Schlafstörungen - Tipps & Tricks von uns

Hier findet Ihr einen Raum, in dem Ihr über alles reden könnt, was in den anderen Foren keinen Platz hat.
Börchi

Re: Schlafstörungen - Tipps & Tricks von uns

Beitrag von Börchi »

Einen Film laufen lassen, am besten etwas was gar nichts mit unserem Thema zu tun haben kann. Tierdokumentationen von BBC zum Beispiel. Einfach laufen lassen - oft haben die Moderatoren sehr angenehme ruhige Stimmen.

Zudem habe ich einen besonderen Menschen gefunden, der mir sehr hilft bei der Verarbeitung (auch er bekommt manchmal schlechte Träume über das was mir geschehen ist). Egal wie schlecht oder gut der Tag für beide von uns verlaufen ist - wir geben uns einen Gute-Nacht-Kuss und kuscheln uns aneinander. Oft brauche ich das kuscheln, er aber ebenso - das heißt, wenn einer von uns beiden schlecht schläft wird er/sie geweckt und dann beim Einschlafen umarmt, das wechselt je nach dem wer stärker ist, ist der Umarmende.

Auf einem besonderen kopfkissen schlafen, evtl. eins aus der Kindheit. Eins was nach einem selber riecht, oder jemandem dem man vertraut. Egal ob Partner oder jemand anderes.

Dinge die einen den Tag über beschäftigt haben besprechen oder aufschreiben, sodass diese "geklärt und raus aus dir" sind bevor du schlafen gehst.
noch ein Gast

Re: Schlafstörungen - Tipps & Tricks von uns

Beitrag von noch ein Gast »

Zolpidem
noch ein Gast

Re: Schlafstörungen - Tipps & Tricks von uns

Beitrag von noch ein Gast »

Vergessen:

Zolpidem kann sich auch positiv auf Alpträume auswirken.
Silberlicht

Re: Schlafstörungen - Tipps & Tricks von uns

Beitrag von Silberlicht »

Nachdem ich meine Schlafstörungen seit längerer Zeit los bin, möchte ich euch meinen Weg als Anregung vorstellen.
Mein Weg ist Innere-Kind-Arbeit, Imaginationen, Teile aus der DBT und Ego-State-Therapie.

Als Basis:
1. Ein strukturierter Tagesablauf mit regelmäßigen Essenszeiten, Pausen sowie regelmäßigen, d.h. sieben Tage die Woche, Aufsteh- und Schlafenszeiten.
2. Regelmäßig Sport

Die Regelmäßigkeit im Tagesablauf hilft dem Gehirn beim neuronalen Umbau.

Wenns nicht klappt - Achtsamkeit und radikale Akzeptanz (DBT) Das wird schon.

Zusätzlich habe ich die Imaginationen, die ich bereits beherrschte (Körperzeichen) und die für mich hilfreich sind, in diesen Tagesablauf mit eingebaut.

Zum Schlafengehen hatte ich ein regelrechtes Ritual entwickelt.
5-4-3-2-1-Übung, eine Tasse Tee (beruhigend, ruhefördernd), leichte Lektüre (auch mehrmals hintereinander das gleiche Buch. Das innere Kind freut sich sicher über Karlson vom Dach oder Pipi Langstrumpf), Inneres Kind im sicheren Ort zu Bett bringen. Besprechung mit den inneren Helfern, einschließlich Kontrolle der Grenzen des inneren sicheren Ortes, Achtsamkeitsübung, 5-4-3-2-1-Übung. Licht aus (ggf. Nachtlicht an).

Wachte ich nachts auf, nicht durch einen Albtraum, und konnte nicht mehr einschlafen, habe ich das obige Programm in Kurzform durchgezogen. Dafür etwas mehr Tee kochen, diesen in einer Termoskanne umfüllen und mit einer Tasse neben das Bett stellen.

Körpererinnerungen, etc.
5-4-3-2-1-Übung
Dem Körper danken, dass er helfen will.
Dem inneren Kind danken, dass es vertraut.
"Ja, es war schlimm!" und mein Schlafensritual.

Flashbacks
Notfall-Schälchen neben das Bett.
Bei Flashs war ich recht rabiat: Chilis oder kandierten Ingwer.
5-4-3-2-1-Übung.
Dem inneren Kind für das Vertrauen danken.
"Ja, es war schlimm!" - und sobald als möglich das Schlafensritual.

Gleichzeitig hatte ich feste Innere-Kind-Zeiten etabliert. Nur so konnte ich das innere Kind auf seine Zeit vertrösten, dass wir jetzt schlafen, weil es vorbei ist. "Ja, es war schlimm!". Inzwischen hat ein inneres Helferteam nachts diese Aufgabe übernommen. Das klappt meistens ganz gut.

...ähm, die zwei Jahre bis dahin waren hart.
egal....

Re: Schlafstörungen - Tipps & Tricks von uns

Beitrag von egal.... »

Wow, das hört sich nach viel geleisteter Arbeit und großen Fortschitten an Silberlicht.....

Ich habe eigentlich keine Schlafstörung in dem Sinne. Im Gegenteil... Ich bin immer extrem müde und schlafe viiiel zu viel.

Aber da ich abends dennoch oft Schwierigkeiten mit Ängsten alleine in der Wohnung habe (vor allem, wenns draußen dunkel ist), habe ich das gestern mit den Anteilen ins bett bringen mal ausprobiert und ich habe das Gefühl, dass es echt gut geklappt und geholfen hat.

Danke für den Tipp !
Silberlicht

Re: Schlafstörungen - Tipps & Tricks von uns

Beitrag von Silberlicht »

Danke! :D

Das zuviel Schlafen hatte ich auch (zusätzlich)... wenn ichs recht in Erinnerung habe, ist das eine Form von Flucht und/oder Dissoziation.....funzt genau so, nur geht das innere Kind nicht schlafen, sondern in seinen inneren Kindergarten.



...da bin ich auch nicht von alleine draufgekommen, war ein Tip von meiner Thera.
eva*

Re: Schlafstörungen - Tipps & Tricks von uns

Beitrag von eva* »

wollte nur darauf hinweisen, dass zolpidem abhängig machen kann
eva*

Re: Schlafstörungen - Tipps & Tricks von uns

Beitrag von eva* »

vll einfach mal eine Nacht durchmachen, dass man am nächsten Tag so müde ist, dass man gar nicht anders kann als schlafen ;)
Löwin

Re: Schlafstörungen - Tipps & Tricks von uns

Beitrag von Löwin »

Ganz einfach aufbleiben um am nächsten Tag so müde zu sein, dass es einfach nicht anders geht :wink:
weltfremd

Re: Schlafstörungen - Tipps & Tricks von uns

Beitrag von weltfremd »

Löwin hat geschrieben:Ganz einfach aufbleiben um am nächsten Tag so müde zu sein, dass es einfach nicht anders geht :wink:
wenn das so einfach wäre ... eine Nacht durch machen, eine Nacht 5h schlafen, um die nächste Nacht wieder nicht schlafen zu können ...
Löwin

Re: Schlafstörungen - Tipps & Tricks von uns

Beitrag von Löwin »

Wenn ich nunmall nicht schlafen kann, geht nur eine Nacht durchmachen. Nicht einfach aber möglich, da kann ich am nächsten Tag mal richtig mich ausschlafen, wenn es nunmall nicht anders geht...
Cheetah

Re: Schlafstörungen - Tipps & Tricks von uns

Beitrag von Cheetah »

Bei mir klappt das nicht, mal eine Nacht wach bleiben und dann schläft man die nächste. Ich brauche genug zu tun am Tag, dann schlafe ich auch problemlos ein.
Ich schlafe momentan viel, habe aber keine Schlafprobleme, die mich extrem belasten. Es gibt so Tage, dann geht es mir damit nicht gut. Das ist aber Gott sei Dank nicht so oft der Fall. Ihr werdet jetzt lachen, aber mir empfahl mal jemand, sich die Sendung Domian anzusehen bzw anzuhören. Und wirklich, man pennt direkt ein. Allein die Stimmen, dass da noch jemand ist etc. Ich kann es nicht beschreiben. Ob das nun eine gute Werbung für die Sendung ist, dass ich direkt einpenne, sei dahin gestellt. Leider läuft die Sendung sehr spät und so habe ich das dann später sein gelassen, weil ich immer so um 22 Uhr schlafen ging. Oder ich höre sie mir auf youtube zu einer günstigeren Zeit an. Ein Hörspiel wäre super. Leider steht meine Anlage aber im Wohnzimmer. Und eine Sleepfunktion hat sie auch nicht. Meist schlafe ich aber problemlos ein, wenn ich im Bett liege. Egal wann. Mein Problem ist momentan eher, ein Ende zu finden. Den Tag abzuschließen, wie man vermutlich an der jetzigen Uhrzeit sehen kann.
Besucherin

Re: Schlafstörungen - Tipps & Tricks von uns

Beitrag von Besucherin »

Ich gehe so gut wie nie ohne Wärmflasche ins Bett. Gerne lüfte ich vorher das Zimmer ordentlich durch, damit es angenehm kühl und im Bett schön kuschlig ist. Seit einigen Wochen habe ich eine kleine Katze, die gerne zu mir ins Bett kommt (was sie eigentlich nicht darf, aber...), das ist fast wie eine Wärmflasche auf vier Beinen, sogar mit Soundeffekt ;-)

Ansonsten habe ich, wenn ich alleine zu Hause bin, in schwierigen Zeiten ein Lämpchen an, auch im Flur. Was aber gar nicht geht, ist eine spaltoffene Schlafzimmertür, und nur Licht im Flur. Deshalb ist die Schlafzimmertür immer zu, manchmal auch abgeschlossen, die anderen Türen (bis auf die Haustür natürlich) sind offen, damit ich nachts schnell alles im Blick habe. Ich leide in Zeiten mit viel Streß unter bewußter Schlaflähmung (wache also zwischendrin auf und kann mich absolut nicht rühren oder mich bemerkbar machen), umso wichtiger ist es deshalb, in solchen Momenten nicht in Dunkelheit aufzuwachen. Wir wohnen inzwischen in einem Haus, nicht mehr in einer Wohnung (da habe ich mich sicherer gefühlt). Mir hilft es, daß ich weiß, wen ich anrufen kann, wenn mein Freund nicht zu Hause ist. Um die Nebengeräusche (Dielenknacken etc.) zu übertönen, habe ich ganz leise Musik an, entweder etwas klassisches, manchmal auch monotones Meeresrauschen, aber so leise, daß ich trotzdem hören würde, wenn jemand käme.

Es mag sich vielleicht absurd anhören, aber: Wenn ich merke, daß ich Panik bekomme, hilft es mir, eine Bewegung verbunden mit einem Geräusch/ Ausruf zu machen, beispielsweise als würde ich jemanden erdolchen/ jemandem eine runterhauen, dazu ein ganz lautes "Ha!!". Manchmal reicht es auch schon, sich im Bett aufzusetzen und sehr laut und bestimmt zu sagen "Jetzt ist aber Schluß!". Wenn ich das nicht mache, erstarre ich und werde im schlimmsten Fall ganz panisch und steigere mich in etwas herein.

Es hilft mir auch, mir immer wieder zu sagen, daß die Angst in meinem Kopf ist - und ich habe Kontrolle über meinen Kopf. Die Angst sitzt nicht unter den Dielen oder im Gebälk, sie ist in mir. Mir ist unser Zuhause auch als schützende Hülle wichtig, ich kann es nicht anders beschreiben als so, daß mir das Haus all das Gute (Schutz) zurück gibt, was ich ihm in Form von Blumen oder Kerzen oder einer neu gestrichenen Wand getan habe. Auch dadurch habe ich weniger Angst. Das Haus und ich sind eins, da kann draußen rumschleichen wer will, das ist meine Festung, das Haus schützt mich, es läßt niemanden rein. Das Haus hat eine gute Seele, wir kannten die Leute, die hier vorher über 50 Jahre gewohnt haben, und auf allen Bildern, die es vom Haus gibt (die ersten sind von 1890), lächeln die Menschen alle, und immer ist das Haus umsorgt und lieb gehabt worden. Ich stelle mir dann vor, daß all diese guten Geister um mich herum sind, und deshalb kann nichts Böses reinkommen.

Ich freue mich bei jedem Einschlafen auf den Moment am nächsten Morgen, wenn ich aufwache und weiß, es ist wieder nichts passiert. Es wird mir nichts mehr passieren. Diese Gewißheit halte ich mir vor Augen, wenn die Angst doch in mir hochkriecht.
Cheetah

Re: Schlafstörungen - Tipps & Tricks von uns

Beitrag von Cheetah »

Das Problem ist bei mir, dass sowohl in unser Haus damals eingebrochen wurde, als auch in das jetzige, in dem ich alleine lebe.
Zudem bin ich hier auch schon 2 mal ( unterwegs) überfallen worden.
Das macht es hier manchmal schwierig, zur Ruhe zu kommen. Die erste Zeit sah ich nur das Gesicht am Fenster, welches vermummt und nur 1 m weit weg war.
Der andere Täter stand mit einer Mistgabel vor dem ebenfalls damals weit geöffneten Schlafzimmerfenster.
Ich habe die Einbrüche ganz gut verarbeitet und selten Angst. In das erste Haus meiner Eltern wurde 5 mal eingebrochen, auch wenn wir anwesend waren bzw nur dann. Mitlerweile bin ich wie mein Vater und renne eher raus, um den jenigen zu verprügeln, wenn jemand nachts am Haus auftaucht.
Der eine Täter kam nochmal wieder und dann bin ich mir meinem Hund, Pfefferspray etc. raus und wollte mir den packen. Leider war er super schnell verschwunden. Der hätte ordentlich Dresche bekommen.
Ich bin in dem Punkt mutiger geworden und habe nicht mehr vor jedem Angst, der mir was will. Das wäre früher undenkbar gewesen.
Bevor jetzt jemand etwas falsches denkt, ich bin niemand von den unkontrollierten Schlägern oder von denen, die ihr Tier als Waffe besitzen. Der Hund ist zur Gesellschaft da und ich weiß nicht, warum er in dem Moment überhaupt mit raus durfte. Das war irgendwie unbewusst so abgelaufen.
Vllt möchte ich wegen all dem, was mir passiert ist und die ganze Ungerechtigkeit, die damit verbunden ist, so gerne wegziehen.
Ich bin damals nach der Psychiatrie zu einer Brieffreundin geflohen, 200 Km weit weg von daheim. Dort konnte ich fast ein halbes Jahr wohnen. Dann zog ich blöde Kuh wieder in Richtung Norden, wo meine Mutter ja 1995 ein Haus gebaut hatte. Meine neue Wohnung war zwar 50 Km weit weg von ihr, aber ich hätte vllt ganz woanders suchen sollen. Eine Bekannte lebte damals in dem Ort und keine Ahnung warum, es war eine größere Stadt zwischen all den Dörfern und ich sah die Chance, dort Arbeit zu finden. Aus der Wohnung zog ich ein Jahr später in ein eigenes Reihenmittelhaus, wegen der Floddernachbarn nebenan dann in mein jetziges Haus.
Ich würde nun gerne weit weg ziehen. Am liebsten nach Südfrankreich, Portugal oder in mein Traumland Südafrika <3. SA hat aber Einwanderungsbestimmungen, die ich derzeit nicht erfüllen kann und inoffiziell möchte ich nicht dort leben. Die haben keine Meldepflicht und somit wäre es möglich, aber entweder richtig oder gar nicht.

Bzgl der Einbrüche habe ich mir einfach gesagt, dass ja nicht jedes Mal so ein Idiot hier einbrechen will und so konnte ich nach ein paar Monaten wieder schlafen. Bei den Überfällen hat es länger gedauert. Der eine Täter wohnt dort noch immer. Ich stehe immer sehr unter Stress, wenn ich dort lang muss.

Gute Nacht und ein schönes Wochenende!
blaues hippo

Re: Schlafstörungen - Tipps & Tricks von uns

Beitrag von blaues hippo »

für alle die auch grade nicht schlafen können:

http://www.youtube.com/watch?v=T8PHNeT_x1U
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