Wildwasser Forum

jahoo hat geschrieben: ↑Di Mai 30, 2023 3:52 pm . Mein Gyn hat mir sehr lapidar geantwortet, schon vor langer Zeit: das sei bei Frauen halt so, dass sie Orgasmen wollen müssen, sonst hätten sie keine.

So jemand gehört geklatscht...
Unverständlich, ehrlich.

Hi,

Ich würde an die deutsche Gesellschaft für Psychotraumatologie schreiben und mit das schriftlich geben lassen mit dem o. Vielleicht machen die das.
Ich weiss kein Buch. Aber das müsste evtl zu recherchieren sein. In forensischen Fachbüchern zb.
Schreib Mal an Frau Huber oder Ursula Gast oder so. Vielleicht wissen die was. Oder bestätigen dir das zumindest.

So ein bullshit.

Starke trigger warnung




Bei Jungs wird ja auch der ... s.... Bei VG.





Trigger Ende


Das ist alles nur Biologie.
Ich könnte echt kotzen wenn ich so einen Unsinn höre.

Was hat der Gutachter für eine Ausbildung?
Leg Widerspruch gegen ihn ein!! Du willst einen anderen Gutachter.
Wenn es kein traumatherapeut ist hat er keine Ahnung. Habe da entsetzliche Stories gehört von einer guten Freundin...

Und was dein gyn quatscht ist auch sexistische sch...

Freut mich wenn das Forum dir gut tut
Eli

Vielen Dank an euch alle, dass ihr dieses Thema aufgebracht habt. Es gibt so endlos viel Scham. Und gerade habe ich ein Gutachten zurück bekommen, wo mir genau das vorgehalten wird: es sei untypisch und spreche dafür, dass ich alles erfunden habe, dass es nen Organsmus gab. Das war schon in der Begutachtung selbst kaum aashaltbar, es jetzt noch mal zu lesen, ist ebenfalls total krass. Es ist daher doppelt gut, zu lesen, dass es sehr wohl sein kann und ich nicht allein damit bin.
Eli, kannst du ein Buch oder so empfehlen, wo mehr dazu steht? Ich finde nur Fachliteratur zum gegenteiligen Problem - Frauen, die keinen Orgasmus haben können, aber gern einen hätten. Mein Gyn hat mir sehr lapidar geantwortet, schon vor langer Zeit: das sei bei Frauen halt so, dass sie Orgasmen wollen müssen, sonst hätten sie keine. Hat es nicht besser gemacht. Aber auch als Reaktion für die Stellungnahme zum Gutachten wäre eine Quelle super - falls also jemand eine weiß, würd ich mich freuen, wenn ihr die teilt. Ansonsten bin ich überhaupt gerade froh, dieses Forum gefunden zu haben und werde mich mal ein wenig einlesen - vielleicht gibt es hier ja noch mehr Hilfe und vllt kann ich auch irgendwo was beisteuern.

Hallo linnea

Ich würde dir raten dich mal in Büchern oder bei Fachmenschen über so Reaktionen über sexualisierte Gewalt zu informieren.
1. Dein Körper hat dich nicht verraten. Es ist ganz normal dass er so reagiert.

2. Dass du dich nicht wehrst ist ebenfalls ganz normal. Du warst ein Kind (gilt so aber auch für Erwachsene). Das sind Momente der Todesangst. Du bist tausend Mal überlegen. Es gibt Kampf Flucht oder einfrieren als mögliche Reaktion von Menschen oder auch Tieren in so Situationen der Todesangst. Da Kampf oder Flucht für ein Kind aber nicht möglich ist friert es eben ein. Es erstarrt wie ein Tier. Das ist seit Jahrtausenden in unserem Stammhirn und der Amygdala drin dass wir so reagieren. Da lacht sich dein Gehirn kaputt wenn du glaubst solche uralten Reaktionen verändern zu können und das ist auch gut so. Es rettet uns Menschen seit Jahrtausenden das überleben.
Und ja vielleicht gab es auch den Gedanken das ist der Preis...woher soll man das wissen als Kind. Man kennt doch nur das...man glaubt doch alles und denkt das um nicht fühlen zu müssen dass der Mensch der einen lieben oder schützen sollte einen so entsetzlich verrät. Schlimmer geht's doch gar nicht.

Du warst seit Jahrzehnten konditioniert... dissoziiert. Dein Gehirn vollkommen verändert von den ständigen Stresshormonen. Meinst du da stellt man sich plötzlich hin und denkt sich: mmh stimmt, alles irgendwie schlimm sch und falsch...? Nee. Das ist ein langer langer Prozess zu schaffen das zu spüren.

das schafft man schneller nur mit ganz viel Hilfe und Glück.
Wenn du möchtest kann ich sagen wie es bei mir war. Weiss aber nicht ob das hilft oder zu viel ist.

Du warst nicht dumm. Sorry aber ich werde fuchsig wenn du so was sagst! Wieso solltest du dumm gewesen sein?
Dein Gehirn war wie gesagt vollkommen verändert, du warst so gesteuert in deinem denken..je länger das dauert umso schwerer wird es zu fühlen was man erlebt. Das ist wie in einer Sekte. Da sind Erwachsene auch Jahrzehnte und merken nicht was los ist...man wird vernebelt.
Und du warst ein Kind und es war dein Vater. Größer ist vielleicht nur die Bindung zur Mutter...


Ist das denn denn eine Traumatherapie? Kennt sie sich gut mit MB aus? Vertraust du ihr? Ist sie nett zu dir, fühlst du dich wohl? Gibt es klare Therapie Ziele und lernst du dir selbst zu helfen zb dich dem Thema Selbstakzeptanz anzunähern? Oder hast du das Gefühl ihr quatscht halt so Rum und es ändert sich nicht viel.. ?
seit wann bist bei ihr?
Ich kann dir sehr eine Therapie empfehlen wo es um innere Anteile geht.
Ja das stimmt. Selbsthass ist was schreckliches was einem vieles verdirbt.
Selbstliebe finde ich ein riesiges Wort. Denk kaum jemand liebst sich echt. Aber Selbstakzeptanz wäre schon gut.
Ich habe mich auch sehr lange gehasst. Heute geht das..mir hat das Buch von Neff: selbstmitgefühl ziemlich geholfen.

Und der Gedanke half dass der selbsthass nichts ändert, nichts besser oder erträglicher macht. Du kannst dich bis zum letzten Atemzug hassen du wirst dadurch nicht anders.
Es kostet einfach nur sehr viel Kraft und Energie die für anderes fehlt. Ist sehr pragmatisch gedacht aber vielleicht hilft das.
Ja es ist auch ein Schutz gegen Ohnmacht Traurigkeit Verzweiflung. Aber auch die Gefühle gehen dadurch nicht weg.

Kannst du deinen Kinder erklären wieso das nicht geht? Also grob? Ich denke das könnte wichtig sein für sie und eure Beziehung.
Und du bist nicht dreckig. Außerdem erneuern sich ja alle Zellen alle sieben Jahre... wenn der MB schon länger her ist ist eh alles davon weg...falls der Gedanke hilft. Weiss geht eher um ein Gefühl. Ist aber ein altes Gefühl...

Alles liebe
Eli

Danke ihr Lieben fürs Kommentieren.
Fühlt euch gedrückt falls ihr das wollt
Für mehr reicht es gerade nicht

danke an euch für dat Thema.

also ich wurde nich direkt vergewaltigt. aber ich war bei Filmaufnahmen mit anderen Kindern dabei. dort ging es unter anderem um gegenseitiges anfassen an den Geschlechtsteilen oder oral. ich war da 11-13 Jahre alt. aber hatte selten ein Gefühl von einem Orgasmus. bis heute empfinde ich es nich so wie es von anderen Menschen beschrieben wird. oft dauerten die Aufnahmen 1-2 Stunden. oft wurden die Szenen wiederholt. die Erektion hielt auch lange an. aber ein Orgasmusgefühl war selten. es floss einfach raus. wolte es verhindern. ich konte es nich verhindern und schäme mich heute sehr.

Jens

Hallo Eli,

ich glaube der Hass kommt von dem Gefühl, dass man sich nicht genug gewehrt hat. Das der Körper einen zusätzlich verraten hat und meinem Vater suggeriert hat ich würde das genießen. Von den ersten paar Malen abgesehen habe ich nie Nein gesagt. Nicht weil ich das wollte sondern weil ich geglaubt habe das er mich liebt und das, dass der Preis für seine Liebe ist. Ich habe geglaubt, dass es für mich nur deswegen schlimm ist weil ich seiner nicht würdig bin und deswegen seine Lieb nicht annehmen kann. Selbst mit Anfang 20 war ich nicht in der Lage der Wahrheit ins Gesicht zu sehen und habe mir weiter eingebildet das er das alles nicht so gemeint hat. Ich kann heute nicht mehr verstehen wie ich so dumm und hörig sein konnte. Das Gefühl, dass ich jeden der mich berührt regelrecht beschmutze macht mir das Leben wirklich schwer. Ich habe meine Kinder noch nie geküsst weil ich weiß was dieser Mund getan hat, ich habe Probleme deren Lieb anzunehmen weil ich das Gefühl habe diese nicht zu verdienen usw.
Ich hoffe wirklich das die Therapie mir irgendwann hilft. Vom Kopf her weiß ich das diese Gefühle so nicht richtig sind aber der Verstand kommt da bisher nicht gegen an. Ich denke der Hass hatte früher seine hilfreichen Zeiten. Nur wenn man sich selber nicht liebt kann man ertragen was der Andere mit einem tut. Heute hindern mich diese Gefühle an einem gesunden und glücklichen Leben.

Hallo liebe linnea

Auch wenn die Frage komisch klingt: für was schämst du dich genau? Wieso hasst du deinen Körper?
Musst du gar nicht sagen aber vielleicht könnte es hilfreich sein da genauer hinzuschauen und das (erstmal rational) zu überprüfen. Was einem da so für Gedanken und für Grundsätze kommen.
Und vielleicht hilft der Gedanke dass dein Körper heute komplett anders ist als damals. Also biologisch betrachtet.
Und vielleicht die Frage: was wäre anders wenn du ab morgen deinen Körper etwas weniger hassen würdest? Bei was ist der Hass auch hilfreich?
Alles nur so Gedanken anstösse.

Hallo liebe linnea

Auch wenn die Frage komisch klingt: für was schämst du dich genau? Wieso hasst du deinen Körper?
Musst du gar nicht sagen aber vielleicht könnte es hilfreich sein da genauer hinzuschauen und das (erstmal rational) zu überprüfen. Was einem da so für Gedanken und für Grundsätze kommen.
Und vielleicht hilft der Gedanke dass dein Körper heute komplett anders ist als damals. Also biologisch betrachtet.
Und vielleicht die Frage: was wäre anders wenn du ab morgen deinen Körper etwas weniger hassen würdest? Bei was ist der Hass auch hilfreich?
Alles nur so Gedanken anstösse.

Danke Euch das ihr so offen wart. Ich habe das gleiche Problem und bin etwas erleichtert, dass ich nicht allein bin.
Ich leider sehr unter dem Umstand, dass mein Vater mich dazu gebracht hat einen Orgasmus zu bekommen. Ich war 10 Jahre alt als es passiert ist und er hat mich damit sehr erpresst und erniedrigt. Er hat das dann immer wieder versucht und zum Teil auch geschafft. Dann hat er immer seine "Gegenleistung" einforderte. Ich ekele mich bis heute so sehr vor mir und kann damit noch gar nicht umgehen. Ich konnte Sex noch nie genießen. Ich konnte es ein paar Jahre nur auszuhalten aber jetzt ist auch das vorbei. Ich schäme mich so sehr und hasse meinen Körper.
Du bist also auch nicht allein. Vielleicht hilft das dir auch ein wenig.

Ich schieb mal... äußere mich später noch mal...

Mir ging es irgendwann ähnlich. Bei mir fing es sehr früh an und anfangs tat es einfach nur weh und ich habe jedesmal geschrien vor Schmerz. Aber irgendwann wurde er vorsichtiger und ich konnte ich mehr "entspannen" (sofern man das sagen kann) und dann fühlte es sich plötzlich ganz gut an. Ich habe es gehasst, ich wollte das alles nicht und dann hat es sich auch noch gut angefühlt. Das hat mich damals sehr fertig gemacht. Ich habe mich irgendwann sogar "gefreut" ihn zu sehen damit ich dsa Gefühl wieder habe aber mittlerweile weiß ich dass ich dafür nichts konnte und der Körper einfach so ist.

Hallo
ich kenne das auch. Ich habe Erektionen bekommen und meistens wurde ich auch zum Orgasmus gebracht. Ich habe mich geschämt und mir immer wieder selbst die Schuld gegeben, denn es war für alle sichtbar und mir wurde gesagt dass mir das wohl gefällt, weil wenn ich es nicht gewollt hätte, dann hätte ich ja keine Erektion gehabt. Ich habe es geglaubt. Später habe ich Kontakte gesucht, bei denen mir teilweise extrem weh getan wurde und ja auch da habe ich Orgasmen erlebt und es hat die alte Theorie bedient und gestärkt und ich habe die dies genutzt um mich immer wieder runterzuziehen.

ich kann auch heute oft nur bei "gewaltvolleren Dingen" kommen, eben weil ich es damals auch so erlebt habe.

Puh,
Lange nix mehr geschrieben.
Trotzdem Gedanken gemacht. Reflektiert. Bin ja froh, dass keine Alpträume mehr kommen seit 5 Jahren.
Schäme mich immer noch.
Aber weniger.
22 Jahre her. Kommt mir ewig lang her vor. Aber gleichzeitig auch nicht.

Würde gerne dieses gute Körpergefühl des kommens auch beim Akt mit meinem Partner haben. Hemmschwelle im Kopf? Fühle mich schlecht, auf ihn so nicht eingehen zu können. Würde gerne komplett loslassen können...