von martha » Mo Mai 02, 2022 9:17 am
Liebe Aufatmende, ich versuch das mal jetzt und hoffe, ich kann deine Fragen gut verstehend beantworten.
Aufatmende hat geschrieben: ↑So Mai 01, 2022 11:41 am
Wie hast du das denn konkret gemacht, Ärzte und Schwestern vorwarnen?
Zu dem ersten Aufnahmegespräch habe ich eine Freundin (sie ist Ärztin und weiß von meiner DIS) mitgenommen und haben dann die Ärztin oder den Arzt gefragt, ob sie/er sich unter Dissoziation oder Dissoziative Identitätsstörung etwas vorstellen kann. Es wurde dann die Oberärztin hinzugezogen (die davon schon mal gehört hat) und dann haben wir darüber gesprochen, was während der Untersuchungen und der Klinkaufenthalte eventuell passieren kann und was es bräuchte, damit es so wenig wie möglich triggert. Das wurde dann in die Akte eingetragen und auch Gespräche mit der leitenden Stationsschwester geführt. So konnte auf vieles Rücksicht genommen werden und es wurde dadurch auch ermöglicht, dass ich aus medizinischen Gründen, nach Verfügbarkeit und Möglichkeit ein Einzelzimmer bekam.
Sich so zu offenbaren, war zwar sehr schwierig, aber da war es dann gut, dass ich in der Therapie und in Gesprächen mit meiner Vertrauten gelernt habe, darüber so sprechen zu können. Könntest du das auch?
Aufatmende hat geschrieben: ↑So Mai 01, 2022 11:41 am
Wie hast du dein Innenleben vorbereitet?
Einige meiner "Mitbewohner" konnten im Laufe der Zeit ein Vertrauensverhältnis zu meiner Vertraueten aufbauen und so konnte sie mit ihnen darüber sprechen, was auf sie zukommt und dass es nichts damit zu tun hat, was sonst immer passiert ist, aber absolut notwendig ist. Dass sie auf die anderen aufpassen, dass da niemand in Angst und Panik gerät und Blödsinn macht und dass zur Not eingegriffen wird. Dass es auch körperliche Untersuchungen geben wird, die aber eben nur dazu dienen, dass da geguckt werden muss, was mit dem Körper los ist. Es wurde ihnen auch genau erklärt, was in einem MRT passiert. Dass es da die lauten Klopfgeräusche gibt, man in einer Röhre liegt und dabei ganz ruhig liegen muss und dass es bei einem CT auch so ist. Dass Zugänge gelegt werden müssen wegen der Medizin und dass einige Tage im Krhs verbracht werden müssen. Dass sie auch Kontakt zu ihr aufnehmen können, wenn es mal ganz schwierig wird. Es war natürlich trotzdem nicht immer einfach, aber es wurde aushaltbarer....
Du kannst auch gern nochmal nachfragen, wenn du möchtest.
Liebe Grüße!
Martha
Liebe Aufatmende, ich versuch das mal jetzt und hoffe, ich kann deine Fragen gut verstehend beantworten.
[quote=Aufatmende post_id=1526856 time=1651398073 user_id=8158]
Wie hast du das denn konkret gemacht, Ärzte und Schwestern vorwarnen?
[/quote]
Zu dem ersten Aufnahmegespräch habe ich eine Freundin (sie ist Ärztin und weiß von meiner DIS) mitgenommen und haben dann die Ärztin oder den Arzt gefragt, ob sie/er sich unter Dissoziation oder Dissoziative Identitätsstörung etwas vorstellen kann. Es wurde dann die Oberärztin hinzugezogen (die davon schon mal gehört hat) und dann haben wir darüber gesprochen, was während der Untersuchungen und der Klinkaufenthalte eventuell passieren kann und was es bräuchte, damit es so wenig wie möglich triggert. Das wurde dann in die Akte eingetragen und auch Gespräche mit der leitenden Stationsschwester geführt. So konnte auf vieles Rücksicht genommen werden und es wurde dadurch auch ermöglicht, dass ich aus medizinischen Gründen, nach Verfügbarkeit und Möglichkeit ein Einzelzimmer bekam.
Sich so zu offenbaren, war zwar sehr schwierig, aber da war es dann gut, dass ich in der Therapie und in Gesprächen mit meiner Vertrauten gelernt habe, darüber so sprechen zu können. Könntest du das auch?
[quote=Aufatmende post_id=1526856 time=1651398073 user_id=8158]
Wie hast du dein Innenleben vorbereitet?
[/quote]
Einige meiner "Mitbewohner" konnten im Laufe der Zeit ein Vertrauensverhältnis zu meiner Vertraueten aufbauen und so konnte sie mit ihnen darüber sprechen, was auf sie zukommt und dass es nichts damit zu tun hat, was sonst immer passiert ist, aber absolut notwendig ist. Dass sie auf die anderen aufpassen, dass da niemand in Angst und Panik gerät und Blödsinn macht und dass zur Not eingegriffen wird. Dass es auch körperliche Untersuchungen geben wird, die aber eben nur dazu dienen, dass da geguckt werden muss, was mit dem Körper los ist. Es wurde ihnen auch genau erklärt, was in einem MRT passiert. Dass es da die lauten Klopfgeräusche gibt, man in einer Röhre liegt und dabei ganz ruhig liegen muss und dass es bei einem CT auch so ist. Dass Zugänge gelegt werden müssen wegen der Medizin und dass einige Tage im Krhs verbracht werden müssen. Dass sie auch Kontakt zu ihr aufnehmen können, wenn es mal ganz schwierig wird. Es war natürlich trotzdem nicht immer einfach, aber es wurde aushaltbarer....
Du kannst auch gern nochmal nachfragen, wenn du möchtest. :wink:
Liebe Grüße!
Martha