Hallo,
ich sehe gerade, dass ich hier noch keine Antwort gab.
Ist auch nicht ganz so einfach für mich, da ich schon immer ein Problem mit diesem Thema hatte, allerdings hauptsächlich mit den weltlichen Möchtegern Vertreter, auch wieder besonders mit unserem Benedikt. Gerade mal ein Jahr im Amt beweist er wieder in welcher Wertevorstellung er lebt. Tiefstes Mittelalter, scheint mir.
Aber das ist ja nicht Thema des Threads.
Wir Menschen sind noch nicht einmal Staubkörner im Universum. Es ist so erschreckend übermächtig goss, dass wir Menschen nicht in der Lage sind, uns auch nur annähernd vorzustellen, wie groß es wirklich ist.
Sobald wir das versuchen kommen wir uns mehr als verloren vor und sehnen uns nach jemanden, der uns festhält. Und das hat der Mensch schon immer getan, auch in grauer Vorzeit. Sobald wir etwas nicht verstehen können, suchen wir so einen Übervater/Übermutter.
Wie sagte meine erste Freundin mal wütend: Du bist ein verdammter Realist.
Bin ich auch zum Teil. Aber gerade im Realismus liegen auch Erklärungen, die seltsam sind und schnell vom heutigen Weltbild des modernen, eher atheistischen Menschen abrücken.
Vor ca. 14 Milliarden Jahren soll es geknallt haben. Der Urknall stellt die Geburt unseres Universums dar. Diese Theorie ist bis heute in keinster Weise widerlegt, auch wenn immer wieder Extremisten in allen Lagern das behaupten. Aus einem Nichts entstand ein ganzes Universum. In einem Zeitraum von einigen Millionen Jahren entstanden die ersten Sonnen und vergingen wieder, neue Sonnen kamen und so weiter. Heute wissen wir das vor 4,5 Milliarden Jahren unser Sonnensystem entstand mit allen Planeten. Und dann entstand vor ca. 3,5 Milliarden Jahren die erste Zelle, das erste Leben. Und so ging es weiter bis wir vor noch nicht einmal 100.000 Jahren die Bühne betraten und anfingen, all das zu erforschen, was uns umgab.
Und je mehr wir wissen, um so mehr Fragen tauchen auf. Es offenbaren sich immer mehr Perfektionen der Natur die mich fast erschrecken können. Pflanzen, die miteinander reden können (ist nachgewiesen, über Düfte), Tiere, die Erdbeben spüren ohne großartige Messapparaturen, Gluthöllen, die Leben spenden (Sonne), wir selber usw.
Die Natur hat ein seltsames bestreben in sich verankert. Sie strebt dazu, sich immer zu höheren Dingen zu entwickeln. Man hat in dem interstellaren Staub komplexe Verbindungen gefunden, Bausteine des Lebens. Selbst in diesem absolut lebensfeindlichen Raum entwickelt sich die Materie zu höheren Strukturen.
Wie kann das sein? Woher kommt dieser perfekte Plan? Es gibt nur wenige Gesetze, die das alles Regeln und zu so etwas Perfekten führen wie das Leben. Nicht wir sind perfekt, die Natur ist es. Und sie ist nicht grausam, sie ist zweckgebunden. Nur wir Menschen haben es geschafft, die Natur zu pervertieren. Vielleicht sind wir nicht ganz das Ziel des Planes? Leider sind viele Menschen so vermessen, das anzunehmen. So was ist Blasphemie in meinen Augen.
Ich habe mich mit verschiedenen Religionen befasst. Dabei gehört die angeblich christliche sicher nicht zu jenen, die ich bevorzugen würde. Der reine christliche Glaube schon, aber nicht was der Mensch in 2000 Jahren da draus gemacht hat. Da bin ich eher für die Denkensart der Buddhisten. Sie reden von der Wiedergeburt je nach dem, was das Leben in der Phase ihres Daseins hier auf der Erde geleistet hat.
Jetzt werde ich wieder zum Realisten. Unser Denken beruht auf physikalische und chemische Prozesse in unserem Gehirn. Das erzeugt jede Menge Energie. Sie würde reichen um eine 20 Watt Lampe zum Leuchten zu bringen. Das ist gar nicht so wenig. Da kommt im Leben eines Menschen einiges zusammen. Und dann denke ich an Physik und die Grundregeln. Keine Energie geht verloren in einem geschlossenen System. Und unser Universum ist ja wohl geschlossen. Also gehen wir darin auch nicht verloren. Weder die Atome unseres Körpers als auch die Energie, die wir produzieren durch unser Denken. Sie geht ein in den ewigen Kreislauf des Universums bis es vielleicht irgendwann in sich zusammenbricht (das weiß man nicht). Aber dann könnte daraus ein neues entstehen. Denn ich glaube einfach auch an etwas übergeordnetem.
Wo ist da Gott?
Vielleicht irgendwo da draußen, vielleicht in dem, was ich als übergeordnet bezeichnete. Der Plan ist so perfekt, der abläuft, dass ich an was glauben kann, dass das alles geordnet hat. Vielleicht war die Entstehung unseres Lebens ein Fehler im Plan? Oder wir sind nur die Vorstufe zu dem, was wirklich entstehen kann. Wer weiß?
Ganz liebe Grüße, paea
Sascha