Erkenntnis des Tages *für alle*
Re: Erkenntnis des Tages *für alle*
Wer sich über opfer lustig macht, wurde selbst zum täter, ist aber selbst auch opfer, weil man sich erhöhen muss um nicht mehr selbst klein zu sein.
Wenn man mobbt ist man nicht nur täter, sondern selbst in der Opferrolle, weil anders bekommt man ja keine Aufmerksamkeit.
Wenn man mobbt ist man nicht nur täter, sondern selbst in der Opferrolle, weil anders bekommt man ja keine Aufmerksamkeit.
Re: Erkenntnis des Tages *für alle*
Ein Opfer verändert nichts im Leben. Ein Opfer bedauert sich selbst. Erst wenn die Phase des Opfer Daseins überstanden ist, kommen andere Gefühle. Das sagt meine Therapeutin.
Re: Erkenntnis des Tages *für alle*
"Ein Opfer verändert nichts im Leben. Ein Opfer bedauert sich selbst. Erst wenn die Phase des Opfer Daseins überstanden ist, kommen andere Gefühle. Das sagt meine Therapeutin."
Zu so einer Therapeutin würde ich nicht gehen - die ist nicht "proKlient".
Es müsste bei einer empathischen Thera lauten:
Ein Opfer KANN derzeit noch nichts ändern im Leben. UND: ein Opfer hat MITGEFÜHL für sich selbst. Bedauert werden oft genug
eher noch die Täter, über sich selbst sagt man i.d.R. doch eher "ich bin doch selber schuld- ich hab nichts Besseres verdient".
Und erst wenn die Phase des "Opfer-Daseins" (auch schon wieder so ein proTäter-Wort) überstanden ist (bei manchen ist sie
nie ganz überstanden, da durch Täter einfach zu schwer geschädigt).
"Erst wenn die Phase des Opfer Daseins überstanden ist, kommen andere Gefühle. Das sagt meine Therapeutin."
Da kann man ja nur hoffen, das sie selbst alles dafür tut, dass es ihrer Klientin möglichst schnell wieder besser geht.
Im Übrigen finde ich das Wort "Opfer" ja schon etwas diskriminierend: hört sich irgendwie an wie, die bleibt ja gerne in ihrem Opferstatus
hängen (wegen dem Krankheitsgewinn), und will nix ändern. Ich finde es wesentlich besser von "MB-Betroffenen (durch Täter)"
zu sprechen.
Mal ganz davon abgesehen, dass wenn die Täter uns nicht das ganze Leben vermurkst hätten,
wir erst GAR NICHT in diese Situation mit all ihren schwerwiegenden lebenslangen Folgen
GEKOMMEN WÄREN.
Gast MIrror
Zu so einer Therapeutin würde ich nicht gehen - die ist nicht "proKlient".
Es müsste bei einer empathischen Thera lauten:
Ein Opfer KANN derzeit noch nichts ändern im Leben. UND: ein Opfer hat MITGEFÜHL für sich selbst. Bedauert werden oft genug
eher noch die Täter, über sich selbst sagt man i.d.R. doch eher "ich bin doch selber schuld- ich hab nichts Besseres verdient".
Und erst wenn die Phase des "Opfer-Daseins" (auch schon wieder so ein proTäter-Wort) überstanden ist (bei manchen ist sie
nie ganz überstanden, da durch Täter einfach zu schwer geschädigt).
"Erst wenn die Phase des Opfer Daseins überstanden ist, kommen andere Gefühle. Das sagt meine Therapeutin."
Da kann man ja nur hoffen, das sie selbst alles dafür tut, dass es ihrer Klientin möglichst schnell wieder besser geht.
Im Übrigen finde ich das Wort "Opfer" ja schon etwas diskriminierend: hört sich irgendwie an wie, die bleibt ja gerne in ihrem Opferstatus
hängen (wegen dem Krankheitsgewinn), und will nix ändern. Ich finde es wesentlich besser von "MB-Betroffenen (durch Täter)"
zu sprechen.
Mal ganz davon abgesehen, dass wenn die Täter uns nicht das ganze Leben vermurkst hätten,
wir erst GAR NICHT in diese Situation mit all ihren schwerwiegenden lebenslangen Folgen
GEKOMMEN WÄREN.
Gast MIrror
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- Registriert: Di Nov 22, 2016 8:00 pm
Re: Erkenntnis des Tages *für alle*
Opfer und Täter sind u.E. nur situationsbedingte und momentbezogene Rollen, alles darüberhinaus ist eine abwertende Festlegung von Aussen um sich zu distanzieren und oft auch noch, um sich selbst zu bestätigen: mir kann das nicht passieren.
(MB-)Überlebende ist ein gutes und passendes Wort für uns. Denn alles, was der Mensch an Strategien entwickelt hat, galt der Sicherung des Überlebens und sollte mit dem entsprechenden Respekt/Wertschätzung betrachtet werden - gerade und besonders von Therapeuten! Die Klienten können das selbst ja selten genug.
(MB-)Überlebende ist ein gutes und passendes Wort für uns. Denn alles, was der Mensch an Strategien entwickelt hat, galt der Sicherung des Überlebens und sollte mit dem entsprechenden Respekt/Wertschätzung betrachtet werden - gerade und besonders von Therapeuten! Die Klienten können das selbst ja selten genug.
Re: Erkenntnis des Tages *für alle*
Ist doch egal wie sich die menschen bezeichnen.. Einer bezeichnet sich als Opfer. Der andere als Überlebende. Der andere beheichnet sich als nichts davon, sondern nur mit seinem Vornamen, zum Beispiel Sonja.
Re: Erkenntnis des Tages *für alle*
Wenn man sich selbst als Opfer bezeichnet, es sich zu sich selbst sagt, dann kann das Umfeld einen auch so bezeichnen. Bezeichnet man sich selbst als Überlebende, dann können die anderen es auch zu ihr/ihm sagen. Bezeichnet man sich als sonja, können einen andere auch mit sonja anreden. Seine Bezeichnung,. Dienen Namen wählt man freiwillig, was man sein will. Andere geben mir wieder, was man ist und als was man sich verhält. Zu einem Schuster sagt man auch nicht Maurer.
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Re: Erkenntnis des Tages *für alle*
Opfer sein kann,muss aber nicht situationsbedingt oder eine Momentaufnahme sein. Ich kenne leider mehrere Menschen, die leben schon seit Jahren in der Opferrolle, weil sie nichts verändern möchten. Immer sind die anderen schuld, sie sind ja so gebeutelt, ich kenne persönlich mehrere Menschen,gerade auch aus meiner Familie, die lieber leiden möchten, als positiv etwas verändern. Die definieren sich leider durch ihr Leiden und wenn das weg wäre, dann haben sie plötzlich nichts mehr.
Re: Erkenntnis des Tages *für alle*
Ich denke, um überhaupt jemals aus einer Art 'Opfer-Rolle' bzw. selbst-schaedigender Verhaltensweisen herauskommen zu können, ist zunaechst mindestens 1 Person von aussen notwendig, die einem/dem Opfer Glauben schenkt. Mitgefühl entgegen bringt. Und - ganz, ganz wichtig - auf Thema Ressourcenaufbau fokussiert. Das muss über einen langen Zeitraum konsequent eingeübt und gepflegt werden. Nur dann werden diese zu tragfähigen Säulen. Werden Bestandteil des neuen, staerkeren "Selbst".
'Selbstwirksamkeit' ist ein effektiver Hebel. Erfordert anfangs aber ganz viel Überwindung, Kraft, Vorarbeit/Durchhaltevermögen.
Und kann leider trotzdem immer wieder von aussen eingerissen/niedergemacht werden. Ist einfach so. Deswegen zolle ich persönlich Menschen, die viel durchgemacht haben, auch grossen Respekt! Auch Depressionen, Psych Erkrankungen... Fallen doch nicht einfach so vom Himmel. Das hat doch alles seine Ursache.
'Selbstwirksamkeit' ist ein effektiver Hebel. Erfordert anfangs aber ganz viel Überwindung, Kraft, Vorarbeit/Durchhaltevermögen.
Und kann leider trotzdem immer wieder von aussen eingerissen/niedergemacht werden. Ist einfach so. Deswegen zolle ich persönlich Menschen, die viel durchgemacht haben, auch grossen Respekt! Auch Depressionen, Psych Erkrankungen... Fallen doch nicht einfach so vom Himmel. Das hat doch alles seine Ursache.
Re: Erkenntnis des Tages *für alle*
Danke gast Mira
Genauso ist es auch.
Klar ist das auch eine Entscheidung ob man es ändern möchte oder nicht, aber dazu braucht es einen Menschen den man vertrauen kann. Wenn man alleine ist, dann stehen die chancen schlecht, weil man muss das Selbstvertrauen lernen. Ich hab zwei Personen die völlig woanders wohnen, aber wissen wie man mit Depressionen umgehen muss.
Genauso ist es auch.
Klar ist das auch eine Entscheidung ob man es ändern möchte oder nicht, aber dazu braucht es einen Menschen den man vertrauen kann. Wenn man alleine ist, dann stehen die chancen schlecht, weil man muss das Selbstvertrauen lernen. Ich hab zwei Personen die völlig woanders wohnen, aber wissen wie man mit Depressionen umgehen muss.
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Re: Erkenntnis des Tages *für alle*
Einsicht ist manchmal hilfreich
ich bin ich und so gefalle ich mir
Re: Erkenntnis des Tages *für alle*
Ist natürlich toll, wenn man über so eine Spielwiese soviel Aufmerksamkeit bekommt.