Hallo Leben?
ich freue mich sehr, dass es so positive veränderungen gibt.
Leben? hat geschrieben: ↑Sa Sep 12, 2020 4:51 pm
Wir unternehmen immer wieder kleine Ausflüge, um ihm Neues zu zeigen. Jedoch auf die Dinge reduziert, die für uns wichtig sind. Und Auto fahren immer mit Gassi und Spaß verbunden.
Wir können dir nur raten, dem kleinen Mann wirklich ganz viele Dinge zu zeigen in den ersten 16 Lebenswochen. Gerade wenn er als Assistenzhund ausgebildet werden soll, ist es wichtig für ihn und auch für dich, dass er sich auch in Situationen unproblematisch einfügen kann, die nicht zur "normalen Routine" gehören. Je mehr er jetzt kennenlernt, desto cooler kann er damit später umgehen und auch lernen zu übertragen auf andere Situationen.
Wenn du jetzt "nur" die Sachen machst, die für euch wichtig sind, wird er mit Dingen, die einfach so passieren eher Schwierigkeiten haben. Stell dir z.B vor, du willst mit deinem Hund irgendwann mal einkaufen gehen, wo er dich als Assistenzhund begleiten und dich sichern soll. Nun hat er noch nie eine Lautsprecherdurchsage gehört, schön laus, schön schrill, vielleicht etwas kreischend, mit Rückkopplung... das ganze Programm. Du hast es in der Hand, ob dein Hund irgendwann mal denkt... ok, Lautsprecher... laut, schrill, ungefährlich - kenn ich - tut nix oder ob er als Azubi damit zum ersten mal konfrontiert wird und erst mal mühsam mit viel Geduld genau das lernen muss, nämlich ok, ist nur der Lautsprecher und keine Mörderbande hinter dem nächsten Regal.
Außerdem kann dich sowas stärken, war jedenfalls bei uns so. Plötzlich wurden wir damit konfrontiert, durch den vollen Bahnhof zu laufen, an überfüllten Bahngleisen stehen zu müssen und dem quitschend einfahrendem Zug entgegen zu sehen, ruckende, übervolle, stickige, enge, Fahrstühle, brüllende Menschenmengen, Busse die ruckartig anfahren und bremsen, sich unvermittelt in die Kurve legen, volle Fußgängerzohnen etc.PP... und dem Hundekind zu vermitteln alles ok

- wir sind Stolz, dass wir das geschafft haben.
Dein Hund soll dich irgendwann in schwierigen Situationen stützen, dafür ist es wichtig, dass er mit so vielen Situationen wie möglich sicher umgehen kann. Und diese Sicherheit bekommt er am leichtesten, wenn er als Baby ganz viel kennenlernt. Leider ist dieses Zeitfenster sehr eng, ab der 16. Lebenswoche ist das vorbei. Dann muss er sich das mühsam erarbeiten, was er noch nicht kennt.
Vielleicht macht dir das ja Mut und auch Lust, ihm jetzt schon mehr als deine kleine Welt zu zeigen?
Ganz liebe Grüße