von Wasserkäfer » Do Apr 25, 2024 7:54 pm
Hallo in die Runde,
Ich wollte mal einen Zwischenbericht geben, der vllt der ein oder anderen nützlich ist.
Ich mache seit letztem Herbst EMDR, im Rahmen meiner ambulanten Psychotherapie.
Wir hatten davor 1-1.5 Jahre tiefenpsychologisch gearbeitet, davor hatte ich bereits fast 7 Jahre Verhaltenstherapie, alles mit Trauma Schwerpunkt. Ich hatte also schon ziemlich viel bearbeitet, geblieben sind aber zum einen starke Amnesien, zum anderen auch sehr starke "Gefühlsrückstände", das Gefühl , beschädigt zu sein, wertlos, Derealisation usw.
Wir machen Emdr ohne Augenbewegung, sondern mit zwei vibrierenden "Kontrollern", die ich in der Hand halte. Das soll noch schonender sein.
Wir haben zwischen den EMDR Sitzungen immer wieder lange Pausen wo wir "nur" sprechen, weil bei mir auch immer wieder sehr viel los ist.
Wie hatten am Anfang eine trauma Landkarte erarbeitet mit belastenden Erinnerungen auf sie ich zugreifen kann. Diese arbeiten wir jetzt langsam ab.
Tatsächlich erlebe ich es auch so, dass es ziemlich sanft oder homöopathisch ist. Ich hatte einige sehr starke körperliche Reaktionen, die auch im Nachhinein noch viel freisetzen.
Es gibt jedoch immer noch ziemlich starke Blockaden, die die Thera auch angesprochen hat, ich fühle mich dann oft,als ob mich jemand plötzlich von hinten aus meinen Gedanken/Erinnerungen zieht und dann ist plötzlich alles weg.
Trotzdem fühlt sich grade vieles anders an.
Manchmal habe ich das Gefühl, als würde ich von den Toten zurück ins Leben kommen. Ich sehe momentan oft innerlich ganz viele Momente vor meinem inneren Auge vorbei ziehen, auch ganz alltägliche Momente, die gar nicht traumarisch waren, sie wie es Menschen bei einer Nahtod Erfahrung schildern.
Insgesamt ist das Gefühl und die Kognition sehr stark, dass ich irgendwann gestorben bin, und gerade habe ich viel mit so einer Trauer und Melancholie diesbezüglich zu tun. Vielleicht ist das die Wahrnehmung eines früheren Anteils, oder einfsch eine Art psychischer Wirklichkeit.
Insgesamt fühlt es sich aber alles richtig an und ich hätte es gern viel früher angefangen, war aber verunsichert.
Mich hat es nicht so destabilisiert, dass ich nicht mehr alltagsfähig war, aber fitter hat es mich auch nicht grade gemacht in den Wochen wo wir an sehr belastenden Sachen gearbeitet haben.
Ich merke grade, dass es vieles anstößt und ich insgesamt das Gefühl hatte, komplett eingefroren zu sein und gerade alles mögliche ins fließen kommt, auch ganz unerwartetes.
Die Scham am Leben zu sein hat sich auf jeden fall schon ein ganzes stück weit abgebaut, und dieses Gefühl war mir davor nicht mal so benennbar.
Das mal ein zwischen update.
Hallo in die Runde,
Ich wollte mal einen Zwischenbericht geben, der vllt der ein oder anderen nützlich ist.
Ich mache seit letztem Herbst EMDR, im Rahmen meiner ambulanten Psychotherapie.
Wir hatten davor 1-1.5 Jahre tiefenpsychologisch gearbeitet, davor hatte ich bereits fast 7 Jahre Verhaltenstherapie, alles mit Trauma Schwerpunkt. Ich hatte also schon ziemlich viel bearbeitet, geblieben sind aber zum einen starke Amnesien, zum anderen auch sehr starke "Gefühlsrückstände", das Gefühl , beschädigt zu sein, wertlos, Derealisation usw.
Wir machen Emdr ohne Augenbewegung, sondern mit zwei vibrierenden "Kontrollern", die ich in der Hand halte. Das soll noch schonender sein.
Wir haben zwischen den EMDR Sitzungen immer wieder lange Pausen wo wir "nur" sprechen, weil bei mir auch immer wieder sehr viel los ist.
Wie hatten am Anfang eine trauma Landkarte erarbeitet mit belastenden Erinnerungen auf sie ich zugreifen kann. Diese arbeiten wir jetzt langsam ab.
Tatsächlich erlebe ich es auch so, dass es ziemlich sanft oder homöopathisch ist. Ich hatte einige sehr starke körperliche Reaktionen, die auch im Nachhinein noch viel freisetzen.
Es gibt jedoch immer noch ziemlich starke Blockaden, die die Thera auch angesprochen hat, ich fühle mich dann oft,als ob mich jemand plötzlich von hinten aus meinen Gedanken/Erinnerungen zieht und dann ist plötzlich alles weg.
Trotzdem fühlt sich grade vieles anders an.
Manchmal habe ich das Gefühl, als würde ich von den Toten zurück ins Leben kommen. Ich sehe momentan oft innerlich ganz viele Momente vor meinem inneren Auge vorbei ziehen, auch ganz alltägliche Momente, die gar nicht traumarisch waren, sie wie es Menschen bei einer Nahtod Erfahrung schildern.
Insgesamt ist das Gefühl und die Kognition sehr stark, dass ich irgendwann gestorben bin, und gerade habe ich viel mit so einer Trauer und Melancholie diesbezüglich zu tun. Vielleicht ist das die Wahrnehmung eines früheren Anteils, oder einfsch eine Art psychischer Wirklichkeit.
Insgesamt fühlt es sich aber alles richtig an und ich hätte es gern viel früher angefangen, war aber verunsichert.
Mich hat es nicht so destabilisiert, dass ich nicht mehr alltagsfähig war, aber fitter hat es mich auch nicht grade gemacht in den Wochen wo wir an sehr belastenden Sachen gearbeitet haben.
Ich merke grade, dass es vieles anstößt und ich insgesamt das Gefühl hatte, komplett eingefroren zu sein und gerade alles mögliche ins fließen kommt, auch ganz unerwartetes.
Die Scham am Leben zu sein hat sich auf jeden fall schon ein ganzes stück weit abgebaut, und dieses Gefühl war mir davor nicht mal so benennbar.
Das mal ein zwischen update.