~kein Titel~
Mir fällt einfach keiner ein und daran soll es nun nicht scheitern.
Aktiv oder Passiv...hm. Manchmal bringt man sich in einen Ausnahmezustand, manchmal rauscht man rein.
Ist es nicht letztendlich egal? Vielleicht bin ich manchmal hinterher schlauer und würde mich nie wieder
in eine Situation selber bringen. Am Ende aber bleibt ja nur damit umzugehen.
Durchaus aber ist es so, dass ich mit der Zeit fast immer anders darüber denke als direkt dann, wenn sich eine
Situation ergibt.
Wie auch immer...
In dem letzten Jahr habe ich vor allem eines geschenkt bekommen: Zeit.
Eher unfreiwillig, aber jetzt finde ich das super und ich habe die auch gut genutzt.
Dann kam ein großes Chaos. Und da wären wir wieder beim Titel des Threads.
Heute hat "Chaos" für mich eine völlig andere Bedeutung. War es damals so, dass ich es als unüberschaubaren
Haufen von Problemen ansah, so ist das heute eher so, das ich Aufgaben sehe, die das Leben an mich stellt.
Eines ist sicher: das hört niemals auf.
Manchmal ist von einer Minute zur nächsten nichts mehr so, wie es vorher war.
Ob im Positiven oder Negativen - das Leben steht Kopf. Den ich nicht selten eingezogen habe mit der Hoffnung,
dass sich die Dinge von selber lösen. So ist das aber allzu häufig nicht gewesen.
Eher ist es doch so, dass ich selber ein Problem, auch mal ein heißes Eisen anpacken muss(te).
Aber manchmal ist es auch gut die Zeit für sich arbeiten zu lassen und sich Eisen abkühlen zu lassen.
Mit der Unterscheidung hat es gehapert. Das kriege ich jetzt ganz gut hin.
Was ich für mich jetzt, heute sagen kann: es war ein wirkliches ausgefülltes Jahr.
Voller Sorgen, voller schöner Erlebnisse, voller Energie, auch gesundheitlicher Probleme.
Wie nah liegen Freude und Trauer doch beieinander - auch den Verlust eines geliebten Menschen
hat dieses Jahr gebracht.
Wie ist es also für mich weiter gegangen?
Ich lebe. Zufrieden. Glücklich. Traurig. Voller Elan. Total erschöpft. Irgendwie...stinknormal.
Chaos - schreckt mich nicht.
Sortiertes - habe ich ganz viel.
Baustellen - gibt es immer neue.
Mir geht es gut, ich muss mich um ganz viele alltägliche Dinge kümmern, meine Tage sind angefüllt
und ich habe dennoch Zeit und Lust mein Leben in vollen Zügen zu genießen.
Irgendwann habe ich irgendwo mal geschrieben, dass ich mir mein Leben zurück hole.
Ich wollte die Beeinträchtigungen durch die Folgen des SMB nicht hinnehmen.
Das ist mir wohl gelungen. Ich habe mich da raus gekämpft. Da sind kaum noch Folgen, die mich
großartig beeinträchtigen.
Das Leben, das ich mir zurück holen wollte - nein, das ist es nicht. Es ist viel besser. Viel, viel besser.
Die Aufgabe, die das Leben an mich gestellt hat zu lösen - diese Erfahrung hat einiges deutlich verändert.
Gut, dass ich mich ihr gestellt habe. Und ich wäre zunächst eigentlich viel, viel lieber davor weg gelaufen.
Vor mir selber weg gelaufen...
Anstelle von Schrecken ist ein ganz selbstverständlicher Umgang mit meinen Traumen getreten.
Durchaus auch nach außen, sofern das notwendig ist.
Und die Zukunft? Um die Sorge ich mich nicht, denn sie kommt ja sowieso.
Mir fällt schon etwas ein, wenn es soweit ist.
LunaSue
im November 2015