Wildwasser Forum

Liebe neues Leben,
ich freue mich, dass du den Prozess für dich entscheiden konntest.
Leider ist es so, dass mit dem Schuldspruch nicht alles besser wird. Die inneren Qualen bleiben wie vorher und müssen trotz der Schuldzuweisung an den Täter immer noch verarbeitet werden.

Was ich dir rate ist, stell auch einen Antrag beim OEG. Ja, ich weiß, es kursieren viele, zum Teil auch berechtigte, ''böse'' Vorwürfe gegenüber dem OEG hier im Forum und auch sonst im Netz. Aber du bist jetzt ca. 90% der Antragsteller einen sehr großen Schritt voraus: Du hast durch den Schuldspruch die sogenannte ''Opferanerkennung'' (ich hasse dieses Wort).
Das bedeutet für dich, dass du dem Versorgungsamt gegenüber nicht mehr beweisen musst, dass du ''Opfer'' einer Gewalttat geworden bist. Du hast ein rechtskräftiges Urteil. Es geht dann nur noch darum, den Grad der Schädigung (GDS) bei dir zu ermitteln. Das kann sich auch 1 bis 2 Jahre hinziehen, sie sind einfach nicht die Schnellsten, aber das schlimmste hast du schon hinter dir.

Wenn du wissen möchtest, was das OEG dir für Hilfen bieten kann, sind wir gerne bereit dir das zu schreiben. Das OEG ist eine sehr hilfreiche Einrichtung, wenn man nicht jahrelang um diese ''Opferanerkennung'' kämpfen muss.
Liebe Grüße

Hay,

Danke dass du dir immer die Zeit nimmst zu antworten. Es ist ein gutes Gefühl nicht allein zu sein.

Ich weiss nicht wie ich das beschreiben soll, es fühlt sich schon so an als wenn die Anzeige mir geholfen hat. Also langfristig gesehen. Ich war vorher nie bereit dazu eine Therapie zu machen, ich konnte mir einfach keine Therapie "erlauben" weil ich nicht sehen konnte was mir angetan wurde, ich hab mich immer selbst dafür verantwortlich gemacht und hab immer alle meine Gefühle und Gedanken völlig weggeschlossen, sie durften einfach nicht da sein weil mir ist ja nichts passiert und deswegen darf es mir nicht schlecht gehen.
Das ist jetzt definitiv anders, ich kann meine Gefühle annehmen und es ist quasi ok das sie da sind, es ist einfach nur zu viel auf einmal. Ich hab jahrelang alles unterdrückt und bin jetzt einfach überfordert damit und kann damit nicht umgehen. Ich habe nie gelernt auf meine eigenen Gefühle zu hören, nichtmal auf sowas wie Hunger oder Durst.
Aber das gute ist, ich bin jetzt bereit Hilfe anzunehmen und an mir zu arbeiten, muss nur noch an der Lösung arbeiten Hilfe schneller zu bekommen....

Ein Verfahrenswechsel ist theoretisch möglich, hab bis jetzt nur Verhaltenstherapie gemacht. Allerdings gibt es nicht wirklich eine Auswahl an Therapeuten hier. Also es gibt zwar schon ein paar aber die triggern mich schon vom aussehen her, da kann ich einfach nicht hingehen. Und super weit weg fahren kann ich auch nicht, sonst schaffe ich es nach der Therapie nicht mehr allein nach Hause....

An den Fonds hab ich garnicht mehr gedacht.... Ich sprech da in der nächsten Stunde mal mit meiner Therapeutin.

Ja es ist echt zu viel, aber ich finde einfach nichts ohne eine Weiterbildung machen zu müssen. Und die schaffe ich im moment Konzentrationsbedingt einfach nicht.
Bin Krankenschwester, mittlerweile im wechsel Schichtdienst, hier einen Arbeitgeber zu finden der mich zu meinen Bedingungen einstellt ist quasi unmöglich, bekomme immer wie die Antwort "ne also die Muttistellen sind alle belegt, wir suchen nur flexible Mitarbeiter"....., teilzeit ist auch so ne Sache, finanziell gesehen schon möglich bei mir, das schaffe ich nur noch nicht mir zu erlauben... verstehst du was ich meine?

Liebe Grüße

Hallo neues Leben

Mmh ehrlich gesagt war das aus der Distanz doch klar dass eine Anzeige für dich nichts verändert... Dass es dir noch genauso gut oder beschissen geht unabhängig davon was mit dem Täter ist...aber ja man selbst ist da manchmal in sich gefangen und denkt so was..kenn ich bei anderen Themen.
Es war halt ne Ablenkung von dir selbst... Jetzt ist da Zeit und Raum für dich...

Hast du denn tiefenpsychologisch und Verhaltenstherapie hintereinander gemacht? Du kannst dir ja im jeweils anderen Verfahren eine Traumatherapie suchen. Auf der Seite deutschsprachige Gesellschaft für Psychotraumatologie.
Vermutlich war bei der Therapie auch noch qualitativ luft nach oben und es ist gut wenn du jemand neuen kennenlernst. Also meine Erfahrung ist dass es nicht gut ist ewig bei der selben zu bleiben..

Alles ausgeschöpft ist sicher nicht wenn du das Verfahren wechselst. Wieso sollte es dir auch besser gehen wenn du noch kein Emdr gemacht hast...also würde mir ne neue im anderen Verfahren suchen und dort dann Emdr machen.
Oder was ist mit Stunden vom Fonds? Du sagtest du kannst dich nicht kümmern. Vielleicht jetzt.

Warst du mal bei der Sozialberatung. Kinder Haushalt und Nachtdienst (!!) Und in Vollzeit (!!!) Ist extrem viel. Extrem.
Vielleicht weiß die sozial Beratung wo noch Gelder beantragen. Es wäre gut Teilzeit arbeiten zu können am besten vormittags...

Alles Gute
Eli

Hay,
Ist jetzt etwas spät.... Aber wollte noch danke sagen für deine lieben Worte.

Im Moment fühlt sich bei mir einfach alles so schwer an. Gefühlt hat mich meine ptbs im Moment mehr im Griff als je zuvor. Ich bin völlig überfordert von meiner Arbeit, die Kinder stressen mich, ich bin dauerhaft gereizt, gestresst und übermüdet. Die Flashbacks sind immernoch da und ich bin einfach nicht in der Lage mich um mich selbst zu kümmern. Ganz im Gegenteil ich schaff es immer wieder mich in Situationen zu befördern die alles noch schlimmer machen.
Ich dachte es würde jetzt alles gut werden, aber es geht halt einfach doch nicht einfach so.
Mein Arzt sagt ich soll ne Reha machen, weil ambulant wohl alles ausgeschöpft ist, aber wie soll das gehen? Ich muss mich doch um meine kleinen kümmern. Vielleicht in 10 Jahren oder so.
Und bis dahin? Ich soll meinen Stress minimieren, dabei mach ich doch jetzt schon nichts außer arbeiten, Kinder und Haushalt. Und das alles nichtmal perfekt. Haben jetzt erstmal ne Kur beantragt, für die ganze Familie, vielleicht hilft das ja schonmal ein bisschen.

Ich bereue die Anzeige nicht, es war definitiv gut diese gemacht zu haben. Es gab viele "Nebenprobleme" die für mich jetzt definitiv keine Probleme mehr sind. Viele Sachen die ich jetzt klarer sehe und es fühlt sich auch einfach immer noch gut das mir endlich mal zugehört wurde. Also viel positives aber irgendwie hat es mir null geholfen meine "Symptome" los zu werden. Hatte irgendwie auf ne wunderheilung gehofft.

Das klingt wunderbar
Ich gratuliere dir von Herzen.
Sei stolz, dass du das geschafft und durchgezogen hast.
Finde das extrem mutig das allein durchzuziehen. Ich glaube ich würde das nicht schaffen vor dem Täter was zu sagen. Also hut ab von mir wirklich.
Und schön dass es sensible Richter gibt die Ahnung haben und dass dir geglaubt wurde

Das Urteil wurde gesprochen, er wurde für schuldig erklärt, hat seine Strafe bekommen.
Es lief alles viel besser als ich befürchtet hatte.
Ich hatte einen totalen Blackout aber alle waren super lieb zu mir, der Richter bemerkte wie es mir geht und startete mit smalltalk. Dann hat er mich einfach alles abgefragt was in der Anklage stand, er hat mir die Zeit gegeben die ich gebraucht habe, wenn ich im Flashback war hat er mich wieder rausgeholt. Die Begleitung war die ganze Zeit an meiner Seite und hat mir unglaublich viel Sicherheit gegeben.
Abgesehen von meiner eigener Aussage habe ich nichts von dem Verfahren mitbekommen, die Nebenklage hat meine Anwältin alleine für mich gemacht. Aber anhören was die anderen zu sagen haben, das musste ich mir echt nicht antun.
Natürlich wurde alles abgestritten aber der Richter hat mir geglaubt.

Es fühlt sich so gut an. Mir wurde geglaubt, mir wurde bestätigt das ER schuld ist und nicht ich, das ich nichts dafür konnte und ich mich nicht hätte wehren müssen. Das er einfach zu weit gegangen ist.
Und dennoch bin ich total fertig, bin dauerhaft müde und gestresst, bekomme ständig Herzrasen, Magen-Darm-Probleme, immer wieder Kopfschmerzen.
Mein Kopf sagt mir definitiv das es mir jetzt gut geht, nur bei meinem Körper ist es irgendwie nach einer Woche immer noch nicht angekommen.... Aber egal auch das wird wieder, braucht halt alles seine Zeit.
Und wenn es mir erstmal wieder gut geht dann kümmere ich mich nach und nach um den Rest. Ich weiss es ist noch viel Arbeit bis alles wieder gut ist, aber endlich fühlt es sich auch so an als könnte ich es schaffen.

Hay,

Ich arbeite vollzeit im Nachtdienst, Nachmittags die Kinder und Vormittags dann knapp bemessen Zeit zum schlafen. Bis jetzt hat es immer ganz gut gereicht aber im Moment fällt schlafen mir halt einfach nicht so leicht sodass die Zeit zu kurz ist..... in 2 Wochen hab ich erst den Termin bei meiner Ärztin, aber bei den Medikamenten müssen wir auf jeden Fall was tun.

Meine Therapeutin sagt es total normal das es mir jetzt schlechter geht, alles andere würde sie wundern. Macht es nur irgendwie nicht angenehmer...... Aber egal ich weiss es wird wieder besser und ich will einfach nicht aufgeben. Diese Anzeige bedeutet einfach so viel für mich, nicht weil ich auf eine besonders hohe Strafe hoffe sondern weil ich es einfach für mich brauche, dabei ist mir das Erfebnis im Moment auch garnicht so wichtig.

Meine Therapeutin wird mich noch weiter begleiten bis ich wieder stabil bin, dann in 2 Jahren wenn der Abstand wieder etwas größer ist EMDR. So ist zumindest aktuell der Plan.
Um die Stunden vom Fond konnte ich mich noch nicht kümmern, mir fehlt einfach die Kraft irgendwas zu tun was über das alltägliche hinausgeht.......

Ich mag einfach nicht mit Leuten darüber reden die mich kennen, ich hasse diese mitleidigen Blicke und diese völlig überflüssigen Tipps die nur von Leuten kommen die keine Ahnung haben. Klingt bißchen hart aber ich hoffe du verstehst was ich meine. Hier ist es für mich deutlich einfacher weil ich das Gefühl habe auch wirklich verstanden zu werden.
Mein Mann weiss natürlich das es mir nicht gut geht und versucht mich so gut es geht zu unterstützen, aber inhaltlich mehr möchte unserer Ehe auch nicht zumuten.

Danke für deine Antwort

Hi

Kannst du Medis zum schlafen nehmen oder kannst du nicht schlafen wegen der Kinder etc.?
Mmh ich hoffe das wird besser. Kann mir vorstellen das es sehr schwer ist. Aber vielleicht auch "normal". Würde glaub auch durchdrehen

Und wie soll es eigentlich nach der Verhandlung weiter gehen?
Wer fängst dich auf? Was ist mit Stunden vom Fonds?
Kannst du dann emdr machen? Das fände ich depriminierend zum Preis einer Verhandlung zu spüren dass es mir immer noch beschissen geht, ich flashbacks habe und das am Ende der Therapie.

Fände es ganz wichtig zu schauen wie du die Verhandlung egal welches Ergebnis dann gut abschließen und endlich emdr machen kannst. Denn das finde ich wichtig, erst Recht für deine Kinder. Die Spüren das ja alles unbewusst und leiden darunter..und nein es ist nicht deine Schuld. Nur die Verantwortung dich darum zu kümmern.

Und wieso redest du nicht mit deinem Mann oder anderen Menschen wie schlecht es dir geht? Das wäre sicher gut.
Alles liebe
Eli

Ich bin so gestresst, genervt von allem und jedem, Schlafmangel macht mir zu schaffen, Flashbacks werden mehr, mein Kopf ist hyperaktiv.....

Ich weiss wie ich daraus komme, wenn ich merke was grad läuft komme ich immer gut wieder daraus, aber es ist soo anstrengend und diese Situationen werden immer häufiger.......

Im Moment hab ich Angst, ziemlich dolle sogar.
Ich funktioniere gut, niemand merkt mir etwas an.

Ich freue mich eigentlich dass diese Verhandlung stattfindet, hab jetzt schon soviel dafür mitgemacht.
Aber jetzt hab ich einfach nur noch Angst, Angst vor mir, vor der Situation, vor allen anderen.
Ich weiß es ist total irrational und macht auch garkeinen Sinn, mir kann nichts passieren, ich bin in Sicherheit, er kann mir nichts mehr antun.
Aber dieses Gefühl es ist einfach da und lässt sich nicht von mir überzeugen, ich werde es einfach nicht los.
Ich hoffe es ist bald endgültig vorbei.....

Hallo Eli,
Du hast Recht wahrscheinlich versteht man es erst hinterher so richtig....

Hallo

Ja ich verstehe dich sehr gut. Ich war fast zehn Jahre im Forum mit einer komplett amnesie abgesehen von ein paar Körper flashbacks. Ich bin fast durchgedreht nichts zu wissen
24/7 kreisten meine gedanken, darum, was war und wie ich an Erinnerungen kommen könnte.

Nunja ich kann nur sagen: Erinnerungen sind halt auch nicht besser. Eher im Gegenteil. Sei froh dass du die amnesie hast.
Kenn echt beide Seiten und man will es vorher nicht hören und nicht verstehen aber es ist so. Das Gehirn schützt sich nicht ohne Grund...

Alles Gute und freut mich mit der Frau
Eli

Vielen Dank für deine Antwort

Hab mich direkt mal umgesehen und tatsächlich jemanden gefunden der mich begleiten würde, weiss noch nicht so wirklich wie das ganze ablaufen wird aber am Telefon klang die Dame schonmal ganz nett.

Du hast ja recht und eigentlich weiss ich das auch das so Erinnerungslücken normal sein können. Hab damit auch bei der Polizei und der Gutachterin keine Probleme gehabt, die verstehen das.
Nur ich selbst kann damit nicht umgehen, ich komme immer wieder ins grübeln, was könnte gewesen sein. Ich weiss das es sinnlos ist aber ich kann es einfach nicht abstellen. Diese Ungewissheit ist für mich nur sehr schwer zu ertragen. Ich hoffe du verstehst was ich meine....

Liebe Grüße

Hallo neues Leben

Du hast das Recht einen Gerichts Beistand mitzunehmen wenn keine Freundin etc kann. Erkundige dich da Mal. Klar ist das eine fremde aber meist nette Person die an deiner Seite ist.

Und ja es ist ganz oft so, dass man sich an das schlimmste nicht erinnert...das ist nicht unlogisch sondern ein gesunder Schutz des Gehirns. Es schaltet ab bzw. Speichert keine Bilder...durch die Stresshormone wird diese Speicherung quasi blockiert...wieso sollte das komisch sein?

Man speichert Dinge aber irgendwann wird es zuviel, es ist zuviel Cortisol etc da und dann geht man eben in diesen Modus ohne visuelle Erinnerungen. Das haben wirklich fast alle Trauma betroffenen. Selbst bei einem Unfall ist das meistens so.
Akzeptier es und sag es so vor Gericht. Das Gehirn ist in diesen Strukturen Jahrtausende alt und sehr klug wir sollten Respekt davor haben statt uns zu beschweren darüber.

Du kannst auch sagen das ist eine ganz normale Reaktion bei schweren Traumata. Können die Juristen alles nachlesen in Fachbüchern. Tun sie halt leider so gut wie nie und sagen dann meist das stimme nicht, man müsse sich erinnern.. Trotzdem haben da die Trauma Fachmenschen Recht. Da können sich die Juristen auf den Kopf stellen.ujd die können das noch zehn Mal wiederholen. Davon wird es nicht wahrer. Die kennen sich ja null mit dem Gehirn bzw dem traumatisiertej Gehirn aus...lernen das gar nicht oder falsch in ihrer Ausbildung...

Es freut mich sehr für dich mit der Arbeit.

Alles gute dir
Eli

Aktuell geht es mir eigentlich ganz gut, ich kann wieder arbeiten gehen, was mir auch wirklich viel Spaß macht und ich hab jetzt auch endlich wieder das Gefühl gebraucht zu werden und etwas wirklich gut zu machen. Das tut im Moment wirklich sehr gut auch wenn es deutlich mehr Stress bedeutet als vorher.
Auch mit der Therapie konnte es Gott sei Dank erstmal weiter gehen, zumindest bis dann bald die Stunden aufgebraucht sind.

Also eigentlich alles super, bis ich dann alleine im Bett liege und Zeit habe zum denken. Dann ist die Angst wieder da, es lässt mich einfach nicht los.
Musste nochmal zur Polizei eine Aussage machen, es war einfach so viel, hab ne Panikattacke bekommen und bin einfach nicht mehr klar gekommen. Ich hab wirklich lange gebraucht um aus diesem tief wieder raus zu kommen.
Jetzt bald der Gerichtstermin..... was wenn es mir da genauso geht? Was wenn ich kein Wort raus bekomme? Wenn ich den Druck nicht aushalten kann? Ich werde quasi allein sein, mein Mann muss sich um die Kinder kümmern, der Rest meiner Familie wird da sein um FÜR IHN auszusagen....

Ouh man so viele Dinge die in meinem Kopf rum wandern, schwer das überhaupt sortiert wiederzugeben.
Die letzte Aussage bei der Polizei war ganz schlimm für mich, die Polizistin war super lieb und echt bemüht aber musste natürlich irgendwie ihre Arbeit machen. Es war die selbe wie bei der ersten Aussage, das hat vieles leichter gemacht. Aber trotzdem, alles so genau zu erzählen ist einfach nur anstrengend. Und dann diese Nachfragen, wie haben sie sich gefühlt? Hat es weh getan? Was genau hatten sie an? Was haben sie gehört? Was haben sie getan? Was haben sie gedacht? Und Warum?
Hab mich vorher nie damit auseinandergesetzt und alles sehr gut verdrängt, sich dann alles so vor Augen zu führen hat mich sehr mitgenommen in dem Moment.
Und dann erzählte ich ihr von einer Situation... Ich weiss noch wie er versuchte mich anzufassen und bereits nackt neben mir im Bett lag, dann erinnere ich mich einfach nicht mehr daran wie es weitergeht.
Sagte das auch so der Polizistin und sie fragte, können sie sich nicht erinnern oder wollen sie sich nicht erinnern? Oder erinnern sie sich und können es einfach nicht aussprechen?
Das tat so weh. Ich erinnere mich an viele schlimme Dinge in meiner Kindheit aber am aller schlimmsten für mich ist das woran ich mich nicht erinnere.
Ich versteh es einfach nicht, ich kann mich so sehr bemühen aber ich finde einfach keine Erinnerung daran wie es weiter geht. Und ich versteh nicht warum, es macht einfach keinen Sinn, diese Gedanken was alles hätte passiert sein können machen mich fertig. Die Realität kann unmöglich schlimmer gewesen sein, also Schutzmechanismus würde für mich anders aussehen, wenn ich doch wenigstens mich einfach an ganz garnichts erinnern würde....

Tut mir leid für das durcheinander aber irgendwie muss ich meine Gedanken sammeln.