von lara64 » Do Mai 19, 2022 5:38 pm
Hallo Silberlicht,
hier noch einige Gedanken vom mir zu deiner Frage mit "Fremdausbildung" und Dissos.
Wenn ich den Ansatz der Fremdausbildung richtig verstehe, soll der Hund dort die Grundregeln des "Zusammenlebens" lernen und dieses bei einer Patenfamilie die Erfahrung mit Hunden hat, und Hunde gut sozialisiert aufzieht, so dass der Hund in seinem Wesen einen stabilen und ruhigen Charakter entwickelt.
Die besonderen Anforderungen soll sich der Hund dann aneignen, wenn er beim eigentlichen Halter ist. So wird das ja auch teilweise bei Blindenführhunden gemacht.
Ich finde es gibt pro und contra für diese Variante und sollte grundsätzlich auch davon abhängig gemacht werden, ob der/die eigentliche HundehalterIn sich einen Welpen/Junghund zutraut.
Pro: Der Welpe lernt zumindest manches an psychischen Auffälligkeiten eher intuitiv, oder kann es intuitiv wahrnehmen. Es entsteht sehr früh eine enge Bindung zwischen Hund und Mensch, viel Vertrauen kann aufgebaut werden. Das kann sehr hilfreich sein, für das spätere erlernen von speziellen Aufgaben bei Dissos, wenn der Mensch die Hilfe des Hundes braucht.
Der Mensch lernt sehr früh, wie sein Hund reagiert, wie er versucht damit umzugehen, was manche psychische Auffälligkeit mit dem Hund macht.
Diese Zeit ist sehr prägend, kann also sehr hilfreich sein, wenn die Beziehung/Bindung gelingt und gut ist.
contra:
Was der Welpe dann daraus macht, wenn der/die Halterin/MenschIn keinen guten Umgang damit hat, muss ja nicht zwingend förderlich und hilfreich sein. Wenn der Mensch in seinem Dissozustand dann so völlig anders auf den Welpen reagiert, mit dem Welpen/Junghund umgeht, wie sonst kann das den Hund auch verwirren, unsicher und ängstlich werden lassen. Der Welpe kann sich dann möglicherweise entscheiden, in der Disso lieber nicht zu reagieren wie versehentlich falsch.
Schwierig wird es dann auch noch, wenn z.B. die Grundausbildung des Hundes und die Spezialausbildung nicht bei der selben TrainerIn geschehn, sondern das zwei verschiedene Trainerinnen sind. Das kann sowohl für den Hund, wie auch für den Menschen völlig irritierend sein. Das ist unsere eigene Erfahrung. Würden wir so NIE WIEDER machen und war auch ein Grund die Spezialausbildung zu beenden und bei einer anderen Trainerin die beides anbietet fortzuführen.
Für uns als Menschin war das völlig irritierend, und für den Hund auch. Seit dem wir gewechselt haben, ist vieles leichter weil sie den Hund viel öfter sieht, und wir auch sie leichter kontaktieren können.
Bei uns war/ist es nämlich inzwischen so, dass Yoda mehr "können" sollte, wie wir zuerst gedacht und gemerkt haben. Mancher Bedarf hat sich erst im Verlauf entwickelt und da fand ich es super, da dass vor Ort gut zu klären.
Ganz unabhängig davon hat uns von Anfang an die Frage beschäftigt, was wenn der Hund die Prüfung nicht schafft, oder bereits auf dem Weg erkannt wird, dass er das vom Wesen her doch nicht packt. Was dann?
In die selbe Richtung geht auch mein Gedanke zum Alter. Irgendwann kann und darf er seinem "Job" nicht mehr nachkommen. Aber er wird dann ja noch Lebenszeit haben, und wir evtl. wieder einen neuen Hund. Was dann tun??
Aber vielleicht ist das für euch alle keine Frage die ihr euch stellen müsst, weil da manches klar geregelt ist.
Shalom - lara64
Hallo Silberlicht,
hier noch einige Gedanken vom mir zu deiner Frage mit "Fremdausbildung" und Dissos.
Wenn ich den Ansatz der Fremdausbildung richtig verstehe, soll der Hund dort die Grundregeln des "Zusammenlebens" lernen und dieses bei einer Patenfamilie die Erfahrung mit Hunden hat, und Hunde gut sozialisiert aufzieht, so dass der Hund in seinem Wesen einen stabilen und ruhigen Charakter entwickelt.
Die besonderen Anforderungen soll sich der Hund dann aneignen, wenn er beim eigentlichen Halter ist. So wird das ja auch teilweise bei Blindenführhunden gemacht.
Ich finde es gibt pro und contra für diese Variante und sollte grundsätzlich auch davon abhängig gemacht werden, ob der/die eigentliche HundehalterIn sich einen Welpen/Junghund zutraut.
[b]Pro:[/b] Der Welpe lernt zumindest manches an psychischen Auffälligkeiten eher intuitiv, oder kann es intuitiv wahrnehmen. Es entsteht sehr früh eine enge Bindung zwischen Hund und Mensch, viel Vertrauen kann aufgebaut werden. Das kann sehr hilfreich sein, für das spätere erlernen von speziellen Aufgaben bei Dissos, wenn der Mensch die Hilfe des Hundes braucht.
Der Mensch lernt sehr früh, wie sein Hund reagiert, wie er versucht damit umzugehen, was manche psychische Auffälligkeit mit dem Hund macht.
Diese Zeit ist sehr prägend, kann also sehr hilfreich sein, wenn die Beziehung/Bindung gelingt und gut ist.
[b]contra:[/b]
Was der Welpe dann daraus macht, wenn der/die Halterin/MenschIn keinen guten Umgang damit hat, muss ja nicht zwingend förderlich und hilfreich sein. Wenn der Mensch in seinem Dissozustand dann so völlig anders auf den Welpen reagiert, mit dem Welpen/Junghund umgeht, wie sonst kann das den Hund auch verwirren, unsicher und ängstlich werden lassen. Der Welpe kann sich dann möglicherweise entscheiden, in der Disso lieber nicht zu reagieren wie versehentlich falsch.
Schwierig wird es dann auch noch, wenn z.B. die Grundausbildung des Hundes und die Spezialausbildung nicht bei der selben TrainerIn geschehn, sondern das zwei verschiedene Trainerinnen sind. Das kann sowohl für den Hund, wie auch für den Menschen völlig irritierend sein. Das ist unsere eigene Erfahrung. Würden wir so NIE WIEDER machen und war auch ein Grund die Spezialausbildung zu beenden und bei einer anderen Trainerin die beides anbietet fortzuführen.
Für uns als Menschin war das völlig irritierend, und für den Hund auch. Seit dem wir gewechselt haben, ist vieles leichter weil sie den Hund viel öfter sieht, und wir auch sie leichter kontaktieren können.
Bei uns war/ist es nämlich inzwischen so, dass Yoda mehr "können" sollte, wie wir zuerst gedacht und gemerkt haben. Mancher Bedarf hat sich erst im Verlauf entwickelt und da fand ich es super, da dass vor Ort gut zu klären.
Ganz unabhängig davon hat uns von Anfang an die Frage beschäftigt, was wenn der Hund die Prüfung nicht schafft, oder bereits auf dem Weg erkannt wird, dass er das vom Wesen her doch nicht packt. Was dann?
In die selbe Richtung geht auch mein Gedanke zum Alter. Irgendwann kann und darf er seinem "Job" nicht mehr nachkommen. Aber er wird dann ja noch Lebenszeit haben, und wir evtl. wieder einen neuen Hund. Was dann tun??
Aber vielleicht ist das für euch alle keine Frage die ihr euch stellen müsst, weil da manches klar geregelt ist.
Shalom - lara64