tabuthema suizid

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Aufatmende
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Re: tabuthema suizid

Beitrag von Aufatmende »

Wenn da hundert Anteile sind und du jeden Tag einem davon sagst, dass es vorbei ist, dann kommst du dreimal im Jahr mit allen durch.
Ich weiß, dir geht's schlecht.
Aber Suizid ist ein später Sieg für die Täter.
Sie haben dich nicht klein gekriegt.
Du kannst kämpfen für jedes bisschen Verbesserung und du könntest jede Hilfe nehmen, die sich dir bietet.
Rückfälle sind Vorfälle!
Eli

Re: tabuthema suizid

Beitrag von Eli »

hi aufatmende,


achtung trigger

ja das würde ich ja tun wenn es die hilfe gäbe!!! gibt es aber nicht. keine klinik. keine kunsttherapie, keine ergo, nichts. es ist einfach nur zum kotzen
shg hatte ich schon. und ambulante thera darf ich auch zahlen sprich ich kann mir auch nicht noch irgendwas dazu "einkaufen". fonds habe ich nicht mehr
für diese leistungen die man selbst einsetzen kann verdien ich zuviel.

und sorry aber du weisst doch gar nicht ob nicht noch was passiert! wieso das also sagen? das kommt echt an, als würdest du dich über mich lustig machen. welchem komplett traumatisiertem kind hilft es wenn man ihm dreimal im jahr sagt es passiert nicht??? also ich kenn keins...
und es ist zudem vollkommen unklar ob es noch täterkontakt gibt. von mehreren seiten. ich finde das schwer anderen einfach irgendwas zu raten ohne deren situation zu kennen. ich weiss es ist gut gemeint, kommt dann aber doppelt frustrierend rüber.
und für die täter ist man doch egal. die haben gleich drei neue in petto... die wollen nur nicht dass man nicht redet, aber das tut man ja eher weniger wenn man tot ist. für die ist man fleisch. mehr nicht. (sorry, wem sag ich das.)
eli
Eli

Re: tabuthema suizid

Beitrag von Eli »

Trigger

Wenn Ort Zeit Menschen da wären ginge leben vielleicht.
Wenn es Geborgenheit gäbe um auszuhalten dass meine Eltern mich gefickt haben.
Das allein ist nicht zu ertragen.

Was uns suizidal werden lässt ist keine Hilfe im jetzt
Das ist Trauma. Jeden Tag.
Wie Schwerverletzte wo man nur den Puls kontrolliert. Mehr nicht.
50 min.
Das heißt aufpassen dass man nicht krepiert.
Für mehr ist man zu egal.

Das macht so suizidal
Das sind keine taeter.
Das ist das system für das man immer noch Fotze, immer noch sch egal ist.
Egal ob man Steuer zahlt und sich immer immer anstrengt. Die Schnauze haelt und seit Jahrzehnten kämpft.
Sch egal.

In so einer Welt kann ich nicht leben.
Bekomme nicht Mal mehr einen Termin bei meinem psych. Weil Leute in der Pandemie depressiv werden. Seis drum. Ist ja auch schwer. Und ja habe 7 andere angerufen. Dicht. Es reicht einfach.

Reha in 2 Jahren.
Bis dahin bin ich tot.
Ärztin weiterer Klinik meldet sich erst gar nicht.

Ich kann einfach nicht mehr.
Aber ja interessiert nicht
Nur wenn man tot ist ist das Geschrei gross.
Fick dich Welt.
Für fotzen ist kein platz.
Aufatmende
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Re: tabuthema suizid

Beitrag von Aufatmende »

Es ist nicht egal. Du bist nicht egal.
Und es interessiert mich.
Auch wenn ich wohl nicht sonderlich hilfreich war.
Rückfälle sind Vorfälle!
Eli

Re: tabuthema suizid

Beitrag von Eli »

Danke aufatmende.
Deine Worte tun gut.
Pass auf dich auf
Eli
Eli

Re: tabuthema suizid

Beitrag von Eli »

Ich weiss nicht was tun.
Ich sehe keine Lösung mehr.
Ich hab keine Hoffnung mehr. Keine Kraft mehr.
Ich kann nicht mehr damit leben dass meine Eltern mich gefickt haben und alles was ich bekomme um damit zu leben sind 50min die Woche. Und bald auch das nicht mehr. Wo man "daran" arbeitet. Wie soll Man daran arbeiten dass ich keine Liebe habe, keine hatte und jeden Tag den sch Menschen zusehen muss die welche haben? Wie verdammt nochmal soll man daran arbeiten?
Das ist lächerliche Sch von Menschen die keine Ahnung haben wie so ein Leben ist. Die abends zu ihrer Familie gehen Hausaufgaben kontrollieren und abends im Arm des Ehemanns einschlafen. Fick dich.

Was soll ich dem Innen sagen? Kein Grund für Wut? Heute ist es besser? Wird schon? Man kann nichts sagen.

Wir sind so müde. Wir wollen nur noch sterben.
Ich möchte keine Menschen mehr um mich mit Familie.
ich will nur schreien. Nur schreien.

Ich kann nicht mehr
Ich will sterben.
Und nein man kann mir nichts vorwerfen. Weil ja immer dann alle ach so enttäuscht und wütend sind bei Suizid. Ach gottchen.

Ich hab verdammt nochmal gekämpft und gekämpft.Nach Hilfe gesucht und Gefleht wie eine Bescheuerte. 30 Jahre lang. 8 Jahre Therapie bei einem Arschloch und wenn ich was dagegen sage bekomm ich nicht Mal ein Wort zur Antwort. Ach aber ich war so wichtig für sie. Fick dich.
etwas was hilft Gibt es eben nicht für Kinder fotzen in einem der reichsten Länder der Erde.
am Ende ist die Fotze egal.

Wir kämpfen seit so vielen Jahren und am Ende bin ich egal und allein. Das ist keine Depression, das ist so.(ach und Medis bekomm ich auch nicht mehr. Der Hausarzt gibt mir keine obwohl ich das erklärt habe. Fickt euch.)

Ich möchte in so einer Welt nicht sein.

Ich wünschte ich wäre gestorben nach meiner Geburt.
Ich war so nah dran zu sterben damals.
Leider hab ich überlebt.
Aufatmende
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Re: tabuthema suizid

Beitrag von Aufatmende »

Da ist mindestens eine in dir, die klug ist. Die viel weiß, die hier kompetente Postings bei anderen schreibt und hilfreich ist. Die, nach dem, was sie schreibt, auch viel gelernt hat in Therapie und viel gelesen hat.
Will die auch sterben?
Oder ist die in den Hintergrund gerückt?
Was könnte helfen, dass sie wieder mit handelt?
Könntest du den Hausarzt wechseln?
In eine Traumaklinik gehen?
Freunde können vielleicht Familie ersetzen, wenn du sie an dich einlässt (emotional)?
Rückfälle sind Vorfälle!
Eli

Re: tabuthema suizid

Beitrag von Eli »

hi aufatmende,

danke dass du schreibst.
hausärztin will mir keine medis geben. ignoriert das thema. werde die aber wechseln.
hab seit heute nun endlich eine neue psych, mal sehen wie die ist, geh demnächst hin.
traumaklinik 1.) hat wie gesagt 2 jahre wartezeit. wurde heute abgelehnt, widerspruch ist geschrieben. wenn es durch ist dann eben auch noch 2 jahre wartezeit. traumaklinik 2) wäre ggf im sommer möglich, kenn ich schon, kann ok werden, aber auch sch..wäre ggf. das schlimmste abmildern. mehr nicht.
nee es wollen viele nicht sterben, aber wir sehen eben langsam echt keine option mehr. bin nicht paranoid aber manchmal hat man das gefühl hilfe wird systematisch verweigert. Ich habe ausführlich begründet wieso ich traumaklinik 1 brauche (ja die ist teuer), was wird bewilligt? eine klinik die angeblich ptbs behandelt. konzept gibt es keins. von emdr wird nicht gesprochen. die bewertungen im netz sind (zu 90 prozent) extrem schlecht. was soll man denken außer: die fotze ist egal? oder: wollt ihr mich in den suizid treiben?

ich ertrag das einfahc nicht mehr. wie einem schwerst verletzten menschen es immer immer immer nur schwer gemacht wird.
das macht einen suizidal, wirklich.
ich habe 2,3 enge freunde, für dich ich dankbar bin und die auch da sind, aber nicht so dass es ausreichend wäre. das können und müssen die nicht leisten.
eli
Aufatmende
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Re: tabuthema suizid

Beitrag von Aufatmende »

Es geht um Geld. Die Sachbearbeiter bei den Kassen müssen eine bestimmte Quote ablehnen. Da hilft nur Zähigkeit.
Ich bin auch vor einigen Jahren in ein Scheißklinik geraten, weil die meine Wunschklinik schlicht überlesen hatten und ich so erschöpft war, dass ich nicht mehr warten Wollte, bis die Unterlagen von der einen in der anderen Klinik waren und erst dann deren Wartezeit anfing.
Das hat nichts mit dir persönlich zu tun.
Hast du es mal mit verzweifeltem Telefonieren (ohne Beschimpfen) versucht? Sachbearbeiter sind nämlich andererseits auch Menschen mit Herz.

Die HA macht sich vielleicht Sorgen um Abhängigkeit? Es gibt manchmal verschriebene Medikamente, die an Körperverletzung Grenzen wegen Überdosiert und Nebenwirkungen.

Geht denn bei dir so komplex traumatisiert überhaupt EMDR? Meiner Thera ist das zu heikel, weil sie sagt, sie weiß dann nicht genau genug, wo ich bin. Die hält mich immer sehr sehr konsequent unter der Schwelle zum Dissoziieren und macht auch transparent wie. So kann ich mich immer besser selbstständig steuern. Auch wenn das Leben sehr anstrengend sein kannm
Rückfälle sind Vorfälle!
Brave

Re: tabuthema suizid

Beitrag von Brave »

Liebe Eli,
ich merke, dass es dir gerade richtig sch* geht. In diesem Staat läuft so vieles falsch. Aber ich denke, dass es sich immer immer lohnt durchzuhalten bis die eigene Zeit zum Sterben sowieso gekommen ist. Irgendwann werden wir alle mal sterben und bis dahin musst du eben durchhalten. Bis dahin kannst du versuchen so gut es geht das beste draus zu machen und dir schöne Momente gönnen.
Ich kenne das auch wenn man gerne jemand vor dem Einschlafen zum Kuscheln hätte, wenn man auch gerne Haus, Garten, Mann und Kinder hätte, doch stattdessen schaut man nur anderen dabei zu. Ich finde das auch unangenehm. Und das schlimme dabei ist, dass man sich dann auch noch als Loserin fühlt und man sich fast schon dafür schämt. Aber du bist niemanden etwas schuldig (es sei denn, dass du niemanden verletzt). Wenn du gerne arbeiten gehen willst aber es nicht geht dann kann es den Menschen egal sein, du bist ihnen nicht schuldig dich deswegen schlecht zu fühlen. Du bist anderen nicht schuldig psychisch gesund zu sein. Du arbeitest in erster Linie für dich an deine psychischen Gesundheit. Du bist nicht weniger wert nur weil irgendwelche kranken unempathischen Menschen dich kaputt gemacht haben. Oder würdest du etwa eine kaputte Vase dafür verachten, dass sie auf den Boden aufgekommen ist und Einzelteile zersprungen ist? Nein du würdest höchstens denjenigen verachten, der die Vase auf den Boden geschmissen hat.

Ich denke, dass wenn man sich umbringt, die Wahrscheinlichkeit größer ist in die Hölle zu kommen, deshalb möchte ich gerne Menschen davon überzeugen sich nicht umzubringen. Aber die Wahrheit ist, dass ich selbst oft Selbstmordgedanken habe. Meine Mutter ist dann geschockt wenn ich sowas andeute und dann denke ich 'Müsste sie es nicht für logisch halten, dass ich so ein vermurkstes Leben nicht mehr weiter leben will?'
Eli

Re: tabuthema suizid

Beitrag von Eli »

@ aufatmende: danke dir. Ja eine Freundin hat mir das auch so erklärt. Zum kotzen ist es trotzdem. Es triggert sehr. Wie gesagt ist der Widerspruch nun weg und dann hoffe ich dass es was wird. Sonst werde ich überlegen zu klagen.
Mmh nee das ist ein harmloses ad was ich seit langem nehme. Sie hat einfach keine Lust auf das Thema...
Und ja emdr geht gut. Machen wir oft. Keine Verarbeitung sondern in Kontakt mit dem Innen kommen.
In einem geschützten Rahmen gehen vielleicht einige Mini Sachen. Das werde ich dann sehen. Geht auch nicht drum dass gleich zu machen. Sondern zu merken die sind auf der Höhe der Zeit...da steht nur was von trauma erzählen auch in der Gruppenthera.. da weiss man bescheid dass die null Ahnung haben.

@brave: danke auch dir. Müssen muss gar nichts. Wozu? Wir Menschen können uns umbringen und es geschieht täglich.das ist Fakt. Und immer lohnen tut es sich sicher nicht...
Welche schönen Momente gönnen? Sorry aber du hast du keine Ahnung von meinem Leben. Da hilft keine Badewanne.. oder ein Tee... Ich tue solche Dinge ständig aber sie können und werden mich nicht von einem s abhalten. Keine Ankündigung. Generell gemeint.
Ich fühle mich selten als loser. Ich weiss was ich kann und arbeite auch fast Vollzeit. Trotzdem ist es sch..
Und zum Thema Höl*e... Keiner weiss was das sein soll und ob es das gibt. Ich habe wirklich wirklich die Hö*le auf Erden erlebt und hab 1 keine Angst vor irgendeiner Hölle nach dem Tod 2 glaub ich nicht dass es sie gibt.. so viel dazu.
Aufatmende
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Re: tabuthema suizid

Beitrag von Aufatmende »

Ich könnte nicht leben ohne meinen Glauben.
Aber ich glaube, dass Gott gnädig ist und jemanden, der keinen Ausweg mehr weiß, in seine Arme schließen wird, wenn er im Himmel ankommt. Ansonsten Stimme ich dir uneingeschränkt zu, Brave.
Rückfälle sind Vorfälle!
Luanna*
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Re: tabuthema suizid

Beitrag von Luanna* »

Also ich glaube nicht an eine Hölle, und vorallem nicht, dass man dort eher hinkommt weil man sich umbringt..Finde aber allgemein diese Bemerkung zur Hölle hier in dem Therad unangebracht.
And it'll be hard, but I know I will make it out
Step by step, I'll move on and get on with life
Eli

Re: tabuthema suizid

Beitrag von Eli »

Danke Luanna.

Hier ist ein Raum für Verzweiflung und Suizidgedanken.
Ich hab nichts gegen Trost und Rat, auch hier.
Aber hier dann was von Hölle zu lesen finde ich wirklich unangebracht.
Und Gott und glaube ist auch wie schon mehrfach im Forum erklärt für viele ein starker Trigger. Euren glauben in allen Ehren aber akzeptiert doch bitte das andere das andere sehen und hier auch oft eher nicht lesen möchten, eben aus Trigger Gründen. Es wird nicht besser je öfter ihr das macht. Das könnt ihr in eurem tread tun oder in einem tread über glauben aber in anderen Threads unaufgefordert und ohne Frage danach finde ich das schwierig. Nur nochmal als Impuls. Es ist eben kein neutraler Hinweis wie zb der Rat zu skills etc sondern für einige mit extrem viel Schmerz verbunden.
Danke.
Würdet ihr das mit der Hölle auch im realen Leben jemanden sagen der von seinen Suizid Gedanken berichtet?
Eli
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Re: tabuthema suizid

Beitrag von Aufatmende »

Ich habe schon jemandem, der berichtet hat, nur der Gedanke an die Hölle würde ihn vom Suizid abhalten, genau das gesagt, was ich geschrieben habe. Das war mein realer Zusammenhang.
Dann habe ich ihn gefragt, wofür es sich zu leben lohnen würde. Es war ein langes Gespräch, aber ich weiß nicht, wie er sich entschieden hat, langfristig.
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