von aoi » Mo Jul 08, 2019 2:47 pm
Hallo ihr Lieben,
sorry, dass ich euch hier so lange nicht geschrieben habe. Das Thema beschäftigt mich offensichtlich sehr und ich brauchte erstmal Zeit zum überlegen.
Liebe Anonnym00, danke für deine ehrliche Antwort. Es tut gut, mit dem Thema nicht alleine zu sein. Eben auch, weil es in meiner bisherigen Therapie nicht wirklich Debatte wurde und immer gesagt wurde, dass ich mich wohl fühle ist wichtiger als das und dass ich mir darüber keine Gedanken machen soll. Naja, ich mache es halt trotzdem.
anonym00 hat geschrieben: ↑Sa Mai 25, 2019 11:26 am
Ich kenne das von mir selbst auch. Ich habe keine Ahnung woran man Attraktivität festmacht, wie man das fühlen soll. Oder Anziehung durch gutes Aussehen zu empfinden ist mir ebenfalls fremd. Generell zu „fühlen“ oder zu erspüren wie ich jemanden finde. Da passiert gefühlt einfach nichts. Ich kann eher sagen, dass ich irgendwelche Gesten oder Verhaltensweisen nett finde, mehr aber nicht. Daraus schließe ich dann irgendwie etwas positives. Zu mehr kommt es allerdings nie.
Genauso geht es mir auch. Ich versuche die Verhaltensweisen zu analysieren und kann nichts vom Äußeren ablesen. Auch kann ich Personen nur attraktiv finden, wenn ich in einer Beziehung mit ihnen bin. Nur vom Äußerlichen her, kann ich es nicht. Ich fänd es nicht so schlimm, wenn ich zumindest einige Personen vom Aussehen her aussortieren könnte, aber das kann ich leider auch nicht. Das würde allerdings die Auswahl reduzieren und dadurch ein richtiges Kennenlernen total erleichtern. Das finde ich echt sehr frustrierend.
anonym00 hat geschrieben: ↑Sa Mai 25, 2019 11:26 am
Ich glaube aber auch, dass ich das irgendwie ausstrahle, denn ich habe auch das Gefühl, dass ich anders gesehen werde. Nicht als anziehende, attraktive Frau und potenzielle Freundin sondern eher als eine die halt „da“ ist. Eine die nett ist und eine die den Status einer „Bekannten“ nicht überwindet. Es kommt also zu keinem näheren Kennenlernen mit der Möglichkeit auf „mehr“.
Diese Erlebnisse kenne ich auch. Und je nachdem, wie es mir geht, finde ich das sogar gut. Denn dann birgt es keine Gefahr von Außen. Aber dadurch kommt natürlich auch nie zu Stande, dass ich eine Person genauer kennen lerne. Ich habe bisher in Deutschland auch IMMER ein Treffen nur zu zweit abgelehnt, weil es mir totale Angst bereitet hat. Ein normales Date kenne ich überhaupt nicht; hatte noch kein einziges
anonym00 hat geschrieben: ↑Sa Mai 25, 2019 11:26 am
Man findet dann abgesehen davon auch ganz viele Eigenschaften die man nicht gut findet und Ängste überwiegen. Ich merke manchmal wie ich mir da selbst im Weg stehe. Für einen ersten Schritt bin ich nicht mutig genug, aus Angst abgelehnt zu werden.
Da scheinst du einen Schritt weiter zu sein als ich. Denn zu dem Punkt, an dem ich Eigenschaften nicht mögen könnte, komme ich gar nicht. Auf der anderen Seite habe ich keine Angst bei Fremden angelehnt zu werden. Mir geht das eher bei meinem Ex-Freund so, da ich dann denke - daraus fälschlicherweise schließe (wenn es mir nicht gut geht) - dass er mich dann, wenn er mich heute nicht liebt, doch nie geliebt haben könnte. Dieser Gedanke war so stark, dass ich ihm das sogar die Tage geschrieben hat und er hat lieberweise drauf geantwortet. Er meinte, das stimmte nicht und warum er das sonst alles so gemacht haben sollte (und mehr). Das klang plausibel und ich glaube ihm das. Trotzdem zweifel ich dann ab und zu immer noch daran, wenn es mir nicht gut geht. Total bescheuert!
Ich freue mich für dich, dass du jemanden kennen gelernt hast. Darf ich erfahren, wie du das geschafft hast? Denn genau bei diesem Schritt scheitert es bei mir. Ich gehe schon da auf Abstand und gebe dem Mann überhaupt keine Chance mich auf diese Weise kennen zu lernen. Das heißt nun nicht, dass ich nicht offen bin. Auf der sachlichen Ebene rede ich über alles; aber ich kann eben keine Gefühle zeigen, weil ich das Gegenüber nicht lesen kann. Ich habe die Tage darüber ausführlich mit einem guten männlichen Freund gesprochen und ihm Zitate von mir gesagt, wie ich in solchen Situationen typischerweise reagiere. Er meinte, das wirke kalt, geüfhlslos und so, als hätte ich gar kein Interesse; noch nicht mal freundschaftliches. Und genau so reagieren auch viele, egal ob Mann oder neue, weibliche Bekannte. Dies scheint also zu stimmen. Ich kann den Druck mit dem Älter werden so gut nachvollziehen. Daher ist das Thema bei mir seit ca. einem Jahr auch total präsent. Irgendwann ist es einfach zu spät!
anonym00 hat geschrieben: ↑Sa Mai 25, 2019 11:26 am
Ich empfinde das nicht als gestört und Unfähigkeit sondern als vorsichtig und vielleicht auch unerfahren. Ich verliere die Hoffnung nicht, dass man das irgendwie erlernen kann. Mit genug Zeit, mit genug Geduld und der Fähigkeit sich zu verstehen und zu erspüren was man will, ohne Druck.
Danke hierfür

! Das erleichtert doch einiges und bedeutet mir viel

Hallo ihr Lieben,
sorry, dass ich euch hier so lange nicht geschrieben habe. Das Thema beschäftigt mich offensichtlich sehr und ich brauchte erstmal Zeit zum überlegen.
Liebe Anonnym00, danke für deine ehrliche Antwort. Es tut gut, mit dem Thema nicht alleine zu sein. Eben auch, weil es in meiner bisherigen Therapie nicht wirklich Debatte wurde und immer gesagt wurde, dass ich mich wohl fühle ist wichtiger als das und dass ich mir darüber keine Gedanken machen soll. Naja, ich mache es halt trotzdem.
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Ich kenne das von mir selbst auch. Ich habe keine Ahnung woran man Attraktivität festmacht, wie man das fühlen soll. Oder Anziehung durch gutes Aussehen zu empfinden ist mir ebenfalls fremd. Generell zu „fühlen“ oder zu erspüren wie ich jemanden finde. Da passiert gefühlt einfach nichts. Ich kann eher sagen, dass ich irgendwelche Gesten oder Verhaltensweisen nett finde, mehr aber nicht. Daraus schließe ich dann irgendwie etwas positives. Zu mehr kommt es allerdings nie. [/quote]
Genauso geht es mir auch. Ich versuche die Verhaltensweisen zu analysieren und kann nichts vom Äußeren ablesen. Auch kann ich Personen nur attraktiv finden, wenn ich in einer Beziehung mit ihnen bin. Nur vom Äußerlichen her, kann ich es nicht. Ich fänd es nicht so schlimm, wenn ich zumindest einige Personen vom Aussehen her aussortieren könnte, aber das kann ich leider auch nicht. Das würde allerdings die Auswahl reduzieren und dadurch ein richtiges Kennenlernen total erleichtern. Das finde ich echt sehr frustrierend.
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Ich glaube aber auch, dass ich das irgendwie ausstrahle, denn ich habe auch das Gefühl, dass ich anders gesehen werde. Nicht als anziehende, attraktive Frau und potenzielle Freundin sondern eher als eine die halt „da“ ist. Eine die nett ist und eine die den Status einer „Bekannten“ nicht überwindet. Es kommt also zu keinem näheren Kennenlernen mit der Möglichkeit auf „mehr“. [/quote] Diese Erlebnisse kenne ich auch. Und je nachdem, wie es mir geht, finde ich das sogar gut. Denn dann birgt es keine Gefahr von Außen. Aber dadurch kommt natürlich auch nie zu Stande, dass ich eine Person genauer kennen lerne. Ich habe bisher in Deutschland auch IMMER ein Treffen nur zu zweit abgelehnt, weil es mir totale Angst bereitet hat. Ein normales Date kenne ich überhaupt nicht; hatte noch kein einziges :(
[quote=anonym00 post_id=1490258 time=1558776403 user_id=9901]
Man findet dann abgesehen davon auch ganz viele Eigenschaften die man nicht gut findet und Ängste überwiegen. Ich merke manchmal wie ich mir da selbst im Weg stehe. Für einen ersten Schritt bin ich nicht mutig genug, aus Angst abgelehnt zu werden.
[/quote] Da scheinst du einen Schritt weiter zu sein als ich. Denn zu dem Punkt, an dem ich Eigenschaften nicht mögen könnte, komme ich gar nicht. Auf der anderen Seite habe ich keine Angst bei Fremden angelehnt zu werden. Mir geht das eher bei meinem Ex-Freund so, da ich dann denke - daraus fälschlicherweise schließe (wenn es mir nicht gut geht) - dass er mich dann, wenn er mich heute nicht liebt, doch nie geliebt haben könnte. Dieser Gedanke war so stark, dass ich ihm das sogar die Tage geschrieben hat und er hat lieberweise drauf geantwortet. Er meinte, das stimmte nicht und warum er das sonst alles so gemacht haben sollte (und mehr). Das klang plausibel und ich glaube ihm das. Trotzdem zweifel ich dann ab und zu immer noch daran, wenn es mir nicht gut geht. Total bescheuert!
Ich freue mich für dich, dass du jemanden kennen gelernt hast. Darf ich erfahren, wie du das geschafft hast? Denn genau bei diesem Schritt scheitert es bei mir. Ich gehe schon da auf Abstand und gebe dem Mann überhaupt keine Chance mich auf diese Weise kennen zu lernen. Das heißt nun nicht, dass ich nicht offen bin. Auf der sachlichen Ebene rede ich über alles; aber ich kann eben keine Gefühle zeigen, weil ich das Gegenüber nicht lesen kann. Ich habe die Tage darüber ausführlich mit einem guten männlichen Freund gesprochen und ihm Zitate von mir gesagt, wie ich in solchen Situationen typischerweise reagiere. Er meinte, das wirke kalt, geüfhlslos und so, als hätte ich gar kein Interesse; noch nicht mal freundschaftliches. Und genau so reagieren auch viele, egal ob Mann oder neue, weibliche Bekannte. Dies scheint also zu stimmen. Ich kann den Druck mit dem Älter werden so gut nachvollziehen. Daher ist das Thema bei mir seit ca. einem Jahr auch total präsent. Irgendwann ist es einfach zu spät! :(
[quote=anonym00 post_id=1490258 time=1558776403 user_id=9901]
Ich empfinde das nicht als gestört und Unfähigkeit sondern als vorsichtig und vielleicht auch unerfahren. Ich verliere die Hoffnung nicht, dass man das irgendwie erlernen kann. Mit genug Zeit, mit genug Geduld und der Fähigkeit sich zu verstehen und zu erspüren was man will, ohne Druck. [/quote]
Danke hierfür :) ! Das erleichtert doch einiges und bedeutet mir viel :)