re: Stabilisierungstechniken

Beitrag von Lorelei »

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;-)

Und nein, ich bin nicht weise. Ich bin nicht perfekt. Aber diese Gedanken helfen mir, mich weiter in diese Richtung zu entwickeln.

edit: Mir ist gerade wieder bewusst geworden, dass es auch andere Situationen gibt, in denen es besser ist, klare Grenzen zu setzen und sich zu wehren. Insofern würde ich das "Always" doch lieber mit einem anderen Wort ersetzen, da es davon ausgeht, dass man generell in einer sicheren Umgebung lebt und sich dessen bewusst ist. Um Missverständnissen vorzubeugen, hier also dieser edit: "When you are attacked unfairly, don't respond with overreaction, but with clarity and kindness, because the person receiving it may need it more than you will ever know."

Hoffe, es ist klarer, was gemeint ist.

Lo
Lorelei

Re: Stabilisierungstechniken

Beitrag von Lorelei »

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Lorelei

Re: Stabilisierungstechniken

Beitrag von Lorelei »

Was Schönes von GGG (Mittelstufe)
Ihr müsst nichts antworten. Ihr sollt nur auf Euch aufpassen, Euch nicht gegenseitig fertig machen, genug essen, aber nicht zuviel, Euch gut pflegen und für Euch gut sorgen und Euch was Gutes gönnen. Und Medis nehmen wäre gut, damit - wenn es klappt - weniger Angst und Depri da wären und weniger Schmerzen.

Wenn Ihr das umsetzen wollt, habt Ihr viel zu tun.

Euch geht's vielleicht nicht in Euren kleinen verbohrten Schädel, aber es gibt viele Gründe, Euch gern zu haben. Und das liegt an Euch. Was auch immer Euch angetan wurde, letztlich hat es das, was schön an Euch ist, nicht auslöschen können. Das hat - trotz allem - überlebt. Die DIS war der Preis dafür, dass es überleben konnte.

Ich bin oft hart mit Euch und ich weiß nie, wie lange ich in einem Forum bin und wie lange ich wo schreibe, aber ich hoffe, dass das, was ich geschrieben habe, irgendwo in Euch einen Umpuls gegeben hat, dass Ihr besser mit Euch umgeht und besser für Euch sorgt, mehr Vertrauen und Selbstsicherheit aufbaut, damit ihr wieder aus dieser Isolation rauskommt.

Überlegt Euch das mit den Medis in Ruhe. Und je vernünftiger Ihr Eure medizinischen Optionen nutzt, desto weniger wird noch jemand Euch mit Zwangseinweisungen und sowas kommen. Wenn ihr auf Euch gut aufpasst, dann wird das immer alles besser und dann habt ihr bald immer mehr die Kontrolle über Euch und auch weniger Angst vor anderen, dass die die Kontrolle übernehmen.

Wenn's Euch erst mal besser geht, findet ihr bestimmt auch wieder einen neuen Partner. Warum denn nicht? Ihr seid sympathisch, ein bisschen irre und wild schon, schnell sehr aufgeregt, aber das kommt von den Traumatisierungen. Da kann kein Mensch was dafür oder dran ändern, das braucht auch seine Zeit, um sich abzuschwächen.

GUT AUF EUCH AUFPASSEN!! ÜBEN!!! ;-)
Lorelei

Re: Stabilisierungstechniken

Beitrag von Lorelei »

Aus gegebenem Anlass... Ruhe in Frieden, Sascha. Grüß Gott von uns und sag ihm, wie es uns hier unten geht. Wir denken an dich.
Vom schmerzlichen Umgang mit Verlusten

Autorin dieses Beitrags: © Dr. Doris Wolf, Diplom-Psychologin

In unserer Gesellschaft sind die Themen Tod und Sterben weitgehend aus unserem Alltag verbannt. Wir tun alles, um uns nicht damit befassen zu müssen, da uns Verluste Angst machen.

Dennoch wird jeder von uns im Laufe seines Lebens irgendwann einmal mit dem Tod eines nahen Angehörigen oder Freundes konfrontiert. Der Tod ist demokratisch und wir können ihn nicht umgehen.

Gefühle, die wir bisher nie oder nie in dieser Stärke erlebt haben, bestimmen plötzlich unseren Alltag. Wir glauben, den Verlust und den Kummer nicht ertragen zu können, abnormal zu sein oder eines Tages "noch verrückt zu werden".

Damit Sie sich Ihren schmerzlichen Gefühlen und Körperreaktionen nicht hilflos ausgeliefert fühlen, möchte ich Ihnen den Trauerprozess beschreiben, den wir beim Verlust eines geliebten Partners oder Angehörigen durchleben.

Wir müssen beim Trauerprozess 4 Phasen durchlaufen, bis wir wieder zu einem seelischen und körperlichen Gleichgewicht finden. Die einzelnen Phasen, die wir durchlaufen, können sich überlappen, zusammenfallen und sich miteinander vermischen.

Die 4 Stadien der Trauerbewältigung
1. Phase des Nicht-Wahrhaben-Wollens und der Verleugnung
In der ersten Phase wollen wir nicht wahrhaben, dass der uns so sehr am Herzen liegende Mensch gestorben ist und uns für immer verlassen hat. Wir stehen wie unter einem Schock oder bewegen uns wie in Trance.

2. Phase der aufbrechenden Gefühle
Wir haben die Hoffnung aufgegeben und verspüren den vollen Schmerz und die Verzweiflung. Wir leiden unter Gefühlsschwankungen, fangen aus heiterem Himmel an zu weinen. Unser Körper ist völlig aus dem Gleichgewicht.

Wir können nicht mehr schlafen oder kommen kaum noch aus dem Bett. Wir können nicht ruhig sitzen oder uns kaum noch von der Stelle bewegen. Wir schlingen wahllos Essen in uns hinein oder bekommen keinen Bissen hinunter.

Wir haben an nichts mehr Freude. Wir glauben, nie wieder glücklich sein zu können. Wir hadern mit dem Schicksal. Wir beneiden andere, die ihren Partner noch haben und reagieren vielleicht gereizt, wenn uns jemand sein Beileid ausspricht, Mitgefühl und Anteilnahme zeigt.

Unsere Gedanken kreisen nur noch um den schmerzlichen Verlust und darum, was wir nie mehr mit dem Verstorbenen erleben können. Das Leben draußen erscheint uns wie ein Film, an dem wir nicht mehr teilhaben können. Diese Phase ist die schmerzlichste und schwierigste Phase in der Trauerbewältigung.

3. Phase der langsamen Neuorientierung
So langsam beginnen wir wieder, uns nach außen zu orientieren. Wir können uns zeitweise wieder konzentrieren, auch mal an etwas erfreuen. Trauer und Hadern lassen langsam nach und sind nicht mehr so intensiv. Jedoch haben wir noch starke Stimmungsschwankungen. Unser Körper gelangt langsam wieder zu seinem normalen Rhythmus.

4. Phase des neuen Gleichgewichts
Wir sind zu einem neuen körperlichen und seelischen Gleichgewicht gelangt. Es erfüllt uns bisweilen immer noch mit Wehmut, an die Vergangenheit zu denken, doch wir sehen vertrauensvoll in die Zukunft. Wir werden den verstorbenen Menschen nie ersetzen und vergessen können, aber lenken unseren Blick auf das, was wir jetzt im Leben noch haben können. Wir haben uns eine neue Lebensaufgabe gesucht und uns neue Fähigkeiten zugelegt, die Alltagsaufgaben zu bewältigen.

Wie mit der Trauer und dem Kummer umgehen?
Der Weg durch die Trauer bis zu einem neuen Gleichgewicht dauert bei den meisten Menschen zwischen drei und fünf Jahren. Deshalb sollten Sie zunächst lernen, Ihre Gefühle zu akzeptieren - auch "verrücktes Verhalten" wie etwa die ganze Nacht das Radio laufen zu lassen, um die Einsamkeit und Leere nicht zu spüren. Ihren Schmerz sollten Sie nicht mit Tabletten oder Alkohol betäuben - oder zumindest nicht länger als vier Wochen.

Ein Tagebuch, dem Sie Tag und Nacht Ihre Verzweiflung anvertrauen können, kann gute Dienste leisten. Es gibt in verschiedenen Städten auch Trauerbewältigungsgruppen, in denen Sie sich mit Menschen, die auch einen geliebten Menschen verloren haben, treffen und austauschen können.

Hilfe Tag und Nacht

Sollten Sie nachts den Wunsch nach Trost und Beistand haben, können Sie die Telefonseelsorge anonym und gebührenfrei anrufen.

0800-1110111 oder 0800-1110222


Große Entscheidungen wie Umzug, Hausverkauf oder Stellenkündigung sollten Sie anfangs vermeiden. Ein Tagesplan, in dem Sie sich ganz kleine Schritte vornehmen, wird Ihnen helfen, zumindest das Nötigste zu regeln. Wichtig ist es, die Wochenenden zu planen.

Ihr Körper braucht - obwohl Sie gerade jetzt wahrscheinlich am wenigsten Interesse an einer gesunden Ernährung haben - Ihre Aufmerksamkeit. Gut bekommen ihm Vollwertprodukte, Salat, Obst und rohes Gemüse. Auch eine Nahrungsergänzung durch die Vitamine B, C und E sowie den Mineralstoff Magnesium ist empfehlenswert. Um Ihre körperliche Anspannung abzubauen, ist ein kleiner Spaziergang oder eine Entspannungsübung zu empfehlen.

Die Trauerbewältigung gleicht einer Bergbesteigung. Sie müssen unten im Tal beginnen und sich langsam nach oben emporarbeiten, bis Sie wieder eine neue Lebensperspektive für sich erkennen können.

Sicher ist, dass Sie Ihren verstorbenen Partner, Angehörigen oder Freund nie vergessen können und werden. Die Erinnerung an ihn wird Sie im Laufe der Zeit jedoch nicht mehr so stark schmerzen.

- Doris Wolf auf http://www.psychotipps.com/Trauerbewaeltigung.html
Hier noch ein wenig Vertiefung, bei Bedarf. Etwas ausführlicher geschrieben.
http://www.visionjournal.de/visionmedia ... gType=1031

Lo
Lorelei

Re: Stabilisierungstechniken

Beitrag von Lorelei »

Wenn er hier wäre, dann würde er das hier vermutlich für uns alle da lassen:

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in Gedenken,

Lo
buchtipp

Re: Stabilisierungstechniken

Beitrag von buchtipp »

Brigitte Woggon - Ich kann nicht wollen!
*wirrli

Re: Stabilisierungstechniken

Beitrag von *wirrli »

Lorelei hat geschrieben:Wenn er hier wäre, dann würde er das hier vermutlich für uns alle da lassen:

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in Gedenken,

Lo
Ja!
Das verbinde ich 1:1 mit Sascha :) :wink: 8)
eva*

Re: Stabilisierungstechniken

Beitrag von eva* »

Dobri D. ist ein 98 Jahre alter Mann, der sein Gehör im zweiten Weltkrieg verloren hat. Jeden Tag geht er 10 Kilometer von seinem Heimatdorf aus in seinen selbstgemachten Kleidern in die Stadt Sofia, wo er den Tag mit betteln verbringt. Alles, was er erbettelt hat, spendete er. Doch erst letzt wurde bekannt, dass er alleine schon über 40.000 € zur Wiederherstellung der verfallenden bulgarischen Klöster und für die Stromrechnungen von Waisenhäusern gespendet hat. Und das obwohl er eine staatliche Rente von nur 80 € hat.
Meinen Respekt hat er! Sein ganzes Leben dafür hinzugeben!

Quelle:facebook
eva*

Re: Stabilisierungstechniken

Beitrag von eva* »

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Lorelei

Re: Stabilisierungstechniken

Beitrag von Lorelei »

Ich habe hier ein paar Seiten gefunden, die gut beschreiben, was Psychotherapie ist und was sie mit einem machen kann.

Zunächst für einen Erstkontakt, den Versuch, Hilfe anzunehmen, überhaupt zuzulassen:
Hilfe annehmen - heißt sich selbst helfen
Man kann nicht immer alles allein schaffen!

Da ist etwas, in unserem Leben, was uns nicht mehr schlafen-, nicht mehr zur Ruhe kommen lässt. Das unsere Beziehungen stört (oder zerstört).
Was uns jede Zufriedenheit nimmt und in Angst und Traurigkeit zieht.
Wenn wir andere um Rat fragen, werden wir oft nur in dem Gefühl des Versagens bestärkt und bekommen die Antwort:
"Stell dich doch nicht so an, du musst ganz einfach nur ..."

Ja, wenn es so einfach wäre, könnten wir uns gut selbst helfen!

Mit "einfach nur ..." ist uns aber nicht gedient. Warum gehen dann aber so viele Menschen mit Problemen, die ihr Lebensgefühl stark beeinträchtigen, nicht zu einer psychologischen Beratung?
Bei viel kleineren Problemen ist es ganz selbstverständlich sich Hilfe zu suchen. Das Auto macht ein merkwürdiges Geräusch? Ab in die Werkstatt. Der Wasserhahn tropft? Schnell den Installateur rufen. Wir sehen nicht mehr scharf? Auf zum Optiker. Und so weiter.
Niemand kann durch das Leben gehen ohne auch mal mit Problemen konfrontiert zu werden, mit denen er nicht allein fertig wird. Manche können das nur besser verstecken.

Es ist der Anspruch an uns selbst (an unsere Perfektion), der uns auf Hilfe verzichten lässt. Wir wollen uns nicht zugestehen, dass es Situationen gibt, mit denen wir nicht selbst fertig werden. Wir empfinden es als eigenes Versagen, wenn wir Probleme haben. Tausend so genannte "Ratgeber" sagen uns doch täglich, wie man es machen muss, um erfolgreich, glücklich und zufrieden zu sein.

Warum helfen uns diese Anleitungen zum Glücklichsein so wenig?

Mit all diesen Büchern und Artikeln in den Illustrierten ist es wie mit einer automatischen Haarschneidemaschine. Sie würde funktionieren - wenn wir alle genau den gleichen Kopf hätten.
Dabei sind wir Menschen aber alle ganz individuell. Und wenn die Probleme sich auch in gewissen Schubladen einordnen lassen, so ist der Weg zu ihrer Lösung eben auch ein ganz persönlicher, individueller.

...
weiterlesen unter:
http://www.psyhp.de/hilfeannehmen.html

Und was mache ich, wenn es nicht geklappt hat mit der Therapie?
Wie funktioniert Psychotherapie?
Oder: Wenn eine Therapie nicht erfolgreich war.

Immer wieder begegnen uns Menschen mit Problemen, die sie quälen, die aber nicht an die Möglichkeit einer Änderung glauben.
Oft haben sie falsche Vorstellungen von Psychotherapie, oder eine erfolglose, abgebrochene Therapie hat ihnen jede Hoffnung genommen.
Besonders für diese Menschen habe ich die folgenden Zeilen geschrieben. Aber auch jeder, der eine Psychotherapie erwägt oder sich in einer befindet, an deren Sinn er zweifelt, sollte sich die Zeit für diese Lektüre nehmen.

Falsche Vorstellungen

Die Vorstellung von jemandem, der noch nie etwas mit Psychotherapie zu tun hatte, ist oft ungefähr so:

"Da sagt mir jetzt jemand, was ich falsch mache und wie ich es machen muss, dass es mir gut geht. Wenn mir dieser Rat vernünftig und durchführbar vorkommt, werde ich mich daran halten und die Therapie wird evtl. erfolgreich sein. Sonst eben nicht."

So funktioniert es aber nicht. Gute Ratschläge haben Sie sicher schon viele bekommen. Selbst wenn noch so viel "gesunder Menschenverstand" dahinter steckte, geholfen hat es wahrscheinlich nicht.
Würden die Ursachen unserer Probleme so offensichtlich an der Oberfläche liegen, könnten wir uns leicht selbst helfen.
So deutlich und leidvoll wir unsere Probleme auch spüren, ihre Ursachen liegen tief in uns versteckt.

Wie sich unser Leben anfühlt ist die Folge all unserer Erfahrungen, unserer Verletzungen und Erfolge und den daraus entstandenen Erwartungen und Vorstellungen von uns und den anderen.

Egal was wir empfinden, wir haben einen gewichtigen Grund dafür!

Auch wenn uns dieser Grund nicht bewusst ist.
Ein Problem lösen, sich ändern, sich selbst akzeptieren können, setzt voraus, diesem Grund näher zu kommen.
Darum helfen keine "guten Ratschläge", keine Lebenshilfebücher, kein Handauflegen und keine "guten Vorsätze" sich ab morgen eben anders zu verhalten.

Ein wenig ist es so mit unseren Problemen:
Es ist, als wenn wir in einer dunklen Kiste sitzen würden und sie von Innen nicht aufbekommen, weil wir nicht wissen wo das Schloss ist. Wir brauchen jemanden, der außen steht, denn nur der kann das Schloss sehen. Ein Therapeut steht außerhalb "Ihrer Kiste", weiß aber wie man in so einen Kiste hineingekommen ist, wie man sich darin fühlt und wie man an das Schloss kommt.

Gute Psychotherapie führt auch immer auf einen Weg zu sich selbst. Sie ist immer ein Lernen darüber, wer man eigentlich ist, warum man genau das fühlt, was man fühlt. Das ist ein individueller Prozess für jeden Menschen.
Psychotherapie ist eine Methode, diesen Weg zu definieren, sozusagen ein GPS-System, das uns anleiten kann. Um uns erst einmal eine Richtung zu geben und Steine aus dem Weg zu räumen. Zu ihr gehört ein Raum, in dem Sie sich absolut sicher fühlen können. Sicher vor Missachtung, Intoleranz, Vorurteilen, Überheblichkeit und Zwängen.
Ein Raum, in dem Sie ganz Sie selbst sein dürfen, wo Ihnen jedes Werden offen steht.*

...
weiterlesen unter:
http://www.psyhp.de/psychotherapie.html
Noch ein paar Worte zur Psychosomatik.
Psychosomatisch? Ich bin doch nicht verrückt!
Warum man nicht "verrückt" ist, wenn die Psyche auf den Körper wirkt

Wie funktioniert eigentlich Psychosomatik?
Um eine Vorstellung davon zu geben, muss ich etwas weiter ausholen.

Alle Körperfunktionen, die nicht von unserem Willen beeinflusst sind, werden durch das autonome Nervensystem gesteuert. Es wird auch das vegetative (das "pflanzliche") Nervensystem genannt.
Es besteht aus zwei Teilen, die (vereinfacht ausgedrückt) für Aktivierung/Anspannung und Deaktivierung/Entspannung zuständig sind. Die Zusammenarbeit dieser zwei Teile steuert unsere Organfunktionen.
Herz und Magen z.B. arbeiten durch ein rhythmisches An- und Entspannen bestimmter Muskel­gruppen. Aktivierung und Deaktivierung steuert unser Drüsen­system, wie z.B. Speichel- und Schweißdrüsen. An- und Entspannung weitet bzw. verengt auch unsere Blutgefäße und ist somit für den Blutdruck, Durchblutung von Hirn, Muskeln und Haut, Wärme- bzw. Kältegefühl zuständig.

Ihr Notfall-Rettungssystem

Dieses komplexe System passt unsere Körperfunktionen ständig den aktuellen Anforderungen an. Es ist auch unser "Notfall-Rettungssystem", d.h. es reagiert schnell und effektiv, wenn wir in "Kampf"- bzw. "Flucht"- Situationen kommen.

Nehmen wir eine Bedrohung wahr, bzw. haben wir Angst, so werden die Gefäße verengt, die Durchblutung der Haut wird reduziert (damit Verletzungen weniger bluten), der Blutdruck steigt, wichtige Organe und die Muskeln werden stärker durchblutet, die Pupillen erweitern sich, der Mund wird trocken, Drüsen wie Schilddrüse und Bauchspeicheldrüse (Adrenalin) werden aktiviert, usw. All unsere Sinne sind geschärft, dem Körper stehen zusätzliche Energien für Kampf und Flucht zur Verfügung.

Ist die Bedrohung vorüber, wird diese Aktivierung zurückgenommen und quasi umgekehrt, damit wir uns erholen, entspannen und so neue Kraft tanken können.
Die Evolution hat uns dieses perfekte System zum Überleben in der Wildnis gegeben.

Die "Wildnis" ist immer ums uns


Was machen wir heute damit? Kampf und Flucht gehört doch für den "zivilisierten" Menschen nicht mehr zum täglichen Leben. Oder doch?
Auch wir sprechen noch von "Überlebenskampf", und "Gegner" haben wir evtl. auch reichlich. Der Chef, die Kollegen, der Partner, die Eltern, die Kinder, die "herrschende Moral", die Ansprüche die wir an uns selbst stellen, die Ansprüche der anderen. Gesellschaftliche Gegebenheiten, Lärm, Hektik usw. können "Gegner" sein, gegen die wir uns behaupten müssen oder vor denen wir fliehen möchten.
Ängste (ohne realistische Fluchtmöglichkeit) sind für viele Menschen ständig präsent.
Die Angst vor Umweltzerstörung, Krieg, sozialem Abstieg, die Angst die eigenen Erwartungen nicht zu erfüllen (oder die von anderen).
Angst vor Verlust von Zuneigung, vor Krankheiten, Alter, Tod. Angst vor der Zukunft allgemein usw.

Unter Löwen und Geiern

Der Körper unterscheidet nicht, ob der Gegner ein Löwe oder der Chef ist oder ob wir Angst vor einem Bären oder den Ansprüchen anderer haben. Die Reaktion ist die gleiche.
Und diese Reaktion wäre auch in Ordnung und nicht ungesund, wenn, ja wenn nach der Anspannung wieder die natürliche Phase der Entspannung käme.

Der Chef verschwindet aber nicht in der Steppe und vor den Ansprüchen können wir nicht so einfach davonlaufen. Also bekommt der Körper nicht das Signal zur Entwarnung.
Wir bleiben ständig in einem Zustand, der für den Körper eigentlich ein Ausnahmezustand sein sollte.
Und das kann dann zur Ausbildung von körperlichen Reaktionen auf diese Überlastung führen. Ob es dazu kommt, hängt von der individuellen Stärke des Konflikts bzw. der Belastung ab. Auch wie sensibel wir sind und ob wir noch kleine "Fluchtmöglichkeiten" (z.B. Hobbys) haben.

... weiterlesen unter:
http://www.psyhp.de/psychosomatisch.html
eva*

Re: Stabilisierungstechniken

Beitrag von eva* »

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Er arbeitet in Afrika und vor 3 Jahren hat er dieses kleine Mädchen völlig verwahrlost und wenige Stunden vor dem Hungertod auf der Straße gefunden. Er hat sie gerettet und zu sich aufgenommen.

Quelle:facebook
Lorelei

Re: Stabilisierungstechniken

Beitrag von Lorelei »

Hoffen wir, dass es so oder ähnlich für sie weiter geht...

http://www.sandra-sharda.de/1-stuttgarter-zeitung.html

Lo
eva*

Re: Stabilisierungstechniken

Beitrag von eva* »

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