Danke für‘s Schieben, Wolfis
Wir waren so sicher, dass es drüben ist, dass wir hier nicht gesucht haben.
Und nun denkt ihr Wunder was da jetzt kommt und irgendwie … macht es doch wieder Knoten im Kopf - wie seit Anbeginn des Threads.
Versuchen aber mal …
Wir haben immer wieder (von Therapiebeginn) auch überlegt „abbrechen?“ oder nicht?
(Da kommt hier grad der alte Spruch: „In der Therapie bearbeitet man Probleme, die man ohne Therapie gar nicht hätte“
Ja, das sehen einige so)
Thera war gefühlt nie nie ausreichend, weil immer was war; ständig was im Alltag / im Außen; millionen Themen in der „Warteschlange, die bearbeitet werden wollen; Thera hat selber auch immer wieder viel ausgelöst, was dann viel Raum eingenommen hat, das zu klären;
andererseits aber auch nur dort vieles angehen / ansprechen können; geschützter Raum; sein dürfen, wie wir sind …
Weniger / seltener Thera (hatten wir auch immer mal 1-2 Jahre) hat keinen Sinn gemacht, weil dann viel aufgelaufen ist und weil wir wegen mangelnder regelmäßiger Therapie natürlich nicht an die „heißen Eisen“ konnten und auch die Anteile keinen Raum hatten.
War gut zum „im Kontakt bleiben“
Immer irgendwie so das Gefühl:
„mit Therapie geht nicht, ohne aber auch nicht“.
Wie das Leben so spielt (und was ja klar war, dass es irgendwann so kommen würde, weil es ja nicht unendlich weitergehen kann) wurde uns die Entscheidung abgenommen - die Therapeutin musste die Behandlung (aus persönlichen Gründen) beenden.
(Dass das der Supergau war und ordentlich was aufgewirbelt hat, muss wohl nicht extra betont werden?!)
Nach all den Jahren und den schwierigen Erfahrungen (alle Außenkontakte haben Triggerpotential und Helfer*Innen wühlen meist mehr auf, als dass sie uns helfen) haben wir beschlossen keine neue Therapie zu beginnen.
Wir sind einfach „zu alt“ und zu müde … alleine schon dieser jahrelange Beziehungsaufbau, um überhaupt genug Vertrauen für die Arbeit zu haben … nee
Manches ist wirklich leichter ohne Therapie. Die boykottierenden Therapiegegner; die verschiedenen Anteile, die Reden verhindern müssen und Schweigegebote hoch halten sind deutlich ruhiger.
Das ist tatsächlich schön
Aber manches hat sich auch verschlechtert und - klingt komisch - ich bekomme das nicht mal unbedingt mit.
Die Innenkommunikation lässt zu wünschen übrig; wir leben wieder mehr im Überlebens- und Funktionsmodus. Mehr Dissoziation.
…..
Puh… ob das jetzt irgendwie ein hilfreicher Beitrag war?
Eigentlich wollten wir nur sagen: wie kennen diese Frage gut und - wie so oft - es gibt wohl keine gute / richtige Lösung.
Irgendwie immer die Wahl zwischen Pest oder Cholera
Ich hätte es mir anders gewünscht
Schicken mal schnell ab, bevor wir es doch löschen