Wann hört das endlich auf

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Re: Wann hört das endlich auf

von Summaimperii » Di Jan 30, 2024 9:30 pm

Hallo Zusammen
Danke für eure Antworten.
Nachdem wir hier mit 3 Telefonen zeitgleich alle Ärzte in der Umgebung abtelefoniert haben hab ich jetzt einen Termin bekommen.
Wo wir nicht durchkamen haben wir auf den AB gesprochen, wo wir weder AB noch sonstiges angetroffen haben haben wir Emails gesendet.
Habe mir auch von meiner Hausärztin einen überweisungscode geben lassen. Leider gab es auch beim Patientenservice keine Termine.
Leider dauert der zwar jetzt auch nochmal ca 4 Wochen, aber in anbetracht der angespannten Lage was die Terminvergabe angeht, ein gutes Ergebniss.
Es gab kurz vorm Wochende leider auch einen Vorfall bezüglich meines Konsums. Den hat es aber offenbar auch gebraucht, um mir zu vergegenwärtigen wie sinnlos konsumieren ist. Zeitgleich hatte es enorme Energie freigesetzt die ich dann in die Terminsuche investiert habe.
Mit Erfolg.

Ich möchte euch auch nochmal danken. Was ihr hier leistet mit diesem Forum ist von unschätzbaren Wert. Vielen Dank.
Zu gegebener Zeit werde ich mich wieder melden.

Liebe Grüße und viel Kraft wünscht euch Summaimperii.

Re: Wann hört das endlich auf

von LunaSue » Di Jan 23, 2024 11:07 pm

Aufatmende hat geschrieben: Di Jan 23, 2024 5:23 pm Beratungsstelle wäre auch eine Möglichkeit
Das sehe ich ganz genau so.

Dass Konsumieren nicht helfen würde weißt Du selber.
Sonst würdest Du es tun.

Alles, was Du schreibst klingt sehr zweckoptimistisch.
Du weißt, dass die Therapie nicht "der Hit" ist, aber was auf den Weg zu bringen ist läuft erstmal.

Die Wartezeit für einen Termin beim Neurologen/Psychiater Versuche mal über das Angebot deiner Krankenversicherung zu verkürzen. Möglich, dass es dir eine längere Anfahrt abverlangt. Auch, dass das nicht der Wunschkandidat wird.
Aber auch da: der Zweck ist das Mittel, um Dinge anzustoßen.

Der Tipp Beratungsstelle ist super. Wohlfahrtsverbände bieten das an und auch die Kommunen.
Und/oder Mailberatung hier bei WiWa. Erstmal.

Ich finde, dass Du das super gemacht hast. Anfangen! Und genau so toll ist, dass Du "mitnimmst, was geht", auch wenn das erstmal nicht so optimal ist.
Dir ist das bewusst, aber Du gibst nicht auf.

Ich glaube dir, wenn Du sagst: alles unbefriedigend, alles langwierig und ich fühle mich damit alles andere als gut.
Aber: so klingt das nicht.
Es klingt nach Aufbruch und dem Willen das beste daraus zu machen, was Du kurzfristig nicht ändern kannst.

Viele Grüße
Luna

Re: Wann hört das endlich auf

von Aufatmende » Di Jan 23, 2024 5:23 pm

Beratungsstelle wäre auch eine Möglichkeit

Re: Wann hört das endlich auf

von Wildi » Di Jan 23, 2024 8:54 am

Hallo!

Lebst du in einer größeren Stadt? In meiner gibt es z. B. eine offene Psychiatrie-Sprechsunde, die an eine psychiatrische Klinik angeschlossen ist. Vielleicht gibt es das bei dir auch?

Möglich sind auch psychiatrische Krisendienste, die man per Telefon erreichen kann.

Re: Wann hört das endlich auf

von Summaimperii » Mo Jan 22, 2024 6:43 pm

Hallo Liebe Laura und Liebe Eli.
Danke für eure Anteilnahme. Mir war natürlich schon vorher klar, das dieses Gespräch bei der Therapeutin nichts sein wird was mich jetzt endgültig zufriedenstellend sein wird. Es war ein erster Schritt, in welche Richtung es für mich jetzt gehen wird.

Ich versuche gerade sehr intensiv eine/n Psychater/Neurologen zu finden. Es ist so das Termine erst in weiter ferne zu haben sind. Frühestens März bis Juni. Es ist leider sehr müßig zu wissen das ich jetzt bis zu dieser Zeit ausharren muss und die Zeit irgendwie rumbekommen muss.
Mein Zustand ist nicht gut. Ich kann nicht in die Klinik gehen, da ich mich um meine Frau und Tochter kümmern muss. In der Klinik hätte ich keine ruhige Minute. Meine Krankschreibung läuft auch am Freitag aus, und ob ich jetzt für die nächsten 3 Monate eine bekomme ist auch fraglich.
Ich frage mich was ich tun kann um die Zeit bis zum Termin einigermaßen zu überstehen. Der Leidensdruck ist extrem dazu die Ungewissheit und zugleich die Ungeduld was dabei herauskommt. Ich kämpfe jeden Tag ums Überleben und vor allem darum nicht wieder Rückfällig zu werden, denn es würde mir jetzt helfen zu konsumieren. Aber ich will nicht, ich will es einfach nicht.


Alles Liebe Summaimperii

Re: Wann hört das endlich auf

von Laura » Fr Jan 19, 2024 1:18 pm

Hallo Summaimperii,

sehr gerne. Und gut, wie du das alles nun angehst! Weiter so!

Joa doofe Therapeutin. Das Gefühl muss stimmen. Und wenn du dich von Anfang an nicht richtig aufgehoben fühlst, ist es vielleicht auch nicht die Richtige.

Ich gehöre zu den Menschen, für die eine "Diagnose" letztendlich nicht unbedingt das allerwichtigste ist. Ich hatte Mal ein bisschen deine Geschichte gelesen. Das reicht, um dir ein ganzes Portfolio an ICD10 Diagnosen zu verpassen. Und dann? Geht's dann besser? Nö, ist genauso blöd wie vorher auch. Aber man hat ein Label.

Letztendlich ist es ja ziemlich offensichtlich, dass deine Vergangenheit ziemlich scheisse gewesen ist und im Leben auch nicht immer alles wirklich glatt gelaufen ist. Das hinterlässt Spuren. Und es führt unweigerlich zu Suchtverhalten. Irgendwie muss man das ganze Gefühlschaos ja kanalisieren und schön den Deckel drauf halten.

Ein guter Therapeut ist definitiv wichtig, um ein bisschen Input von aussen zu bekommen. Eine neutrale Sicht. Ein paar Impulse. Aber kein Therapeut dieser Welt wird dich heilen können. Ganz egal wie gut oder qualifiziert er sein mag. Das musst du tun. Und das kannst du auch schaffen! Weißt du warum? Weil du den ganzen Mist schon Mal überlebt hast. Jetzt geht es darum, sich davon zu lösen. Das tut heftigst weh, aber ist möglich!

Von daher hab den Mut an dir selbst zu arbeiten! Auch sich mal mit Dingen wie Glaubenssätzen, Automatische Gedanken etc. zu beschäftigen gilft. Und Techniken wie Gedankenstopp, Positive Selbstverbalisation, ABC der Gedanken & Gefühle, Dankbarkeitstagebuch etc. soooo doof ist die Kognitive Verhaltenstherapie gar nicht. Man muss sich halt drauf einlassen.

Lange Rede kurzer Sinn: du brauchst nicht auf den Therapeuten warten. Du kannst vieles schon selbst schaffen! Und lass sie Emotionen zu. Es hilft auch 2-3 Mal die Woche in den Wald zu gehen. Such dir einen ruhigen Ort und lass Mal zu, was du fühlst. Mein Boxsack hat mir sehr gegen meine Wut geholfen. Auch wenn ich damals dann doch relativ schnell weinend zusammengebrochen bin. Aber der Mist muss halt raus!

Alles Liebe!
Laura

Re: Wann hört das endlich auf

von Eli » Fr Jan 19, 2024 7:35 am

Hallo summa

Das klingt ja total furchtbar bei der Therapeutin.
Sicher sind das nicht die einzigen Diagnosen die du hast.
Man kann in einer Stunde gar keine Diagnostik machen. Das müssen die rechtlich aber im Grunde ist das totaler bullshit und früher war das auch nicht so.
Geh da bloß nicht nochmal hin.

Klinik finde ich ne gute Idee. Googel mal Traumaklinik. Zb die Wicker Kliniken oder hohe Mark Oberursel.
Und dann such auf der Seite der deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie nach einem Traumatherapeuten.
Ne andere Gesprächstherapie wo die Person keinerlei Ahnung hast kannst du für den Anfang auch machen ab r langfristig beim Trauma helfen können die nicht. Mich hat das nur aggressiv gemacht und hat mir auch nicht geholfen mich selbst zu regulieren. Das kann eher dazu führen dass man denkt man selbst sei unfähig. Das ist aber nicht der Fall sondern liegt am Therapeuten.

Alles Gute dir
Eli

PS doch bewerte das. Und höre auf dein Gefühl! Sicher nimmst du da vieles sensibel wahr und du musst sie nett finden.. wenn du langfristig mit jemanden arbeiten willst. deshalb ist es wichtig sie zu "bewerten"

Re: Wann hört das endlich auf

von Summaimperii » Do Jan 18, 2024 7:39 pm

Hallo Zusammen.

Zunächst möchte ich auch dir für deine Antwort danken Liebe Laura. Das trifft es doch sehr genau, hab auch danach recherchiert.
Besonders das gestrampel mit den Beinen soll woll dazu dienen den Stress wegzutreten.


War jetzt bei meinem Hausarzt, hab mir dort eine Krankschreibung und eine Überweisung für Psychatrie/Neurologe geholt.
Ich hatte auch am Montag über die KV einen neuen Termin für ein erstgespräch bei einer Psychotherapeutin vereinbart.
Da es mir immer noch sehr schlecht geht, habe ich den nächstmöglichen Termin genommen. Es ist seit einiger Zeit wohl so das Psychotherapeuten zumindest Termine für die Sprechstunde anbieten müssen.

Also war ich gestern bei einer Psychotherapeutin zum Erstgespräch. Sie musste innerhalb von 50 Minuten meine Biografie erfassen und eine vorläufige Diagnose stellen. Ich fühlte mich dabei sehr unwohl, die Therapeutin wirkte auf mich zerstreut. Einen Moment lang fragte ich mich ob ich gleich wieder gehen sollte, weil das auf mich eher wie eine Abfertigung wirkte als ernsthafte intresse als mir als Menschen teilweise war sie im Gespräch auch Anmaßend. Ich will das jetzt aber nicht weiter bewerten. Sie konnte erstmal nicht mehr für mich tun. Ich habe zumindest jetzt eine vorläufige Diagnose inklusive Empfehlung was für mich ansteht. Zunächst soll ich zum Neurologen um abzuklären inwieweit meine Erkrankung nur Psychisch bedingt ist. Sie hätte es auch gerne gehabt, das ich umgehend in eine Klinik gehe weil sie Sorge hatte das ich umfallen könnte. Keine Ahnung was sie damit meinte.
Zumindest wurde bei mir Jetzt eine mittelschwere Erschöpfungsdepression mit vegetativer Angststörung Diagnostiziert.

Angedacht ist eine Psychotherapie mit Tiefenpsychologie, Verhaltenstherapie und Reha. Am besten mit Stationären Aufenthalt in einer Klinik.
Vorher gehe ich aber erstmal zum Neurologen. Aktuell fühle ich mich als würde ich in der Luft hängen, aber es geht mir schon wieder etwas besser. Es kommt Bewegung in die Sache und es tut sich was.


Liebe Grüße Summaimperii

Re: Wann hört das endlich auf

von Laura » So Jan 14, 2024 5:57 pm

Summaimperii hat geschrieben: Sa Jan 13, 2024 1:00 pm Hallo
Ich wollte mich mal melden und ein Update geben.
Ich hab es endlich geschafft mir Hilfe zu suchen. Derzeit bin ich in einem Coaching wo man mich begleitet den Weg zu gehen den ich solange gemieden habe.

Ich hätte eigentlich gestern meinen ersten Termin für ein Erstgespräch bei einer Therapeutin gehabt. Leider wurde dieser seitens der Praxis abgesagt.
Es ist unbeschreiblich niederschmetternd gewesen, weil ich soviel Hoffnung darin gesetzt habe,und auch irgendwie stolz auf mich war endlich diesen Schritt zu gehen. Ca 30 Minuten nachdem ich von der Absage erfahren habe ist etwas passiert was ich so noch nie erlebt habe.

Ich fing an zu weinen, und habe völlig die Kontrolle verloren ich lag am Boden und hab mich völlig verkrampft und nahezu geschrien vor inneren Schmerzen, dazu sehr heftig und schwer geamtmet. Es war als bliebe mir die Luft weg und musste die ganze Zeit Tief einatmen mit hoher frequenz. Es war gerade zu ein hecheln. Dazu dieses verkrampfen. In mir stieg eine Wut und Hilflosigkeit auf die ich bisher nicht kannte. Nach ca 10 Minuten hatte ich mich beruhigt und bin dann vor Erschöpfung eingeschlafen.

Hatte das schon mal jemand von euch, und kann mir sagen was das war?
Ich wäre sehr Dankbar wenn mir hier jemand erklären könnte was das gestern war. Vielen Dank.
Lieber Summaimperii,

tut mir Leid, dass du das erleben musstest.

Letztendlich ist es über die "Ferndiagnose" nicht so einfach das zu beurteilen.

Ich habe schon oft so etwa ähnliches erlebt.

Mir ist das als "Abreaktion" bekannt. (Google spuckt dazu mittlerweile etwas mehr aus. Auch unter dem Wort "Traumazittern" findet man etwas) Im Prinzip manifestiert sich das ganze emotionale Chaos auf diese Weise ziemlich körperlich. Wie eine Entladung der ganzen Emotionen. Du schreibst ja auch von Wut und Hilflosigkeit. Dieses Verkampfen kenne ich auch. Ich kenne es auch in Kombination mit Weinen und Zittern.

Was hilft? Zulassen. Rauslassen. Nicht bewerten!

Trauma ist im Körper gespeichert. Irgebdwann muss es irgendwie wieder raus.

Alles Liebe
Laura

Re: Wann hört das endlich auf

von Summaimperii » So Jan 14, 2024 7:38 am

Hallo Eli

Zunächst danke für deine Erklärung. Hatte eher an eine Panikattacke gedacht, aber hab das jetzt mal gegoogelt und und das war wohl Tatsächlich ein Nervenzusammenbruch mit Hyperventilieren. Darum hatte ich mich auch so verkrampft.
Einen folgetermin habe ich noch nicht,werde mich aber am Montag darum kümmern.
Da ich ja noch keine Diagnose habe nehme ich noch keine Medikamente, ich würde das ohnehin gerne vermeiden wollen,wenn es irgendwie geht.
Ich muss mich jetzt auch sehr zusammenreißen um nicht wieder einen Rückzieher zu machen. Da ich ja im Coaching bin bekomme ich dort hoffentlich den nötigen Tritt in den Hintern, sollte ich da nachlässig werden. Die kommen auch zu mir nach Hause wenn ich mich nicht mehr melde. Ich werde mich zu gegebener Zeit wieder Melden.

Vielen Dank Eli und alles Gute auch für Dich

Re: Wann hört das endlich auf

von Eli » Sa Jan 13, 2024 10:54 pm

Hallo summa

Das klingt für mich nach Nervenzusammenbruch plus evtl hyperventilieren.
Das passiert in einer extremen Krisensituation bzw bei extremen Stress. Kannst du ja nochmal googeln. Das kann auch etwas gefährlich werden das hyperventilieren. Am besten immer eine kleine Brot Tüte mitführen und reinatmen wenn du spürst du atmest in so einer Situation anders als sonst bzw du atmest zu viel ein. Klingt für mich sehr nach hyperventilieren ehrlich gesagt. Das hilft aber mit der Tüte. Und achte dann bewusst drauf ausreichend lange auszuatmen. Es hilft auch sich selbst ruhig den Satz zu sagen: es ist alles okay oder: ich werde ganz ruhig. Was ja nicht ganz stimmt, aber beruhigt trotzdem etwas. Näheres gibt es bei Google. :wink:

Das tut mir wirklich sehr sehr leid für dich und ich kann den Zusammenbruch auch verstehen. Du bist einfach sehr am Limit und dann noch diesen frust und diese Enttäuschung nachdem du da Hoffnung reingesetzt hattest und es so schwer sich das zu trauen, einen Termin zu bekommen etc.

Gibt es einen Ersatz Termin und wann ist der?
Beratungsstelle? Telefonseelsorge? Hausarzt und Medis?

Wünsch dir weiterhin ein gutes Coaching..toll dass du dir Hilfe suchst bzw es versuchst.
Pass bitte auf dich auf ja? Es gibt Hoffnung.

Ganz liebe Grüße
Eli

Re: Wann hört das endlich auf

von Summaimperii » Sa Jan 13, 2024 1:00 pm

Hallo
Ich wollte mich mal melden und ein Update geben.
Ich hab es endlich geschafft mir Hilfe zu suchen. Derzeit bin ich in einem Coaching wo man mich begleitet den Weg zu gehen den ich solange gemieden habe.

Ich hätte eigentlich gestern meinen ersten Termin für ein Erstgespräch bei einer Therapeutin gehabt. Leider wurde dieser seitens der Praxis abgesagt.
Es ist unbeschreiblich niederschmetternd gewesen, weil ich soviel Hoffnung darin gesetzt habe,und auch irgendwie stolz auf mich war endlich diesen Schritt zu gehen. Ca 30 Minuten nachdem ich von der Absage erfahren habe ist etwas passiert was ich so noch nie erlebt habe.

Ich fing an zu weinen, und habe völlig die Kontrolle verloren ich lag am Boden und hab mich völlig verkrampft und nahezu geschrien vor inneren Schmerzen, dazu sehr heftig und schwer geamtmet. Es war als bliebe mir die Luft weg und musste die ganze Zeit Tief einatmen mit hoher frequenz. Es war gerade zu ein hecheln. Dazu dieses verkrampfen. In mir stieg eine Wut und Hilflosigkeit auf die ich bisher nicht kannte. Nach ca 10 Minuten hatte ich mich beruhigt und bin dann vor Erschöpfung eingeschlafen.

Hatte das schon mal jemand von euch, und kann mir sagen was das war?
Ich wäre sehr Dankbar wenn mir hier jemand erklären könnte was das gestern war. Vielen Dank.

Re: Wann hört das endlich auf

von Bugs » Sa Mär 18, 2023 9:54 pm

"Wann hört das endlich auf?"

Wie wärs denn mit gar nicht?

Re: Wann hört das endlich auf

von Eli » Mo Mär 06, 2023 8:04 pm

Hallo summa

Hab nicht so viel Kraft gerade wollte dir aber da lassen dass mich deine Antwort freut und du gerade wieder ein wenig besser klingst. Klingt wirklich ganz gut mit deiner Tochter und was ihr überlegt bzgl deiner Frau.

Ich versteh das Problem mit der äußeren Erscheinung und dass du denkst es hat eh keinen Zweck..glaub bei Männern ist das tabu noch so viel größer denen zu glauben dass sie schwer MB wurden...und erst Recht bei 190cm und 110 kg... :roll: oh Mann. Tut mir echt leid für dich. Bekomme da gerade ganz viel Mitgefühl mit dir. Stelle mir diesen riesigen Körper vor (sorry soll gar nicht abwertend klingen bin nur eher klein und schlank) und da drin aber eben das Herz eines sehr verletzten kleinen Jungen, den niemand sieht...
Kann dir das Buch von weik: Kraftquelle inneres Kind empfehlen. Vielleicht wäre das etwas für dich.

Mmh kannst du dir vorstellen den Text von hier im Forum auszudrucken und dem Gutachter bzw erstmal Hausarzt zu zeigen? Evtl noch ein paar Details rein zu schreiben auch von deinen Symptomen gerade (flashbacks etc)?
Dass eben sehr viel Fassade ist wie du wirkst und es nicht drum geht dass du nicht arbeiten willst...

Vielleicht kann dich der VdK beraten?
Wenn du zb mal in der Klinik in Göttingen anrufst (wenn deine Tochter ins betreute wohnen geht ginge das evtl ja sogar) und so könntest du sagen du willst eben die Behandlung xyz gegen die Traumata bzw wegen der ptbs machen. Und in Kombi mit deinem Text hilft das hoffentlich.

Vielleicht kannst du dir auch eine ambulante Traumatherapie suchen (etwas cannabis ist jetzt kein contra bei Traumatherapie denke ich) falls das familiär gerade eher geht.
Die Person könnte dann auch nochmal etwas für den Gutachter schreiben. Googel mal deutschsprachige Gesellschaft für Psychotraumatologie. Dort findest du gute ambulante traumatherapeuten.

Du musst nicht allein da durch.
Und ja nochmal: du kannst da sehr stolz drauf sein. Das ist härter als die härteste arbeit das nicht zu wiederholen, die Gewalt etc.
Auch wenn das die Gesellschaft nicht anerkennt du weißt es und wir wissen es.

@gast: ich glaube Jens hat das nicht extra gemacht und wusste es nicht besser. Das kann mal passieren.


Alles Gute lieber Summa
Eli

Re: Wann hört das endlich auf

von Summaimperii » Mo Mär 06, 2023 5:20 pm

Hallo Zusammen

Zunächst möchte ich mich für eure aufmunternden Worte bedanken,das hat mir in den letzten Tagen viel Kraft und auch Zeit zum Nachdenken gegeben.
Und natürlich habt ihr Recht,ich weiß genau was ich eigentlich zu tun hätte,aber schaffe es im moment noch nicht den Schritt zu gehen.
Ich habe 2018 schonmal einen anlauf gewagt, was allerdings gezwungenermaßen nötig war, da ich sonst existenzielle Probleme bekommen hätte.
Ich war bei einem Gutachter des Psychatrischen Dienst. Es wurde eine minder Belastbarkeitsstörung festgestellt. Durch die Diagnose hatte ich dann erstmal Ruhe. Ich musste danach zum Sozialmedizinischen Dienst für eine neue Begutachtung. Die Dame hat mich nicht angehört, sondern nur fragen gestellt. Ich durfte nur mit Ja oder Nein Antworten. Zum Ende musste ich eine Urinprobe abgegeben die natürlich Positiv auf Kokain und Cannabis war.
Das ergebniss war dann, das ich Vollschichtig arbeitsfähig wäre. Ich hab mich dem dann gefügt, ich hatte einfach nicht die Kraft dagegen an zu kämpfen.

Zu meiner Aktuellen Situation.
Im moment ist es so das wir hier einigermaßen zurechtkommen. Mein Drogenkonsum ist inzwischen auf ein Minimum heruntergefahren.
Gelegentlich 1-2 mal im Monat konsumiere ich Cannabis. Unserer Tochter geht es gut sie ist in einer Behindertenwerkstatt, und hat sich trotz ihrer Einschränkungen so gut entwickelt, das sie vieles inzwischen alleine kann. Sie hat auch schon den Wunsch geäußert gerne in eine Einrichtung für Betreutes Wohnen zu gehen. Wir halten das eigentlich auch für eine gute Idee da wir dadurch auch entlastet werden würden.

Wir haben für meine Frau beim Landesamt für Soziales auch einen Antrag gestellt um zu prüfen in wie weit eine Behinderung vorliegt.
Leider wurde der Antrag abgelehnt, wir habe dagegen Wiederspruch eingelegt, und warten noch auf Antwort.
Aktuell haben wir noch keinen Pflegegrad für Sie beantragt,dar wir noch abwarten wollen bis es eine endgültigen Entscheidung vom Landesamt vorliegt.
Das Ziel im moment ist das meine Frau Erwerbsminderungsrente bekommt, das ist ein langer steiniger weg der zusätzlich viel Energie kostet.
Leider bleibe ich da jetzt komplett auf der Strecke was mir natürlich auch zu schaffen macht.

Ich hätte jetzt eigentlich die Möglichkeit zu einem Allgemeinmediziner zu gehen um zu gucken inwieweit der Mich krankschreiben kann.
Die Problematik die mich daran aktuell hindert ist einfach das ich zu 100% vom Amt wieder zu einer Begutachtung geschickt werde um zu ermitteln
Ob ich Arbeitsfähig bin. Wenn diese wieder negativ für mich verläuft bin ich wieder da wo ich 2018 schon war. Das ist es was mich die ganze Zeit blockiert. Ich fühle mich nicht ernstgenommen. Das dürfte wohl auch an meiner Erscheinung liegen, wenn da jemand sitzt der 1,90 ist und 110 Kilo wiegt
Und körperlich fit ist wird einem das einfach nicht zu gestanden. Ich fühle mich dabei einfach schlecht. Ich habe einfach so oft die Erfahrung gemacht
Das mir das nicht zugestanden wird, weil unsere Gesellschaft das nicht akzeptiert wenn man nicht mehr Leistungsfähig ist.
Die Problematik ist einfach das ich mich davon eben beeinflussen lasse, weil ich so gerne auch meinen Teil zu unserer Gesellschaft beitragen würde.

Ich weiß eigentlich genau das Nichtstun absolut keine Lösung ist. Aber ich denke das es auch meiner Vergangenheit geschuldet ist. Wann immer ich den Kampf aufgenommen habe um mich ins Leben zurück zu kämpfen,ist das mit einer krachenden Niederlage gescheitert. Ich geb mir grundsätzlich
an allem alleine die Schuld,geparrt mit dem Sozialen Druck aus der Gesellschaft ist das eine unerträgliche Situation für mich.
An manchen Tagen schaffe ich es mein Schicksal anzunehmen, und bin stolz darauf das ich es geschafft habe zumindest für meine Frau und Tochter da zu sein. Ohne Drogensucht ohne Gewalt ohne Kriminalität, und das nun seit über 13 Jahren. Ich sehe das als eine Große Ressource an.
Leider hat ein Großteil unsere Gesellschaft überhaupt kein verständnis dafür.

Ich melde mich zubgegebener Zeit wieder und halte euch auf dem laufenden.

@Jens1972
Es tut mir sehr Leid was dir passiert ist, aber ich hoffe das du Verständnis dafür das ich mich selbst in einer Lage befinde wo ich keine klugen Ratschläge geben kann. Ich finde es Toll das du es geschafft hast und in Therapie bist. Ichb ünsche dir alles erdenkliche Gute auf deinem Weg und hoffe das du dein Ziel erreichst.

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