"Glücklich ohne Erinnerung"
Verfasst: Mo Jun 20, 2022 9:05 pm
Es ist ein Evergreen: die Frage, ob man ohne seine Erinnerungen Frieden und Glück finden kann.
Ich bemerke, dass diese Aussage in der psychologischen Literatur, Ratgebern und Co sehr hartnäckig vertreten wird; dabei kenne ich von Betroffenenseite vor allem die Perspektive, dass die Unwissenheit mit Leiden und großen (Selbst)zweifeln begleitet wird. In meiner letzten Therapie war es letztlich einer der wesentlichen Punkte wo wir auseinandergegangen sind. Ich bin mir mittlerweile immer sicherer, dass ich für meinen Teil mit der Ungewissheit schlechter leben kann als mit jeder Erinnerung-ist natürlich leicht gesagt, wenn sie weg ist. Dennoch hab ich das Gefühl, dass dieses Leiden nicht so ernst genommen wird unter Fachpersonal, weil der gegenwärtige Kanon ja gegenteiliges sagt. Damit meine ich nicht, dass man nicht für eine Weile auch Zufrieden und stabil sein kann, ohne Erinnerung. Aber für mich persönlich ist es, als hätte man mir etwas genommen - eine Herkunft - auch wenn sie schlimm war. Ich meinte mal zu meiner alten Thera, dass ich das Gefühl habe, gar nicht zu wissen, wo ich herkomme und deswegen auch gar nicht weiß wo ich hingehe. Keine Richtung, keine Orientierung . Und das ist für mich immer noch wahr.
Meine neue Thera ist jetzt die erste Fachperson die das mal aufgegriffen hat und meinte, das würde ja eine eigene Form von Ohnmacht darstellen, das hat mich total erleichtert (thera antrag ist aber grad bei der Kasse/Fachgutachter, also eventuell wird es doch gar nicht meine neue Thera ).
Ich wollte mich einfach mal nach anderen Ansichten umhören, Erfahrungen. Gibt es die berüchtigen Personen, die ohne konkrete Erinnerungen angekommen sind? Ich freue mich über alle Gedanken dazu.
Ich bemerke, dass diese Aussage in der psychologischen Literatur, Ratgebern und Co sehr hartnäckig vertreten wird; dabei kenne ich von Betroffenenseite vor allem die Perspektive, dass die Unwissenheit mit Leiden und großen (Selbst)zweifeln begleitet wird. In meiner letzten Therapie war es letztlich einer der wesentlichen Punkte wo wir auseinandergegangen sind. Ich bin mir mittlerweile immer sicherer, dass ich für meinen Teil mit der Ungewissheit schlechter leben kann als mit jeder Erinnerung-ist natürlich leicht gesagt, wenn sie weg ist. Dennoch hab ich das Gefühl, dass dieses Leiden nicht so ernst genommen wird unter Fachpersonal, weil der gegenwärtige Kanon ja gegenteiliges sagt. Damit meine ich nicht, dass man nicht für eine Weile auch Zufrieden und stabil sein kann, ohne Erinnerung. Aber für mich persönlich ist es, als hätte man mir etwas genommen - eine Herkunft - auch wenn sie schlimm war. Ich meinte mal zu meiner alten Thera, dass ich das Gefühl habe, gar nicht zu wissen, wo ich herkomme und deswegen auch gar nicht weiß wo ich hingehe. Keine Richtung, keine Orientierung . Und das ist für mich immer noch wahr.
Meine neue Thera ist jetzt die erste Fachperson die das mal aufgegriffen hat und meinte, das würde ja eine eigene Form von Ohnmacht darstellen, das hat mich total erleichtert (thera antrag ist aber grad bei der Kasse/Fachgutachter, also eventuell wird es doch gar nicht meine neue Thera ).
Ich wollte mich einfach mal nach anderen Ansichten umhören, Erfahrungen. Gibt es die berüchtigen Personen, die ohne konkrete Erinnerungen angekommen sind? Ich freue mich über alle Gedanken dazu.