von Laura » Mo Jan 01, 2024 4:48 pm
Ein weiteres Jahr ist geschafft! Es war einfach nur anstrengend! ME-CFS ist anstrengend! Verrücktes Leben!
Am 09.01.2017 ging die Reise los. 7 Jahre Therapie. Uff 20% meines Lebens habe ich damit verbracht, das zu reparieren, was meine Umwelt mir angetan hat. Schon ungerecht! Nur weil ein Täter ein paar Minuten ein Gefühl von Überlegenheit und Lustbefriedigung erlebt hat. Es sind Jahre, die einem gestohlen werden.
Und davor ein Leben, in dem man nicht sein volles Potenzial entfalten konnte… Dissoziation ist so gemein. So ein großes Unrecht. Sich nicht spüren, sich nicht wahrnehmen , die eigenen Bedürfnisse und Grenzen nicht wahrnehmen. Über die eigenen Verhältnisse leben.
So viele schöne Momente des Lebens konnten nicht in ihrer Fülle wahrgenommen werden. Hinter mir war immer ein dunkler Abgrund. Fast 30 Jahre immer wieder SG. Es ist beeindruckend, dass ich das ausgehalten habe. Ohne mich jemandem anzuvertrauen!
Es ist so großes Unrecht, dass der MB zwischen dem 03. und 5. LJ stattgefunden hat. Da entsteht Persönlichkeit. Und meine kleine Persönlichkeit ist in Anteile zersplittert worden. Einfach zerrissen. Zerrissenheit war mein Lebensgefühl. Heute weiß ich, dass ich wirklich zerrissen worden bin. Um das Leid auf mehrere Schultern aufzuteilen.
2023 war so unendlich anstrengend. Nach so vielen Jahren Therapie bin ich nun das 2. Jahr krank gewesen. Das ist so hart. Das Leben hat mich einfach auf ein Abstellgleis gestellt. Pause. Keine Kraft. Dinge, die für andere normal und selbstverständlich sind, waren es für mich nicht. Einkaufen, Saugen, Duschen, eine kleine Runde spazieren gehen. Das sind Tages-füllende Aktivitäten. Und irgendwie muss man ja auch noch Energie haben, um etwas zu essen zu machen. Oder aufzustehen und die Sushi Lieferung entgegen nehmen. Das will geplant sein.
Komisches neues Leben. Ich war immer aktiv, neugierig und wollte leben. Ich habe meinen Suizidgedanken etwas entgegen gesetzt. Ich habe gelebt in den letzten 10 Jahren. Reisen, Leistungssport, Tauchen, Paintball, Tough Mudder, Fallschirmspringen, Surfen, Sonnenuntergänge zelebrieren usw. coole Sachen!
Davor waren so viele Jahre, in denen ich einfach funktioniert habe, weil ich die Erwartungen meiner Familie erfüllen musste. Man hat nicht gesehen, was mir passiert ist. Man hat nur ein „bockiges Mädchen“ erlebt, dass lernen musste, sich zusammenzureißen und anzupassen. Hab ich gemacht. Jahrelang Mobbing in der Schule ertragen… Jahrelang weggeträumt. Meine Familie konnte nicht helfen und hat mir nahegelegt, die Schuld bei mir selbst und meinem Verhalten zu suchen. Trauma macht angreifbar. Selbstwert verschwindet, ein Opfer entsteht.
Und jahrelang habe ich die Probleme meiner Eltern auf meinen Schultern getragen… diverse Arten an Gewalt, die ich abbekommen habe. Auch unbeabsichtigt.
Ist es verwunderlich, dass der Körper irgendwann die Möglichkeit ergreift und in den Shut Down geht. Einfach mal Pause. Pause vom Leben.
Aber ohne Energie ist es auch wirklich nicht lustig. Diese unglaubliche Fatigue, schwere, Erschöpfung, absolute Energielosigkeit, Körperschmerzen. Eine schwere Grippe, die einfach 2 Jahre anhält. Und immer diese Angst, dass es schlimmer werden kann. Dass die Bettlägerigkeit kommt und man gar nichts mehr schafft. Tausende Euro Therapiekosten, Hunderte Stunden Therapie. Quälend langsame Fortschritte, Post Excertional Malaise, riesige Rückschritte, beängstigende Crashs. Der gelebte Alptraum!
Und als es dann in diesem Jahr langsam etwas besser geworden ist, da hat mein Unterbewusstsein gedacht, das Trauma nochmal hochzuspülen. In einer ganz neuen Dimension. Das Trauma ist im Körper gespeichert. Stundenlange Abreaktionen, Zittern, bitterliches, verzweifeltes Weinen. Manchmal war ich selbst schockiert von diesem weinen. Wer so weint, dem ist etwas sehr schlimmes passiert. Das kann man sich nicht einbilden! Ich trage keine Schuld! Ich wollte das nicht! Ich habe nichts falsch gemacht! Puuuuuhhh ich war so tapfer dieses Jahr! Ich habe so hart an mir gearbeitet. Und tapfer immer weiter Therapie gemacht. Neue Möglichkeiten recherchiert und ausprobiert. Es war hart!!!
Wie wird es nun weiter gehen? Werde ich wieder gesund? Schaffe ich es zurück in meinen Job? Wie viele Stunden werde ich überhaupt arbeiten können, ohne dass sich mein Zustand verschlechtert? Ich würde so gerne wieder zum Kickboxen, Klettern, Tauchen! Ich würde gerne einen Partner finden, ankommen, leben. Ich möchte die Vergangenheit loslassen und hinter mir lassen. Ein normales, gesundes Leben. Ohne Ballast und disfunktionale Anteile. Ein erfülltes, glückliches, zufriedenes Leben wünsche ich mir. Und Kinder. Es wäre schade, wenn ME-CFS mir das vorenthalten würde. Nie mehr gesund- das wäre ein Alptraum!
Ich wünsche mir, dass 2024 auf meiner Seite steht und nun alles besser wird. So hart, wie ich gekämpft habe, habe ich es definitiv verdient! Einfach leben!
Ein weiteres Jahr ist geschafft! Es war einfach nur anstrengend! ME-CFS ist anstrengend! Verrücktes Leben!
Am 09.01.2017 ging die Reise los. 7 Jahre Therapie. Uff 20% meines Lebens habe ich damit verbracht, das zu reparieren, was meine Umwelt mir angetan hat. Schon ungerecht! Nur weil ein Täter ein paar Minuten ein Gefühl von Überlegenheit und Lustbefriedigung erlebt hat. Es sind Jahre, die einem gestohlen werden.
Und davor ein Leben, in dem man nicht sein volles Potenzial entfalten konnte… Dissoziation ist so gemein. So ein großes Unrecht. Sich nicht spüren, sich nicht wahrnehmen , die eigenen Bedürfnisse und Grenzen nicht wahrnehmen. Über die eigenen Verhältnisse leben.
So viele schöne Momente des Lebens konnten nicht in ihrer Fülle wahrgenommen werden. Hinter mir war immer ein dunkler Abgrund. Fast 30 Jahre immer wieder SG. Es ist beeindruckend, dass ich das ausgehalten habe. Ohne mich jemandem anzuvertrauen!
Es ist so großes Unrecht, dass der MB zwischen dem 03. und 5. LJ stattgefunden hat. Da entsteht Persönlichkeit. Und meine kleine Persönlichkeit ist in Anteile zersplittert worden. Einfach zerrissen. Zerrissenheit war mein Lebensgefühl. Heute weiß ich, dass ich wirklich zerrissen worden bin. Um das Leid auf mehrere Schultern aufzuteilen.
2023 war so unendlich anstrengend. Nach so vielen Jahren Therapie bin ich nun das 2. Jahr krank gewesen. Das ist so hart. Das Leben hat mich einfach auf ein Abstellgleis gestellt. Pause. Keine Kraft. Dinge, die für andere normal und selbstverständlich sind, waren es für mich nicht. Einkaufen, Saugen, Duschen, eine kleine Runde spazieren gehen. Das sind Tages-füllende Aktivitäten. Und irgendwie muss man ja auch noch Energie haben, um etwas zu essen zu machen. Oder aufzustehen und die Sushi Lieferung entgegen nehmen. Das will geplant sein.
Komisches neues Leben. Ich war immer aktiv, neugierig und wollte leben. Ich habe meinen Suizidgedanken etwas entgegen gesetzt. Ich habe gelebt in den letzten 10 Jahren. Reisen, Leistungssport, Tauchen, Paintball, Tough Mudder, Fallschirmspringen, Surfen, Sonnenuntergänge zelebrieren usw. coole Sachen!
Davor waren so viele Jahre, in denen ich einfach funktioniert habe, weil ich die Erwartungen meiner Familie erfüllen musste. Man hat nicht gesehen, was mir passiert ist. Man hat nur ein „bockiges Mädchen“ erlebt, dass lernen musste, sich zusammenzureißen und anzupassen. Hab ich gemacht. Jahrelang Mobbing in der Schule ertragen… Jahrelang weggeträumt. Meine Familie konnte nicht helfen und hat mir nahegelegt, die Schuld bei mir selbst und meinem Verhalten zu suchen. Trauma macht angreifbar. Selbstwert verschwindet, ein Opfer entsteht.
Und jahrelang habe ich die Probleme meiner Eltern auf meinen Schultern getragen… diverse Arten an Gewalt, die ich abbekommen habe. Auch unbeabsichtigt.
Ist es verwunderlich, dass der Körper irgendwann die Möglichkeit ergreift und in den Shut Down geht. Einfach mal Pause. Pause vom Leben.
Aber ohne Energie ist es auch wirklich nicht lustig. Diese unglaubliche Fatigue, schwere, Erschöpfung, absolute Energielosigkeit, Körperschmerzen. Eine schwere Grippe, die einfach 2 Jahre anhält. Und immer diese Angst, dass es schlimmer werden kann. Dass die Bettlägerigkeit kommt und man gar nichts mehr schafft. Tausende Euro Therapiekosten, Hunderte Stunden Therapie. Quälend langsame Fortschritte, Post Excertional Malaise, riesige Rückschritte, beängstigende Crashs. Der gelebte Alptraum!
Und als es dann in diesem Jahr langsam etwas besser geworden ist, da hat mein Unterbewusstsein gedacht, das Trauma nochmal hochzuspülen. In einer ganz neuen Dimension. Das Trauma ist im Körper gespeichert. Stundenlange Abreaktionen, Zittern, bitterliches, verzweifeltes Weinen. Manchmal war ich selbst schockiert von diesem weinen. Wer so weint, dem ist etwas sehr schlimmes passiert. Das kann man sich nicht einbilden! Ich trage keine Schuld! Ich wollte das nicht! Ich habe nichts falsch gemacht! Puuuuuhhh ich war so tapfer dieses Jahr! Ich habe so hart an mir gearbeitet. Und tapfer immer weiter Therapie gemacht. Neue Möglichkeiten recherchiert und ausprobiert. Es war hart!!!
Wie wird es nun weiter gehen? Werde ich wieder gesund? Schaffe ich es zurück in meinen Job? Wie viele Stunden werde ich überhaupt arbeiten können, ohne dass sich mein Zustand verschlechtert? Ich würde so gerne wieder zum Kickboxen, Klettern, Tauchen! Ich würde gerne einen Partner finden, ankommen, leben. Ich möchte die Vergangenheit loslassen und hinter mir lassen. Ein normales, gesundes Leben. Ohne Ballast und disfunktionale Anteile. Ein erfülltes, glückliches, zufriedenes Leben wünsche ich mir. Und Kinder. Es wäre schade, wenn ME-CFS mir das vorenthalten würde. Nie mehr gesund- das wäre ein Alptraum!
Ich wünsche mir, dass 2024 auf meiner Seite steht und nun alles besser wird. So hart, wie ich gekämpft habe, habe ich es definitiv verdient! Einfach leben!