von Waldkatze » So Apr 16, 2023 10:21 am
Hallo Eli,
Danke, obschon - ach es ist schwer zu formulieren. Es tut gut nicht allein zu sein aber eben auch weh. Es wäre schöner/leichter/einfacher, ich würde mir meine Schwierigkeiten nur einbilden und sie existierten nicht, für keine von uns.
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Bis vor etwa einem Jahr dachte ich noch, ich könnte etwas verändern, und nun ist irgendwie Ende Gelände. Mir fehlt ein Plan, der umsetzbar ist, für mich umsetzbar mit meinen Zusatzschwierigkeiten.
Mir fehlt schlicht Handlungsspielraum. Meine Energie reicht nicht mal aus für den normalen Alltag.
Arbeit ist soweit reduziert wie es finanziell gerade so knapp geht. Daneben muss das Nötigste sein, Nahrung, frische Kleidung, Körperhygiene, Rechnungen bezahlen. Alles andere wird wenn möglich oder wenn dringend erledigt. Mittlerweile sind auch die Gesundheitstermine zu viel, ich kann nicht alle wahrnehmen.
Ich laufe irgendwie ständig auf dem letzten Zahn und kann mein Potenzial nicht ausschöpfen, nirgends. Ich bin intellektuell dauerunterfordert, aber körperlich und psychisch überfordert. Alle Energie geht für die blosse Existenzsicherung drauf.
Sie sagen, mein Nervensystem ist überaktiv und ich stehe unter Dauerstress.
Ich kann den Stress herunterregeln und mich entspannen, ich kenne vielerlei Methoden und Entspannungstechniken. Das haben die Therapien gebracht. Aber ich kann nicht verhindern, dass neuer Stress entsteht, da greifen die Techniken ungenügend. Ich hinke mir ständig hinterher diesbezüglich, für die Entspannungsübungen etc. braucht es zusätzliche Energie, die mir dann wieder fehlt und mich noch stressanfälliger macht.
Psychotherapie kann noch entlasten durch die Gespräche, stellt aber gleichzeitig auch wieder einen Zusatzaufwand dar.
Ich habe mich die letzten Jahre gepusht. Wir dachten, es sei eine Depression, also habe ich mich gezwungen möglichst viel zu machen, immer Druck, immer Hintern hoch. Mit der Folge, dass es mir immer schlechter ging psychisch. Erst als ich nicht mehr konnte, merkte ich, dass es vom herumliegen besser wurde. Diverse ärztliche Abklärungen folgten, an deren Ende die kptbs steht.
Es ist so quälend, arbeiten zu wollen, auf jeder Ebene, und mich ständig bremsen zu müssen weil es zu viel wird. Ich bin dankbar, dass es innere Warnsignale gibt und ich lerne, sie zu befolgen, aber jedesmal wenn eins kommt bin ich enttäuscht und neige zur Resignation.
Immer noch zu wenig Geduld. Wie stellt man es an, nicht zu vergleichen, nicht von sich selbst enttäuscht zu sein?
Hallo Eli,
Danke, obschon - ach es ist schwer zu formulieren. Es tut gut nicht allein zu sein aber eben auch weh. Es wäre schöner/leichter/einfacher, ich würde mir meine Schwierigkeiten nur einbilden und sie existierten nicht, für keine von uns.🫤🤷♀️
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Bis vor etwa einem Jahr dachte ich noch, ich könnte etwas verändern, und nun ist irgendwie Ende Gelände. Mir fehlt ein Plan, der umsetzbar ist, für mich umsetzbar mit meinen Zusatzschwierigkeiten.
Mir fehlt schlicht Handlungsspielraum. Meine Energie reicht nicht mal aus für den normalen Alltag.
Arbeit ist soweit reduziert wie es finanziell gerade so knapp geht. Daneben muss das Nötigste sein, Nahrung, frische Kleidung, Körperhygiene, Rechnungen bezahlen. Alles andere wird wenn möglich oder wenn dringend erledigt. Mittlerweile sind auch die Gesundheitstermine zu viel, ich kann nicht alle wahrnehmen.
Ich laufe irgendwie ständig auf dem letzten Zahn und kann mein Potenzial nicht ausschöpfen, nirgends. Ich bin intellektuell dauerunterfordert, aber körperlich und psychisch überfordert. Alle Energie geht für die blosse Existenzsicherung drauf.
Sie sagen, mein Nervensystem ist überaktiv und ich stehe unter Dauerstress.
Ich kann den Stress herunterregeln und mich entspannen, ich kenne vielerlei Methoden und Entspannungstechniken. Das haben die Therapien gebracht. Aber ich kann nicht verhindern, dass neuer Stress entsteht, da greifen die Techniken ungenügend. Ich hinke mir ständig hinterher diesbezüglich, für die Entspannungsübungen etc. braucht es zusätzliche Energie, die mir dann wieder fehlt und mich noch stressanfälliger macht.
Psychotherapie kann noch entlasten durch die Gespräche, stellt aber gleichzeitig auch wieder einen Zusatzaufwand dar.
Ich habe mich die letzten Jahre gepusht. Wir dachten, es sei eine Depression, also habe ich mich gezwungen möglichst viel zu machen, immer Druck, immer Hintern hoch. Mit der Folge, dass es mir immer schlechter ging psychisch. Erst als ich nicht mehr konnte, merkte ich, dass es vom herumliegen besser wurde. Diverse ärztliche Abklärungen folgten, an deren Ende die kptbs steht.
Es ist so quälend, arbeiten zu wollen, auf jeder Ebene, und mich ständig bremsen zu müssen weil es zu viel wird. Ich bin dankbar, dass es innere Warnsignale gibt und ich lerne, sie zu befolgen, aber jedesmal wenn eins kommt bin ich enttäuscht und neige zur Resignation.
Immer noch zu wenig Geduld. Wie stellt man es an, nicht zu vergleichen, nicht von sich selbst enttäuscht zu sein?